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B e s c h r e} i b u n g
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Die Erfindung betrifft ein Figurenlegespiel, bei dem mindestens ein
aus mehreren Bausteinen bestehender Bausteinsatz zu einer vorbestimmten Figur zusammenzulegen
ist.
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Derartige Figurenspiele sind in verschiedensten Ausführungsformen
bekannt, eine Untergruppe hierbei bilden die Puzzles.
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Puzzles bestehen üblicherweise aus in eine Vielzahl von Einzelbausteinen
zerschnittenen Bildern. Die Aufgabe besteht bei einem derartigen Puzzle darin, entweder
anhand einer Vorlage oder auch ohne Vorlage die einzelnen Bausteine des Puzzles
zu einem vollständigen Bild zusammenzusetzen.
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Es gibt außerdem Figurenlegespiele, bei denen zwei- oder dreidimensionale
geometrische Gebilde aus mehreren Bausteinen zusammengesetzt werden müssen. Es ist
zum Beispiel ein Figurenspiel bekannt, bei dem der Buchstabe "T" aus mehreren unregelmäßig
geschnittenen Bausteinen zusammengesetzt werden muß.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich speziell auf die letztgenannte
Art von Figurenlegespielen, d. h. also: die Aufgabe des Spielers besteht darin,
aus einem gegebenen Satz von Bausteinen eine vorgegebene Figur zusammenzusetzen.
In einem sehr einfachen und mithin trivialen Fall besteht die Figur zum Beispielaus
einem Quadrat, und die Bausteine bestehen beispielsweise aus vier Einzelquadraten,
deren Flächeninhalt zusammen dem Flächeninhalt des Figur-Quadrats entspricht. Kompliziertere
Figuren sind denkbar. Nun läßt aber das oben angegebene Beispiel des Quadrats, welches
aus vier quadratischen Bausteinen zusammenzulegen ist, auch erkennen, daß mit den
vier quadratischen Bausteinen noch andere Figuren zusammengesetzt werden können,
beispielsweise ein Stab, der dem Großbuchstaben
"I" entspricht.
Außerdem können zum Beispiel die Buchstaben "T" und "L" gelegt werden.
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Bisher war es üblich, dem Spieler die Aufgabe verbal oder in geschriebener
Form vorzugeben, d. h.: der Spieler erhielt zum Beispiel den Auftrag, die Bausteine
eines Bausteinsatzes in Form eines "L" zusammenzulegen. Als Gesellschaftsspiele,
also als Spiele für mehrere gleichzeitig spiel ende Spieler, waren diese Figurenlegespiele
mithin praktisch nicht verwendbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Figurenlegespiel der
eingangs genannten Art derart auszugestalten, daß es auch als Gesellschaftsspiel
für mindestens zwei Spieler einsetzbar ist.
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Bei einem Figurenlegespiel der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß in einem Spielbrett mindestens zwei zum Beispiel als Vertiefungen
ausgebildete Figurenformen vorgesehen sind.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Figurenlegespiels wird den
Spielern also durch die Geometrie der Figurenformen die Aufgabe vorgegeben. Da mindestens
zwei Figurenformen vorgesehen sind, kann also jeder von zwei Spielern die Aufgabe
haben, den ihm zur Verfügung stehenden Satz von Bausteinen in eine der Figurenformen
flächendeckend einzusetzen. In der allgemeinsten Form sind die Figurenformen lediglich
als Umrißlinien gezeichnet, vorzugsweise bestehen sie jedoch aus Vertiefungen, wobei
die einzelnen Bausteine dann derart in die Vertiefungen einsetzbar sind, daß ihre
Oberfläche mit der Oberfläche des Bretts fluchtet. In diesem Fall können zur Erleichterung
Griffknöpfe an den Bausteinen angebracht sein. In einer sehr einfachen Ausführungsform
sind die Grundrisse der Figurenformen identisch, so daß jedem Spieler seine eigene
Figurenform zur Verfügung steht, die von ihm zu lösende Aufgabe aber identisch rnit
der von dem anderen Spl eI er oder den anderen
Spielern zu lösenden
Auf(3abe.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Figurenformen
unterschiedliche Grundrißformen haben.
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Dieses Merkmal besagt nicht unbedingt, daß die einzelnen Figurenformen
unterschiedlichen Flächeninhalt haben müssen, sondern es ist lediglich erforderlich,
daß die Gestalt der einzelnen Figurenformen voneinander abweicht.
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Hierdurch wird der Reiz des Spiels gegenüber der oben erwähnten einfachen
Ausführungsform erhöht. Das Spiel kann dann derart ablaufen, daß jeder Spieler mindestens
eine Figurenform mit den Bausteinen eines Satzes belegen muß, wobei die besondere
Schwierigkeit darin besteht, daß er aufgrund anderer Figurenformen nicht von den
Mitspielern abschauen kann. Haben gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
die Figurenformen gleichen Flächeninhalt, so können die Spieler nach einem Durchlauf
die Figurenformen wechseln, so daß jeder Spieler letztlich jede Figurenform auslegen
muß.
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Das Figurenlegespiel kann noch spannender gestaltet werden, wenn mehrere
Gruppen von Figurenformen vorgesehen sind, die Figurenformen jeweils einer Gruppe
ähnliche Gestalt haben, und der Flächeninhalt der Figurenform einer Gruppe gleich
groß ist. Das Spiel mit diesem Figurenlegespiel läuft zum Beispiel folgendermaßen
ab: Jedem Spieler wird eine Gruppe von Figurenformen zugeordnet, und der Spieler
hat dann die Aufgabe, nacheinander mit dem ihm zur Verfügung stehenden Bausteinsatz
jede der einzelnen Figurenformen der Gruppe zu belegen. Beispielsweise kann jede
Gruppe aus drei Figurenformen bestehen. Gewinner ist der, der zuerst alle drei Figuren
erfolgreich zusammengelegt hat. Am zweckmäßigsten und fbr die einfache Herstellung
des Spiels am günstigsten ist es, wenn jede Figurenform nur durch gerade Linien
begrenzt wird.
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Damit die Spieler nicht ihre Bausteine mit den Bausteinen
anderer
Spieler verwechseln, und um das Verteilen der für jeden Spiel er vorgesehenen Bausteine
eines Satzes zu erleichtem, sieht die Erfindung vor, daß mehrere Bausteinen sätze
vorgesehen sind, die visuell voneinander unterscheidbar sind, zum Beispiel unterschiedliche
Farbe aufweisen. Der eine Spieler erhält z. B. einen Bausteinsatz mit nur roten
Bausteinen, ein anderer Spieler erhält nur blaue Beisteine, usw.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform, für die selbständiger
Schutz geltend gemacht wird, sind alle Figurenformen symmetrisch, und jeder Bausteinsatz
besteht aus folgenden Bausteinen, die als Figur eine zusammenhängende Fläche mit
dem Flächeninhalt 2a2 bilden: i) zwei kongruente, gleichschenkelige, rechtwinkelige
Dreiecke mit einer Schenkellänge a; ii) einem gleichschenkeligen, rechtwinkeligen
Dreieck mit einer Grundlinienlänge a; iii) zwei kongruenten, gleichschenkeligen,
rechtwinkeligen Dreiecken mit einer Schenkellänge a/2; iv) einem Quadrat der Seitenlänge
a/2; und v) einem Parallelogramm, dessen spitze Winkel 450 betragen und dessen Seiten
a/2 bzw. a/V2 lang sind.
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Bei einem solchen Bausteinsatz ergeben sich sehr viele verschiedene
mögliche Figurenformen. Da auf dem Spielbrett demzufolge eine große Anzahl unterschiedlicher
Figurenformen angeordnet ist, wird das Spiel auch dann nicht langweilig, wenn man
es zum wiederholten Male spielt.
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Damit die Spieler sich nicht gegenseitig stören, liegen die Gruppen
von Figurenformen jeweils auf einer Geraden, und die Geraden sind auf dem Spielbrett
sternförmig orientiert, während jede Gruppe gleich viel Figurenformen enthält.
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Selbstverständlich braucht das Spiel nicht unbedingt mit mehreren
Spielern gespielt zu werden, sondern auch für einen einzelnen Spieler kann es sehr
reizvoll sein, die unterschiedlichen Figurenformen auf dem Spielbrett auszufüllen
zu versuchen.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine Draufsicht auf ein Spielbrett
mit 25 unterschiedlichen Figurenformen.
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In einem z. B. aus Sperrholz bestehenden Spielbrett 1 sind als Figurformen
mit jeweils gleich großem Flächeninhalt insgesamt 25 Vertiefungen ausgebildet. In
der Mitte des Spielbretts 1 befindet sich eine zentrale,sechseckförmige Spielform
10.
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Sternförmig von der mittleren Spielform 10 aus erstrecken sich insgesamt
acht Gruppen 20, 30, 40, ... von weiteren Spielformen. Jede Gruppe 20, 30, 40, ...
besteht aus drei Figurenformen 20a, 20b, 20c; 30a, 30b, 30c; 40a, 40b, 40c; Einem
Spieler ist jeweils eine der Gruppen 20, 30, 40, zugeordnet. Weiterhin besitzt jeder
Spieler einen aus insgesamt sieben Bausteinen bestehenden Bausteinsatz 100. Ein
Bausteinsatz 100 besteht aus zwei kongruenten, gleichschenkeligen, rechtwinkeligen
Dreiecken 100a, 100b, deren Schenkellängen a beträgt, einem gleichschenkeligen,
rechtwinkeligen Dreieck 100c, dessen Grundlinie a lang ist, zwei kongruenten, gleichschenkeligen,
rechtwinkeligen Dreiecken 100d, 100e, deren Grundlinie jeweils a lang ist, einem
Quadrat 100f mit der Kantenlänge a/2 und einem Parallelogramm 100g, dessen spitze
Winkel 45" betragen und dessen Seiten a/2 bzw. a/y-2 lang sind.
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Der in der Zeichnung dargestellte Bausteinsatz 100 befindet
sizEi
in der Figurenform 50a der Gruppe 50. Sämtliche in der Z>ichnung dargestellten
Bausteinsätze sind vollständig in jeweils eine Figurenform eingelegt. Insgesamt
sind hier fünf Spieler beteiligt. Der jeweils einem Spieler zugehörig Bausteinsatz
unterscheidet sich von den übrigen Bausteinsätzen durch eine spezielle Farbgebung,
die in der Zeichnung durch unterschiedliche Schraffuren, Linierungen oder dergleichen
angedeutet ist.
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Beim Beginn der Spiels startet jeder Spieler mit der am weitesten
außen, also in der Nähe des Rands gelegenen Figurenform. Er versucht, die sieben
Bausteine des Bausteinsatzes in der jeweiligen Figurenform unterzubringen. Wie man
sieht, sind die Figurenformen innerhalb jeder Gruppe 20, 30, 40, ... ähnlich ausgebildet,
erfordern aber aufgrund der unterschiedlichen Höhen- und Seitenabmessungen jeweils
eine vollständig andere Konfiguration der Bausteine als die anderen Figurenformen.
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Bei dem in der Figur dargestellten Spielablauf sind die Spieler der
Gruppen 30, 60, 80 und 90 bereits bis zur letzten Figurenform vorgerückt, der Spieler
der Gruppe 50 hat gerade erst die erste, äußere Figurenform 50a ausgefüllt. Bei
diesem Spieler handelt es sich also um einen Spieler, der entweder noch nicht mit
dem Spiel vertraut ist, oder dem es für derartige Spiele an der erforderlichen Geschicklichkeit
oder am Ehrgeiz mangelt.
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Wie man sieht, können die Spieler nach Beendigung eines Durchlaufs
das Spielbrett in eine andere Stellung drehen, so daß beim nächsten Durchlauf jeder
Spieler andere Figurenformen auslegen muß.
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Wenn das Spiel nicht benutzt wird, verbleiben die Bausteine der einzelnen
Bausteinsätze innerhalb der Vertiefungen des Spielbretts 1. Beispielsweise befindet
sich in der Figurenform 70c ein Satz von Bausteinen, der gerade nicht
benötigt
wird. Theoretisch kann das Spiel mit so viel Sätzen von Bausteinen gespielt werden,
wie Figurenformen vorhanden sind, in diesem Fall also 25. In der Praxis jedoch ist
es zwecknäßig, für jede Gruppe 20, 30, 40, ... einen Satz von Bausteinen zur Verfügung
zu haben, wobei jeder Satz eine eigene Färbung besitzt. Jeder Baustein 100a, 100b,
... kann auf seinen beiden Seiten unterschiedlich gefärbt sein, so daß eine zusätzliche
Erschwerung gegeben ist, wenn immer nur eine Farbe nach oben weisen darf.
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Die Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Es können beispielsweise auch noch grundsätz-lich andere Figurenformen
vorgesehen sein, beispielsweise Figurenformen mit runden oder teilweise runden Umrißlinien.
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Die Figurenformen brauchen nicht alle eine gleich große Grundfläche
aufzuweisen, es ist beispielsweise möglich, für jede Gruppe eine andere Grundrißgröße
vorzusehen. Bei einer derartigen, weniger günstigen Ausführungsform ist es aber
dann nicht mehr möglich, mit einem beliebigen Bausteinsatz jede Figurenform auszufüllen.
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Das oben beschriebene Spiel kann auch zum Zeitvertreib von einem einzelnen
Spieler benutzt werden.