DE130179C - - Google Patents

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DE130179C
DE130179C DENDAT130179D DE130179DA DE130179C DE 130179 C DE130179 C DE 130179C DE NDAT130179 D DENDAT130179 D DE NDAT130179D DE 130179D A DE130179D A DE 130179DA DE 130179 C DE130179 C DE 130179C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10HPRODUCTION OF ACETYLENE BY WET METHODS
    • C10H9/00Acetylene gas generators according to Dobereiner's principle with fixed carbide bell

Description

PATENTAMT.
130179 KLASSE 26
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Acetylengasherstellung durch die Einwirkung von Wasser auf Calciumcarbid und betrifft insbesondere eine Carbidpatrone, welche leicht und billig und zugleich sicher und versandfähig anzufertigen ist.
Die Patrone besteht aus einem äufseren cylindrischen Metallgehäuse mit einem gelochten Deckel und einem offenen Gitter am unteren Ende derart, dafs das Carbid von einem Netz getragen wird, durch welches das Wasser eintreten kann. Zweckmäfsig wird die Patrone in zwei Abtheile geschieden, deren unterer zur Aufnahme des Carbides bestimmt ist, während der obere mit einem Filterstoffe ausgefüllt wird, durch den das Acetylen bei seinem Wege zu treten gezwungen ist. Die Patrone wird zweckmäfsig mit luft- und wasserdichten Verschlüssen ausgestattet, die vor der Einführung in den Acetylenerzeuger natürlich' entfernt werden müssen.
Am oberen Deckel kann man einen gebogenen Metalldraht als Handhabe anordnen, der im Nichtgebrauchszustande in eine entsprechende Ausnehmung des Deckels tritt. Auch können Ablenkplatten vorgesehen werden, deren Zweck darin besteht, eine übermäfsige Bewegung des Wassers zu vermeiden.
Die Patrone wird dazu verwendet, in entsprechenden Einrichtungen, die etwa aus einem äufseren Wasserkessel und einem inneren Gasraum bestehen, Acetylengas zu erzeugen.
Auch sind Anordnungen getroffen, um das obere Ende der Gaskammer abzuschliefsen und luftdicht zu verwahren, während der Boden der Gaskammer offen ist und mit dem äufseren Wasserkessel in Communication steht; auf diese Weise kann das Wasser in die Gaskammer eintreten und bewirkt durch die Berührung mit dem in der Patrone befindlichen Calciumcarbid die Bildung von Acetylengas. Dieses letztere füllt die Gaskammer theilweise an . und drückt das Wasser in den Aufsenkessel bis auf ein dem Druck des Gases entsprechendes Mafs.
Die Ausströmung des Acetylens erfolgt etwa durch einen am Deckel der Gaskammer vorgesehenen Auslafs; auch können in der Gaskammer Vorrichtungen zum Tragen der Patrone vorgesehen sein. Auch der Acetylenerzeuger kann übrigens Gitter zur Aufnahme herabfallenden Materials und Abwehrplatten zur Vermeidung allzugrofser Wasserbewegung enthalten. ■ In der beiliegenden Zeichnung ist
Fig. ι ein lothrechter Schnitt durch eine Carbidpatrone mit Verschlufskapseln,
Fig. 2 ein Querschnitt nach 3-3 der Fig. 3 und
Fig. 3 ein lothrechter Schnitt durch einen Acetylenentwickler mit Patrone.
Das cylindrische Metallgehäuse A (Fig. 1) wird durch eine gelochte Platte D etwa aus Carton in zwei Kammern B und C geschieden. Die obere Kammer B ist mit einem entsprechenden Filterstoff gefüllt; in der unteren Kammer C befindet sich Calciumcarbid entweder als Rohmaterial oder in entsprechender Bearbeitung.
Nach oben wird die Patrone durch eine Platte E abgeschlossen, die einen Auslafs für das Acetylen und einen kurzen gebogenen Metalldraht F als Handgriff aufweist; unterhalb des Carbides ist das Gitter G angeordnet, welches das Carbid in seiner richtigen Lage erhält und ihm gleichzeitig die Möglichkeit giebt, sich auszudehnen. Naturgemäfs können auch
mehrere solcher Gitter in der Patrone vorge-^ sehen sein, die noch aufserdem den Zweck verfolgen, fallendes Material aufzuhalten.
Auch können in die Patrone Abwehrplatten H eingebracht werden, die eine allzugrofse Bewegung des Wassers vermeiden, namentlich dann, wenn der Gaserzeuger Erschütterungen ausgesetzt ist, wie z. B. beim Gebrauch auf Schiffen.
Die Patrone wird durch luft- und wasserdichte Kapseln A1 A 2, die vor der Ingebrauchnahme zu entfernen sind, abgeschlossen.
Die Vorrichtung, in der die Patrone zur Acetylengasherstellung verwendet wird, besteht (Fig. 2 und 3) aus einem äufseren Wasserkessel J, der mit einer inneren Gaskammer K versehen ist, die am oberen Rande sicher und abnehmbar in den Wasserkessel eingepafst ist. Ein gasdichter Deckel L schliefst die Gaskammer K zweckmäfsig durch einen Gummiring M ab; der Deckel trägt einen entsprechenden Auslafshahn N zum .Abziehen des Acetylengases aus der unten offenen und infolge dessen mit dem Wasserkessel communicirenden Gaskammer. ' ''■■'.
Die Carbidpatrone A wird derart in die Gaskammer eingeführt, dafs zwischen den Wänden ein entsprechender Spielraum zum Durchtritt des. Acetylene übrig bleibt. Innerhalb des Cylinders K kann eine Leiste O zum Tragen der Patrone dienen. Die Leiste O kann an einer Stange P hängen (Fig. 3), die gasdicht durch den Deckel L tritt und mittels einer .Schraubenmutter Q, die auf dem Schraubengewinde der Stange P spielt, einstellbar ist. '. .
Auch kann ein Schwimmer R (Fig. 3) unter dem Boden der Patrone A angebracht werden, um diese in der gewünschten Höhe zu erhalten.
Am Rande des Aufsenkessels J sind Oeffnungen T vorgesehen, die den Zweck haben, das im Kessel befindliche Wasser unter atmosphärischem Druck zu erhalten.
Im Innern des Kessels / kann auch eine Controlplatte U angeordnet werden, die die Menge des zu verbrauchenden Wassers anzeigt.
Auch kann zum Ausgleich des Gasdruckes ein Expansionsraum in Verbindung mit der Einrichtung gebracht werden.
Die Wirkungsweise des Gaserzeugers ist die folgende:
Die Gaskammer K wird aus dem Kessel J gehoben und vollkommen von Verunreinigungen gesäubert, sodann in den Kessel J Wasser bis zur Marke U eingegossen und hierauf der Cylinder K eingebracht und dicht mit dem oberen Rande des Wasserkessels verbunden. Nunmehr bringt man die Leiste O in den Cylinder ein,· sowie den Schwimmer, sobald ein solcher überhaupt zur Anwendung gelangt; hierauf taucht man nach Entfernung der Verschlufskapseln A1 und A2 die Patrone ins Wasser, natürlich mit dem Handgriff nach oben und dem Gitterboden nach unten. Ist sodann der Deckel L am Cylinder befestigt, dann schraubt man mit der Schraubenmutter Q die Stange P bezw. die Leiste O in die für die Patrone A richtige Lage ein.
Das durch das Gitter G dringende Wasser wirkt auf das in dem Abtheil C vorhandene Calciumcarbid ein und führt zur Erzeugung von Acetylengas, das zunächst durch die Filter der Kammer B dringt und sodann durch den Auslauf der Deckelplatte E in den Cylinder K gelangt.
Bei zunehmender Entwicklung des Gases wird das Wasser aus der Patrone getrieben; sodann ist das Gas bestrebt, das Wasser aus der Gaskammer K in den Wasserkessel J zu treiben.
Das Wasser bildet einen gasdichten Verschlufs zwischen dem Cylinder if und dem Kessel /.
Wird der Hahn N geöffnet, dann tritt das Acetylen unter dem Druck im Cylinder aus und ist zum Verbrennen geeignet. Falls die Gasbildung zu plötzlich vor sich geht, kann man die Patrone durch Vermittelung der Leiste O (PQ) aufser Berührung mit dem Wasser bringen.
W7ird der Schwimmer R angewendet, dann ist' die Patrone so getragen, dafs sie nur ein wenig in das Wasser eintaucht; fällt die Wasseroberfläche, dann bringt der Schwimmer die Patrone um das gleiche Mafs ebenfalls nach unten, so dafs das Carbid in steter Berührung mit dem Wasser bleibt, so lange, bis die Wasseroberfläche so tief sinkt, dafs die Patrone auf die Leiste aufstöfst. \
: In dem Fall der Anwendung prä'parirten Calciumcarbides kann man sowohl der Einstellvorrichtung P Q, als auch des Schwimmers entrathen und sich mit der Anordnung einfacher Trageleisten begnügen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: .
    Acetylenentwickler, gekennzeichnet durch ein in das Wasser des verschliefsbaren Gaserzeugers auf eine einstellbare Tiefe einzubringendes cy^ lindrisches, das Calciumcarbid aufnehmendes Metallgehäuse mit einem offenen Gitterboden an dem einen Ende zum Durchtritt des Wassers und einem Gasabzug an dem oberen Ende, welche durch abnehmbare Deckel luftdicht verschlossen werden können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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