DE3405473C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kompaktkaltfräsmaschine zum
Abfräsen von beschädigten Straßendecken, bestehend aus
einem mit Antriebsmotor versehenen Fahrwerk mit lenkbarem
und antreibbarem Vorderräderpaar und einer vom Antriebs
motor entgegen der Drehrichtung der Fahrwerksräder an
treibbaren, am Ende des Fahrwerkes angebrachten Fräswalze
mit an deren Halterungen höhenverstellbar angeordneten
Stützrädern.
Eine solche Kompaktkaltfräsmaschine ist beispielsweise in
der DE-OS 25 42 504 beschrieben. Die Stützräder stellen
dabei gleichzeitig die Hinterräder des Fahrwerkes dar, so
daß die Fräswalze praktisch am hinteren Ende des Fahr
werkes angeordnet ist.
Das von einer solchen Kompaktkaltfräsmaschine abgefräste
Straßendeckenmaterial verbleibt üblicherweise nach Durch
führung des Fräsvorganges auf der abgefrästen Straßen
decke und muß mittels Kehrmaschinen und speziellen Lade
vorrichtungen auf Lastwagen transportiert und abgefahren
werden.
Eine Ladevorrichtung ist beispielsweise aus der deutschen
Offenlegungsschrift 26 00 863 bekannt.
Bei Kompaktkaltfräsmaschinen wäre zwar die Anordnung der
aus der vorgenannten Offenlegungsschrift bekannten Lade
vorrichtung am Heck des Fahrwerkes prinzipiell möglich,
indessen behindert diese Ladevorrichtung den Zugang zur
Fräswalze und damit den gerade bei Kaltfräsen häufig not
wendigen Austausch der Fräsmeißel. Außerdem sind die bei
diesen Ladevorrichtungen vorgesehenen Schubblechanordnun
gen zum Sammeln des über die gesamte Fräsbreite verteil
ten abgefrästen Materials für die Verwendung bei Kompakt
kaltfräsmaschinen viel zu voluminös und daher nicht
brauchbar. Die Kompaktkaltfräsmaschinen wurden daher bis
her nur ohne Ladevorrichtung betrieben, und das abgefrä
ste Material mußte in zusätzlichen Arbeitsgängen von der
abgefrästen Straßenoberfläche entfernt werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorlie
genden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kompaktkalt
fräsmaschine der aus der DE-OS 25 42 504 bekannten Art
derart weiterzubilden, daß das abgefräste Material gesam
melt und von der Straßendecke entfernt wird, ohne daß
dabei im Reparatur- und Wartungsfalle der freie Zugang
zur Fräswalze behindert ist.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einer Kom
paktkaltfräsmaschine der vorstehend definierten Art, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß in Fahrtrichtung hinter
der Fräswalze eine aus einem Förderband bestehende Lade
vorrichtung mittels einer Halterung an zwei über der
Fräswalze angeordneten Lagern um eine horizontale Achse
schwenkbar angeordnet ist, und an der Halterung ein weit
gehend senkrecht stehendes, den abgefrästen Bereich über
deckendes Egalisierschild mit einer Durchtrittsöffnung
für das abgefräste Material vorgesehen ist.
Eine solche Ladevorrichtung kann nach Beendigung des Fräs
vorganges über die horizontale Achse aus ihrer Arbeits
stellung herausgeschwenkt werden und gibt so über die
ganze Fräsbreite den Zugang zur Fräswalze frei, so daß
die verschlissenen Fräsmeißel ersetzt werden können. Durch
Hochschwenken der Halterung mit der Ladevorrichtung, bei
spielsweise mittels eines hydraulischen Hubzylinders oder
eine Zahnstangenwinde oder dergleichen, wird dabei der
ganze Haltemechanismus der Ladevorrichtung hochgeklappt
und so der Zugang zur Fräswalze freigelegt. Durch das weit
gehend senkrecht stehende Egalisierschild, welches den von
der Fräswalze abgefrästen Bereich überdeckt, wird das ab
gefräste Material, welches von der als Förderwalze wir
kenden Fräswalze nach hinten transportiert wird, hinter
der Fräswalze und vor dem Egalisierschild gesammelt.
Die Durchtrittsöffnung ist zweckmäßig am unteren Rand des
Egalisierschildes vorgesehen, beispielsweise in der Mitte
des Egalisierschildes, und sie läßt das abgefräste Mate
rial in einem definierten Bereich austreten, wo es dann
von dem Förderband aufgenommen und auf den nachfolgenden
LKW transportiert wird.
Zweckmäßig befindet sich die Durchtrittsöffnung für das
abgefräste Material auf halber Höhe des Egalisierschildes,
so daß dasselbe sozusagen von oben auf die nachfolgend an
geordnete Ladevorrichtung fällt und weiter auf den LKW
transportiert wird.
Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, wenn das Ega
lisierschild in vertikalen Langlöchern der Halterung der
Ladevorrichtung angeordnet ist und somit den unterschied
lichen Frästiefen ohne Schwierigkeiten angepaßt werden
kann. Da das Egalisierschild einem sehr starken Verschleiß
unterworfen ist, hat es sich als besonders zweckmäßig er
wiesen, wenn der auf der abgefrästen Straßendecke zur Auf
lage kommende Rand des Egalisierschildes mit einer Hartme
tallarmierung versehen ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist die Ladevorrichtung in einem vertikalen Langloch der
Haltevorrichtung höhenverstellbar gehaltert. Dies gibt
die Möglichkeit, daß sich die Ladevorrichtung auch bei
unterschiedlichen Frästiefen selbsttätig über einen Gleit
schuh auf der abgefrästen Straßendecke abstützen kann und
somit das abgefräste Material vollständig auf die Ladevor
richtung übernommen wird.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist die Ladevorrichtung über eine
oder mehrere Schnellverschlußkupplungen mit der Haltevor
richtung verbunden. Dies gibt die zusätzliche Möglichkeit,
die Ladevorrichtung bei Bedarf abzukuppeln und nur mit
dem an der Haltevorrichtung vorgesehenen Egalisierschild
weiterzuarbeiten. Das von dem Egalisierschild zusammenge
tragene Material tritt dann aus der Durchtrittsöffnung
aus und fällt so bereits in einer zusammengetragenen Form
an und kann später leicht aufgenommen werden.
Andererseits besteht auch die zusätzliche Möglichkeit,
durch bloßes Anheben des Egalisierschildes ein Zusammen
tragen des abgefrästen Materials ganz zu vermeiden, so
daß dasselbe über die abgefräste Straßendecke verteilt
anfällt.
Es hat sich schließlich noch als sehr zweckmäßig erwiesen,
wenn die Ladevorrichtung um eine vertikale Achse schwenk
bar an der Halterung für die Ladevorrichtung befestigt
ist. Eine solche Schwenkbarkeit ermöglicht eine bessere
Verteilung des von der Ladevorrichtung aufgenommenen und
auf den Lastwagen transportierten Materials. Insbesondere
dann, wenn zum Verschwenken der Ladevorrichtung um die
vertikale Achse ein weiterer hydraulischer Hubzylinder
oder Stellzylinder vorgesehen ist, kann die Verteilung des
abgefrästen Materials auf der Ladefläche des LKW leicht
vom Fahrerstand aus vorgenommen werden.
Anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele wird nachfolgend die erfindungsge
mäße Kompaktkaltfräsmaschine mit der Ladevorrichtung im
einzelnen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Teilansicht der erfindungsgemäßen Kom
paktkaltfräsmaschine mit der am Ende angeord
neten Ladevorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Teilansicht der erfindungsgemäßen Fräs
maschine mit hochgeklappter Ladevorrichtung,
Fig. 3 eine Teilansicht der erfindungsgemäßen Fräs
maschine, bei der das Egalisierschild gerade
angehoben ist,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das hintere Ende der er
findungsgemäßen Kompaktkaltfräsmaschine mit
der angekuppelten Ladevorrichtung.
Bei der in Fig. 1 dargestellten beispielsweisen Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung ist nur das hintere
Ende der Kompaktkaltfräsmaschine mit der Fräswalze 1 dar
gestellt. Die auf jeder Seite der Fräswalze 1 an deren
Halterungen vorgesehenen Stützräder sind der Übersicht
lichkeit halber weggelassen. Sie dienen zur Frästiefen
einstellung.
Am Ende der Fräsmaschine ist die Halterung 2 für die La
devorrichtung 3 um horizontal angeordnete Lager 4 schwenk
bar angeordnet. Zum Verschwenken ist ein hydraulischer
Stellzylinder 5 vorgesehen, mit dem die ganze Halterung
2 zusammen mit der Ladevorrichtung 3 um die Achse der
Lager 4 schwenkbar hochgeklappt werden kann. Die Fig. 2
zeigt die Ladevorrichtung in hochgeklappter Stellung, in
der die Fräswalze 1 von der Rückseite der Maschine aus
zum Wechseln der Fräsmeißel zugänglich ist.
In der Halterung 2 für die Ladevorrichtung 3 ist das
Egalisierschild 6 in dem Langloch 7 höhenverschiebbar
gehaltert.
Die aus einem Förderband bestehende Ladevorrichtung 3 ist
an der Halterung 2 um eine horizontale Achse verschwenk
bar gehaltert und kann mit dem hydraulischen Stellzylin
der 8 in ihrer Neigung variiert werden. Ein weiterer hy
draulischer Stellzylinder 9 verschwenkt die in sich ge
lenkige Halterung 2 um die vertikale Achse 10 und ermög
licht so die Verteilung des geförderten abgefrästen Ma
terials auf der Ladefläche des Lastkraftwagens.
Das Förderband 3 ist an seinem unteren Ende mit einem
Gleitschuh 11 versehen, mit dem es auf der abgefrästen
Straßenoberfläche gleitet. Dank des Langloches 12 in der
Halterung 2 paßt sich der Gleitschuh 11 auch bei Verän
derungen der Frästiefe der jeweiligen abgefrästen Straßen
decke an.
Das Egalisierschild 6 ist an seinem unteren Ende mit einer
Hartmetallarmierung 13 versehen, um den Verschleiß herab
zusetzen.
Durch Lösen des hydraulischen Stellzylinders 8 von dem
Förderband 3 und durch Öffnen des Schnellverschlusses 14
kann das Förderband 3 leicht von der Haltevorrichtung ge
löst werden. Dies eröffnet die vorstehend bereits erwähn
te Möglichkeit, das abgefräste Material mit dem Egalisier
schild 6 lediglich zu sammeln und als fortlaufender Haufen
auf der abgefrästen Straßendecke zu deponieren.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ist die Stel
lung vor dem Anfahren zum Fräsen mit maximaler Frästiefe
gezeigt.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Draufsicht ist die seitliche
Verschwenkung des Förderbandes mittels des hydraulischen
Stellzylinders 9 um die Achse 10 innerhalb der Haltevor
richtung 2 zu erkennen.
Claims (8)
1. Kompaktkaltfräsmaschine zum Abfräsen von beschädigten
Straßendecken bestehend aus einem mit Antriebsmotor
versehenen Fahrwerk mit lenkbarem und antreibbarem
Vorderräderpaar und einer vom Antriebsmotor entgegen der
Drehrichtung der Fahrwerksräder antreibbaren, am Ende
des Fahrwerkes angebrachten Fräswalze (1) mit an deren
Halterungen höhenverstellbar angeordneten Stützrädern,
dadurch gekennzeichnet, daß in
Fahrtrichtung hinter der Fräswalze (1) eine aus einem
Förderband bestehende Ladevorrichtung (3) mittels einer
Halterung (2) an zwei über der Fräswalze (1) angeordneten
Lagern (4) um eine horizontale Achse schwenkbar ange
ordnet ist, und an der Halterung (2) ein weitgehend
senkrecht stehendes, den abgefrästen Bereich über
deckendes Egalisierschild (6) mit einer Durchtrittsöffnung
für das abgefräste Material vorgesehen ist.
2. Kompaktfräsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Egalisierschild (6)
in vertikalen Langlöchern (7) der Halterung (2) der
Ladevorrichtung (3) angeordnet ist.
3. Kompaktfräsmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
auf der abgefrästen Straßendecke zur Auflage kommende
Rand des Egalisierschildes (6) mit einer Hartmetallarmie
rung (13) versehen ist.
4. Kompaktfräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zum
Verschwenken der Halterung (2) mit der Ladevorrichtung (3)
zumindest ein hydraulischer Hubzylinder (5) vorgesehen ist.
5. Kompaktfräsmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ladevorrichtung (3) in einem
vertikalen Langloch (12) der Haltevorrichtung (2) höhen
verschiebbar gehaltert ist.
6. Kompaktfräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Ladevorrichtung (3) über eine oder mehrere Schnellver
schlußkupplungen (14) mit der Haltevorrichtung (2)
verbunden ist.
7. Kompaktfräsmaschine nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ladevorrichtung (3) um eine vertikale Achse (10)
schwenkbar befestigt ist.
8. Kompaktfräsmaschine nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Schwenken der
Ladevorrichtung (3) um die vertikale Achse (10) ein
weiterer hydraulischer Hubzylinder (9) vorgesehen ist.
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