DE3405092C2 - - Google Patents
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich
tung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. 7
zum Durchführen der Vakuummischung einer aus wenigstens einem
Pulver und wenigstens einer Flüssigkeit erhältlichen Masse, die an
schließend in Behälter gefüllt wird, um Formen zur Verwendung in
der Zahntechnik, für die Goldschmiede und dergleichen herzustellen.
Aus den deutschen Auslegeschriften 16 07 783, 16 32 409 ist es be
kannt, ein oben bezeichnetes Gemisch unter Vakuum mittels der so
genannten "Spachtelung" oder durch mechanisches Mischen oder durch
Mischen von Hand in einem unter Vakuum stehenden Aufnahmebehälter
zuzubereiten, in den der pulverförmige und der flüssige Bestandteil
des Gemisches oder der "Überzugsmasse" vorher gegeben wurden.
Normalerweise wird das Mischen bis zur Homogenisierung der Über
zugsmasse fortgesetzt, ggf. unterstützt durch geeignete Vibrations
mittel der Vorrichtung. Danach wird diese Überzugsmasse in einen
oder mehrere Behälter, sogenannte Zylinder gefüllt, normalerweise
gegossen, die sich auf einem Drehteller unterhalb des Mischbehäl
ters und innerhalb einer ebenfalls unter Vakuum stehenden Glocke
befinden. Das Ganze erfolgt dabei nach einer bekannten Technik für
die Bildung von Formen, die eine hohe Präzision erfordert, wie dies
eben in der Zahntechnik oder in der Goldschmiedekunst der Fall ist.
Das Mischen und Umfüllen unter Vakuum ist erforderlich, um aus der
Überzugsmasse alle gasförmigen Einschlüsse zu beseitigen, die sich
nachteilig auf die Genauigkeit der Arbeit auswirken könnten. Insbe
sondere könnte irgendein CO2- und Sauerstoff-Einschluß auch eine
unerwünschte Wirkung chemischer Art auf die Bestandteile der Über
zugsmasse im Laufe der anschließenden und wohl bekannten Operatio
nen ausüben.
Man hat jedoch festgestellt, daß die bisher übernommene Technik es
nicht gestattet, die Beseitigung solcher gasförmiger Einschlüsse
stets und auf alle Fälle zu gewährleisten. Es hat sich vielmehr ge
zeigt, daß während der Vakuummischung eine Neigung zur Bildung
einer porösen Masse (Bildung, die auf diesem Sektor mit "Bier
effekt" bezeichnet wird) besteht, die gerade durch die Entspannung
aufgrund der Vakuumwirkung der in Pulver enthaltenen Luft und der
im Wasser gelösten Kohlensäure erzeugt wird. Diese gasförmigen Ein
schlüsse sind durch die einsetzende Aushärtung in der in die Zylin
der überführten Masse immer schwieriger freizusetzen, wenn man be
rücksichtigt, daß bei der Aushärtung die Konsistenz der Masse
selbst ständig zunimmt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein neues
Verfahren und eine neue Vorrichtung zur Durchführung der Vakuummi
schung unter den oben beschriebenen Konditionen zu schaffen, die es
gestatten, die genannte Bildung von Porösität und damit von gasför
migen Einschlüssen in der Überzugsmasse mit größter Zuverlässigkeit
zu beseitigen, wobei man ferner ggf. den in der Überzugsmasse vor
handenen Sauerstoff- und CO2-Prozentsatz bis zu jedem beliebigen
gewünschten Wert reduziert.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein wie eingangs definiertes Verfah
ren vorgeschlagen, bei welchem
gemäß Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1
das Pulver und die Flüssigkeit vor
dem Mischen einzeln und innerhalb von getrennten Aufnahmebehältern
unter Vakuum einer Entgasung unterzogen und danach vereinigt und
gemischt werden, wobei ein Vakuum während der Bearbeitungsdauer
ständig beibehalten wird.
Die erfindungsgemäße vorbeugende Beseitigung der gasförmigen Ein
schlüsse aus dem flüssigen und dem pulverförmigen Bestandteil er
möglicht eine größere Zuverlässigkeit und einen höheren Entgasungs
grad der Endmasse insofern zu erhalten, als die einzelnen Komponen
ten eine viel geringere Konsistenz als die der Überzugsmasse auf
weisen und gestatten somit eine bedeutend leichtere Freisetzung der
Gasblasen. Des weiteren ist es erfindungsgemäß möglich, die Entga
sung bis zu unterschiedlichen Graden für die beiden Komponenten zu
treiben und sie evtl. in mehreren aufeinanderfolgenden Stufen,
unter zwischenzeitlicher Zuführung von Inertgas, durchzuführen, um
den Endprozentsatz von Sauerstoff und CO2 in der Masse weiter
herabzusetzen.
Zur Verwirklichung dieses Verfahrens sieht die Erfindung eine Vor
richtung der Art vor, die eine untere, einen oder mehrere Behälter
aufnehmende Glocke, in welche die Masse gefüllt wird, eine obere,
einen Mischbehälter bildende Glocke, die zur unteren Glocke steuer
gemäß geöffnet werden kann und die eine mit der unteren und/oder
oberen Glocke steuergemäß verbindbare Vakuumquelle umfaßt; dabei
ist die Vorrichtung gemäß Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß sie ferner umfaßt:
wenigstens einen zweiten Aufnahmebehälter zur zeitweisen Aufnahme
des pulverförmigen oder flüssigen Bestandteils; Mittel für die ge
steuert verschließbare pneumatische Verbindung der Vakuumquelle mit
dem zweiten Aufnahmebehälter; und Mittel für die fluidische Verbin
dung des zweiten Aufnahmebehälters mit dem Aufnahmebehälter, wobei
das jeweilige Vakuum im wesentlichen beibehalten wird.
Diese und andere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung werden nun
genauer beschrieben anhand einer Ausführungsform, die in den
Zeichnungen schematisch dargestellt ist.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht im schematischen Schnitt einer
Vorrichtung für die Vakuummischung,
Fig. 2 eine Draufsicht dieser Vorrichtung in einer Dar
stellung, bei der die Hauptkomponenten auf gegen
seitige Entfernung verschwenkt sind,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine mögliche Ausführungsform
eines Teils der Vorrichtung und
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Verbindungsmög
lichkeiten zur Kontrolle des Entgasungs- und rest
lichen Sauerstoffgrades während der getrennten Ent
gasungsstufen der Massenbestandteile.
Bezugnehmend auf Fig. 1 besteht die darin dargestellte Vorrichtung
aus einem feststehenden Untergestell 10, mit welchem eine rohrför
mige Säule 12 verbunden ist, die wie später ersichtlich, zur Stütze
und zur gesteuerten Verschiebung der verschiedenen Komponenten der
Vorrichtung dient. Mit dem feststehenden Untergestell 10 ist bei
spielsweise mittels elastischen Verankerungen 14 eine stationäre,
die Basis einer unteren Glocke 18 bildende Tragplatte 16 verbunden,
wobei die Glocke ferner von einer Seitenwand 20 und einem bewegli
chen Deckel 22 begrenzt ist, der über einen Arm 24 an einer dreh
baren Buchse 26 zur Säule 12 gehörend, befestigt ist (siehe auch
Fig. 2). In der unteren Glocke 18 steht in der Mitte ein dichtender
Drehzapfen auf einer Steuerwelle 28 vor, um einen Drehteller oder
-scheibe 30 zu tragen, der nach Verschieben des Deckels 22 aus der
Glocke entfernt werden kann. Auf dem Drehteller 30 sind die Behäl
ter oder Zylinder 32 angeordnet, in welche das Gemisch oder die
Überzugsmasse, das oberhalb der Glocke 18 gemischt wurde, gegossen
wird.
Der Deckel 22 weist eine durchgehende Öffnung 34 auf, um welche ein
Sitz 36 (Fig. 2) zur Anbringung in wirksamer Stellung einer oberen
Glocke angeordnet ist, die im wesentlichen aus einem abnehmbaren
Becher gebildet ist, der von einem auf einer drehbaren Buchse 42
auf der Säule 12 getragenen Arm abgestützt wird. Die obere Glocke
18 weist unten und innen eine kegelstumpfförmige Wand 44 auf, die
in einer Auslaßöffnung 48 endet, welche von einem Ventilelement 88
(Fig. 3) gesteuert wird und auf die Öffnung 34 des Deckels 22 aus
gerichtet ist, um die Masse in den Zylinder 32 zu gießen, der sich
jeweils unterhalb der Öffnung 34 befindet.
Die obere Glocke 38 ist mit einem Deckel 50 abgeschlossen, der
abdichtend auf diese wirkt und einen zweiten Aufnahmebehälter 52
trägt, der abgedichtet ist und in die Glocke 38 einführbar sowie
von außen über einen eigenen Deckel 54 (Fig. 2) zugänglich ist.
Eine Welle 56 durchquert den Aufnahmebehälter 52 und dringt unten
in diesen Aufnahmebehälter 52 ein, wo sie mit Mischschaufeln 58
bekannter Art aus rostfreiem Stahl verbunden ist. Die Welle 56, die
durch die Wände des Aufnahmebehälters 52 abdichtend hindurchgeführt
ist, trägt auch die Mischschaufeln 60, die in diesem Aufnahmebehäl
ter 52 arbeiten evtl. in Zusammenarbeit mit feststehenden Leitble
chen 62, die die Bildung einer Wirbelbewegung verhindern. Die Welle
56 ist über eine Kupplung 64 des Untersetzungsgetriebes 66 steuer
bar, das seinerseits auf einen wie mit Pfeilen 70 angezeigt rotie
renden Arm 68 am oberen Ende der Säule 12 montiert ist.
Die verschiedenen Vorrichtungselemente, d. h. die untere Glocke 18,
die obere Glocke 38, der Aufnahmebehälter 52 mit den Deckeln 22, 50
und 54 sind vorgesehen, um im wirksamen Zustand von Fig. 1 eine
pneumatische Abdichtung herzustellen, so daß es möglich ist, den
Innenraum dieser ganzen Elemente unter Vakuum zu setzen. Um dies zu
erzielen, weist die stationäre Platte 16 über ein Ventil 72 eine
Verbindung mit einer geeigneten Vakuumquelle auf, über die die
untere Glocke 18 und der unterhalb der kegelstumpfförmigen Wand 44
liegende Teil der oberen Glocke unter Vakuum gesetzt werden. Eine
an die obere Glocke 38 angeformte Leitung 74 verbindet dann pneu
matisch den unteren Teil derselben mit ihrem oberen Bereich derart,
daß das Vakuum bis in den Mischbereich reicht, in dem die Misch
schaufeln 58 arbeiten, wobei jedoch die Luft aus dem oberen Teil
dieses Aufnahmebehälters abgesaugt wird. Auch der Aufnahmebehälter
52 kann an die Vakuumquelle angeschlossen werden über eine im oberen
Teil seiner Seitenwandung angebrachte Öffnung 76 und ggf. unter
Kontrolle eines Ventils 78. Ein zweites Ventil 80 kontrolliert
eine auf dem Boden des Aufnahmebehälters 52 angebrachte Öffnung
82 zum Steuern des Umfüllens der in diesem Behälter 52 enthaltenen
Stubstanz in den darunter befindlichen Aufnahmebehälter 84 der
oberen Glocke 38.
Die beschriebene Vorrichtung wird wie folgt benutzt:
Wenn die Zylinder 32 vorbereitet und auf den beweglichen Teller 30 aufgesetzt sind, wird letzterer auf den Zapfen der Steuerwelle 28 gesteckt und die untere Glocke 18 wird geschlossen, indem man den beweglichen Deckel 22 in Abdeckstellung bewegt. Über diesem Deckel wird die noch offene obere Glocke 38 angeordnet, in deren Aufnahmebehälter 84 sich das Pulver für die herzustellende Masse befindet. Der Aufnahmebehälter 84 wird mit dem Deckel 50 verschlossen, der die Welle 56 mit den Mischschaufeln 58 und 60 trägt sowie den oberen Aufnahmebehälter 52, dessen Ventil 80 die Öffnung 82 schließt. In den Aufnahmebehälter 52 wird die nötige Menge Flüssigkeit, im allgemeinen Wasser, zur Herstellung der Masse eingeführt, und danach das Ganze mit dem Deckel 54 verschlossen. Unter diesen Bedingungen wird das Vakuum in der Vorrichtung aufgebaut, indem man die untere Glocke 18, die obere Glocke 38, den Aufnahmebehälter 84 von seinem oberen Bereich und den zweiten Aufnahmebehälter 52 auch von seinem oberen Bereich an über das geöffnete Ventil 78 unter Vakuum setzt. Der Drehteller 30 ist auf dem drehbaren Zapfen der Steuerwelle 28 festgehalten und bildet mit diesem infolge des vom Deckel 22 der unteren Glocke 18 ausgeübten Druckes ein Stück, wobei sich der Deckel durch den Vakuumeffekt verbiegt und dabei auf dem Kopf 102 aufliegt. Letzterer dient auch als Anschlag, um eine Fluchtabweichung der versetzten oberen Glocke 38 bei Luftentleerung zu vermeiden. Während dieser Operation wird die Welle 56 vorzugsweise betätigt, um die flüssige und pulverförmige Substanz durchzurühren und auf diese Weise die Entgasung in den als Entgasungsgefäße ausgebildeten Aufnahmebehältern zu erleichtern, die ansonsten dadurch unterstützt werden kann, daß man die ganze Vorrichtung in an sich bekannter Weise unter Vibration setzt. Falls gewünscht, kann das Vakuumverhältnis im Aufnahmebehälter 84 gegenüber dem Aufnahmebe hälter 52 erhöht werden, indem man das Ventil 78 schließt und auf die Vakuumquelle bis zum Erreichen eines höheren Vakkumgrades ein wirkt. Dabei sind der Erhöhung des Vakuums im Aufnahmebehälter 52 insoweit Grenzen gesetzt, als dies nur soweit erfolgen kann wie die Verdampfung der darin enthaltenen Flüssigkeit, die Höhe und die Raumtemperatur es zulassen. Falls gewünscht, kann auch der Endpro zentsatz an Sauerstoff und CO2 in der Masse herabgesetzt werden, indem man die Luftentleerung in mehreren aufeinanderfolgenden Phasen durchführt mit einer Zugabe an Inertgas zwischen der einen und der anderen Phase beispielsweise durch den Anschluß mit Ventil 86 in der Platte 16. Auf diese Weise gelingt es, die bekannten nachteiligen Wirkungen von Sauerstoff und CO2 während der nächsten Operation zu unterbinden.
Wenn die Zylinder 32 vorbereitet und auf den beweglichen Teller 30 aufgesetzt sind, wird letzterer auf den Zapfen der Steuerwelle 28 gesteckt und die untere Glocke 18 wird geschlossen, indem man den beweglichen Deckel 22 in Abdeckstellung bewegt. Über diesem Deckel wird die noch offene obere Glocke 38 angeordnet, in deren Aufnahmebehälter 84 sich das Pulver für die herzustellende Masse befindet. Der Aufnahmebehälter 84 wird mit dem Deckel 50 verschlossen, der die Welle 56 mit den Mischschaufeln 58 und 60 trägt sowie den oberen Aufnahmebehälter 52, dessen Ventil 80 die Öffnung 82 schließt. In den Aufnahmebehälter 52 wird die nötige Menge Flüssigkeit, im allgemeinen Wasser, zur Herstellung der Masse eingeführt, und danach das Ganze mit dem Deckel 54 verschlossen. Unter diesen Bedingungen wird das Vakuum in der Vorrichtung aufgebaut, indem man die untere Glocke 18, die obere Glocke 38, den Aufnahmebehälter 84 von seinem oberen Bereich und den zweiten Aufnahmebehälter 52 auch von seinem oberen Bereich an über das geöffnete Ventil 78 unter Vakuum setzt. Der Drehteller 30 ist auf dem drehbaren Zapfen der Steuerwelle 28 festgehalten und bildet mit diesem infolge des vom Deckel 22 der unteren Glocke 18 ausgeübten Druckes ein Stück, wobei sich der Deckel durch den Vakuumeffekt verbiegt und dabei auf dem Kopf 102 aufliegt. Letzterer dient auch als Anschlag, um eine Fluchtabweichung der versetzten oberen Glocke 38 bei Luftentleerung zu vermeiden. Während dieser Operation wird die Welle 56 vorzugsweise betätigt, um die flüssige und pulverförmige Substanz durchzurühren und auf diese Weise die Entgasung in den als Entgasungsgefäße ausgebildeten Aufnahmebehältern zu erleichtern, die ansonsten dadurch unterstützt werden kann, daß man die ganze Vorrichtung in an sich bekannter Weise unter Vibration setzt. Falls gewünscht, kann das Vakuumverhältnis im Aufnahmebehälter 84 gegenüber dem Aufnahmebe hälter 52 erhöht werden, indem man das Ventil 78 schließt und auf die Vakuumquelle bis zum Erreichen eines höheren Vakkumgrades ein wirkt. Dabei sind der Erhöhung des Vakuums im Aufnahmebehälter 52 insoweit Grenzen gesetzt, als dies nur soweit erfolgen kann wie die Verdampfung der darin enthaltenen Flüssigkeit, die Höhe und die Raumtemperatur es zulassen. Falls gewünscht, kann auch der Endpro zentsatz an Sauerstoff und CO2 in der Masse herabgesetzt werden, indem man die Luftentleerung in mehreren aufeinanderfolgenden Phasen durchführt mit einer Zugabe an Inertgas zwischen der einen und der anderen Phase beispielsweise durch den Anschluß mit Ventil 86 in der Platte 16. Auf diese Weise gelingt es, die bekannten nachteiligen Wirkungen von Sauerstoff und CO2 während der nächsten Operation zu unterbinden.
In Fig. 4 ist die Anordnung der beiden Aufnahmebehälter 52 und 84
und der Ventile 72, 78, 80 und 86 schematisiert. Bezugnehmend auf
dieses Schema kann die mehrstufige Entgasung mit Inertgaszugabe in
der folgenden Weise durchgeführt werden. In der ersten Phase sind
die Ventile 86 und 80 geschlossen, während die Ventile 72 und 78
geöffnet sind. Man erhält in beiden Aufnahmebehältern 52 und 84
einen Vakuumwert in der Größenordnung von beispielsweise 95%. An
schließend wird bei unveränderter Stellung der Ventile 80, 78 das
Ventil 86 geöffnet, wobei man Inertgas bis zu einem gewünschten
Druck einströmen läßt. In einer dritten Phase sind dann wie in der
ersten Phase die Ventile 80 und 86 geschlossen und die Ventile 72
und 78 offen, so daß sich der Vakuumzustand in beiden Aufnahmebe
hältern erneut einstellt, beispielsweise bis zu 95%, bei einem Pro
zentsatz an restlicher Luft in der Größenordnung von 25×10-4% und
an restlichem Sauerstoff in der Größenordnung von 5x10-4%. An
dieser Stelle ist es möglich, den Vakuumwert allein im Aufnahmebe
hälter 84 weiter zu erhöhen, und zwar durch zusätzliches Schließen
des Ventils 78, wobei die Ventile 80 und 86 geschlossen sind und
das Ventil 72 allein geöffnet ist, indem man das Vakuum beispiels
weise bis auf 99,9% bringt, so daß man nur im Aufnahmebehälter 84
eine restliche Luft von ca. 5×10-5% und einen Sauerstoffrest in
der Größenordnung von ca. 1×10-5% erhält. Ein solcher Vakuumgrad
wäre im oberen Aufnahmebehälter 52 wegen Anwesenheit der Flüssig
keit nicht möglich.
Wenn die getrennte Entgasung der Komponenten in den beiden Behäl
tern durchgeführt ist, werden diese Komponenten miteinander ver
einigt durch Öffnen von Ventil 80, während die Ventile 78 und 86
geschlossen und das Ventil 72 geöffnet bleiben, so daß die Flüssig
keit durch die Öffnung 82 in den Aufnahmebehälter 84 umgefüllt wer
den kann, wo sie mit dem Pulver vermischt wird und die Herstellung
der Masse erfolgt. Ist die Masse fertiggestellt, wird sie in die
Zylinder 32 gegossen durch zweckmäßige und traditionelle Betätigung
der Welle 28 des Drehtellers 30 und des Kontrollventils 88 der
Auslaßöffnung 48 (Fig. 3). Hier setzen die Operationen der tradi
tionsgemäßen Technik ein und werden deshalb nicht weiter
beschrieben.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform der oberen Glocke 38′
dargestellt, die nach wie vor einen Aufnahmebehälter 84′ mit
unteren kegelstumpfförmigen Wänden 44′ und einer Auslaßöffnung 48′
aufweist, die von einem durch beispielsweise einen Knopf 90 betä
tigten Ventil 88 gesteuert ist. Eine Welle 56′ weist Mischschaufeln
58′ auf zum Mischen von Pulver und Masse, wobei die Welle an einem
Deckel 50′ befestigt und mit einem Betätigungsmittel verbindbar
ist. In der Nähe einer Wand der Glocke 38′ ist seitlich ein Auf
nahmebehälter 52′ für die Flüssigkeit, ausgestattet mit einem ab
dichtend verschließbaren Deckel 54′ angeformt. Die pneumatische
Verbindung der Aufnahmebehälter 52′ und 84′ mit der Vakuumquelle
wird über eine erste Reihe Öffnungen 92 zur pneumatischen Ver
bindung zwischen Aufnahmebehälter 84′ sowie über eine zweite Ver
bindungsöffnung 94 in deren oberem Bereich zwischen den Aufnahme
behältern 52′ und 84′ hergestellt. Zum Umfüllen der im Behälter 52′
enthaltenen Flüssigkeit in den Aufnahmebehälter 84′ nach Abschluß
der Entgasung, trägt dieser Aufnahmebehälter 52′ im Innern einen
Kolben 96 mit einer den Deckel 54′ abdichtend durchquerenden Stange
98. Ein von außen regulierbares pneumatisches Dichtungsventil 100
steuert die Verbindung mit der Atmosphäre im Innern des Auf
nahmebehälters 52′ hinter dem Kolben 96, so daß sein Öffnen den Hub
von Kolben 96 durch die Druckdifferenz bewerkstelligt und damit das
Umfüllen der Flüssigkeit in den Aufnahmebehälter 84′.
Claims (17)
1. Verfahren zur Vakuummischung von Massen für Zahntechniker, Gold
schmiede und dergleichen, bei dem wenigstens ein Pulver und
wenigstens eine Flüssigkeit unter Vakuum zu einer Masse ver
mischt werden, die nach ihrer Fertigstellung zur darauffolgenden
Bildung von Formen in Behälter (32) gefüllt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver und die Flüssigkeit vor
dem Mischen einzeln und innerhalb von getrennten Aufnahmebehäl
tern (52, 84; 52′, 84′) unter Vakuum einer Entgasung unterzogen
und danach zusammengegeben und gemischt werden, wobei ein Vakuum
während der Bearbeitungsdauer ständig beibehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
separate Entgasungsstufe der Bestandteile erfolgt, indem die
selben einzeln in Vibration und Bewegung gehalten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Aufnahmebehälter (84) für das Pulver ein anderer Vakuumwert
erzeugt wird als in dem Aufnahmebehälter (52) für die
Flüssigkeit.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Aufnahmebehälter (84) für das Pulver ein höherer Vakuumwert er
zeugt wird als in dem Aufnahmebehälter (52) für die Flüssigkeit.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die separate Entgasung in einer oder mehre
ren aufeinanderfolgenden Evakuierungsstufen erfolgt, zwischen
welchen wenigstens in einen Aufnahmebehälter (52) Inertgas ein
geführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der pulverförmige Bestandteil des Gemisches
der separaten Entgasung in demselben Aufnahmebehälter (84) un
terzogen wird, der zur anschließenden Vakuummischung bestimmt
ist, und daß der flüssige Bestandteil am Ende der separaten Ent
gasung in diesem Aufnahmebehälter (84) durch Schwerkraft, durch
mechanische Druckwirkung oder durch den Druckunterschied
zwischen den beiden Aufnahmebehältern (52, 84) umgefüllt wird.
7. Vorrichtung zur Vakuummischung einer aus einem pulverförmigen
und einem flüssigen Bestandteil erhaltenen Masse für Zahntech
niker, Goldschmiede und dergleichen, bestehend aus einer
unteren, einen oder mehrere Behälter (32) aufnehmenden Glocke
(18), in welche die Masse gefüllt wird, einer oberen, einen Auf
nahmebehälter (84) zum Mischen bildenden Glocke (38; 38′), die
zur unteren Glocke (18) hin eine gesteuert verschließbare Öff
nung aufweist, und aus einer mit der unteren (18) und/oder
oberen Glocke (38; 38′) gesteuert verbindbaren Vakuumquelle,
dadurch gekennzeichnet, daß sie umfaßt:
wenigstens einen zweiten Aufnahmebehälter (52, 52′), um den
pulverförmigen oder flüssigen Bestandteil zeitweise aufzunehmen;
Mittel (Ventil 78) für die gesteuert verschließbare, pneuma
tische Verbindung der Vakuumquelle mit dem zweiten Aufnahmebe
hälter (52, 52′) und Mittel (Ventil 80) für die fluidische Ver
bindung des zweiten Aufnahmebehälters (52, 52′) mit dem Aufnah
mebehälter (84, 84′), wobei das jeweilige Vakuum im wesentlichen
beibehalten wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufnahmebehälter (84) und der zweite Aufnahmebehälter (52) mit
getrennt oder zusammen betätigbaren Mischschaufeln (58, 60) aus
gestattet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die obere Glocke (38, 38′) direkt oder über die untere Glocke
(18) mit der Vakuumquelle verbunden ist, während der zweite Auf
nahmebehälter (52, 52′) pneumatisch über ein steuerbares Ventil
(78) mit der oberen Glocke (38, 38′) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Inert
gasquelle, die bedarfsweise mit einer der Glocken (18, 38)
und/oder dem zweiten Aufnahmebehälter (52) verbunden werden
kann.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7-10, dadurch gekennzeich
net, daß der zweite Aufnahmebehälter (52) in die obere Öffnung
des Aufnahmebehälters (84) montiert und mit letzterem über
wenigstens eine Öffnung (82) verbindbar ist, die durch ein von
außen zu öffnendes Ventil (80) gesteuert wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Welle (56) mit Abdichtung durch den zweiten Aufnahmebehälter
(52) hindurchgeführt ist, die die in diesem zweiten Aufnahme
behälter (52) arbeitenden Mischschaufeln (60) sowie die im Auf
nahmebehälter (84) arbeitenden Mischschaufeln (58) trägt, wobei
diese Welle (56) mit einem Element zum Steuern ihrer Drehung
verbunden werden kann.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7-10, dadurch gekennzeich
net, daß der zweite Aufnahmebehälter (52′) neben dem Aufnahme
behälter (84′) angeordnet und hydraulisch mit diesem über eine
Leitung und ein Druckreglermittel in diesem zweiten Aufnahmebe
hälter (52′) verbunden ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckreglermittel im zweiten Aufnahmebehälter (52′) aus einem
abgedichteten beweglichen Kolben (96) im als Zylinder ausge
bildeten Aufnahmebehälter (52′) infolge einer außenseitigen
Steuerung (Dichtungsventil 100) besteht.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7-14, dadurch gekennzeich
net, daß die untere Glocke (18) mit einem abnehmbaren Deckel
(22) versehen ist, auf welchen die obere Glocke (38) einwirkt,
wobei der Deckel (22) und die obere Glocke (38) unabhängig von
einander drehbar um einen Tragzapfen gelagert sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7-15, dadurch gekennzeich
net, daß die untere Glocke (18) eine drehbare Steuerwelle (28)
aufweist, auf welche ein abnehmbarer Drehteller (30) mit Behäl
tern (32) aufgesetzt ist, in welchen die Masse gegossen wird.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
abnehmbare Drehteller (30) durch den vom Deckel (22) der unteren
Glocke (18) auf einen mit dem Drehteller (30) fest verbundenen
Kopf (102) koaxial zur Steuerwelle ausgeübten axialen Druck, der
beim Aufbau des Vakuums in der unteren Glocke (18) infolge der
Verbiegung des Deckels (22) entsteht, in Position gehalten wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT19725/83A IT1169505B (it) | 1983-02-24 | 1983-02-24 | Procedimento ed apparecchio per la mescolazione sotto vuoto di impasti per uso odontotecnico,orafo o simile |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3405092A1 DE3405092A1 (de) | 1984-08-30 |
DE3405092C2 true DE3405092C2 (de) | 1992-07-30 |
Family
ID=11160682
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3405092A Granted DE3405092A1 (de) | 1983-02-24 | 1984-02-14 | Verfahren und vorrichtung zur vakuummischung von massen fuer zahntechniker, goldschmiede und dergl. |
Country Status (3)
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---|---|
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