DE340325C - Formmaschine mit mehrfach nacheinander zur Anwendung gelangenden Handpressvorrichtungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine von Hand betriebene Formmaschine, bei welcher die Pressung in zwei oder mehr Stufen vermittels Handhebel bewirkt wird, so daß die Kraft des Arbeiters für eine geeignete Pressung in mehrere nahezu gleiche Teile .geteilt wird. Von den bekannten Maschinen dieser Art unterscheidet sich die gemäß der Erfindung dadurch, daß die Hubabstufungen verschiedene Länge haben; der ersten Pressung, welcher der geringste Widerstand entgegensteht, entspricht. die größere J Hublänge, der zweiten (und eventuell folgenden) Pressung entspricht eine kürzere Hublänge, aber die Pressung des Sandes ist kräftiger. Das eine Preßorgan wirkt hierbei unmittelbar auf die Druckplatte, während das andere Preßorgan mittelbar durch das erstere auf die^Platte wirkt.

Die Erfindung ist in beiliegender Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ι den Längsschnitt einer Formmaschine mit doppelter Pressung, deren beide Preßorgane auf dem Querhaupt der Maschine angeordnet sind,

Fig. 2 den Querschnitt der Maschine nach Fig. i.

Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Maschine besteht aus einem Gestell r, auf welchem die Säule 2 befestigt ist. Um letztere herum ist der Querbügel 3 in geeigneter Höhe drehbar.

Der Querbügel 3 besitzt eine mittlere Hülse 4 zur Aufnahme des hohlen, flaschenförmigen Stempels 5, dessen oberes Ende mit einer durch ein Handrad 9 drehbaren und durch eine Mutter 10 feststellbaren Einstellhülse 8 versehen ist. Die mit Innengewinde versehene Hülse 8 enthält die mit Gewinde versehene Spindel 11 eines Gelenkkopfes und dient zur Einstellung des' letzteren auf die richtige Höhe. An den Kopf 11 ist mittels eines Stiftes 12 die Lenkstange 13 angelenkt, deren anderes Ende mit dem Zapfen 14 eines durch den Hebel 15 und die Welle 16 gebildeten Kniegelenkes verbunden ist. Die Welle 16, deren Ende mit dem Handhebel 17 versehen ist, findet in dem Querbügel 3 Führung und ragt durch eine seitliche Aussparung in den flaschenförmigen Stempels hinein. Das untere Ende des letzteren besitzt eine Verdickung 6 mit wagerechter Lagerhülse 7, in welcher eine durch einen Handhebel 19 drehbare Welle 18 gelagert ist, welche im Innern des Stempels 5 den Hebel 20 eines Kniegelenkes betätigt. Dieser Hebel ist durch einen Bolzen 21 und eine Lenkstange 22 mit einer Druckplatte 23 verbunden. Die Druckplatte 23 besitzt einen zylindrischen Teil, dessen Durchmesser dem inneren Durchmesser des Stempels 5 entspricht. Die Druckplatte kann demnach um eine der Hublänge des unteren Kniegelenkes ent-

sprechende Höhe auf und ab bewegt werden. Auf der unteren Fläche der Druckplatte 23 ist eine Preßplatte 24 befestigt.

Diese Vorrichtung wirkt in sehr einfacher Weise. Der Querbügel 3 der Presse wird über den zu pressenden Formkasten gebracht und mittels des Hakens 25 befestigt. Hierauf wird der Hebel Vj (Fig. 1) niedergedrückt, so daß der Hebel 15, die Lenkstange 13, der Gelenkkopf 11, die Einstellhülse 8 sowie der Stempel 5 gesenkt werden. Letzterer nimmt die Welle 18 mit dem Hebel 20 und der Lenkstange 22 mit sich. Der Formsand wird also um eine der Hublänge des Kniegelenkes 15 entsprechende Menge zusammengepreßt. Hierauf wird der Hebel 19 herabbewegt, so daß der Hebel 20, die Lenkstange 22 und die Druckplatte 23 weiter gesenkt werden. Dieser zweite Hub der Druckplatte ist kürzer als der erste, aber der ausgeübte Druck ist kräftiger.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Formmaschine mit mehrfach nacheinander zur Anwendung gelangenden Handpreßvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Preßorgan (19,18, 22) unmittelbar auf die Druckplatte (23) der Presse, das* andere (17, 16, 15, 13, 11) jedoch mittelbar durch eine Preßhülse (5) auf die Preßplatte (23) wirkt.
2. 2. Formmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einer einstellbaren Büchse (8) der Preßhülse (5) verbundene Lenkstange (13) mit dem Zapfen einer durch einen Hebel (17) drehbaren Kurbelwelle (16) so verbunden ist, daß beim Abwärtsdrehen des Handhebels (17) die Lenkstange (13) die Preßhülse (5) und mit letzterer auch die in ihr gelagerte zweite Kniehebelwelle (18) mit der zugehörigen Lenkstange (22) und Preßplatte um die doppelte Länge des ersteren Kniegelenkes (15) nach unten bewegt werden und der Formsand um eine entsprechende Menge zusammengedrückt wird, worauf bei Drehung des zweiten Handhebels (19) nach unten eine weitere Zusammendrückung des Sandes um eine der doppelten Länge des kürzeren Kniegelenkes (21) entsprechenden Länge stattfindet.
3. 3. Formmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (18) des zweiten Kniehebels (20, 22) durch einen Hebel (19) drehbar ist, der somit unmittelbar auf die mit dem Lenker (22) verbundene Preßplatte (23) einwirkt, wobei die Druckstrecke der doppelten Länge des Kurbelarmes (20) entspricht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.