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Verbindung für Zahnersatzteile. Die Gaumenplatte nach der vorliegenden
Erfindung; die zur Einfügung von Ersatzzähnen in den Mund dient, beabsichtigt jene
Nachteile zu vermeiden, die mit den bekannten Platten dieser Art gewöhnlich verbunden
sind. Die bekannten Platten sind meistens an die Krone eines Zahnes fest angeschlossen.
Der Nachteil dieser Anordnung ergibt sich daraus, daß beim Kauen ein Druck auf die
Platte ausgeübt wird, und das unter der Platte liegende Fleisch gibt nach. Die feste
Verbindung verhindert jedoch den Zahn, ebenfalls nachzugeben in einer Weise, in
welcher das Zahnfleisch der natürlichen Zähne arbeitet, so daß innerhalb verhältnismäßig
kurzer Zeit diese Festverbindung zwischen dem künstlichen oder gekrönten Zahnt und
der Platte bricht.
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Nach der vorliegenden Erfindung wird nun eine Platte nicht nur nachgiebig
sondern auch abnehmbar mit einem künstlichen Zahn oder der Krone eines Zahns in
Verbindung gebracht, so daß die Platte ohne weiteres bei der Kaubewegung nachgeben
kann und die Gefahr eines Bruchs der Verbindung zwischen Platte und Zahn vermieden
wird.
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Fig. i zeigt in Draufsicht eine solche Sattelplatte, die an. einer
Seite mit einem gekrönten Zahn und an der anderen Seite mit einer Gaumenkrönung
verbunden ist; Fig. 2, ist eine Seitenansicht des Gebisses; Fig. 3 zeigt in Draufsicht
die Verbindung der Sattelplatte mit der Zahnkrone; Fig. q. ist ein Schnitt durch
diese Verbindung nach 4 bis 4 der Fig. 3 ; Fig. 5 ist ein Schnitt nach 5 bis 5 der
Fig. q.; Fig. 6 ist ein Schnitt nach 6 bis 6 der Fig. i ; Fig. 7 ist ein Schnitt
nach 7 bis 7 der Fig. 6; Fig..8 bis ii sind Einzelheitsansichten der verschiedenen
Teile.
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Von den beiden Verbindungsteilen 12 und 13 sei der Teil 12 als bewegliches
Stück, der Teil 13 als Anker gekennzeichnet: Das bewegliche Stück 12 ist in Gestalt
eines Winkels ausgebildet und hat einen Steg 1q., von welchem sich zwei Zinken 15
erheben. Diese Zinken sind an ihren entgegengesetzten Enden durch eine .Schiene
15' miteinander verbunden, und in der Nähe der Abbiegung der Zinken aus einer Ebene
in die andere ragen die Ansätze 16 gegeneinander hin (Fig. 8). Der Anker
13 besteht aus einer Platte 17, die an die Zahnkrone angelötet oder sonstwie befestigt
werden kann, und von dieser Platte erhebt sich ein Steg 18, mit nach beiden Seiten
hin ragenden Flanschen ig, so daß dieser Steg und die Flansche zusammen T-förmigen-
Querschnitt haben. Das bewegliche Stück 12 tritt nun in gleitbaren Eingriff mit
dem Anker, so daß die Ansätze 16 sich in jenen Nuten führen, die zwischen beiden
Seiten des Steges 18 durch die Platte 17 und Flanschen ig gebildet werden. Dabei
drücken die Ansätze 16 nachgiebig gegen den Steg 18. Die Zinken 15 sind so weit
voneinander - entfernt, daß sie die Kante der Flanschen ig nicht berühren aber auf
der Platte 17 aufliegen. Die Ansätze 16 haben vorzugsweise rechteckigen Querschnitt
und passen gegen den Steg 18 dicht an; um die
Einbringung des beweglichen
Stückes. zu erleichtern, ist - das obere Ende des Steges i8 etwas zugeschärft (Fig.
ix). Ferner sind die Außenseiten dieses Steges etwas gerauht (Fig. io), um ein unbeabsichtigtes
Gleiten der Ansätze 16 zu verhindern.
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Nach Fig. i, q. und 6 ist die Ankerplatte 13 an eine Zahnkrone 2o
angelenkt, während das abgezogene Ende des. beweglichen Stückes 12 fest in das Material
der Sattelplatte 2i eingebettet ist. Eine Platte 13 ist ferner auch an einem gegenüberliegenden
Zahn durch Anlöten an die Krone 22 befestigt, und ein bewegliches Stück ist in die
Gaumenplatte 23 fest eingefügt, wobei das andere Ende dieser Gaumenplatte mit der
Sattelschiene 2i in fester Verbindung steht.
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Obwohl die Zeichnungen sich auf die Verbindung einer Sattelschiene
mit zwei Kronen beschränken und andererseits die Verankerung einer Gaumenplatte
mit einer gewöhnlichen Krone zeigen, ist leicht einzusehen, daß sich die neuartige
Verbindung bei allen Zahnersätzen oder Platten anwenden läßt.
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Das bewegliche Stück 12 besteht vorzugsweise aus einer Legierung von
Gold und Platin, die ihre Nachgiebigkeit unter dem Einfluß der Erwärmung nicht ändert,
auch wenn dieses Verbindungsstück an einen Metallteil angelötet werden sollte. Der
Anker selbst ist ebenfalls an eine Krone oder einen andern festen Teil angelötet.
Die Verbindung oder Einsetzung der Gaumenplatte findet mit großer Leichtigkeit statt,
und der Patient selbst kann die Platte herausnehmen und einsetzen, so oft dies wünschenswert
erscheint.
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Die die künstlichen Zähne tragende Schiene oder Platte 21 wird auf
diese Weise nachgiebig in Platz gehalten, und zwar ist die Nachgiebigkeit in Übereinstimmung
mit der Nachgiebigkeit des Zahnfleisches, das durch die Platte abgedeckt wird. Dies
ist von großem Vorteil und verglichen mit den bekannten Zahnersätzen von großer
Bequemlichkeit für den Benutzer. Das Zahnfleisch bleibt in jenem Zustand, in welchem
es sich bei Vorhandensein der natürlichen Zähne befindet, trotzdem wird die Platte
gegen dieses Zahnfleisch angedrückt, ohne daß der Druck in schädlicher Weise auf
die gekrönten Zähne übertragen und die Krone beschädigt würde.
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Die Ansätze 16 passen dicht in die Nut des Ankers ein, und eine seitliche
Verbindung des einen Teiles mit Bezug auf den andern, eine Abbiegung oder Schwingbewegung
des einen Teiles mit Bezug auf den andern ist ausgeschlossen. Da sich diese Ansätze
16 nahe den Bodenenden des aufrechten Teiles der Zinken 15 befinden und auch nahe
der Abbiegung angeordnet sind, so dienen sie gewissermaßen als Zapfen, an welchen
der Zahnersatz mit dem Zahnfleisch unter Druck beweglich ist, ohne daß dadurch auf
die Verbindung selbst, d. h. auf den Anker des beweglichen Stückes i2, eine Beanspruchung
ausgeübt wird.
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Die Platte kann sich nicht nur unmittelbar gegen das Zahnfleisch unter
Druck anlegen, sondern sie hat auch geringe seitliche Bewegung, und zwar nach beiden
Seiten hin., so daß tatsächlich allen jenen Möglichkeiten Rechnung getragen ist,
die bei natürlichen Zähnen in Betracht kommen. Bei richtiger Einfügung des beweglichen
Stückes liegen die oberen Enden der Zinken an der Ankerplatte auf und verhindern
dadurch die Bewegung der Platte gegen die Krone oder vom Zahnfleisch weg.