DE3390570T1 - Pilgerwalzwerksgerüst zur Herstellung von Rohren - Google Patents

Pilgerwalzwerksgerüst zur Herstellung von Rohren

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DE3390570T1 DE19833390570 DE3390570T DE3390570T1 DE 3390570 T1 DE3390570 T1 DE 3390570T1 DE 19833390570 DE19833390570 DE 19833390570 DE 3390570 T DE3390570 T DE 3390570T DE 3390570 T1 DE3390570 T1 DE 3390570T1
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Aleksei D. Moskau/Moskva Šeich-Ali
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Ivan N. Moskau/Moskva Potapov
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Moskovskij institut stali i splavov, Moskau/Moskva
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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Description

PATENTANWALT Dipl.-Phys. RICHARD LUYKEN
Λ '■■■ ■· ■ - . ...-
PM 94 248-M-61 ■ -^- 6.8.1985,VbJ
BESCHREIBUNG
Gebiet der Technik
Die. vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Rohrherstellung und betrifft insbesondere Bauarten von Pilgerwalzwerksgerüsten, die eine der wichtigsten Baueinheiten des Walzwerks sind.
Stand der Technik
Bei dem Walzen von dünnwandigen Rohren und Rohren aus schwer verformbaren Metallen und Legierungen werden gegenwärtig immer höhere Anforderungen an die Gerüststeifigkeit, die Anstellgenauigkeit der Arbeitswalzen und deren radiale Vorspannung gestellt.
Bekannt ist ein Kaltpilgerwalzwerksgerüst Dh;-!3S 1287541, D21B 31/04, 1967), dna einen-Stünder mit relativ zur Walzachse paarweise gegenüberliegenden Säulen enthält. An den Standersäulen ist eine Kappe befestigt. In den senkrechten Führungen der Säulen befinden sich Lager-Einbaustücke, in denen Arbeitswalzen übereinander angeordnet sind.
Das Gerüst ist mit einer Vorspanneinrichtung für die Arbeitawalzen versehen. Diese Einrichtung ist in Form von Zugbolzen auoKoblldot, durch dio dna Jeweilige eonkrocht angeordnete Paar der Lager-Einbaustücke verbunden 1st, wodurch die Arbeitswalzen vorgespannt werden.
Die Vorspannung der Arbeitswalzen wirkt sich positiv auf die Genauigkeit der geometrischen Abmessungen der Walzrohre aus» Da aber im Gerüst keine Stützwalzen vorhanden sind, werden sämtliche Walzkräfte auf die Lager-Einbaustücke der Arbeitswalzen übertragen. Dadurch ist die Verformung. der Rohrluppe durch die Arbeitawalzen in diesem Gerüst begrenzt, weil die Verformungskraft durch die Festigkeit der Lager-Einbaustücke der Arbeitswalzen eingeschränkt ist β Außerdem wird bei der Änderung der Vorspannkraft in diesem Gerüst das Walzwerk stillgesetzt, d.h« seine Leistung verringert«
Außerdem ist die Kontrolle der Vorspannkraft inr Gerüst unmöglich. Dadurch wird die Herstellung von Rohren mit stabilen geometrischen Abmessungen erschwert.
Bekannt 1st ein Pilgerwalzwerksgerüst (US-Patentschrift Nr. 4237714, Kl. 72/242), dashier als Prototyp dient,
welches einen Ständer mit relativ zur Walzachse paarweise gegenüberliegenden Säulen enthält. Mit den Ständersäulen sind eine Kappe und eine Gerüstvorspanneinrichtung gelenkig verbunden.
Das Gerünt enthält wnihor untere und obere Stützwalzen mit Lager-Einbaustücken. Zwischen den Stützwalzen sind Arbeitswalzen übereinander angeordnet, die in den zugehörigen Lager-Einbaustücken montiert sind. Die Lager-Einbaustücke der Arbeitswalzen befinden sich in senkrechten Führungen der Ständersäulen. Mittels der Gerüstvorspanneinrichtung werden die Arbeltswalzen über die Stützwalzen durch die senkrechte Verstellung ihrer Lagerungen vorgespannt. Dieses Gerüst ist einfach und betriebezuverlässig. Darin können Präzisionsrohre aus unterschiedlichen, darunter auch schwer verformbaren Werkstoffen infolge einer hohen Gerüststeifigkeit und des Vorhandenseins einer Vorspanneinrichtung gewalzt werden, durch die ein gleichmäßiges und schnelles Festspannen der Arbeitswalzen durch die Stützwalzen (d.h. die Vorspannung des Systems "Arbeitswalzen-Stützwalzen-Gerüstständer") ermöglicht wird. Dabei wird die Vornpaniikraft in einem breiten Boreich eingestellt und kann während des Walzvorgangs ohne Stillsetzung des Walzwerks gerändert werden. Die Vorspannkraft wird mittels Druckgeber ständig kontrolliert·
Da aber die Arbeitswalzen in diesem Gerüst durch die unmittelbare Einwirkung der Stützwalzen vorgespannt werden, kommt es beim Arbeitshub während der Verformung des Metalls der Rohrluppe durch die Arbeitswalzen zu großen yValzenpressun^en in der Berührungezone dor Arbeite- und der Stützwalzen.
Große '.Valzenpressungen auf den Berührungsflächen der Arbeite-.und der Stützwalzen führen zu einem schnellen lokalen Walzenverschleiß und beim Erreichen eines kritischen Wertes zum Abblättern und manchmal zum lokalen Ausbrechen der Walzen (insbesondere der Arbeitswalzen, weil bei diesen immer wieder die gleiche Berührungszone maximal be-
lastet wird).
Außerdem werden die Walz- und Vorspannkräfte in diesem Gerüst vollständig von den Lager-Einbaustückon dor Stützwalzen aufgenommen. Das hat einen frühen Verschleiß der Lager der Einbaustücke der Stützwalzen zur Folge, wodurch sowohl die Standzeit der Lager-Einbaustücke der Stützwalzen, als auch .die Betriebszuverlässigkeit des Gerüstes im ganzen gering cind.
Offenbarung der Erfindung * Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Arbeitsgerüst für Pilgerwalzwerkepur Herstellung von Rohren mit einer solchen konstruktiven Ausführung der Vorspanneinrichtungen' für das Gerüst und die Arbeitswalzen zu schaffen, daß sich die Betriebszuverlässigkeit dea Gerüstes infolge verringerter Belastung der Lager-Einbaustücke der Stützwalzen erhöhen laßt.
Dieee.Aufgäbe wird bei einem Pilgerwalzwerksgerüst zur Herstellung von Rohren, ■■"■ ·.."· einen Ständer mit relativ zur Walzachse paarweise ro:en:iberliegenden Säulen enthält, in deren senkrechten Führungen sich Lager-Einbaustücke der Arbeitswalzen befinden, die zwischen unterer und oberer Stützwalze übereinander angeordnet sind, die in den zugehörigen Lager-Einbaustücken montiert sind, sowie eine Kappe und eine Vorspaniieinrichtung für das Gerüst besitzt, die mit den Säulen gelenkig verbunden sind,erfindungsrernäii dadurch gelost, daß es mit einer zusätzlichen Vorspanneinrichtung für die Arbeitswalzen versehen ist, durch die jedes Paar der senkrecht angeordneten Lager-Einbaustücke der Arbeitswalzen getrennt verbunden wird.
Die zusätzliche Vorspanneinrichtung für die Arbeitswalzen gestattet ess die Einwirkung der Vorspann- und der Walzkräfte zwischen den Lagerungen der Arbeite- und der Stützwalzen neu zu verteilen. Diese Kräfte werden proporti onal zur Belastbarkeit der Lager der Einbaustücke der Arbeite- und der Stützwalzen neuverteilt. Aufgrund der ger nannten Neuverteilung wird der geringere Anteil der Vor-
epannbelastung und der Walzkräfte von den Lagern der Einbaustücke der Arbeitswalzen und der größere Anteil von den Lagern der Einbaustücke der Stützwalzen aufgenommen«, Diese Neuverteilung trägt dazu bei, daß die Standzeit der Lager der Einbaustücke der Stützwalzen vergrößert wird, wodurch die Betriebszuverlässigkeit des Gerüstes im ganzen erhöht wird.
Zweckmäßig wird die zusätzliche Vorspanneinrichtung in Form von zwei Exzenter- und Hebelvorrichtungen ausgebildet,von denen jede zwei senkrechte Zugstangen enthält, durch die die gegenüberliegenden Seitenflächen der Lager-Einbaustücke «ier Arbeitswalzen gelonkig verbunden oind, wobei mit dem einen der Einbaustücke jede Zugstange mittels einer Achse und mit dem zweiten die eine der Zugstangen über einen Druckgeber und die zweite mittels einer Exzenterwelle verbunden sind, die einen Antrieb zur Drehbewegung besitzt*
Bei einer derartigen konstruktiven Ausführung der zu-v sätzlichen Vorspanneinrichtung werden die Arbeitswalzen durch das Zusammenführen ihrer Lager-Einbaustücke während des Walzwerksbetriebs gleichmäßig vorgespannt. Die in der genannten Vorrichtung vorhandenen Druckgeber gestatten es, die von den Lager-Einbausstücken der Arbeitswalzen aufgenommenen Kräfte ständig zu kontrollieren.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Nachstehend wird die vorliegende Erfindung an Hand eines Ausf'uhrungsbeispiels von einem 2-strängigen Arbeitsgerüst unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert, in diesen zeigt ι
Pig.l - die Gesamtansicht des Gerüstes auf der Bedienungsseite?
Pig.2 - II-II in Pig.I5
Fig.3 - III-IH in Pig.l;
Fig.4 - IV-IV in Fig.2.
Bevorzugte Ausführungsvariante
Das erfindungBgemäUe Pilgerwalzwerksgerüst zur Herstellung von Rohren enthält einen Ständer 1 (i'ig. 1, 2) mit relativ zur Walzachse paarweise gegenüberliegenden Säulen
5. 2, 3 und 4, 5· Die Säulen 2, 3, 4, 5 besitzen senkrechte Führungen 6 und 7. In diesen Führungen befinden sich Lager-Einbaustücke 8, 9, 10, 11 der Arbeitswalzen 12 und 13 (Fig. 2, 3). Die Ärbeit6walzen 12 sind in den Lager-Einbaustücken 8 und 9 und die Arbeitswalzen 13 in den Lager-Einbaustücken 10 und 11 angeordnet. Die auf der Bedienungeseite angeordneten Lager-Einbaustücke 8, 10 der Arbeitswalzen 12 und haben auf den Seitenflächen senkrechte II-fö*rmige Nuten, in denen senkrechte Führungen 6 der Säulen 2 und 3 (Fig. 2) liegen. Die Arbeitswalzen 12 und 13 sind zwischen der unteren Stützwalze 14 und der oberen Stützwalze 15 übereinander angeordnet, die in den jeweiligen Lager-Einbaustücken 16, 17, 18 und 19 (Fig. 1, 3) montiert sind. Das auf der Bedienungsseite angeordnete Lager-Einbaustück 16 der unteren Stützwalze 14 (genauso wie die Einbaustücke 8 und 10 der Arbeitswalzen 12 und 13) besitzt auf seiner Seitenfläche II-förmige Nuten, in denen sich die senkrechten Führungen 6 der Säulen 2 und 3 befinden. Die Lager-Einbaustücke 8, 9, 10 und 11 der Arbeitswalzen 12 und 13 die Lager-Einbaustücke 16, 17 der unteren Stützwalze 14 haben die Mögliohkeit einer senkrechten Verlagerung bei der Einstellung in den senkrechten Führungen 6 und 7 des Standers 1.
Die senkrechte Einstellung der Arbeitswalzen 12 und 13 wird über die untere Stützwalze 14 durchgeführt, bei der jedes Lager-Einbaustück 16 und 17 eine eigene Einrichtung für die Senkrechteinstellung besitzt. Ale Einrichtung für die Senkrechteinstellung ist in diesem Beispiel eine Keileinrichtung 20 (Fig. 1, 3t 4) eingesetzt, die aus einem Kugelsegment 21 und einem Drucklager 22 besteht, das mit einem Keil 23 zusammenwirkt, der mit einer Spindel 24 für dessen Verlagerung versehen ist. Jede Einrichtung 20 für die Senkrechteinsteilung ist im Gerüstständer 1 zwischen dem Paar der Säulen 2 und 3 und der Paar der Säulen 4 und 5 angeordnet«
Das Gerüst besitzt eine Kappe 25, die mit den Säulen
3 und 5 über die Achse 26 einer Zugstange 27 und eine Achse 28 gelenkig verbunden ist. In der Kappe 25 sind Lager-Einbaustücke 18 und 19 der oberen Stützwalze 15 angeordnet. Jedes Lager-Einbaustück 18 und 19 ist mittels Leisten 29 befcotigt.
Das Gerüst ist ferner mit einer Vorspanneinrichtung 30 ausgerüstet, die eine Exzenterwelle 31 mit der Exzentrizität "e" (Pig.l) besitzt, durch die die Gerüstkappe 25 mit den Säulen 2 und 4 des Ständers 1 verbunden ist. Die Vor-
IQ spanneinrichtung 30 für das Gerüst besitzt weiter einen am Ende der Exzenterwelle 31 starr befestigten Hebel 32 und einen Hydraulikzylinder 33. Der Hydraulikzylinder 33 hat eine Stange 34» die durch einen Bügel 35 und eine Achoe 36 mit dem Hebel 32 gelenkig verbunden ist. Der Hydraulik:;.-linder 33 ist mittels eines Tragarms 37 und einer Achse 38 mit der Säule 4 des Ständers 1 verbunden.
In der Gerüstkappe 25 (Fig. 3) sind Druckgeber 39 für das zubehör ip;e Lager-Einbaustück 18 und 19 der oberen Stützwalze 15 (Fig. 3) angeordnet. Zur drehfesten Verbindung der Kappe 25 wit der Exzenterwelle 31 ist in der Kappe 25 ein Gewindeanschlag 40 mit einer Gegenmutter 41 (*1β. 1» 4) vorgesehen. Die Exzenterwelle 31 besitzt eine Abflachung "N", mit der die Stirnfläche" "M" des Gewindeanschlags 40 in Berührung treten kann.
Außerdem ist das Gerüst mit einer zusätzlichen Vorspanneinrichtung für die Arbeitswalzen 12 und 13 (Fig. 1, 2, 4) versehen«, Die zusätzliche Vorspanneinrichtung für die Arbeitswalzen 12 und 13 ist in Form von zwei konstruktiv gleichen Exzenter- und Hebelvorrichtungen 42 und 43 ausgebildet. Die Exzenter- und Hebelvorrichtung 42 besitzt senkrechte Zugstangen 44 und 45» durch die die gegenüberliegenden Seitenflächen der Lager-Einbaustücke 8 und 10 der Arbeitswalzen 12 und 13 gelenkig verbunden sind. Die Zugstange 44 ist mit dem Einbaustück 10 der Arbeitswalzen 13 (Fig.
4) gelenkig über eine Achse 46 und mit dem Einbaustück 8 über einen Druckgeber 47 und eine Stützmutter 48 verbunden. Die Zugstange 45 ist mit dem Einbaustück 8 mittels einer Achse 49 und mit dem Einbaustück 10 mittels einer Exzenter-
welle 50 mit der Exzentrizität "f1· gelenkig verbunden. Die Exzenterwelle 50 ist mit einem Antrieb 51 zur Drehbewegung (Fig. 2) voroohon* Der Antrieb 51 zur Drehbewegung besitzt einen. Hydraulikzylinder 52 (Pig. l)rdessen Kolben-* 53 über einen Bügel 54 und eine Achse 55 mit einem Hebel 56 gelenkig verbunden ist, der am Ende der Exzenterwelle 50 starr befestigt ist. Der Hydraulikzylinder 52 ist mittels einer Achse 57 und eines Tragarms 58 an der Säule 2 des Ständers 1 befestigt«
In diesem Beispiel hat die zusätzliche Vorspanneinrich tung für die Arbeitowalzen die oben dargestellte Konstruktion, jedoch kann sie von einer beliebigen anderen bekannten Konstruktion sein, durch die lediglich die Arbeitpwalzen 12 und 13 während des Walzwerksbetriebs vorgespanntwerden können. Die Ausführung der zusätzlichen Vorspanneinrichtung für die Arbeitswalzen in Form von zwei Exzenter- und Hebelvorrichtungen 51 der oben beschriebenen Konstruktion gestattet es, lediglich die Arbeitswalzen 12 und 13 durch das Zusammenführen ihrer Lager-Einbaustücke 8 und und der Einbaustücke 9 und 11 während des '.Yalzwerksbetriebe konstruktiv einfach und zuverlässig untereinander vorzuspannen. Dadurch werden die Belastungen der Lager-Einbaustücke 8, 9, 10, und 11 der Arbeitswalzen 12 und 13 sowie der Lager-Einbaustücke 16, 17 f 18 und 19 der Stützwalzen.
14 und 15 infolge Vorspannung und '«Valzkräfte neuverteilt. Durch die Neuverteilung der Belastungen werden die Kräfte verringert, die auf die Lager-Einbaustücke 16, 17, 18 und 19 der Stützwalzen 14 und 15 einwirken, sowie die Standzeit der Lager der genannten Einbaustücke vergrößert. Dadurch wird die Betriebszuverlässigkeit der Lager-Einbaustücke 16, 17, 18 und 19 der Stützwalzen 14 und 15 sowie des Gerüstes im ganzen vergrößert.
Das Gerüst wird folgenderweise eingestellt.
In das Gerüst wird ein Satz Arbeitswalzen 12 und 13 zusammen mit Lager-Einbaustücken 8, 9f 10 und 11 eingebaut, der außerhalb des Gerüstes montiert und angestellt worden ist. Zum Einbau des Satzes der Arbeitswalzen 12 und 13 wird die Achse 26 herausgezogen und die
Kappe 25 mit der Exzenterwelle 31 (Fig. 1, 4) durch den
Gewindeanschlag 40 drehfest verbunden. Dabei wird die
Stirnfläche "M" des Gewindeanschlags 40 mit der Abflachung "N" der Exzenterwelle 31 in Berührung gebracht. Durch den Hydraulikzylinder 33 wird die Kappe 25 mit der darauf angeordneten oberen Stützwalze 15 gedreht, um den Satz der
Arbeitswalzen 12 und 13 aus dem Gerüst unbehindert auszubauen. Vor dem Ausbau der Arbeitswalzen werden die Bügel
54 und die Hebel 56 entkoppelt und die Achsen 55 heraus-
genommen« Danach wird der Satz der Arbeitswalzen 12 und
13 zusammen mit den Lager-Einbaustücken 8, 9, 10 und 11
aus dem Gerüst mit Hilfe eines Kranes herausgenommen. Der Einbau eines neuen Satzes von Arbeitswalzen 12 und 13,
das Absenken der Kappe 25 und die nachfolgende Montage
der Gelenkverbindungen wird in der umgekehrten Reihenfolge durchgeführt-
Nach dem Einbau des neuen Satzes der Arbeitewalzen
12 und 13 Ina Gerüst werden die Achsen ihrer Kaliberfurchen senkrecht eingestellt, wobei während der Einstellung die Achsen der Kaliberfurchen der Arbeitswalzen 12 und 13 mit den Walzachsen in der senkrechten Ebene in Koinzidenz gebracht werden. Die Senkrechteinstellung wird mittels
Keile 23 (Pig. 3) durchgeführt, die durch die Spindeln 24 verstellt werden. Die Keile 23 wirken über die Segmente
22 und Druckkugellager 21 mit den Lager-Einbaustücken 16
und 17 der unteren Stützwalze 14 zusammen, wobei diese in den senkrechten Führungen 6 und 7 verstellt werden, bis
die Achsen der Kaliberfurchen der Arbeitswalzen 12 und 13 mit den Walzachsen in der senkrechten Ebene in Koinzidenz gebracht sind.
In der horizontalen Ebene werden die Achsen der Kaliberfurchen der Arbeitswalzen 12 und 13 mit den Walzachoen während des Einbaus des Snt7.es dor Arboitewalzen ins GorÜBt und des Fixlerens der Il-förmigen Nuten der Lager-Kinbaustücke 8 und 10 in den senkrechten Führungen 6 der Säulen 2 und 3 des Ständers 1 (Fig. 2) automatisch in Koinzidenz gebracht. Die Koinzidenz - der Achsen der Kaliberfurchen
der unteren Arbeitswalzen 13 und der oberen Arbeitswalzen
12 in der horizontalen Ebene wird durch deren Montage zusammen mit den jeweiligen gelagerten Einbaustücken sichergestellt. Die Kontrolle wird auf einem speziellen Stand außerhalb des Gerüstes durchgeführt. Nach der Senkrechteinstellung wird das Gerüst und die Arbeitswalzen 12 und 13 untereinander vorgespannt. Vor der Vorspannung werden der Gewindeanschlag 40"und die Exzenterwelle 31 (?ig. D außer Berührung gebracht.
Das Gerüst wird mit Hilfe der Vorspanneinrichtung 30 vorgespannt. Durch den iiydrai: 1 i'.::■-,;/lin>1 or 33 wird übor den Hebel 32 die Exzenterwelle 31 mit der Exzentrizität "e" gedreht, deren Größe in Abhängigkeit von dem Maximalwert der Vorspannung des Gerüstes unter Berücksichtigung der elastischen Eigenschaften seiner Bauteile gewählt wird.
Durch die Exzenterwelle 31 wird bei ihrer Drehung in den Bohrungen der Säulen 2 und 4 infolge der Exzentrität "e" die Kappe 25 relativ zur Achse 26 gedreht. Dabei wird die Kraft über die Druckgeber 39 (Fig. 3)» Lager-Kinbaußtücke 18 und 19 und die obere Stützwalze 15 auf die Arboitawalzen 12 und 13 übertragen. Über die untere Stützwalze 14$ ihre Lager-Einbaustücke 16 und 17, Druckkugellagef 21, Segmente 22 und Keile 23 wird diese Vorspannkraft auf den Ständer 1 abgeleitet. Die Vorspannung des Gerüstes wird durch die Druckgeber 39 ständig kontrolliert.
Die eigentlichen Arbeitswalzen 12 und 13 werden durch die Hydraulikzylinder 52 bei der Drehung der Exzenterwellen 50 mit der Exzentrizität "f" über die Hebel 56 vorgespannt. Die Größe der Exzentrizität "fff wird in Abhängigkeit von der erforderlichen Vorspannkraft der Arbeitswalzen 12 und 13 unter Berücksichtigung der elastischen Nachgiebigkeit der Teile der Vorrichtung 51 gewählt. Bei der Drehung der Exzenterwellen 50 (Fig. 4) in den Ausdrehungen der Lager-Einbaustücke 8 und 9 werden infolge der Exzentrizität "fn die Ln^er-I'JinbnUBtfJcke 0 und 10 relativ zu don Acihoon 46 gedreht und die Arbeitowalzen 12 und 13 mit der erforderlichen Kraft in Zwangsberührung miteinander gebracht.
Die Vorspannung der Arbeitswalzen 12 und 13 durch die zusätzliche Vorspanneinrichtung wird mittels der Druckgeber 47 ständig kontrolliert. Die Gesamtvorspannung der Ar-
ff
beitswalzen 12 und 13» die durch die Vorspanneinrichtung 30 (Fig, 1) und die zusätzliche Vorspanneinrichtung erzielt werden soll, wird unter Berücksichtigung der maximalen radialen Walzkräfte und der Maßgenauigkeit der Walzrohre eingestellt. Dabei werden die an den Lager-Einbaustücken 8, 9t 10 und 11 der Arbeitswalzen 12 und 13 sowie die an den Lager-Einbaustücken 16, 17, 18 und 19 der Stützwalzen 14 und 15 angreifenden Kräfte unter Berücksichtigung der Belastbarkeit ihrer Lager eingestellt.
Beispiel. Bei einer radialen Walzkraft von 60 t je
Strang, einer Belastbarkeit der Lager jedes der Einbaustiicke 8, 9, 10 und 11 der Arbeitswalzen 12 und 13 von 30 t sowie einer Belaotbarkelt der Lager jedes der Einbaustücke 16, 17, IU und 19 der Ütützwalzon 14 und 15 von 90 t werden die an den Lagern der Einbaustücken der Arbeitswalzen 12 und 13 sowie der Stützwalzen 14 und 15 angreifenden Vorspannkräfte zweckmäßigerweise in einer Höhe von 15 t bzw. 45 t
eingestellt.
'Durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Pilgerwalzwerksgerüsts mit der zusätzlichen Vorspanneinrichtung für die Arbeitswalüen werden die Belastungen der Lager der 3cützwalzeneinbaustücke verringert und dadurch die Lebensdauer und die Betriebszuverlässigkeit der Lager-Einbaustücke und des Gerüstes im ganzen vergrößert.
Industrielle Anwendbarkeit
Besonders wirksam kann die vorliegende Erfindung in Pilgewalzwerksgerüsten zum Walzen von Rohren aus unterschiedlichsten, laruntera^Shwer verformbaren Metallen,und Legierungen Ku:; erhöhter Abnahme in einem Durchgang eingesetzt
werden.

Claims (2)

  1. PATENTANWALT DipL-Phys. RIQHARD LUYKEN
    MOSKOVSKY INSTITUT STALI I SPLAVOV
    Leninsky prospekt, A-
    Moskau/UdSSR PH 94 248-M-61
    6.8.1985 L/bj
    PILGERWALZWERKSGERÜST ZUR HERSTELLUNG VON ROHREN
    PATENTANSPRÜCHE
    1· Pilgerwalzwerksgerüst zur Herstellung von Rohren, das einen Ständer (1) mit relativ zur Walzachse paarweise gegenüberliegenden Säulen (2, 3, 4, 5) enthält, in deren senkrechten Führungen (6 und 7) sich Lager-Einbaustücke (8, 9, 10, 11) der Arbeitswalzen (12 und 13) befinden, die zwischen der unteren Stützwalze (14) und der oberen Stützwalze (15) übereinander angeordnet sind, die in den jeweiligen Lager-Einbaustücken (16, 17, 18, 19) montiert sind, sowie eine Kappe (25) und eine Vorspanneinrichtung für das Gerüst (30) besitzt, die mit den Säulen gelenkig verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß dieses mit einer zusätzlichen Vorspanneinrichtung für die Arbeitswalzen (12 und
    13) versehen ist, durch die jedes Paar (8, 10 und 9, 11) der senkrecht angeordneten Lager-Einbaustücke der Arbeitswalzen (12 und 13) getrennt verbunden wird.
  2. 2. Gerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Vorspanneinrichtung in Form von zwei Exzenter- und Hobelvorriohtungcm U?, 43) auo^obildet ist, von donen. jede zwei senkrechte Zugstangen (44 und 45) enthält, durch die die gegenüberliegende Seitenflächen der Lager-Einbaustücke (8, 10 und 9, 11) der Arbeitswalzen (12 und 13) verbunden sind, wobei jede Zugstange (44, 45) mit dem
    einen der Einbaustücke duroh ein· Aohoe (46 bzw. 4-9 ) und mit dem zweiten die eine Zugstange über einen Druckgeber (47) und die andere mittels einer Exzenterwelle (50) verbunden sind, die einen Antrieb (51) zur Drehbewegung besitzt.
DE19833390570 1983-12-21 1983-12-21 Pilgerwalzwerkger}st zur Herstellung von Rohren Expired - Lifetime DE3390570C2 (de)

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