DE2727297A1 - Verfahren und einrichtung zur herstellung von giessereisandformen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur herstellung von giessereisandformenInfo
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Classifications
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- B22C15/24—Compacting by gas pressure or vacuum involving blowing devices in which the mould material is supplied in the form of loose particles
Description
H .NZ-JO ,O UM»- USER
REINLR PRIETSCH
Mönchen 21
gotthardstr.81
GEORG FISCHER AKTIENGESELLSCHAFT, Ö201 Schaffhausen
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Giessereisandformen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung
von Giessereisandformen unter Verwendung eines zur Verdichtung auf die Sandoberfläche zugeführten Druckmittels.
In diesem Zusammenhang ist ein Verfahren aus der DT-AS 1 96I
bekannt, bei welchem zur Verdichtung einer lose über eine Modellplatte in einem Formkasten geschütteten Formmasse, eine aus einem
über dem Formkasten angeordneten Druckluftbehälter ausströmende bestimmte
Menge Druckluft kurzzeitig auf die Formmasse einwirkt und durch Abschlussöffnungen in der Modellplatte austritt.
Verfahren dieser Art weisen den Nachteil auf, dass derjenige Anteil
der Formmasse, welcher von der Druckluft unmittelbar beaufschlagt wird, eine grössere Verdichtung erreicht als Jener, welcher
auf der Modelleinrichtung aufliegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
von Giessereisandformen zu schaffen, womit eine opti-
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male Verdichtung des Formsandes, unabhängig der einzelenen Modellpartien,
erreichbar ist, wobei die grösste Verdichtung an allen
mit der Schmelze in Berührung gelangenden Flächen sowie der Formtrennebene entsteht und eine geringere Verdichtung abnehmend von
der Formtrennebene zur Formaussenseite erfolgt.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass in einem
vorgegebenen Abstand von einer Modelleinrichtung eine dosierte Menge Formstoff gebildet wird und auf die der Modelleinrichtung
abgewandte Seite dieser Formstoffmasse eine Kraft ausgeübt wird,
die der Formstoffmasse in Richtung auf die Modelleinrichtung und
einen auf diese aufgesetzten Formrahmen eine zu deren Verdichtung geeignete Beschleunigung erteilt, worauf die in beschleunigte Bewegung
versetzte Formstoffmasse beim Auftreffen auf die Modelleinrichtung von dieser und teilweise vom Formrahmen abgebremst
wird.
Die Erfindung umfasst auch eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens, welche sich von bekannten Einrichtungen dadurch unterscheidet,
dass ein Druckbehälter mit einem einseitig offenen Behälter über eine ein Ventil aufweisende Zwischenplatte verbunden
ist und dass an die offene Seite des Behälters anschliessend ein Formrahmen beweglich angeordnet ist, der zusammen mit einer
an den Formrahmen anlegbaren Modelleinrichtung und dem Behälter zu einer Kammer zusammenfUgbar ist, die teilweise zur Aufnahme
der im Behälter gehaltenen Formmasse bestimmt ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und im Nachfolgenden beschrieben. Es zeigen:
Pig. 1 Einen Vertikalschnitt durch eine Einrichtung mit in
einem Behälter dosierter Formstoffmasse,
Fig. 2 dieselbe Einrichtung in einem Formschritt bei welchem an den Behälter ein Formrahmen mit Modellplatte ange-
legt ist, 709852/10S2
Fig· 3 dieselbe Einrichtung in einem weiteren Formschritt,
bei welchem die Formstoffmasse in den Formrahmen übertragen ist,
Fig. 4 dieselbe Einrichtung wie Fig. jj in vergrösserter Darstellung,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch eine Variante der Einrichtung
mit angelegtem Formstoffsilo,
Fig. 6 dieselbe Einrichtung in einem Formschritt mit eingebrachtem
Formstoff in den Behälter,
Fig. 7 dieselbe Einrichtung in einem weiteren Formschritt mit an den Behälter angefügten Formrahmen und Modellplatte,
Fig. 8 dieselbe Einrichtung in einem nachfolgenden Formschritt
mit in den Formrahmen abgegebener Formmasse,
Fig. 9 dieselbe Einrichtung in der Formstellung mit fertig geformter Giessform, ..
Fig. 10 dieselbe Einrichtung wie Fig. 9 in grösserer Darstellung,
Fig. 11 einen Vertikalschnitt einer Einrichtung in schematischer
Darstellung mit eingesetzter Formmasse, und
Fig. 12 denselben Vertikalschnitt mit derselben auf der Modelleinrichtung
verdichteten Formmasse.
Fig. 1 bis Fig. 4 zeigen in Formschritten dargestellt eine Einrichtung
mit einem Behälter 1 zur Aufnahme und Abgabe einer dosierten Menge Formstoff für die Herstellung einer Giessform. Mit dem Be-
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hälter 1 verbunden ist eine Zwischenplatte 2, welche eine durchgehende
Oeffnung 3 aufweist, die auf der dem Behälter 1 abgewandten Seite mit einem als Ventilsitz 5a ausgebildeten Teil für
einen auf diesem zur dichtenden Anlage bringbaren Ventilstössel 4 versehen ist, womit gemeinsam ein Ventil 5 gebildet wird.
An die Zwischenplatte 2 angefügt ist ein Druckbehälter 6 für ein Druckgas, welches über eine Leitung 7 dem Druckbehälter 6 zugeführt
wird. An den Druckbehälter 6 angeflanscht ist ein pneumatisch oder hydraulisch betätigbarer Schubkolbenantrieb 8, dessen Schubkolben
9 mit dem Ventilstössel 4 verbunden ist. Die Verbindung mit dem Ventilstössel 4 ist mit Vorteil als Gelenk 10 ausgeführt. Von
einer nicht dargestellten Steuereinrichtung erfolgt über Steuerleitungen 11, 11a eine Betätigung des Schubkolbenantriebes 8.
Seitlich der Zwischenplatte 2 sind Drehzapfen 12, 12a angebracht, die in Lagern IjJ, IjJa gelagert sind, wodurch der Behälter 1, die
Zwischenplatte 2, der Druckbehälter 6 und der Schubkolbenantrieb 8 zu einer Einheit verbunden, um die Achse der Drehzapfen 12, 12a
schwenkbar sind.
Bei einem der Drehzapfen 12, 12a führt in dessen Achsrichtung eine
Saugleitung 14 hindurch, die in die Oeffnung 2 in der Zwischenplatte
2 mündet. Die Mündung dieser Saugleitung 14 ist mit Vorteil als Ringkanal 15 ausgelegt, der mit einer porösen Abdeckung 16 versehen
ist. Das andere Ende dieser Saugleitung 14 ist über ein von einer die gesamte Einrichtung regelnden Steueranlage betätigbares
Steuerventil 18 an ein nicht dargestelltes Saugaggregat, beispielsweise ein Gebläse, angeschlossen.
Vom Ventilsitz 5a zum Ringkanal 15 führend sind Verbindungsbohrungen
zum Zwecke einer Rückspülung zur Reinigung der porösen Abdeckung des Ringkanals 15 vorgesehen.
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Der andere der Drehzapfen 12, 12a 1st mit einem Stellantrieb 17 verbunden, mittels dessen die zu einer Einheit verbundenen Teile
1, 2, 6 und 8 um die Achse der Drehzapfen 12, 12a schwenkbar sind.
Ueber den zu einer Einheit verbundenen Teilen 1, 2, 6 und 8 ist ein Formstoffsilo 19 angebracht, von welchem dem Behälter 1 in
einem Formschritt, wie Fig. 1 zeigt, eine dosierte Menge Formstoff 20 zugeführt werden kann.
Auf der entgegengesetzten Seite des Formstoffsilos 19» in der Symmetrieachse der Einrichtung, ist eine Modelleinrichtung 21 angeordnet,
welche von einem über Steuerleitungen 22, 22a betätigbaren Fluidantrieb 23 bewegbar ist. Für die Zubringung eines Forrarahmens
24 in deckende Lage zum Behälter 1 einerseits und zur Modelleinrichtung 21 andererseits, ist eine Zustellvorrichtung 25
vorgesehen.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung besteht im wesentlichen darin,
dass der Behälter 1 in einem ersten Formschritt (Fig. 1) mit desr
sen offener Seite 26 gegen die Oeffnung des Formstoffsilos 19 gerichtet
und in dieser Lage mit einer dosierten Menge Formstoff 20 gefüllt wird. Anschllessend an diesen Vorgang wird das Steuerventil
18 der Saugleitung 14 geöffnet, worauf im Ringkanal 15 ein
Unterdruck mit saugender Nachströmung durch die Formstoffmasse 20
hindurch aufrecht erhalten wird und damit die Formstoffmasse 20 in eine kohäsive Zustandsform gebracht wird.
In dieser Zustandsform der Formstoffmasse 20 wird der Behälter 1
einschliesslich den mit diesem verbundenen Teilen durch Betätigung des Stellantriebes 17 in Richtung zur Modelleinrichtung 21 gewendet
und in dieser Stellung des Behälters 1 ein Formrahmen 24 in deckende Lage mit diesem gebracht. In dieser Lage wird durch Betätigen
des Fluidantriebes 23 die Modelleinrichtung 21 an den Formrahmen
24 gebracht und damit der Formrahmen 24, der Behälter 1
und die Modelleinrichtung 21 zu einer Kammer 27 zusammengefügt.
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Nachfolgend wird der Schubkolbenantrieb 8 betätigt und damit der Schubkolben 9 und der mit diesem verbundene Ventilstössel 4 vom
Ventilsitz 5a abgehoben, wodurch ein im Druckbehälter 6 durch die Leitung 7 zugeführtes Druckgas mit Ueberdruck aus der Oeffnung 3
austritt und damit der Formstoffmasse 20 in Richtung zur Modelleinrichtung 21 eine zur Verdichtung der Formstoffmasse 20 geeignete
Beschleunigung erteilt. Die in beschleunigte Bewegung versetzte Formstoffmasse 20 wird beim Auftreffen auf die Modelleinrichtung
21 von dieser und teilweise vom Formrahmen 24 abgebremst. Vor,
während oder nach dem Abheben des Ventilstössels 4 vom Ventilsitz 5a wird das Steuerventil 18 geschlossen.
Nach dem Aufbringen der Formstoffmasse 20 auf die Modelleinrichtung
21 wird letztere durch Betätigen des Fluidantriebes 23 vom
FormrahJTien 24 weg bewegt und die nunmehr im Formrahmen 24 gebildete
Giessform mittels der Zustellvorrichtung 25 einer weiteren
Formstation zugeführt. Während des Wegführens der vom Formrahmen 24 gehaltenen Giessform, wird vom Oeffnungsrand 28 des Behälters
1 überschüssige Formstoffmasse 20 auf Formrahmenhöhe von der Giessform
abgestreift. Für diesen Vorgang kann jedoch mit gleicher Wirkung ein Sandabstreifer vorgesehen sein.
In einer weiteren Folge wird der Behälter 1 und die mit diesem zu einer Einheit verbundenen Teile in dessen Ausgangsstellung (Fig. 1),
mittels des Stellantriebes 17 geschwenkt und gleichzeitig der Ventilstössel 4 zur dichtenden Verbindung mit dem Ventilsitz 5a gebracht,
womit die Ausgangslage für eine weitere Formfolge geschaffen ist.
Fig. 5 bis Fig. 10 zeigen in Formschritten dargestellt eine Variante
der Einrichtung mit einem Behälter 30 zur Aufnahme und Abgabe einer
dosierten Menge Formstoff 31 für die Herstellung einer Giessform.
Mit dem Behälter 30 verbunden ist eine Zwischenplatte 32, welche
eine durchgehende Oeffnung 33 aufweist, die auf der dem Behälter 30 abgewandten Seite mit einem als Ventilsitz 34a ausgebildeten
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-Ir -
Teil für einen auf diesem zur dichtenden Anlage bringbaren Ventilstössel
35 versehen ist, womit gemeinsam ein Ventil 34 gebildet
wird.
Mit der Zwischenplatte 32 verbunden ist ein Druckbehälter 36 für
ein Druckgas, welches über eine Leitung 37 dem Druckbehälter 36
zugeführt wird. An den Druckbehälter 36 anschliessend ist ein pneumatisch oder hydraulisch betätigbarer Schubkolbenantrieb 38
angeordnet, dessen Schubkolben 39 mit dem Ventilstössel 35 verbunden
ist. Anstelle des Schubkolbenantriebes 38 kann auch eine
elektrisch oder mechanisch wirkende Einrichtung vorgesehen sein.
Die Verbindung mit dem Ventilstössel 35 ist mit Vorteil als Gelenk
40 ausgebildet. Die Betätigung des Schubkolbenantriebes 38 erfolgt
über Steuerleitungen 41, 4la von einer nicht dargestellten, die gesamte
Einrichtung regelnden Steueranlage.
Der Behälter 30, die Zwischenplatte 32, der Druckbehälter 36 und der Schubkolbenantrieb 38 bilden miteinander verbunden eine Einheit
mit gemeinsamer Symmetrieachse.
Annähernd senkrecht zur Symmetrieachse dieser Einheit führt durch die Zwischenplatte 32 eine Saugleitung 42 hindurch, die in die
Oeffnung 33 in der Zwischenplatte 32 mündet. Die Mündung dieser
Saugleitung 42 ist mit Vorteil als Ringkanal 43 ausgelegt, welcher mit einer porösen Abdeckung 44 versehen ist. Die Saugleitung
42 ist über ein von der genannten Steueranlage betätigbares Steuerventil 45 mit einem nicht dargestellten Saugaggregat, beispielsweise einem Gebläse verbunden.
Von Ventilsitz 34a zum Ringkanal 43 führend sind Bohrungen vorgesehen, durch welche von Druckbehälter 36 bei geöffnetem Ventil
34 Druckgas zur Rückseite der porösen Abdeckung 44 zum Zwecke einer reinigenden Rückspülung der Poren in der Abdeckung 44 geführt
wird- 709*52/1052
Für die Zubringung einer dosierten Menge eines Formstoffes 31 ist
ein Formstoffsilo 46 vorgesehen, der mit einer Zustelleinrichtung 47 verbunden ist, mittels welcher dieser Formstoffsilo 46 von einer
Formstoffdeponie in deckende Lage zum Behälter 30 bewegt werden
kann. Von einem als Teil der Zustelleinrichtung 47 vorgesehenen Fluidantrieb 48 kann der Formstoffsilo 46 in Richtung der Symmetrieachse
der Einheit zur Behälteröffnung 49 hin bewegt werden.
Entsprechend der Grosse der herzustellenden Giessform kann der
Oeffnungsquerschnitt des Formstoffsilos 46 grosser als die maximale Querschnittsfläche des Behälters 30 gewählt sein (Fig. 5)>
wodurch der Formstoffsilo 46 entlang der Mantelfläche des Behälters 30 bewegbar ist (Fig. 6). Ebenso ist vorgesehen, die Oeffnungsseite
50 des Formstoffsilos 46 der* Oeffnungsseite des Behälters 30 anzugleichen, wodurch der Formstoffsilo 46 mittels des
Fluidantriebes 48 zur Anlage an den Behälter 30 gebracht werden kann. Im weiteren besteht die Möglichkeit die maximale Querschnittsfläche des Formstoffsilos 46 geringer als der Kammerquerschnitt
des Behälters 30 auszuführen, wodurch dieser Formstoffsilo in den
Behälter 3Q schiebbar ist. In einer weiteren Ausführungsform ist
vorgesehen, den zu einer Einheit verbundenen Behälter 30 zum Formstoffsilo
46 hin bewegbar auszubilden, wobei die genannten Querschnittsformen des Formstoffsilos 46 ebenfalls zur Verwendung vorgesehen
werden können.
Die Form der Querschnittsfläche des Behälters 30 und analog diejenige
des Formstoffsilos 46, entspricht weitgehend derjenigen der herzustellenden Giessform, wobei das Volumen des Behälters 30 sowie
des Formstoffsilos 46 dem Füllvolumen der Giessform entsprechend ausgelegt ist.
Zur Aufrechterhaltung einer saugenden Nachströmung durch die Fonn-
stoffmasse 31 hindurch ist die Wandung des Formstoffsilos 46 porös
vorgesehen, wobei vorteilhaft nur ein Teil, beispielsweise die Bodenseite 52 porös sein kann.
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Mit gleicher Symmetrieachse zu derjenigen der mit dem Behälter
gebildeten Einheit ist eine Modelleinrichtung 53 angeordnet, die mit der Modellseite 54 zur Oeffnungsseite 49 des Behälters 30 gerichtet
ist. Die Modelleinrichtung 53 ist in der Richtung der besagten Symmetrieachse von einem mit der Modelleinrichtung 53 verbundenen
Fluidantrieb 55 bewegbar. Die Betätigung des Fluidantriebes
55 erfolgt über Steuerleitungen 56, 56a von beschriebener Steueranlage
.
Von einer Tragvorrichtung 57 gehalten, wird in einem Formschritt ein Formrahmen 58 in deckende Lage zum Behälter 30 einerseits und
zur Modelleinrichtung 53 andererseits gebracht. Gleichzeitig wird
zwischen diesen Formrahmen 58 und den Behälter 30 ein Abstreifrahmen
59 für eine überschüssige Formstoffmasse 31a eingesetzt. Anstelle des Abstreifrahmens 59 kann ebenso der Innenrand der Behälteröffnung
49 oder ein nachgeschalteter Sandabstreifer eingesetzt
sein.
Die Wirkungsweise vorliegender Variante der Einrichtung besteht im wesentlichen darin, dass der Formstoffsilo 46 in einem ersten
Formschritt von einer Formstoffdeponie mit Formstoff 3I gefüllt
und mittels der Zustelleinrichtung 47 in deckende Lage mit dem Behälter 30 gebracht wird. Anschliessend wird das Steuerventil 45
für die Saugleitung 42 geöffnet und gleichzeitig der Formstoffsilo 46 mittels des Fluidantriebes 48 mit dem Behälter 30 in Verbindung
gebracht. Hierbei wird in dem Raum zwischen dem Ringkanal 43 und der dem Ringkanal 43 zugewandten Seite der Formstoffmasse
31 ein Unterdruck gebildet und dieser Unterdruck mit saugender Nachströmung durch die Formstoffmasse 3I hindurch aufrecht erhalten,
wobei die Formstoffmasse 31 vom Formstoffsilo 46 in den
Behälter 30 befördert und damit die Formstoffmasse 31 im Behälter
30 in eine kohäsive Zustandsform gebracht wird. Je nach der Ausführungsform
des Formstoffsilos 46 wird dieser während oder nach der FormstoffÜbergabe an den Behälter 30,von letzterem getrennt
und aus dessen Bereich gebracht.
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Nachfolgend wird von der Tragvorrichtung 57 ein Formrahmen 58 in deckende Lage mit dem Behälter JO und der Modelleinrichtung 53
gebracht und gleichzeitig ein Abstreifrahmen 59 in gleiche Lage
wie der Formrahmen 58 zwischen diesen und den Behälter 30 eingesetzt.
Durch Betätigen des Fluidantriebes 55 wird nunmehr die Modelleinrichtung
53 gegen den Formrahmen 58 geführt und damit die Modelleinrichtung 53 der Formrahmen 58, der Abstreifrahmen 59 und der
Behälter 30 zusammengefügt, womit von diesen Teilen begrenzt eine Kammer 51 gebildet ist.
In einer weiteren Folge wird der Schubkolbenantrieb 38 betätigt
und damit der Schubkolben 39 und der mit diesem verbundene Ventilstössel
35 vom Ventilsitz Jka abgehoben, wodurch ein im Druckbehälter
36, durch die Leitung 37 zugeführtes Druckgas mit Ueberdruck
aus der Oeffnung 33 austritt und damit der Formstoffmasse
31 in Richtung zur Modelleinrichtung 53 eine zur Verdichtung der
Formstoffmasse 31 geeignete Beschleunigung erteilt. Die in beschleunigte
Bewegung versetzte Formstoffmasse 31 wird beim Auftreffen
auf die Modelleinrichtung 53 von dieser und teilweise vom Formrahmen 58 abgebremst. Vor, während oder nach dem Abheben
des Ventilstössels 35 vom Ventilsitz 3^a wird das Steuerventil
^5 geschlossen.
Nach dem Aufbringen der Formstoffmasse 31 wird die Modelleinrichtung
durch Betätigen des Fluidantriebes 55 vom Formrahmen 58 weg bewegt und die nunmehr im Formrahmen 58 gebildete Giessform mittels
der Tragvorrichtung 57 einer weiteren Formstation zugeführt. Während des Wegführens der vom Formrahmen 58 gehaltenen Giessform
wird vom Abstrelfrahmen 59 oder einem wirkungsgleichen Bauelement
die überschüssige Formstoffmasse 31a auf die Formrahmenhöhe von der Giessform abgestreift.
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Gleichzeitig mit der Bildung der Giessform wird dem Formstoffsilo
46 für einen weiteren Formvorgang eine dosierte Menge Formstoff 31 zugeführt.
Die in Fig. 11 und Fig. 12 schematisch dargestellte Einrichtung ist gebildet von einem Druckbehälter 62 der über eine Zwischenplatte
63 mit einem eine Formmasse 64 aufzunehmenden Behälter 6l
verbunden ist. Der Druckbehälter 62 der in einem Teil 65 einer Formmaschine eingesetzt ist, ist durch eine Druckgasleitung 66
über ein Steuerventil 67 mit einer Druckgasquelle verbunden. Anstelle eines Druckgases können auch andere eine Kraft bewirkende
Mittel, beispielsweise eine mechanische durch Federelemente wirkende Vorrichtung, verwendet werden. Vom Steuerventil 67 führt
eine Steuerleitung 68 zu einer zentralen Steueranlage 69 einer beispielsweisen Formmaschine.
In der Zwischenplatte 63 ist ein Ventil 70 eingesetzt das über
einen Ventilstössel 71 mit einem in einem Zylinder 72 eingesetzten,
von einem Druckmittel betätigbaren Kolben 73 verbunden ist. Der
Zylinder 72 ist in einer Wand des Druckbehälters 62 vorzugsweise lösbar eingesetzt und mit einem den Hub des Kolbens 73 begrenzenden
Flansch 74 versehen. Ueber eine Druckmittelleitung 75 und ein
Steuerventil 76 ist der Zylinder 72 mit einer Druckmittelquelle
verbunden. Als Druckmittel kann ein flüssiges oder gasförmiges Medium verwendet sein. Das Ventil 70 kann jedoch auch mechanisch
oder elektrisch betätigbar ausgebildet sein. Vom Steuerventil 76 führt eine Steuerleitung 87 zu der zentralen Steueranlge 69.
In der Zwischenplatte 63 ist eine im Bereich des Ventils 70 in
den Raum des Behälters 6l führende Leitung 88 angeordnet die mit einem Ventil 89 verbunden ist das Über eine Steuerleitung 90 an
die zentrale Steueranlage 69 angeschlossen ist. Durch die Leitung 88 und das Ventil 89 kann nach Bedarf im Zyklus eines Formvorganges
zwischen dem von der Formstoffmasse 64 und der Zwischenplatte 63 gebildeten Raum und der.Umgebungsatmosphäre ein Druck-
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ausgleich geschaffen werden. Das Ventil 89 kann jedoch auch über eine weitere Leitung 9I an ein Saugaggregat, beispielsweise ein
Gebläse, angeschlossen sein, wodurch der zwischen einer im Behälter 6l und der Zwischenplatte 63 gebildete Raum vor dem Formvorgang
evakuiert wird und damit die Formstoffmasse lagefixiert werden
kann, womit erreicht wird, dass die Einrichtung in jeder beliebigen Winkellage verwendbar ist.
Der Behälter 6l ist, auf der zur Zwischenplatte 6} abgewandten
Seite offen ausgebildet. Die Innenflächen des Behälters 6l sind gegen diese offene Seite hin parallel verlaufend ausgebildet,
können jedoch auch schräg auseinander verlaufend, den Behälterraum erweiternd, oder eine besondere geometrische Form bildend,
vorgesehen sein. Die Verbindung der Zwischenplatte 6;5 mit dem Behälter
6l und dem Druckbehälter 62 ist gasdicht ausgeführt, wobei zu Verbindung sowohl lösbare als auch unlösbare Verbindungsmittel
zum Einsatz gelangen können.
Im Bereich des Ventils 70 ist im Behälter 6l eine durchbrochene Auflage 77 vorgesehen die beispielsweise als Stützrost ausgebildet
ist. Diese Auflage 77 kann sowohl fest als auch in Richtung zur offenen Seite des Behälters 6l hin begrenzt bewegbar
eingesetzt sein.
Anschliessend an den Behälter 6l ist ein Formrahmen 78 beweglich
angeordnet der zu dessen Bewegung mit einer von der Formmaschine beeinflussbaren Betätigungseinrichtung 79 verbunden ist. Anstelle
des Formrahmens 78, der vorzugsweise zur Herstellung von kastenlosen Sandgiessformen eingesetzt ist, kann ebenso ein dem Formverfahren angepasster Formkasten vorgesehen sein.
An dem Formrahmen 78 anlegbar ist eine mit Modellen 8l ausgerüstete Modelleinrichtung 80 die zusätzlich mit den üblichen Formeinrichtungen bestückt ist. Die Modelleinrichtung 80 die allseitig
bewegbar vorgesehen ist, ist beispielsweise mit einer Kolbenstange
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82 einer Betätigungseinrichtung verbunden, welche einen Teil der Formmaschine darstellt.
Die Verbindung des Formrahmens 78 mit der Modelleinrichtung 80
einerseits und dem Behälter 6l andererseits ist gasdicht vorgesehen.
Die Modelleinrichtung 80, der Formrahmen 78 und der Behälter 6l
bilden zusammengefügt eine Kammer 83, die teilweise zur Aufnahme der Formstoffmasse 64 bestimmt ist. Ueber eine Unterdruckleitung
84 und ein Unterdrucksteuerventil 85 ist die Kammer 83 mit einem
Saugaggregat, beispielsweise einem Unterdruckraum, verbunden. Das Unterdrucksteuerventil 85 ist über eine Steuerleitung 86 an die
zentrale Steueranlage 69 angeschlossen. Der Raumquerschnitt des Formrahmens 78 ist parallel zur Modelleinrichtung 80 annähernd
gleich dem in paralleler Ebene liegenden Raumquerschnitt des Behälters
6l vorgesehen.
Die Wirkungsweise der vorliegenden Erfindung besteht im wesentlichen
darin, dass eine dosierte Menge Formstoff 64 in den Behälter 6l gebracht und vorzugsweise auf die durchbrochene Auflage 77 abgesenkt
wird. Von der zentralen Steueranlage 69 erfolgt anschliessend ein Impuls zur Betätigungseinrichtung 79, worauf im Zyklus
der Formmaschine ein Formrahmen 78 zur Deckung mit dem Behälter
6l gebracht wird. Nachfolgend wirddie Modelleinrichtung 80 zur
Eindeckung mit dem Formrahmen 78 bewegt und die nunmehr gasdicht geschlossene Kammer 83 durch öffnen des Ventils 85 unter Unterdruck
gesetzt. In gesteuerter Zeitfolge wird das Steuerventil 76 und das Steuerventil 67 betätigt, wodurch das im Druckbehälter 62
gestaute Druckgas durch das Ventil 70 austritt und damit auf die zum Ventil 70 gerichtete Seite der Formstoffmasse eine Kraft ausübt.
Dadurch wird der Formstoffmasse eine zu deren Verdichtung geeignete
Beschleunigung erteilt, wonach die in beschleunigte Bewegung in Richtung zur Modelleinrichtung gebrachte Formmasse beim
Auftreffen auf die Modelleinrichtung von dieser abgebremst und
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damit eine Giessformhälfte erzeugt wird. Während oder an diesen
Vorgang anschliessend erfolgt in zeitlich gesteuerter Folge das Betätigen der Ventile 67, 76, 85 und 89 womit die Voraussetzungen
für das Abheben der Modelleinrichtung von der verdichteten Giessform einerseits und der Giessform vom Behälter 61 andererseits geschaffen
werden und damit die Bereitstellung der Einrichtung für einen weiteren Formvorgang.
Die Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens bestehen insbesondere
darin, dass giesstechnisch eine wesentlich bessere Verdichtung der in geeigente kohäsive Zustandsform gebrachten Formstoffmasse
erreichbar ist und demzufolge eine Steigerung der Qualität der damit hergestellten Formstücke. Ein weiterer Vorteil
resultiert aus den hierzu relativ leicht konzipierten Bauteilen wodurch die zur Bewegung dieser Teile benötigten Kräfte
entsprechend gering sind und analog hierfür der Energiebedarf. Ebenso ist von Vorteil die Einrichtung in jeder beliebigen Winkellage
einzusetzen und das Verfahren sowohl zur Herstellung von kastenlosen als auch in Formkasten gebildeten Sandgiessformen anzuwenden.
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Claims (20)
1. Verfahren zur Herstellung von Giessereisandformen unter Verwendung
eines zur Verdichtung auf die Sandoberfläche zugeführten Druckmittels, dadurch gekennzeichnet, dass in einem
vorgegebenen Abstand von einer Modelleinrichtung eine dosierte Menge Formstoff in einen Behälter gegeben wird und auf die
der Modelleinrichtung abgewandte Seite dieser Formstoffmasse eine Kraft ausgeübt wird, die der Formstoffmasse in Richtung
auf die Modelleinrichtung und einen auf diese aufgesetzten Formrahmen eine zu deren Verdichtung geeignete Beschleunigung
erteilt, worauf die in beschleunigte Bewegung versetzte Formstoffmasse beim Auftreffen auf die Modelleinrichtung von dieser
und teilweise vom Formrahmen abgebremst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Ausübung einer Kraft auf die der Modelleinrichtung abgewandten
Seite der Formstoffmasse, auf dieser Seite ein, der Formstoffmasse eine kohäsive Zustandsform erteilender Unterdruck
mit saugender Nachströmung durch die Formstoffmasse hindurch aufrecht erhalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Beschleunigung annähernd der Erdbeschleunigung entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Beschleunigung einem mehrfachen der Erdbeschleunigung entspricht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als
Druckmittel ein Druckgas verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Formstoffmasse vor dem Aufbringen auf die Modelleinrichtung
In einen die Formstoffmasse teilweise umgebenden Raum gebracht
wird. 709852/1052
- yir-
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gesamte die Formstoffmasse umgebende Raum vor dem Beschleunigen
der Formstoffmasse evakuiert wird.
8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckbehälter (6, 36, 62)
mit einem einseitig offenen Behälter (1, 30, 6l) über eine ein Ventil (5, 34, 70) aufweisende Zwischenplatte (2, 32, 63)
verbunden ist und dass an die offene Seite des Behälters (1, 30, 6l) anschliessend ein Formrahmen (24, 58, 78) beweglich
angeordnet ist, der zusammen mit einer an den Formrahmen (24, 58, 78) anlegbaren Modelleinrichtung (21, 53, 80) und dem Behälter
(1, 30, 6l) zu einer Kammer (27, 51, 83) zusammenfügbar
ist, die teilweise zur Aufnahme der im Behälter (1, 30,
6l) gehaltenen Formstoffmasse (20, yi, 64) bestimmt ist.
9· Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem
mit dem Druckbehälter (6,36, 62) über die Zwischenplatte (2,
32, 63) verbundene Behälter (1, 30, 6l) ein Formstoffsilo
(19, 46) zugeordnet ist, dessen Abgabeöffnung und/oder die offene Seite des Behälters (1, 30, 6l) relativ zueinander
bewegbar sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 2 und Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der Behälter (1, 30, 6l) zusammen mit dem Druckbehälter (6, 36, 62) und der Zwischenplatte (2, 32, 63) um eine
senkrecht zur gemeinsamen Symmetrieachse dieser Teile verlaufende Achse schwenkbar ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 2 und Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der Behälter (1, 30, 6l) und/oder der Formstoffsilo (46) in Richtung deren gemeinsamen Symmetrieachse bewegbar
sind.
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- IT-
12. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenflächen des Behälters (1, 30, 6l) zum Formrahmen (24, 58,
78) hin erweiternd verlaufend vorgesehen sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
zum Formrahmen (24, 58, 78) hin verlaufenden Innenflächen des Behälters (1, 30, 6l) annähernd parallel zueinander ausgebildet
sind.
14. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Raumquerschnitt des Formrahmens (24, 58, 78) parallel zur Modelleinrichtung
(21, 53» 80) hin annähernd gleich dem in paralleler
Ebene liegenden Raumquerschnitt des Behälters (1, 30, 6l)
vorgesehen ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verbindung zwischen dem Formrahmen (24, 58, 78) und der Modelleinrichtung (21, 53, 80) einerseits und dem Behälter (1,
30, 6l) andererseits gasdicht ausgebildet ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Modelleinrichtung (21, 53* 8o) in allseitiger Richtung bewegbar
angeordnet ist.
17. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (27, 5I, 83) mit einem Unterdruckaggregat verbunden ist.
18. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Ventil (5, 34, 70) betätigbar angeordnet ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass über
dem Ventil (70) im Behälterraum eine durchbrochene Auflage (77) eingesetzt ist.
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20. Einrichtung nach Anspruch 2 und Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
dass die durchbrochene Auflage (77) in Richtung zur Modelleinrichtung (70) begrenzt bewegbar angeordnet ist.
GEORG FISCHER AKTIENGESELLSCHAFT
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