CH674812A5

CH674812A5 -

Info

Publication number: CH674812A5
Application number: CH3984/86A
Authority: CH
Inventors: Kurt Fischer
Original assignee: Fischer Ag Georg
Priority date: 1986-10-06
Filing date: 1986-10-06
Publication date: 1990-07-31
Also published as: DK520987D0; CN87106922A; JPS6393447A; CN1008330B; US4828013A; BR8705272A; DE3730581A1; DK520987A

Description

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Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Formeinrichtung zur Herstellung einer Giessform, aus einem körnigen Formstoff, mit einer von einem Träger gehaltenen Modellplatte mit mindestens einem Modell und einem, das Modell umgebenden, auf dem Träger aufliegenden, Formrahmen zur Aufnahme des körnigen Formstoffes.

Das Verdichten von körnigen Formstoffen zum Zwecke der Herstellung von Giessereiformen ist aus verschiedenen Druckschriften bekannt.

Aus der DE-PS 1 961 234 ist ein Verdichtungsvorgang bekannt geworden, bei dem die Verdichtung des Formstoffes durch Entspannung eines hochgespannten Druckgases bewerkstelligt wird. Bei diesem Verfahren wird die Luft vor dem Verdichtungsvorgang in einem über dem Formkasten angeordneten Vorratsbehälter gespeichert. Während des Verdichtungsvorganges wird die zu verdichtende Formstoffmasse die im Vorratsbehälter unter Druck gespeicherte Luft, schlagartig auf die Oberfläche der Formstoffmasse zur Einwirkung gebracht. Die grosse Masse der zugeführten Luft strömt durch Abflussöffnungen ab, die in der Modellplatte vorgesehen sind.

Die genaue Funktion der in dieser Schrift erwähnten Abflussöffnungen wird nicht definiert.

Es ist daher die die Aufgabe gestellt, das bekannte Verfahren zu optimieren, in dem durch die besondere Anordnung der Abflussöffnungen der Wirkungsgrad des Verfahrens verbessert werden soll. Es sollen insbesondere schmale Randbereiche zwischen Modell und Formkastenwand erhöhte Formfestigkeitswerte erreichen können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Lehre des Anspruches 1 gelöst.

Weitere bevorzugte Ausführungsformen gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.

Anhand der beigelegten Figur wird die erfin-dungsgemässe Vorrichtung näher beschrieben.

Die Figur zeigt einen Schnitt durch eine Formeinrichtung. Auf einer Modellplatte 1 ist ein Modell 2 angeordnet, das von einem Formrahmen 3 umgeben ist. Auf dem Formrahmen 3 sitzt ein Fülirahmen 4 auf. Eine nicht dargestellte Druckkammer ist mit der Wand 5 angedeutet. Die Druckkammer dient zur Speicherung von Luft unter Druck, die während des Verdichtungsvorganges auf die Formstoffmasse 6 zur Einwirkung gebracht wird. Zwischen der Formkastenwand 3 und dem Modell 2 ist eine Reihe von Oeffnungen 9 angeordnet.

Bei der Auslösung eines Verdichtungsvorganges wird eine grosse Menge Luft in die Formstoffmasse 6 eingebracht. Diese Luft kann nicht in der Formstoffmasse verbleiben, weil sonst eine Verdichtung gar nicht möglich wäre, sondern muss wieder aus der Formstoffmasse entweichen. Ein Teil der eingebrachten Luftmenge wird in der Formstoffmasse komprimiert. Wird die Luft in kritischen Bereichen der Formstoffmasse komprimiert, so kann dadurch die Form zum Ausschuss werden. Als kritische Bereiche gelten insbesondere der Bereich zwischen Modell und Formkastenwand.

Da aus Wirtschaftlichkeitsgründen immer die grösstmögliche Modellplattenbelegung gefordert wird, werden die Abstände zwischen Modellwand 2a und Formkastenwand 3 immer kleiner. Das führt dazu, dass die in die Formstoffmasse 6 eingebrachte Luftmenge immer schwieriger den Weg in die engen y

Bereiche zwischen Modell und Formkasten findet und, wegen des sehr raschen Ablaufes des Ver- v dichtungsvorganges, der Sand nicht mehr ausrei- ^

chend komprimiert werden kann. Es entstehen Fehlstellen.

Durch die Anordnung von Abführöffnungen 9 in der Modellplatte 1 kann die Luft aus der Formstoffmasse abgeführt werden. Die Öffnungen 9 müssen so ausgelegt sein, dass ein minimaler Luftdurchsatz von 0,005 kg/sec. während des Verdichtungsvorganges realisierbar ist. Durch diese Anordnung wird verhindert, dass die in die Formstoffmasse eingeschlossenen Luftmengen beim Verdichten komprimiert werden und damit das Zubringen von Formstoff an diese Stellen verhindern. Durch das Abführen der Luft aus diesen kritischen Bereichen zwischen Modell und Formkastenwand kann dieser gesamte Bereich homogen mit Formstoff versorgt werden. Das ist genau die Voraussetzung für eine gute Formqualität.

Die Öffnungen 9 werden mit Vorteil entlang der Formkastenwand in der Modellplatte angeordnet.

Abstand und Durchmesser können, je nach dem Kompliziertheitsgrad des Modells variieren. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die besten Wirkungen bei einem Verhältnis der Modellhöhe zum Abstand zwischen Modell und Formrahmen von mindestens 1:1 erreicht wurden.

Claims

Patentansprüche

1. Formeinrichtung zur Herstellung einer Giessform, aus einem körnigen Formstoff, mit einer von einem Träger gehaltenen Modellplatte mit mindestens einem Modell und einem das Modell umgebenden, auf dem Träger aufliegenden, Formrahmen zur Aufnahme des körnigen Formstoffes, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Modell und Formrahmen Abzugsspalten vorgesehen sind, wobei die Summe der Öffnungsquerschnitte der Abzugsspalten mindestens 1% der Fläche zwischen Modell und Formrahmen beträgt.

2. Formeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftdurchsatz durch die Öffnungen mind. 0,005 kg/sec. beträgt.

3. Formeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen Modell und Formrahmen höchstens 50 mm beträgt.

4. Formeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Modellhöhe zum Abstand zwischen Modell und Formrahmen min- v destens 1:1 beträgt.

5. Formeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Modellhöhe ^ zum Abstand zwischen Modell und Formrahmen * 1:0,5 beträgt.

6. Formeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsspalten kontinuierlich entlang des Formrahmens angeordnet sind.

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7. Verwendung der Formeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in Anlagen, für ein Verfahren, bei der man die Formverdichtung durch schlagartige Entspannung eines hochgespannten Gases erzeugt.

8. Verwendung der Formeinrichtung nach Anspruch 7, für ein Verfahren, bei dem die Formverdichtung mittels einer exothermen Reaktion eines zündfähigen Brennstoffgemisches erfolgt.

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