CH678405A5 - - Google Patents

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CH678405A5
CH678405A5 CH96288A CH96288A CH678405A5 CH 678405 A5 CH678405 A5 CH 678405A5 CH 96288 A CH96288 A CH 96288A CH 96288 A CH96288 A CH 96288A CH 678405 A5 CH678405 A5 CH 678405A5
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CH
Switzerland
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sand
ventilation
chamber
model
molding chamber
Prior art date
Application number
CH96288A
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English (en)
Inventor
Johannes Iburg
Karl-Heinz Weikert
Original Assignee
Kuenkel Wagner & Co
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C15/00Moulding machines characterised by the compacting mechanism; Accessories therefor
    • B22C15/28Compacting by different means acting simultaneously or successively, e.g. preliminary blowing and finally pressing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Devices For Molds (AREA)

Description

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CH 678 405 A5
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Sandgiessformen von Modellen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
In der DE-AS 2 844 464 ist anhand der dortigen Fig. 2 ein Verfahren bekannt, bei dem Druckluft aus einer Druckluftquelle über eine hohle obere Abschlussplatte der Formkammer in diese eingeblasen und gleichzeitig von der Trageinrichtung her abgesaugt wird. Dies geschieht jeweils impulsartig nach Art eines oder mehrerer, aufeinanderfolgender, jeweils kurzer Luftstösse, so dass die Druckluft mit hoher Geschwindigkeit durch den locker eingefüllten Sand strömt. Nach dieser pneumatischen Vorverdichtung wird der Sand mechanisch nachgepresst. Während dieses Nachpressvorganges wird die in der Formkammer befindliche Restluft sowohl durch die Trageinrichtung als auch durch die hohle Abschlussoder Pressplatte abgesaugt. Auf diese Weise soll die durch die Sandmenge strömende Luft so beschleunigt werden, dass sie aus der Formkammer mit einer Geschwindigkeit von mindestens 100/sec austritt. Zur Verwirklichung dieses bekannten Verfahrens ist die Formkammer über ein zeitgesteuertes Ventil mit einer Überdruckleitung und einem Überdruckraum einerseits und über ein weiteres Ventil mit einer Unterdruckleitung und einem Unterdruckraum in Verbindung, wobei die der Überdruckleitung und der Unterdruckleitung zugeordneten Ventile gegeneinander so verriegelt sind, dass der Zustrom der Druckluft die Formkammer gleichzeitig mit der Absaugung der Luft aus der Formkammer einsetzt. Durch die hohe Luftgeschwindigkeit soll erreicht werden, dass die einzelnen Sandkörner sich eng aneinander-legen, insbesondere im Bereich von schwer zugänglichen Stellen von tiefen, engen Formballen.
Dem gleichen Zweck dient eine Vorrichtung, wie sie in der DE-PS 2 930 874 beschrieben ist. Bei dieser bekannten Formmaschine ist die Modellplatte mit einer Vielzahl von Entlüftungsbohrungen ausgebildet, über die der geschlossene Formraum mit der Aussenatmosphäre in ständiger offener Verbindung steht. In der Formkammer ist ein Luftkopfraum angeordnet, der mit einer Zufuhr von Druckluft über ein Ventil verbunden ist. Zur mechanischen Nachpressung dient eine Pressplatte, die in dem Luftkopfraum auf und ab bewegbar ist, wobei in der oberen Stellung die Druckluft frei der Oberfläche des Formsandes zuströmen kann. In der auf die Sandoberfläche abgesenkten unteren Stellung der Pressplatte kann diese mit Druckluft aus der gleichen Druckluftquelle zwecks Nachverdichtung des Sandes beaufschlagt werden. Die Anordnung ist so getroffen, dass bei Öffnen des Druckluftzufuhrventils komprimierte Luft in die Formkammer einströmt und durch den Sand und die Entlüftungsbohrungen zur Atmosphäre hin abströmt. Durch die Luftbewegung werden die Formsandpartikel fliessend gegen die Entlüftungsbohrungen bewegt, so dass die Sandschichten nach der Oberfläche der Modellplatte zusammengedrückt werden. Die Beaufschlagung des Sandes mit Druckluft erfolgt für eine bestimmte Zeitdauer. Darauf wird das Druckluftzuführungsventil geschlossen. Nach Absenken der Pressplatte auf die Sandoberfläche wird das DruckJuftzuführungsventil erneut geöffnet, um die Pressplatte von der Rückseite her zu beaufschlagen und so den Sand nachzuverdichten.
Von einer Arbeitsweise, wie sie der Formmaschine nach der DE-PS 2 930 874 zugrundeliegt, geht auch die Japanische OS 139 447/1982 aus. Da bei dem zuvor beschriebenen Verfahren die Qualität der Sandgiessformen von dem Druck der zugeführten Luft und dem Luftdruck im Bereich der Austrittsöffnungen der Modellplatte abhängig ist und daher ein grosser Aufwand bezüglich Luftkompressor, Kapazität des Druckluftvorratstankes sowie der Grösse der Verbindungsleitungen notwendig ist, sieht die Japanische Druckschrift eine Vereinfachung vor. Hierzu sieht die Japanische Druckschrift ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 vor. Hierbei kann die Druckluft mit relativ geringer Strömungsgeschwindigkeit in die Formkammer eingeleitet werden. Beim Einströmen der Druckluft findet eine nennenswerte Verdichtung der locker eingefüllten Sandmenge, insbesondere auch im Bereich der der Sandoberfläche naheliegenden Sandschichten nicht statt. Es werden für die Zuführung der Druckluft daher nur Leitungen von relativ kleinem Querschnitt benötigt. Da bei der Zuführung der Druckluft die Formkammer abdichtend verschlossen bleibt, die Druckluft also nicht gleichzeitig aus der Formkammer abströmen kann, werden auch nur relativ kleine Druckluftmengen benötigt. Daher bedarf es auch keiner Druckluftvorratsbehalter. Während des Zuströmens der Druckluft baut sich in der Formkammer stetig ein die Sandkörner allseitig gleichförmig beaufschlagender und in der Formkammer und der eingefüllten Sandmenge homogener Druck auf, der noch zu keiner nennenswerten Verschiebung der Sandkörner führt, da der Auflbau des Druckes zeitlich gedehnt erfolgt, bis ein gewünschter oberer Druckwert erreicht ist. Der Verbrauch an Druckluft bleibt dabei gering, da nach Erreichen des erwünschten Druckluftwertes in der Formkammer die Druckluftzufuhr abgebrochen wird. Die abdichtend verschlossene und nunmehr unter erhöhtem Luftdruck stehende Formkammer wird dann schlagartig von der Seite des Modells und der Trageinrichtung her zur Aussenatmosphäre hin belüftet. Anders als bei der auf die Sandoberfläche treffenden Druckwelle des Ausgangsverfahrens tritt bei diesem Verfahren nach der Japanischen Druckschrift im Augenblick des Beginns der Belüftung eine hohe Druckdifferenz zunächst im Bereich der Belüftungsdüsen im Modell und/oder in der Formkastentrageinrichtung auf. Es werden somit bei Beginn der Belüftung zunächst die dem Modell naheliegenden Sandschichten von der Druckluftdifferenz erfasst und verdichtet. Die Druckluftdifferenz setzt sich in sehr kurzer, aber doch gedehnter Zeit über die Höhe der Sandfüllung bis zur Oberfläche des Sandes fort. Dabei ist die Verdichtung der oberen Sandschichten im Vergleich zur Verdichtung der dem Modell na2
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hen Sandschichten gering. Die abströmenden Luftmengen sind relativ gering, da nur so viel Luft aus der Formkammer abströmen muss, bis der Druckausgleich zur Aussenatmosphäre erreicht ist. Infoige der geringen Strömungsgeschwindigkeit und der relativ kleinen Druckluftmengen ist der zur Ausformung des Sandballens erforderliche Energieaufwand relativ gering. Wegen der zeitlichen Dehnung der Strömungsvorgänge und der Vorgänge zur Drückerhöhung werden auch nur geringe Strömungsquerschnitte in den Zuleitungen benötigt.
In vielen Fällen ist es nicht zu vermeiden, dass in der mit der Sandmenge gefüllten, abdichtend verschlossenen Formkammer über der Sandmenge ein Luftkopfraum verbleibt. Es hat sich nun gezeigt, dass die Entlüftung der Formkammer zur Atmosphäre hin durch die dem Modell bzw. der Trageinrichtung zugeordneten Luftdurchtrittsdüsen im Laufe des Belüftungsvorganges ein Ausfransen der bereits verdichteten und der Modelloberfläche nahen Schichten im Bereich der Belüftungsdüsen auftritt, was zu fehlerhaften Sandgiessformen führt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen von Sandgiessformen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 so weiterzubilden, dass noch zuverlässiger als bisher vor allem die dem Modell und der Trageinrichtung nahen Schichten bei der Vorverdichtung im ausreichenden Masse und ohne Beschädigung verdichtet werden, ohne dass dabei die Vorteile eines verringerten Aufwandes an Energie und an zur Ausführung des Verfahrens benötigten Vorrichtungen verlorengeht.
Diese Aufgabe wird durch die Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
Auf diese Weise kann der Anteil der in der Formkammer unter erhöhtem Druck stehenden Luftmenge, der durch die Sandfüllung und durch die Belüftungsdüsen modellseitig abströmt, genau begrenzt werden. Damit ist es möglich, einerseits die gewünschte hohe Verdichtung der modellseitigen Sandschichten zu gewährleisten, ohne dass jedoch eine Beschädigung dieser verdichteten Sandschichten durch weiter ausströmende Luft im Bereich der Belüftungsdüsen zu befürchten ist. Ein Ausfransen der bereits verdichteten und der Modelloberfläche nahen Schichten im Bereich der Belüftungsdüsen wird so zuverlässig ausgeschlossen. Dabei ist es wesentlich, dass die Belüftung des Kopfraumes erst nach Beginn der modellseitigen Belüftung der Formkammer einsetzt, jedoch deutlich zu einem Zeitpunkt vor dem vollständigen Druckausgleich zwischen Aussenatmosphäre und Formkammer. Ein zu frühes Belüften des Kopfraumes verhindert die Ausbildung eines ausreichenden Druckgradienten über die Schütthöhe der Sandmenge in der Formkammer und beeinträchtigt daher die Dichte der der Modelloberfläche nahen Sandschichten. Ein zu spätes Belüften des Luftkopfraumes führt dagegen zu dem beschriebenen Ausfransen der bereits verdichteten und der Modelloberfläche nahen Schichten im Bereich der Belüftungsdüsen.
Die Belüftung der Formkammer kann gemäss Anspruch 2 stetig und mit vorbestimmter Ausströmgeschwindigkeit erfolgen, wobei die Strömungsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von den sonstigen Gegebenheiten durch den Austrittsquerschnitt der Belüftungsdüsen und der zugehörigen Leitungen bestimmt wird. Es kann aber auch vorteilhaft sein, wenn man gemäss der Lehre des Anspruchs 3 die Belüftung der Formkammer in unstetiger, wie stotternder oder schwingend variierender Weise vornimmt. Dies lässt sich leicht durch ein frequenzgesteuertes Schliess- oder Drosselventil in der Belüftungsleitung erreichen, das während des Belüftungsvorganges den Austrittsquerschnitt der Leitung intermittierend verändert. Diese Veränderung kann bis zum momentanen Schliessen der betreffenden Leitung gehen. Es kann aber auch die Veränderung lediglich im Bereich einer Drosselung der Strömung erfolgen.
Nach Beginn der Belüftung der Formkammer kann es auch zweckmässig sein, die Modelltrageinrichtung der Schwingung eines Hochfrequenzerregers auszusetzen, um die Bewegung der Sandkörner entlang des erzeugten Druckgefälles zu unterstützen. Die Hochfrequenzschwingung der Modelltrageinrichtung kann auch in Kombination mit einer schwingenden Steuerung der Belüftungsströmung eingesetzt werden.
Einzelheiten der Verfahrensmassnahmen werden aus dem nachfolgenden Beispiel deutlich, das anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert wird.
Diese zeigen in:
Fig. 1 in einer Art Schaltbild eine zum Ausführen des neuen Verfahrens geeignete Anordnung;
Fig. 2 schematisch das Zeitverhäitnis der verschiedenen Phasen des neuen Verfahrens und in
Fig. 3 schematisch die Wirkung des neuen Verfahrens.
In der in Fig. 1 gezeigten schematischen Anlage zum Ausführen des neuen Verfahrens ist eine Formvorrichtung 1 gezeigt, die z.B. aus einer Modelltragplatte 2, einem Formkasten, einem Füllrahmen und einem oberen Abschlussteil besteht, die nicht näher bezeichnet sind und die zusammen so ausgebildet und angeordnet werden können, dass sie eine nach aussen abgedichtete Formkammer 5 begrenzen können. Auf der Modellplatte 2 ist wie üblich das Modell 3 angeordnet. Die Modellplatte weist bei 11 und das Modell 3 bei 12 jeweils in der Oberfläche Luftdurchtrittsdüsen auf, die über eine Sammelleitung 20 an eine Leitung 21 angeschlossen sind. Die Luftdurchtrittsdüsen können in einer der bekannten Düsenform ausgebildet sein. Ihre Verteilung und Anordnung über die Modelltragplatte 2 einerseits und über die Modelloberfläche andererseits hängt von der Grösse und Gestaltung des Modells ab.
In Fig. 1 ist angenommen, dass die Formkammer 5 bereits geschlossen ist. Zuvor wurde über das Modell in die Formkammer eine Formsandmenge 4 eingefüllt und zwar bis zu dem Füllstand, der in der Fig. 1
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gestrichelt bei 6 dargestellt ist. Die Einfüllung des Formsandes erfolgt so, dass die Sandmenge locker in der Formkammer liegt. Besonders günstig erweist sich ein Einsieben des Sandes in die Formkammer.
Ober der Standhöhe 6 der eingefüllten Sandmenge verbleibt in der Formkammer 5 ein Luftkopfraum 7, der jedoch so klein wie möglich gehalten werden soll. Die Grösse des Luftkopfraumes 7 hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere auch davon, ob über der Sandmenge eine mechanische Verdichtungseinrichtung angeordnet ist. Eine solche ist als Vielstempelpresse bei 9 im Kopfraum 7 in Fig. 1 gestrichelt angedeutet Auch an den Luftkopfraum 7 schliesst eine Leitung 10 an, die den Luftkopfraum über mehrere Ventile mit einer Luftdruckquelle 13 von vorbestimmtem Druck P verbindet. In der Leitung 10 ist ein Druckschalter 15 angeordnet, der aus der dargestellten geschlossenen Stellung über ein entsprechendes Zeitschaltprogramm bei Beginn eines Verdichtungszyklus in die Offenstellung umgesteuert werden kann. Vor dem Druckschalter liegt eine Regeleinrichtung 14, über die die maximale Druckhöhe und/oder die Aufbauzeit des Druckes eingestellt werden kann. Zwischen dem Druckschalter 15 und dem Luftkopfraum 7 liegt ausserdem ein Umschalt- und Belüftungsventil 16, das in der dargestellten Stellung den Luftkopfraum 7 über eine einstellbare Drosseleinrichtung 17 direkt mit der Aussenatmosphäre verbindet. Mit Umschalten des Druckschalters 15 kann das Umschaltventil 16 aus der dargestellten Stellung in die Durchgangsstellung umgeschaltet werden. In der Leitung 21 liegt ein Umschaltventil 18, welches die Sammelleitung 20 direkt mit der Aussenatmosphäre verbinden kann. Statt mit der Aussenatmosphäre kann in Ausnahmefällen die Leitung 21 über das Ventil 19 auch mit einem Vakuumbehälter oder dergleichen verbunden werden. Bevorzugt wird jedoch die Verbindung der Leitung 21 direkt mit der Aussenatmosphäre über das Ventil 18. Dem Ventil 18 kann eine Steuereinrichtung 23 zugeordnet sein, welche während der Wirkphase des Ventils 18 das Ventil in unsteter Weise z.B. beliebig stotternd oder zyklisch variierend zwischen der Sperrstellung und der Durchgangsstellung umsteuert. Dazu kann auch eine über die Einrichtung 23 gesteuerte gesonderte Strömungsdrosseleinrichtung in der Leitung 21 vorgesehen sein. Ausserdem kann, wie gestrichelt angedeutet, der Modelltragplatte 2 ein hochfrequenter Schwingungserzeuger 24 zugeordnet sein, der mit Beginn der Belüftung der Formkammer 5 die Modelltragplat-te 2 einer hochfrequenten Schwingung aussetzt.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Anordnung wird zur Durchführung des neuen Verfahrens wie folgt beschrieben:
Nach lockerem Einfüllen der Sandmenge 4 über das Modell in der Formkammer 5 wird die Formkammer entsprechend abdichtend verschlossen. Darauf wird der Druckschalter 15 ein- und der Umschalter 16 umgeschaltet, um die Leitung 10 mit der Druckluftquelle 13 in Verbindung zu setzen. Dies ist der Zeitpunkt, der in der Zeittabelle nach Fig. 2 mit der Startlinie deutlich gemacht ist. Entsprechend der Einstellung der Vorrichtung 14 strömt die Druckluft über eine bestimmte Zeitdauer in den Kopfraum 7 und in die eingefüllte Sandmenge 4. Durch die dabei auftretende Strömung wird auf die Sandkörner gemäss Fig. 3a eine relativ geringe gerichtete Kraft aufgebracht, so dass in dieser Phase des Füllens der Formkammer mit Druckluft eine schwache Vorverdichtung stattfindet, bei der sich die Sandkörner der locker eingefüllten Sandmenge leicht gegeneinander verschieben. Am Ende der Fülldauer tO wird der Druckschalter 15 abgeschaltet, während das Ventil 16 in seiner Umschaltstellung verbleibt, so dass in der Formkammer 5 ein vorbestimmter Luftdruck für eine vorbestimmte Zeit aufrechterhalten bleibt. Der Luftdruck ist in der Sandfüllung 4 der gleiche wie in dem Luftkopfraum 7. Die Folge ist, dass auf die Körner der Sandfüllung von allen Seiten der gleiche Druck ausgeübt wird, so dass sich die Sandkörner jeweils im Kräfte* gleichgewicht befinden, wie dies in Fig. 3b angedeutet ist. Gerechnet vom Zeitpunkt des Schliessens des Druckschalters 15 wird nach Ablauf einer Zeitspanne t2 (Fig. 2) das Belüftungsventil 13 geöffnet, das über die Leitung 21, die Sammelleitung 20 und die Belüftungsdüsen 11 und 12 in der Modellplatte 2 und im Modell 3 die Formkammer entlüftet. Es ist dabei entscheidend, dass die Entlüftung der Formkammer von der Seite des Modells und der Modelltragplatte her, im dargestellten Falle also von unten her erfolgt. Die Entlüftungsdauer der Formkammer 5 von unten her ist durch die Zeitspanne t3 in Fig. 2 dargestellt.
Die sich bei der Entlüftung ausdehnende Luft entweicht dabei durch die Entlüftungsdüsen 11 und 12, wobei die Luft zuerst und sehr rasch aus den der Modelloberfläche und der Oberfläche der Modelltragplatte zunächstliegenden Sandschichten entweicht. In diesen Bereichen bildet sich ein besonders hohes Druckgefälle im Zeitpunkt des Öffnens des Entlüftungsventils 18 aus.
Wenn, wie dargestellt, ein Luftkopfraum in der Formkammer 5 vorhanden ist, ist es wichtig, dass die Entlüftung des Luftkopfraumes 7 nicht oder nur im begrenzten Masse durch die Sandfüllung 4 hindurch erfolgt, wenn die gute und feste Ausbildung der der Modelloberfläche nahen Sandschichten nicht beeinträchtigt werden soll. Es ist daher wichtig, dass für die Entlüftung des Luftkopfraumes 7 ein gesonderter Entlüftungsweg vorgesehen ist. Dies ist im dargestellten Beispiel nach Fig. 1 über die Druckaufbauleitung 10 vorgesehen, und zwar bei Umschaltung des Umschaltventils 16 in die Normalstellung, die in Fig. 1 dargestellt ist In dieser Stellung wird die Leitung 10 über das Umschaltventil 16 und eine regulierbare Drosseleinrichtung 17 direkt mit der Aussenatmosphäre verbunden. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass das Zurückschalten des Umschaltventils in die Normalstellung zu einem Zeitpunkt während der Zeitperiode t3 .erfolgt, während der das Entlüftungsventil 18 geöffnet ist.
Die Verdichtung des Formsandes erfolgt durch das Expandieren der zuvor komprimierten Luft in der Formkammer 5. Durch die beschriebene Anordnung und Verfahrensführung erfolgt eine gute Verdichtung und Härtung der Sandschichten in unmittelbarer Nähe der Modelloberfläche und der Oberfläche der Modelltragplatte 2. Die Sandbereiche dahinter werden ebenfalls verdichtet, aber nicht in diesem
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Masse, so dass es zweckmässig sein kann, diese Schichten durch eine mechanische Verdichtungseinrichtung, wie sie bei 9 in Fig. 1 dargestellt ist, auf die gewünschte Härte zu verdichten. Mit Beginn der Belüftung, also nach Ablauf der Summe der Verfahrenszeiten 10 und t2 kann ausserdem die Modelltrag-platte 2 der Einwirkung einer hochfrequenten Schwingung durch den Schwingungserzeuger 24 ausge-5 setzt werden, um die Verdichtung der Sandfüllung durch die Expansion der komprimierten Luft zu unterstützen.
Die für die Verdichtung wirksame Dauer der Luftexpansion, also die wirksame Expansionszeit stellt sich als die Differenz der Zeiten t1 und t2 dar, da mit der Umschaltung des Umschaltventils 16 in die Normalstellung die Verdichtungswirkung der Expansion aufgehoben wird. Die Wirkung der Expansionskräf-10 te ist in Fig. 3c dargestellt. Man erkennt, dass das noch in Fig. 3b herrschende Kräftegleichgewicht einseitig, d.h. im dargestellten Beispiel nach unten hin aufgehoben wird, so dass sich die Sandkörner schlagartig unter der Wirkung der Luftexpansion gerichtet verschieben können.
In der Praxis hat sich ein Druckaufbau in der Formkammer 5 auf einen Wert von ca. 4 bis 5 bar als vorteilhaft erwiesen. Die wirksame Expansionszeit, also die Differenz zwischen t1 und t2 sollte bevor-15 zugt zwischen etwa 0,3 und 0,6 liegen, wobei die absolute Grösse der Zeiten t1 und t2 in Grenzen variieren kann und zwar für t1 zwischen etwa 0,5 und 1,8 sec und für t2 zwischen 0,1 und 1,0 sec. Es ist dabei darauf zu achten, dass in jedem Fall das Ende der Zeitperiode t1 vor dem Ende der Zeitperiode t3 liegt, so dass rechtzeitig die direkte Belüftung des Luftkopfraumes 7 über das Umschaltventil 16 einsetzt. Die Zyklusdauer liegt bei etwa 2 sec,
20 Es hat sich noch herausgestellt, dass die optimalen Zeitparameter im Einzelfall ermittelt werden müssen, da die Zeitparameter eine gewisse Abhängigkeit von der Beschaffenheit des verwendeten Formsandes aufweisen.
Die zuvor beschriebenen Zeitverhältnisse und absoluten Zeiten und ihre Wirkung auf das Ergebnis werden nochmal deutlich durch die nachfolgende Tabelle:
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Tabelle der eingestellten Parameter
tt t2
t3
16
tExp.
Sandfeucht
Formveifiahen
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(s)
(s)
(s)
(s)
(s)
(%)
0,7
0,1
0,9
2
0,6
3,2
gute Form, geringe Porosität im Bereich der Düsen
1,1
0,5
1,3
2
0,6
3,2
gute Form, geringe Porosität im
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Bereich der Düsen
1,3
1,0
1,5
2
0,3
3,5
sehr gute Form, geringe Porosität
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1,0
1,8
2,5
0,6
3,2
gute Form, geringe Porosität
2,0
1,0
2,2
3
1
3,5
starke Porosität
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1,0
1,7
2,5
0,5
3,5
gute Form, geringe Porosität
1,4
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2
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gute Form, geringe Porosität
45 Die Öffnungszeitdauer der einzelnen Ventile und deren Verhältnis zueinander hängt selbstverständlich auch von den Strömungsquerschnitten für die abströmende Luft, insbesondere von den Düsenquerschnitten ab.
Ein besonderer Vorteil des neuen Verfahrens liegt in seiner umfassenden Einsatzmöglichkeit. Während die bisherigen Impulsformverfahren eine obere Grenze in den Abmessungen der Formkästen von 50 z.B. 1,5 m/qm Formkastenquerschnitt aufweisen, lässt sich das neue Verfahren bei beliebig grossen Formkästenquerschnitten einsetzen. Dies ergibt sich dadurch, dass sich aufgrund des im wesentlichen statischen Druckaufbaus stets eine saubere Druckverteilung auch über grosse Querschnitte ergeben, so dass bei Beginn der Expansion im wesentlichen überall gleiche Druckgradienten auftreten.
Das neue Verfahren ist besonders für die Herstellung von Sandgiessformen von Modellen mit erheb-55 lichem Unterschied von Höhen und Tiefen geeignet

Claims (3)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Herstellen von Sandgiessformen von Modellen, bei dem durch eine Modell- und 60 Formkastentrageinrichtung, durch den rahmenförmigen Formkasten und durch einen auf diesen aufsetzbaren Füllrahmen eine Formkammer gebildet und in diese eine vorbestimmte Sandmenge unter Belassung eines Luftkopfraumes locker eingefüllt wird, die Formkammer abdichtend verschlossen und mit einer Druckluftquelle verbunden wird, die Druckluft strömend in die abdichtend verschlossene Formkammer eingeleitet und der Druck zeitlich gedehnt bis auf einen vorbestimmten Wert erhöht wird, worauf die 65 Druckluftzufuhr beendet und die Formkammer von der Seite des Modells und der Trageinrichtung her
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zur Aussenatmosphäre hin belüftet wird, um die Sandmenge pneumatisch vorzuverdichten, worauf durch die Relativbewegung zwischen den die Formkammer begrenzenden Teilen und einer diese abdeckenden Presseinrichtung die Sandmenge mechanisch nachverdichtet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der über der eingefüllten Sandmenge verbleibende Luftkopfraum nach Aufbau des Überdruckes in der Formkammer direkt zur Aussenatmosphäre hin belüftet wird, und zwar gegenüber der Belüftung der Formkammer von Seiten des Modells und der Trageinrichtung her verzögert, wobei die Auflösung der Belüftung des Kopfraumes jedoch vor Ende des Druckausgleiches zwischen Formkammer und Aussenatmosphäre erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftung der Formkammer stetig und mit vorbestimmter Ausströmgeschwindigkeit erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftung der Formkammer in unstetiger, wie stotternder oder schwingend variierender Weise erfolgt.
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