DE3101714A1 - Formmaschine - Google Patents
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Description
31017H
Formmaschine
Die Erfindung betrifft eine Formmaschine zum Herstellen von Formteilen, wie beispielsweise Formen, Kerne und sonstige
Bauteile, die im wesentlichen aus einem körnigen oder pulverförmigen Füllstoff und einem Bindemittel bestehen·
Im besonderen betrifft die Erfindung eine Formmaschine zur Durchführung eines Verfahrens, in dessen Verlauf die
in einem Formwerkzeug konfigurierte Formmasse in wenigen Sekunden bis Minuten zu einem gebrauchsfertigen Formteil
verfestigt wird und wie es in der Patentschrift (WP B 22 C / 211 790) näher beschrieben ist.
Bekanntermaßen werden Formteile der eingangs genannten Art aus einer Formmasse hergestellt, die hauptsächlich
aus einem körnigen Füllstoff und einem Bindemittel besteht. Im Anschluß an die Formgebung muß die Formmasse
gehärtet werden, damit das Formteil seine gewünschte Gestalt behält· De nach Art des gewählten Bindemittels
unterscheiden sich die Verfahrensweisen zur Härtung der Formmasse und dementsprechend die Formmaschinen·
Neben den seit langem bekannten wärmehärtenden Formmassen, die zur Härtung einer Wärmeeinwirkung bedürfen,
sind in der jüngeren Vergangenheit energetisch günstigere kalthärtende Formmaterialien bekannt geworden, bei denen
das Bindemittel dadurch härtet, daß ein Katalysatorgas
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durch das gewünschte Formteil hindurchgeleitet wird. Ein typischer Vertreter der dafür bekannten Maschinen ist
in der US-Patentschrift 1.264.525 beschrieben. Diese Kernformmaschine besteht im wesentlichen aus einem Gestell mit
einem Vorratsbehälter für die Formmasse sowie aus einem Blaszylinder und einem Begasungskopf, die beide alternierend in eine Position über einen auf einem heb- und senkbaren Arbeitstisch befestigten Kernkasten bewegbar sind
zu dem Zweck, zunächst den Kernkasten mit Formmasse zu fül
len und anschließend vermittels des Begasungskopfes ein
Gas durch den Kern hindurchzuleiten, um diesen zu härten. Da die meisten dieser Gase giftig und außerdem häufig sehr
aggressiv gegenüber vielen Werkstoffen sind und deshalb umfangreiche Maßnahmen erfordern, um Gefahren für die Bedie-
nungspersonen abzuwenden und das Katalysatorgas nach Gebrauch ungiftig zu machen oder zu beseitigen, ergab sich
in jüngerer Zeit der Wunsch, die Verwendung des Katalysatorgases zu vermeiden.
Vorteilhaft sind in dieser Beziehung die selbsthärtenden
Bindemittelsysteme· Diese bestehen prinzipiell aus dem eigentlichen Bindemittel und einem Katalysator oder Beschleuniger. Die Härtung des Bindemittels beginnt, sobald die
Komponenten miteinander vermischt werden, und ist je
nach Menge der zugesetzten Katalysatorflüssigkeit beispiels
weise innerhalb eines Zeitraumes von 5 bis 60 Sekunden
beendet. Das bedeutet, daß die Formmasse nach dem Mischen aller Komponenten schnell in den Kern- oder Formkasten gebracht werden muß, bevor sie Gelegenheit hat, innerhalb
der Mischvorrichtung oder des Blas- bzw. Schießzylinders
der Formmaschine auszuhärten.
Da die Formmasse eine klebrige Masse ist, besteht ein weiteres Problem darin, alle Maschinenteile, die mit der Formmasse in Berührung gekommen sind, sauber zu halten, um
Störungen der Arbeitsvorgänge zu vermeiden, die durch aus
gehärtete Teilchen der Formmasse verursacht werden können.
In den DE-Offenlegungsschriften 2 830 630 und 2 834 721
sind zwei Maschinen beschrieben, die für ein Arbeitsverfahren unter Verwendung selbsthärtender Bindemittelsysteme
bestimmt sind. Sie bestehen in ihren wesentlichen Merkmalen aus einem. Mischer, Übergabemitteln für die gebrauchs-
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fertigen Formmasse vom Mischer zu einem horizontal bewegbaren Blaszylinder, einem mit dem Blaszylinder verbundenen oder mit diesem zu einem Arbeitsvorgang verbindbaren Blaskopf sowie einem heb- und senkbaren Maschinentisch für die Aufnahme eines Kernkastens· Zur Vermeidung
von Störungen durch ausgehärtete Teilchen der Formmasse sind an verschiedenen Teilen der Maschine Vibratoren und
Luftdüsen sowie im Bereich des Blaskopfes Reinigungsvorrichtungen angeordnet, die dafür sorgen, daß nach jedem
Arbeitszyklus die besonders störanfälligen Maschinenteile von der klebrigen Formmasse gereinigt werden. Trotz des
erheblichen Aufwandes ist der Mangel nicht völlig beseitigt, daß Teile der klebrigen Formmasse im Inneren der
Maschine haften bleiben, dort aushärten und Störungen des
Arbeitsablaufes verursachen. Ein Problem bei der Behebung
der Störung ergibt sich daraus, daß die Härtung der Formmasse irreversibel ist. Demzufolge muß die gehärtete
Formmasse mit Hilfe von Werkzeugen von den Maschinenteilen entfernt werden. Das ist einerseits sehr beschwerlich,
andererseits sind die Maschinenteile nicht immer ohne Umstände zugänglich.
Bei der Herstellung eines Kernes, z. B. für Gießereizwecke, ergibt sich ein weiteres Problem. Es muß gewährleistet sein, daß bei jedem Arbeitszyklus eine ausreichen-
de Menge der Formmasse gemischt wird, damit der Hohlraum des Kernkastens vollständig gefüllt werden kann und der
fertige Kern keine Untergröße aufweist. Zu diesem Zweck werden der Sand und das Bindemittelsystem in einer Menge
miteinander vermischt, die geringfügig größer ist als die
für den Kern erforderliche Menge. Das dadurch anfallende
Übervolumen ist verloren und kann, da das Bindemittel irreversibel in sehr kurzer Zeit aushärtet, in den Arbeitszyklus nicht wieder zurückgeführt werden.
In der DE-Offenlegungsschrift 2 035 951 ist weiterhin
eine Vorrichtung zum Herstellen von Gießereiformen und
-kernen unter Verwendung eines selbsthärtenden Bindemittelsystems beschrieben, die im wesentlichen zwei Mischförderer für die Herstellung eines Sand-Harz-Gemisches
einerseits und eines Sand-Katalysator-Gemisches anderer
seits und eine Mischkammer mit drehbaren Mischelementen für
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die Herstellung der gebrauchsfertigen Formmasse einschließlich der Obergabemittel für die Vorgemische von
den Mischförderern zu der Mischkammer umfaßt, wobei die Mischkammer über Leitungen und ein Ventil mit einem
Druckluftbehälter verbindbar ist, um die Formmasse mittels Druckluft aus der Mischkammer in einen Form- oder Kernkasten zu schießen'· Dieser Vorrichtung haften prinzipiell
die gleichen Mängel an wie den in den DE-Offenlegungsschriften 2 830 630 und 2 834 721 beschriebenen Formmaschinen mit dem Unterschied, daß bei dieser Vorrichtung
weniger Vorkehrungen getroffen sind, nach jedem Arbeitszyklus die Maschinenteile zu reinigen, die mit der klebrigen Formmasse in Berührung kommen, und demzufolge
Störungen des Arbeitszyklus häufiger auftreten können·
Die Erfindung bezweckt, Formteile in der gleichen, vorteilhaft kurzen Zeit wie nach den Verfahren, die eine mittels
Katalysatorgas härtbare oder selbsthärtende Formmasse verwenden, herzustellen und andererseits die Nachteile zu vermeiden, die den fur diese Verfahren bestimmten Maschinen
anhaften·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Formmaschine zum Herstellen von Formteilen aus in der Hauptsache
einem Füllstoff und einem löslichen oder dispergierbaren
Bindemittel oder einem Bindemittelgemisch mit Hilfe des in
der Patentschrift (WP 'B 22 C / 211 790) näher beschriebenen Verfahrens zu schaffen·
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einer
Formmaschine aus, die im wesentlichen aus einem Rahmen mit
Vorratsbehältern für die festen und flüssigen Mischkomponenten, aus einem heb- und senkbaren Maschinentisch zur
Aufnahme des Formwerkzeugs, aus einer oberhalb des Maschinentisches angeordneten Mischeinrichtung, die mit Öffnungen
für die Zugabe genau bemessener Mengen der Mischkomponenten, einer Auslaßöffnung für die Abgabe der fertigen Formmasse und einer mit Mischwerkzeugen ausgerüsteten, senk-
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rechten Mischerwelle versehen ist sowie aus einem Druckgasbehälter, der mit der Mischeinrichtung verbindbar ist,
um die fertige Formmasse aus der Mischeinrichtung zu entfernen und in ein Formwerkzeug zu füllen, besteht·
Insbesondere umfaßt die Erfindung eine Formmaschine dieser Art mit einer Mischeinrichtung, die einen hermetisch
verschließbaren Mischraum aufweist und deren Wände zumindest teilweise isolierend ausgebildet sind, wobei
des r/eiteren der Mischraum gegebenenfalls beheizbar ist«
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die innerhalb des Mischraumes senkrecht angeordnete Mischerwelle
in Richtung ihrer Längsachse bewegbar und besitzt an ihrem unteren, freien Ende ein Verschlußteil, das relativ zur
Mischerwelle um deren Längsachse drehbar ist und mit der
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die Mischeinrichtung zu dem eine unterhalb des Mischraumes angeordnete Blas- oder Schießkammer, die mittels
eines Verschlußteiles gegenüber dem Mischraum und mittels
eines weiteren Verschlusses gegenüber der Umgebung hermetisch absperrbar ist« Diese Blas- oder Schießkammer ist
in analoger V/eise thermisch isoliert ausgebildet und/oder beheizbar·
Eine weitere verteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß die Wände des Vorratsbehälters für den körnigen
oder pulverförmigen Füllstoff gegenüber der Umgebung
thermisch isoliert sind·
Weitere Merkmale der Erfindung -sind in den Ausführungsbeispielen dargestellt«
Nachfolgend ist die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert· Die Zeichnung zeigt in
erfindungsgemäßen Formmaschine in einer Ausführungsform mit einer Mischeinrichtung ohne
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Fig· 2 eine Vorderansicht der in Fig· I dargestellten
Formmaschine
Fig« 3 eine Seitenansicht der Heizeinrichtung 33 nach Fig. 2
Fig. 4 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Formmaschine mit einer Mischeinrichtung
mit einem Blas-i oder Schießraum·
Die Figuren 1 und 2 zeigen in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung einen Rahmen 1 mit einem Maschinentisch
2, der mittels eines Arbeitszylinders 3 heb- und senkbar ist. Am oberen Teil des Rahmens 1 ist ein Vorratsbehälter
4 für den körnigen oder pulverförmigen Füllstoff 5 angeordnet, der an seinem Unterteil einen Verschluß 6
besitzt, welcher mittels.eines Arbeitszylinders 7 betätigt werden kann. Die Wand 8 des Vorratsbehälters 4 ist so beschaffen,
daß der in dem Vorratsbehälter 4 bevorratete Füllstoff 5 gegenüber der Umgebung thermisch isoliert ist.
Mittels einer Konsole 9 ist am Rahmen 1 eine Mischeinrichtung 10 mit einem Mischraum 11 befestigt. Des weiteren besitzt
die Mischeinrichtung 10 eine Zugabeöffnung 12 für den feuerfesten Füllstoff 5, eine Zugabeöffnung 13 für das
Bindemittel mit einem Verschluß 21 sowie einen Einlaß mit einer Zugabevorrichtung 14 für eine flüssige Komponente
und eine mit einem Verschlußteil 15 absperrbare Auslaßöffnung 16. Ein Einlaß 17 für ein Druckgas (Fig. 2) ist
mittels einer Druckgasleitung 18 und über ein steuerbares Ventil 19 mit einem Druckgasbehälter 20 verbunden.
Innerhalb der Mischeinrichtung 10 ist eine Mischerwelle mit Mischwerkzeugen 23 senkrecht angeordnet. Das obere
Ende der Mischerwelle 22 ist mit einem Antriebsmotor 24 verbunden, der mit einer Traverse 25 fest verschraubt ist,
die mittels Führungsbuchsen 26 auf den Führungsstangen 27 verschiebbar ist· Zu diesem Zweck sind die Führungsstangen
27 auf dem Träger 9 senkrecht befestigt und durch ein doch 28 zu einem starren Rahmen 9; 27; 28 verbunden. Auf
dem doch 28 ist des weiteren ein Arbeitszylinder 29 befestigt, dessen Kolbenstange 30 an einem weiteren doch 31
gelenkig befestigt ist, das die oberen Enden der Führungs-
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büchsen 26 starr verbindet· Das am unteren Ende der Mischerwelle 22 angeordnete Verschlußteil 15 ist um die Achse
der Mischerwelle 22 drehbar, beispielsweise mittels eines im Inneren der Mischerwelle 22 befestigten Lagers·
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Mischeinrichtung mit einer isolierenden Wand 32 versehen, die
den Mischraum gegenüber der Umgebung thermisch isoliert, und besitzt gemäß dem Ausführungsbeispiel eine Heizeinrichtung 33, mit deren Hilfe ein flüssiges Heizmedium 34
auf eine gewünschte Temperatur erwärmt Wird·
Die Zugabevorrichtung 14 besitzt einen Arbeitszylinder 35 zum Offnen und Schließen des Einlasses für die flüssige
Komponente und ist zudem mit einer Pumpe 36 verbunden, so daß mittels einer an sich bekannten Steuerung die Zugabe
v genau bemessener Mengen der flüssigen Komponente in den
Mischraum 11 selbst dann möglich ist, wenn der Druck im Mischraum 11 größer ist als der Umgebungsdruck·
Die Funktionsweise der soweit beschriebenen Formmaschine ist nachfolgend dargestellt:
mittels der Heizeinrichtung 33 auf die gewünschte Betriebstemperatur erwärmt ist, wird durch entsprechende Betätigung des Arbeitszylinders 7 der Verschluß 6 so lange geöffnet, bis die zur Herstellung des gewünschten Form-
teiles erforderliche Menge des Füllstoffes 5, der zuvor
gleichfalls auf die Betriebstemperatur erwärmt worden ist,
aus dem Vorratsbehälter 4 in den Mischraum 11 gelangt ist* Danach schließt der Verschluß 6 den Mischraum 11 wieder
hermetisch gegen den Vorratsbehälter ab. Zur gleichen Zeit
wird mittels einer Dosiervorrichtung 37 bei geöffnetem Verschluß 21 die der Füllstoffmenge entsprechende Menge
pulverförmiger Stoffe in den Mischraum 11 gegeben und nach Beendigung dieser Zugabe der Mischraum 11 mit Hilfe
des Verschlusses 21 druckdicht verschlossen« Diese pulver
förmigen Stoffe können lösliche oder dispergierbare Binde
mittel oder Gemische dieser Bindemittel oder Gemische eines bzw« mehrerer Bindemittel mit zweckbestimmten Zusätzen sein·
Nach einer anderen Betriebsweise kann die Zugabe der pul· verförraigen Stoffe im Anschluß an die des Füllstoffes er
folgen, beispielsweise dann, wenn der im Vorratsbehälter 4
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bevorratete Füllstoff zunächst im Mischraum 11 auf die gewünschte
Betriebstemperatur erwärmt werden soll« Es ist aber auch in diesem Fall möglich, die beiden Komponenten
gleichzeitig in die Mischeinrichtung 10 zu geben· Unmittelbar im Anschluß an die Zugabe des Füllstoffes und
des oder der pulverförmigen Stoffe wird durch Steuerung des Ventils 19 der Misch raum 11 mit einem Druckgas aus
dem Druckbehälter 20 beaufschlagt, bis sich im Mischraum der erforderliche Arbeitsdruck im Sinne der in der Patentschrift
(IVP B 22 C / 211 790) beschriebenen Verfahrensweise
eingestellt hat. Nachfolgend ode-r auch mit Beginn der Druckbeaufschlagung wird durch Einschalten der
Pumpe 36 und gleichzeitigesBetätigen des Arbeitszylinders 35 in dem Sinne, daß die Zugabevorrichtung 14 geöffnet wird,
die flüssige Formstoffkomponente in den Mischraum 11 eingespritzt.
Die erforderliche Menge kann durch die Zeitdauer der Betätigung der Pumpe 36 und des Arbeitszylinders 35
gesteuert v/erden· Nach Beendigung der Zugabe der flüssigen Komponente, die gemäß der praktizierten Verfahrensweise
ein Lösungsmittel oder ein Dispergens für das zuvor in den Mischraum 11 gegebene Bindemittel bzw. Bindemittelgemisch
ist, wird die Zugabevorrichtung 14 sofort geschlossen, um ein Nachlaufen der Flüssigkeit zu verhindern, und die
Pumpe 36 außer Betrieb gesetzt.
Um bereits bei der Zugabe der einzelnen Komponenten eine gewisse Verteilung zu erreichen und die Zeit für die Aufbereitung
der Formmasse zu verringern, ist es zweckmäßig, vom Beginn der Zugabe der einzelnen Komponenten an die Mischerwelle
22 mittels des Antriebsmotors 24 in Drehung zu versetzen.
Während der bis hier beschriebenen Funktionsweise der erfindungsgemäßen Formmaschine befindet sich die Mischerwelle
22 mit dem in ihrer unteren Stirnseite drehbar gelagerten Verschlußteil 15 in der in der Fig. 1 dargestellten
senkrechten Stellung. In dieser Stellung schließt das Verschlußteil 15 die Auslaßöffnung 16 der Mischeinrichtung
10 hermetisch ab.
Während der vorbeschriebenen Arbeitsgänge ist ein auf dem
Während der vorbeschriebenen Arbeitsgänge ist ein auf dem
Maschinentisch 2 befestigtes Formwerkzeug 38 mit einem
Formhohlraum 39, der dem herzustellenden Formteil 40 entspricht, mittels des Arbeitszylinders 3 aus einer unteren
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Vorbereitungsstellung in die in Fig. 1 dargestellte Stellung angehoben und in einen dichtenden Kontakt mit der
Mischeinrichtung 10 gebracht werden.
Sobald die in den Mischraum 11 gegebenen Komponenten zu einer gebrauchsfertigen Formmasse vermischt sind, wird mittels
des Arbeitszylinders 29 der Antriebsmotor 24 mit der
Mischerwelle 22 und dem Verschlußstück 15 angehoben, so daß die gebrauchsfertige Formmasse unter der Wirkung des in dem
Mischraum 11 bestehenden Oberdruckes durch die nunmehr geöffnete Auslaßöffnung 16 hindurch in den Formhohlraum 39
geblasen bzw. geschossen wird. Während dieses Arbeitsschrittes verbindet das Ventil 19 den Druckgasbehälter 20
noch mit dem Mischraum 11. Das ist zweckmäßig, um einerseits mögliche Druckverluste auszugleichen und andererseits
eine dem "Schießen" ähnliche Entleerung der Mischeinrichtung 10 zu erzielen. Danach wird das Ventil 19 so
geschaltet, daß der Mischraum 11 mit der Umgebung in Verbindung steht und das Druckgas entweichen kann.
Der Maschinentisch 2 mit dem Formwerkzeug 38 kann nunmehr nach unten bewegt und das inzwischen verfestigte Formteil
40 aus dem Formwerkzeug 33 entnommen werden. Für den nächsten Arbeitszyklus wird der Antriebsmotor 24
mit der Mischenvelle 22 und dem Verschlußstück wieder nach unten bewegt und die Auslaßöffnung 16 verschlossen.
Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Formmaschine
ist in Fig. 4 dargestellt. Sie ist von Vorteil, wenn das Herstellen der Formmasse und das Einfüllen der gebrauchsfertigen
Formmasse in das Formwerkzeug aus betrieblichen Gründen relativ unabhängig voneinander erfolgen sollen.
Das kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn das Volumen des herzustellenden Formteiles größer ist als das
Volumen einer Mischungscharge und zunächst zwei oder mehr Chargen gebrauchsfertiger Formmasse "gesammelt" werden
sollen.
Zu diesem Zweck ist unterhalb der Mischeinrichtung 10a ein Schießbehälter 41 mit einer hermetisch verschließbaren
Schießkammer 42 angeordnet, die mittels eines Schieberverschlusses 43 gegenüber dem Mischraum 11a absperrbar
ist, diese Schießkammer 42 verjüngt sich nach unten in Richtung einer Auslaßöffnung 44 und weist ein
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mit der Auslaßöffnung 44 korrespondierendes Verschlußteil
45 auf, das durch einen Arbeitszylinder 46 betätigt wird. Über eine Druckgasleitung 47 mit einem Ventil
48 ist die Schießkammer 42 mit dem Druckgasbehälter 20a verbindbar·
Der Schießbehälter 41 ist als doppelvvandiger Behälter
mit isolierenden äußeren Wände und mit einem die Schießkammer 42 umgebenden Mantelraum 49 ausgebildet, der eine
Heizflüssigkeit und eine nicht näher dargestellte Heizeinrichtung enthält«
Im Gegensatz zu der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 3 sind die Mischerwelle 22a wie auch der Antriebsmotor
24a axial fixiert und die Mischerwelle 22a besitzt ein freies unteres Ende. Die Funktionsweise entspricht prinzipiell
jener, wie sie für das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben
wurde. Nach Beendigung des Mischvorganges in dem hermetisch verschlossenen Mischraum lla wird die gebrauchsfertige
Formmasse durch öffnen des Schieberverschlusses 43 in die
Schießkammer 42 gefüllt, nachdem vorher durch entsprechende Betätigung des Ventils 48 in der Schießkammer 42 ein
Druck erzeugt wurde, der dem in dem Mischraum herrschenden Druck entspricht, und sich durch entsprechende Erwärmung
der in dem Mantelraum 49 befindlichen Heizflüssigkeit die gewünschte Arbeitstemperatur in der Schießkammer 42 eingestellt
hat. Danach wird der Schieberverschluß 43 wieder in die geschlossene Stellung bewegt. Nunmehr kann in dem
Mischraum lla erneut eine Charge gebrauchsfertiger Formmasse nach der bereits beschriebenen Betriebsweise hergestellt
und, sofern das beabsichtigt ist, durch Öffnen des Schieberverschlusses 43 zu der ersten Charge in die
Schießkammer 42 gefüllt werden. Sobald auf diese Weise eine für ein Formteil ausreichende Menge der Formmasse zur
Verfugung steht, wird nach Schließen des Schieberver-Schlusses
43 das Verschlußteil 45 mittels des Arbeitszylinders 46 geöffnet, so daß die Formmasse unter der
Wirkung des in der Schießkammer 42 befindlichen Druckgases in das gegen den Schießbehälter 41 gepreßte Formwerkzeug
38a gefüllt wird.
Sofern die Menge einer Charge der Formmasse ausreichend ist
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für die Herstellung eines Formteiles, kann die Formmasse
nach Obergabe in die Schießkammer 42 und Schließen des Schieberverschlusses 43 unmittelbar in das Formwerkzeug
gefüllt werden« Hieraus wird ein weiterer Vorteil dieser
Ausführungsform der Erfindung deutlich« Sie erlaubt einen von der Größe der Mischeinrichtung 10a relativ unabhängigen Wechsel der Formwerkzeuge und bietet sich für Betriebe an, die Formteile unterschiedlichster Größe herstellen.
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Aufstellung der verwendeten | Rahmen | 31017H | Bezuqszoichen | Führungsbuchse | |
1 . | Maschinentisch | Jt ' | 26 | Führungsstange | |
2 | Arbeitszylinder | 27 | Joch | ||
3 | Vorratsbehälter | 28 | Arbeitszylinder | ||
4 | Füllstoff | 29 | Kolbenstange | ||
5 | Verschluß | 30 | Doch | ||
5 | 6 | Arbeitszylinder | 31 | isolierende Wand | |
7 | Wand des Vorrats | 32 | Heizeinrichtung | ||
8 | behälters | 33 | Heizflüssigkeit | ||
Konsole | 34 | Arbeitszylinder | |||
9 | Mischeinrichtung | 35 | Pumpe | ||
10 | 10;10a | Mischraum | 36 | Dosiervorrichtung | |
11;11a | Zugaboöf.f nungen | 37 |
Formwerkzeug
Formhohlraum |
||
12) 13) |
Zugabevorrichtung | 38; 38a 39 |
Formteil | ||
14 | Verschlußteil | 40 | Schießbehälter | ||
15 | 15 | Auslaßöffnung | 41 | Schießkammer | |
16 | Druckgase in laß | 42 | Schieberverschluß | ||
. ■ | 17 | Druckgasleitung | 43 | Auslaßöffnung | |
18 | Ventil | 44 | Verschlußteil | ||
19 | Druckgasbehälter | 45 | Arbeitszylinder | ||
20 | 20;20a | Verschluß | 46 | Druckgasleitung | |
21 | Mischerwelle | 47 | Ventil | ||
22;22a | Mischwerkzeuge | 48 | Mantelraum | ||
23 | Antriebsmotor | 49 | |||
24;24a | Traverse | ||||
25 | 25 | ||||
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Claims (1)
- Patentansprüche1· Formmaschine zur Herstellung von Formbeilen mit Vorratsbehälbern für die Mischkomponenten, mit einem heb- und senkbaren Maschinenbisch für das Formwerkzeug und einer darüber angeordneten Mischeinrichtung, die Öffnungen für die Zugabe der Mischkomponenten, einen Druckgaseinlaß, eine Auslaßöffnung für die fertige Formmasse und eine mit Mischwerkzeugen ausgerüsbete, senkrechte Mischerwelle besitzt, gekennzeichnet dadurch, daß die Mischeinrichtung (10) einen hermetisch verschließbaren Mischraum (11) besitzt, daß die äußeren Wände (32) der Mischeinrichtung (10) wenigstens teilweise thermisch isolierend ausgebildet sind und der Mischraum (11) beheizbar ist·2· Formmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Mischeinrichtung (10) wenigstens zu einem Teil als doppelwandiger Sehälter ausgebildet ist und daß in dem dadurch gebildeten Hohlraum eine Heizeinrichtung (33) angeordnet ist·3· Formmaschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Hohlraum mit einer Heizflüssigkeit (34·) ausgefüllt ist.4· Forcmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3» gekennzeichnet; dadurch, daß der Mischraum (11) sich nach unben in Richtung der Auslaßöffnung (16) der Mischeinrichtung (10) verjüngt·5· Formmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß im unteren Toil der V/and des Mischraumes (11) nahe der Auslaßöffnung (16) eine Einlaßöffnung mit einer Zugabe vor richtung (14-) für eine flüssige Mischkomponente angeordneb ist.130052/04346. .Formmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5» gekennzeichnet dadurch, daß die Mischerwelle (22) axial bewegbar ist und an ihrem unteren Ende ein um die Achse der Mischerwelle und relativ zur Mischerwelle drehbares Verschlußteil (15) aufweist, das mit der Auslaßöffnung (16) der Mischeinrichtung (10) korrespondiert·7. Formmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet daurch, daß unterhalb der Mischeinrichtung (10a) ein Schießbehälter (4-1) angeordnet und fest mit der Mischeinrichtung verbunden ist, der eine hermethisch verschließbare und mit dem Mischraum (11a) sowie dem Druckgasbehälter (20a) verbindbare Schießkammer (4-2) aufweist·8· Formmaschine nach Anspruch 7» gekennzeichnet dadurch, daß der Schießbehälter (41) ein doppelwandiger Behälter mit einem die Schießkammer (42) umgebenden und mit einer Heizflüssigkeit gefüllten Mantelraum (49) ist, der eine Heizeinrichtung enthält, und daß die äußeren Wände des Schießbehälters isolierend ausgebildet sind.9· Formmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß die Schießkammer (42) eine Auslaßöffnung (44) aufweist und sich nach unten in fiichtung der Auslaßöffnung verjüngt·10. Formmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 9» gekennzeichnet dadurch, daß innerhalb der Schießkammer (42) ein mittels eines Arbeitszylinders (46) betätigbares Verschlußteil (45) angeordnet ist, das mit der Auslaßöffnung (44-) der ßchießkammer korrespondiert·11· Formmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet dadurch, daß der Vorratsbehälter (4) für den Füllstoff als thermisch isolierter Behälter ausgebildet ist·130052/(K34
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