DE33963C - Luftschiff mit Lenkvorrichtung - Google Patents
Luftschiff mit LenkvorrichtungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C33/00—Ornithopters
- B64C33/02—Wings; Actuating mechanisms therefor
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Description
KAISERLICHES
KLASSE 77: Sport.
Diese Erfindung betrifft ein lenkbares Luftschiff, welches in Bezug auf Treib- und Lenkkraft
eine getreue Nachahmung des Vogelfluges zeigt. Die Construction ist derart, dafs die
mechanisch oder von Hand ausgeübte Kraft auf Organe übertragen wird, welche die Luft
als Stützpunkt aufnehmen, sei es, um das Steigen oder Fallen oder Drehen des Luftschiffes
zu bewirken. Diese Organe spielen wie der Vogel in der Luft mit den Winden und folgen
nur der gewünschten Richtung.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung zeigt einen nach dieser Erfindung cönstruirten Ballon. Die
Fig. 2 und 3 zeigen in Vorder- und Seitenansicht den Hauptmechanismus; Fig. 5 ist ein
Horizontalschnitt nach Linie 3-4; Fig. 2 und 4 sind Horizontalschnitt nach Linie 1-2, Fig. 2.
Die Fig. 6 und 7 zeigen in Vorder- und Seitenansicht den Hülfsmechanismus, welcher, wenn
nöthig, mit dem Mechanismus Fig. 2 bis 5 zusammen arbeitet.
Fig. 8 zeigt das wirksame Organ dieses Mechanismus im Grundrifs.
Erläuterung des Mechanismus Fig. 2 bis 5.
Im Mittelpunkt einer Plattform a, an welcher die Gondel aufgehängt sein kann, erhebt sich
vertical aufwärts eine Säule b, an deren oberem Ende eine Traverse b1 befestigt ist, deren Enden
wiederum durch Zugstangen a1 mit der Plattform α verbunden sind. Ein Haken oder
Ring α2 am Kreuzungspunkt der Säule b und
der Traverse b1 dient zum Anhängen des ganzen Systems an die Schnüre des Netzes,
welches den Ballon umgiebt, Fig. 1 und 2. Unter der Traverse b1 ist an der Säule b ein
Balancier c drehbar befestigt, welcher die beiden Achsen c1 c1 trägt, Fig. 5, um welche die vier
Flügel d efg, symmetrisch zu je zwei auf jeder Achse angeordnet, schwingen. Jeder dieser
Flügel ist mit einem Hebelarm versehen, welcher sich als Verlängerung oder Ansatz an der
Nabe der Flügel darstellt. Die Flügel schwingen mit geringer Reibung um die Achsen c1.
An den Hebelarmen, welche mit m bezeichnet sind, Fig. 3, sind bezw. Zugstangen d1elf1g~i
befestigt, welche die Flügel mit einem Balan-.cier h verbinden, welcher um eine Achse h1
drehbar an der Säule b angeordnet ist. Der Balancier h endigt in zwei Handgriffe /z2, an
welchen die das Luftschiff treibenden Personen angreifen, Fig. 1.
Die Zugstangen d1 e1 f1 g1 sind mit dem
Balancier h durch Gleitstücke d2 e2f2 g2, Fig. 4,
verbunden, welche an den Seiten des Balanciers verschoben werden können, so dafs, je weiter
sie vom Drehpunkt hl des Balanciers h entfernt
werden, die Schwingungsweite der Flügel desto gröfser wird und, je näher sie dem Drehpunkt
/i1 kommen, die Schwingungsweite der Flügel desto kleiner wird. Die Gleitstücke
d2 e2/2 g2 können jedes für sich verstellt werden,
so dafs jeder Flügel eine andere Schwingungsweite haben kann; auch kann einer der
Flügel oder mehrere stillstehen, während sich die anderen bewegen. Dies geschieht, sobald
das betreffende Gleitstück in den Drehpunkt des Balanciers geschoben wird. Die Befestigung
der Gleitstücke in ihren bezw. Stellungen geschieht durch Schrauben oder Stifte, welche in
Löcher h3 des Balanciers eingreifen.
Der obere Balancier c, welcher die Flügel trägt, kann mit Hülfe einer Zugstange i1, einer auf b
gleitenden Muffe i und eines Hebels i2 horizontal oder mehr oder weniger geneigt eingestellt
werden.
Die Flügel d efg bestehen aus einem Metallstück
j, Fig. 5, welches mit der Nabe der Flügel ein Stück bildet, und zwei Rippen pf aus
Bambusrohr, welches, wie bekannt, bei sehr grofser Widerstandsfähigkeit sehr hohe Biegsamkeit
besitzt.
Ueber die Rippen ßß, welche auch aus
einem anderen geeigneten Material hergestellt werden können, ist der eigentliche Flügel ausgespannt,
welcher am besten aus Seide gemacht wird, indessen kann auch Baumwolle, Leinwand und unter Umständen sogar Papier
für diesen Zweck angewendet werden.
Die beiden Fig. 5bis zeigen eine andere Construction
der Flügel. Sie besteht darin, dafs der Flügel durch Bambusrippenj1/2/5 in mehrere
Abtheilungen getheilt ist. Die Rippen J1^2J3
sind einerseits durch Metallstreifen j, andererseits durch eine Traverse j4 mit einander verbunden,
um die Zwischenräume mit Seide 1,2,3 ausfüllen zu können. Diese Construction hat
den Vortheil, dafs sie gestattet, die Schwingungsweite der Flügel, welche nur so grofs sein
sollte, um den Metallstreifen j von 1 bis i1
gelangen zu lassen, erheblich zu vermindern. Der Punkt 1 entspricht der Aufwärts- und der
Punkt ι] der Abwärtsbewegung. In der Längsrichtung
der Flügel ist der Seidenstoff an mehreren Punkten 4, 4 ... an den Rippen befestigt.
Bei der oben beschriebenen Anordnung sind die Flügel d e die vorderen, so dafs die Schläge,
welche ihnen durch den Balancier h mitgetheilt werden, die Luft nach hinten zurückwerfen.
Ebenso machen es die Flügel f und g. Das so erhaltene Resultat ist also demjenigen identisch,
. welches bei den Vögeln durch die Bewegung der Flügel erhalten wird. Ist nun die
Stellung des Balanciere c horizontal, so ist die Flugbahn des Luftschiffes horizontal; ist der
Balancier c nach unten oder oben geneigt, so nimmt das Luftschiff eine Richtung nach unten
oder nach oben. Wenn man nach rechts oder links wenden will, so setzt man einen oder
zwei Flügel links bezw. rechts aufser Thätigkeit, welches, wie oben beschrieben, durch
Verstellung der entsprechenden Gleitstücke d% e2/2 g1 in den Drehpunkt des Balanciere h
bewirkt wird.
Man erzielt also mit diesem neuen Mechanismus sehr wichtige Resultate; man kann 1. in
der Luft sich geradeaus bewegen, indem man alle oder einen Theil der Flügel defg schlagen
läfst; 2. man kann sinken oder steigen, je ■nachdem man den Balancier c nach unten oder
nach oben neigt; 3. man kann seitwärts wenden, indem man einen oder zwei der entsprechend
gewählten Flügel aufser Thätigkeit setzt oder ihre Schwingungsweite vermindert,
wobei gleichzeitig die Schwingungsweite des anderen Flügelpaares vergröfsert wird. Unter
diesen Umständen hat man nur nöthig, die Dimensionen der Flügel mit Bezug auf das
Volumen des Ballons richtig zu berechnen, um die stärksten Winde zu bewältigen. Uebrigens
kann man die Wirkungen starker Winde dadurch paralysiren, dafs man steigt und fällt,
wie es der Vogel thut.
Erläuterung des Mechanismus Fig. 6, 7, 8 und 9.
Die Wirkung dieses Mechanismus unterstützt diejenige, welche durch den vorbeschriebenen
Mechanismus erzeugt wurde. Sie resultirt aus dem Schlag zweier Flügel II1, welche um die
Achsen 0 p1 eines Stückes o2 drehbar angebracht
sind, welches von einem langen Arm ρ getragen wird. Dieser Arm ρ ist röhrenförmig
und sitzt auf einem anderen Rohr p1, welches zu dem Stück p2 gehört, das mittelst eines
Bolzens t1, Fig. 9, mit der verticalen Stange t
verbunden ist. Letztere ist oben in einem am Gestell q befestigten Winkel η und unten in
einem ebenfalls an q sitzenden Zapfenlager n1 drehbar angeordnet. Das Gestell q von beliebiger
Gestalt und Dimension ruht auf dem Boden der Gondel oder auf einer anderen geeigneten
Stelle.
Es besitzt einen aus zwei Winkeln ^1 q1 gebildeten
Fufs, in welchem die Achsen ml und r der Kurbel m und des Schwungrades r1 gelagert
sind. Letzteres wird durch Vermittelung der Räder to2 und r2 in Umdrehung versetzt.
Auf der Achse r ist ferner eine Scheibe s1 aufgekeilt, an welcher eine lange, aus zwei
Theilen s und s2 bestehende Stange drehbar befestigt ist, welche andererseits mit dem Arm u
eines Winkels u u1 verbunden ist, der an dem Stück p'2 drehbar angeordnet ist. Die Stange s,
welche neben der Stange t angeordnet ist, umfafst eine Kupplung s3, welche auf t angebracht
ist; die Stange s2 ist fest mit ss verbunden
und geht durch ein Lager w2 zum Winkel u. Die Kupplung sa folgt der Bewegung der
Stange s, indem sie auf der Stange t auf- und abgleitet; sie gestattet aber gleichzeitig die
Drehung dieser Stange t mit s2 und p'2, ohne
die Verbindung zwischen s und s2 zu unterbrechen.
Der andere Arm u1 des erwähnten Winkels
bewegt eine lange Stange v, welche sich in ρ verschiebt und mit den kleineren Zugstangen V1V2
verbunden ist, welche an den Kurbeln wWx
der Flügel 111 angreifen.
Die der Kurbel m von Hand ertheilte Drehbewegung wird in die auf- und abgehende Bewegung
der Stange ν umgewandelt, welche
Claims (2)
1. aus einem drehbaren, nach Belieben einstellbaren Balancier c und vier an diesem
drehbar befestigten Flügeln d ef und g, welche von einem Balancier h aus bewegt
werden, der seinerseits von Hand oder einem Motor in Thätigkeit gesetzt wird, wobei die Schwingungsweite der Flügel vom
Maximum bis Null variirt werden kann (Fig. 2 bis 5);
2. aus dem drehbaren Arm ρ, den Flügeln Z Z1,
der Kurbel m (oder einem oscillirenden Hebel), den Stangen s s2 und vv1 und v2,
dem Winkel u ul und dem verstellbaren Gegengewichte χ (Fig. 6 bis 9).
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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