DE3390093C2 - - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Description
Die Erfindung betrifft neuartige wäßrige Polymerdispersionen,
die auf dem Wege der Suspensions- oder Emulsions-Polymerisation
von ausgewählten ethylenisch ungesättigten
Monomeren hergestellt werden.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch das Verfahren
zur Herstellung dieser Polymerdispersionen beschrieben.
Die Dispersionen, auf die sich die vorliegende Erfindung
bezieht, bestehen aus Polymerteilchen, die von ethylenisch
ungesättigten Monomeren abgeleitet sind und die
stabil in einer wäßrigen kontinuierlichen Phase dispergiert
sind. Das heißt, sie können entweder wäßrige Suspensionen
oder Latices sein, d. h. zu Klassen von Materialien
gehören, die wichtige Handelsprodukte darstellen.
Diese Materialien werden üblicherweise durch Suspensions-
oder Emulsions-Polymerisation von Monomeren hergestellt,
die in einer wäßrigen Flüssigkeit dispergiert
sind, und zwar in Gegenwart eines geeigneten Suspendier-
oder Emulgier-Mittels. Eine Erläuterung des bei diesen
Verfahren ablaufenden Mechanismus sowie der Merkmale,
die jedes der genannten Verfahren charakterisieren, wird
beispielsweise in "Polymer Processes", Interscience
Publishing Co., New York, U.S.A. (1956), Seiten 69 und
113, gegeben.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neuartige wäßrige
Polymerdispersionen anzugeben, die als Lack- und Anstrichkomponenten
oder Klebstoffkomponenten geeignet sind,
und die ohne die üblichen Suspendier- oder Emulgier-Mittel
hergestellt werden können, wenn deren Anwesenheit
die Eigenschaften der fertigen Produkte beeinträchtigt.
Weitere Aufgaben ergeben sich für den Fachmann aus der
nachfolgenden Beschreibung, insbesondere den genannten
Vorteilen und den physikalischen und Gebrauchsdaten.
Die genannte Aufgabe wird durch wäßrige Dispersionen gelöst,
wie sie in den Patentansprüchen beschrieben sind.
Die erfindungsgemäßen Polymerteilchen leiten sich von
ethylenisch ungesättigten Monomeren ab, die zu zwei
unterschiedlichen Typen gehören, die nachfolgend als
"amphipatisches Monomeres" bzw. "Comonomeres" bezeichnet
werden. Das Polymere muß wenigstens ein Monomeres aufweisen,
das jedem dieser Typen zuzuordnen ist.
Das amphipatische Monomere besteht aus einem lipophilen
Bestandteil, der wenigstens eine ethylenische
Doppelbindung, jedoch keine Acryl- oder Methacryl-Struktureinheiten
aufweist, sowie aus einem nicht-ionischen
hydrophilen Bestandteil, der an den ersten angefügt ist,
wobei das Molekül als Ganzes ferner dadurch gekennzeichnet
ist, daß es einen HLB-Wert (hydrophil-lipophile Balance)
von wenigstens 8 aufweist.
Es erwies sich als bequem, diese amphipatischen Monomeren
in einer Form zu beschreiben, in der sie als
mono- oder disubstituierte Ethylene erscheinen, bei
denen entweder an einem oder an beiden ethylenischen
Kohlenstoffatomen eine Substitution erfolgte. Der Substituent
bildet eine Einheit, die zusammen mit der
Ethylen-Einheit den lipophilen Bestandteil des Monomeren
bildet, an den der hydrophile Bestandteil des Moleküls
angefügt oder gebunden ist.
Bei der Beschreibung der erfindungsgemäß verwendeten
amphipatischen Monomeren auf die angegebene Weise soll
nicht angedeutet werden, daß sie notwendigerweise in
der angegebenen Weise aufgebaut sein können oder werden
müssen. Grundsätzlich ergeben sich geeignete Syntheseverfahren
für die einzelnen amphipatischen Monomeren
aus den speziellen nachfolgend offenbarten Beispielen
sowie aus ihrem Aufbau, aus dem der Fachmann Verfahren
zu ihrer Herstellung ableiten kann.
Unter einem lipophilen Bestandteil wird eine Moleküleinheit
verstanden, die per se in Wasser im wesentlichen
unlöslich ist. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung
ist es erforderlich, daß der lipophile Bestandteil ein
Molekulargewicht von wenigstens 100 und vorzugsweise von
mehr als 135 aufweist.
Geeignete lipophile Bestandteile sind beispielsweise
Eugenol und Undecylensäure. Materialien mit einer etwas
niedrigeren molekularen Masse, beispielsweise Zimtalkohol
und Norbornenmethanol können auch als lipophile Bestandteile
verwendet werden, es wird jedoch im allgemeinen
festgestellt, daß deren Nützlichkeit verbessert
wird, wenn man ihre Masse erhöht, beispielsweise nach
dem nachfolgend beschriebenen Verfahren.
Alternativ dazu können geeignete lipophile Bestandteile
aus substituiertem Ethylen aufgebaut werden, die per se
nicht verwendbar sind, beispielsweise weil sie in nennenswertem
Umfang wasserlöslich sind oder eine zu niedrige
molekulare Masse aufweisen. Materialien dieses Typs sind
beispielsweise Allylalkohol, Methallylalkohol, Itaconsäure,
Maleinsäure und Fumarsäure.
Im Falle von Malein- und Fumar-Säure kann beispielsweise
die erforderliche lipophile Natur dadurch ausgebildet
werden, daß man sie in Derivate überführt, die Kohlenwasserstoffketten
aufweisen, z. B. durch Veresterung mit
Fettalkoholen bis zur Stufe des Halbesters.
Eine andere Möglichkeit zur Steigerung der lipophilen
Natur eines substituierten Ethylens liegt in der Möglichkeit,
auf dieses beispielsweise einen polymeren
wasserunlöslichen Bestandteil aufzupfropfen, beispielsweise
ein Poly(oxypropylen) oder ein Poly(oxybutylen).
Der lipophile Bestandteil muß nicht vollständig frei
von Einheiten sein, die per se wasserlöslich sind,
vorausgesetzt, daß der Bestandteil als Ganzes seine
lipophile Natur behält. Beispielsweise kann der Bestandteil
ein Poly(oxyethylen/oxypropylen)-Block-Copolymeres
umfassen.
Der lipophile Bestandteil kann auch mehr als eine
substituierte Ethyleneinheit enthalten. Beispielsweise
kann er ein mehrfach ethylenisch ungesättigter Ether
sein, z. B. Pentaerythrittriallylether oder Trimethylolpropandiallylether,
gegebenenfalls auf ein Poly(oxypropylen)
aufgepfropft.
Der hydrophile Bestandteil des amphipatischen Monomeren
ist, wie oben erwähnt, an den lipophilen Bestandteil
angefügt. Er muß per se in der wäßrigen Phase der Dispersion
löslich sein, in die er eingearbeitet wird.
Das heißt, wenn er nicht an den Rest des amphipatischen Monomeren
angefügt wäre, wäre er in der wäßrigen Phase löslich.
Der hydrophile Bestandteil sollte nicht-ionisch
sein. Wir haben nämlich festgestellt, daß die Verwendung
von ionischen hydrophilen Bestandteilen zu Dispersionen
führt, die eine ausgeprägt niedrigere Stabilität bei
Zugabe von Elektrolyten zeigen.
Daher sind geeignete hydrophile Bestandteile beispielsweise
Polyvinylalkohol, Polyacrylamid, Polyvinylpyrrolidon
und, ganz besonders bevorzugt, Polyethylenoxid.
Der Anteil der hydrophilen Einheit im Molekül wird durch
die Forderung festgelegt, daß das Molekül als Ganzes einen
HLB-Wert von wenigstens 8 aufweisen soll.
Es wurden zahlreiche Verfahren zur Bestimmung von HLB-
Werten vorgeschlagen, von denen einige in Teil II von
"Emulsions and Emulsion Technology", Marcel Dekker Inc.,
New York, herausgegeben von Kenneth J. Lissant, zusammenfassend
dargestellt werden. Für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung wurde festgestellt, daß eine ausreichende
Genauigkeit bei der näherungsweisen Bestimmung erhalten
wird, wie sie auf S. 740 der genannten Veröffentlichung
beschrieben wird.
Bei diesem Verfahren wird der HLB-Wert eines Materials
dadurch abgeschätzt, daß man dessen Dispergierbarkeit
in Wasser beobachtet, die erforderlichenfalls durch
ein vorausgehendes Aufschmelzen oder Erweichen in Wasser
und anschließendes Abkühlen auf Raumtemperatur unterstützt
wird. Die Bildung einer stabilen milchigen Dispersion,
einer durchscheinenden Dispersion oder einer
klaren Lösung entspricht näherungsweise verschiedenen
Größen des HLB-Werts von 8 aufwärts. Materialien, die
nicht dispergiert werden oder in Wasser schlechte Dispersionen
ergeben, weisen niedrigere HLB-Werte auf, als
sie für die Zwecke der vorliegenden Erfindung erforderlich
sind.
Das gemäß der vorliegenden Erfindung zu verwendende
Comonomere muß ebenfalls ethylenisch ungesättigt sein,
und es wird - soweit seine Wasserlöslichkeit betroffen
ist - im Einklang mit der gefestigten Praxis bei Dispersions-
oder Latex-Herstellungsverfahren ausgewählt.
Das bedeutet im allgemeinen, daß das Monomere in Wasser
schwach löslich ist, typischerweise eine Löslichkeit von
weniger als 10 Gew.-% aufweist, jedoch zu einem Polymeren
führt, das in Wasser unlöslich ist.
Das Comonomere kann ein einzelnes Monomeres oder eine
Mischung aus zwei oder mehr Monomeren sein, die gegebenenfalls
einen geringeren Anteil eines im wesentlichen wasserunlöslichen
Monomeren umfassen können, vorausgesetzt,
daß die Mischung als Ganzes die gewünschten Löslichkeitseigenschaften
aufweist.
Daher können geeignete Comonomere aus beispielsweise
Ethylacrylat, Butylacrylat, Hydroxybutylacrylat, 2-Ethoxyethylacrylat,
Glycidylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
Butylmethacrylat, Stearylmethacrylat,
Methacrylsäure, Methoxypropylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat,
Benzylmethacrylat, Hydroxyethylmethacrylat,
Hydroxypropylmethacrylat, Dimethylaminoethylmethacrylat,
N-Butoxymethylmethacrylamin, N-Butoxymethylacrylamid,
Glycidylmethacrylat, Vinylacetat, Vinylpropionat, Styrol,
1-Methylstyrol, Vinyltoluol, Methoxystyrol und
Vinylpyridin, Di-butylmaleat und Vinylchlorid ausgewählt
werden.
Die bekannten Techniken der Suspensions- und Emulsions-
Polymerisation, einschließlich der Auswahl von geeigneten
Polymerisationsinitiatoren, können zur Herstellung
der erfindungsgemäßen wäßrigen Dispersionen angewandt
werden. Es können somit entweder thermisch aktivierte
oder Redox-Initiatoren verwendet werden. Es ist dabei
häufig vorteilhaft, die Herstellungen durchzuführen,
ohne auf die Zugabe von konventionellen Suspendier- oder
Emulgier-Mitteln zurückzugreifen. Das kann für einige
Anwendungsfälle wichtig sein, bei denen die Anwesenheit
derartiger Materialien das Verhalten der Produkte verschlechtert,
die aus der Polymerdispersion erhalten werden.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bieten
somit die Möglichkeit, Dispersionen ohne derartige Zusätze
herzustellen. Das kann selbst in Abwesenheit von
sauren Monomeren geschehen (es ist bekannt, daß derartige
Monomere die Stabilität erhöhen). In einem solchen Fall
wurde festgestellt, daß es vorteilhaft ist, Redox-Initiatoren
zu verwenden.
Zusätze von herkömmlichen oberflächenaktiven Mitteln
können bei dem Verfahren für spezielle Zwecke angewandt
werden und werden auch häufig angewandt, beispielsweise
zur Steuerung der Teilchengröße der dispergierten
Teilen oder um das Herstellungsverfahren robuster zu
machen.
Die Konzentration des amphipatischen Monomeren gegenüber
der Gesamtmenge ungesättigter Monomerer, wie sie vorteilhafterweise
gewählt wird, hängt von zahlreichen Faktoren
ab, ist jedoch üblicherweise praktisch nach oben
auf 80 Gew.-% begrenzt. Wenn die End-Dispersion als
Oberflächenbeschichtung verwendet werden soll, wird die
Wasserempfindlichkeit des hydrophilen Bestandteils des
amphipatischen Monomeren zu einem wichtigen Faktor, und
für eine derartige Anwendung ist es üblicherweise bevorzugt,
die Konzentration des amphipatischen Monomeren auf
0,3 bis 20 Gew.-% zu beschränken.
Der Mechanismus, durch den die genannten amphipatischen
Monomeren in die Polymerisationsreaktion zur Erzeugung
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen treten, ist nicht
vollständig klar, wobei es jedoch so zu sein scheint,
daß sie mit einem weiten Bereich von Comonomeren polymerisieren.
Beispielsweise gehören viele der kommerziell
nützlichsten Comonomeren zu den Unterklassen von Acryl-
und Methacryl-Monomeren. Diese Materialien copolymerisieren
üblicherweise sehr leicht untereinander, während
die amphipatischen ethylenisch ungesättigten Monomeren
gemäß der vorliegenden Erfindung eine ethylenisch ungesättigte
Bindung eines Typs enthalten, für die - wenn
sie überhaupt in Standard-Nachschlagewerken wie "Polymer
Handbook", Second edition, Brandrup and Immergut, John
Wiley and Sons, New York, 1975, aufgeführt sind - aufgrund
ihrer angeführten Reaktivitätsverhältnisse anzunehmen
sein müßte, daß sie für eine Copolymerisation mit Comonomeren
des oben angegebenen Typs außerordentlich
ungeeignet sind.
Außerdem scheint es - ohne daß durch die nachfolgende
Bemerkung der Bereich der vorliegenden Erfindung eingeschränkt
werden soll -, daß die im Ergebnis der Polymerisationsreaktion
gebildeten dispergierten Teilchen
eine sehr viel komplexere Struktur aufweisen, als im
Ergebnis einer üblichen Suspensions- oder Emulsions-
Polymerisation zu erwarten wäre. So gibt es beispielsweise
gewisse Hinweise, daß die Oberflächen-Hülle der
Teilchen reicher an Polymeren ist, die mehr amphipatisches
Monomeres enthalten als das Innere.
Die erfindungsgemäßen wäßrigen Dispersionen sind
beispielsweise als Bestandteile für Oberflächenbeschichtungen,
Anstriche oder Klebstoffe nützlich.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In den Beispielen sind alle
Teile als Gew.-Teile ausgedrückt.
Der lipophile Bestandteil weist ein
Molekulargewicht von 183 auf.
Das amphipatische Monomere dieses Beispiels wurde durch
Umsetzung von 1 Mol Undecylensäure mit 35 Mol Ethylenoxid
hergestellt. Das amphipatische Monomere, das auf
diese Weise hergestellt wurde, wies einen HLB-Wert von
wenigstens 8 auf, und zwar nach Maßgabe der Ergebnisse
des oben beschriebenen Tests.
Ein Reaktionsbehälter für eine Emulsionspolymerisation
wurde mit 50,4 Teilen entmineralisiertem Wasser und
0,68 Teilen des amphipatischen Monomeren beschickt und
unter Rühren auf 75°C erhitzt. Anschließend wurden die
folgenden Mischungen in der angegebenen Reihenfolge zugesetzt:
- 1. Methylmethacrylat 1,25 Teile
Ethylhexylacrylat 0,88 Teile
Methacrylsäure 0,10 Teile - 2. 0,88 Teile einer Initiator- und Puffer-Lösung, die aus 3,40 Teilen Natriumpersulfat, 2,37 Teilen Natriumborat und 94,23 Teilen entmineralisiertem Wasser bereitet wurde.
Das Reaktionsgemisch wurde dann unter Rühren innerhalb
eines Zeitraums von 45 Min. von 75°C auf 85°C erhitzt.
Über einen Zeitraum von 2½ Std. wurden danach die
folgenden beiden Lösungen gleichzeitig und mit einer
gleichförmigen Zugabegeschwindigkeit zugegeben, wobei
die Temperatur stets im Bereich von 85 bis 90°C gehalten
wurde:
- 1. Methylmethacrylat 22,5 Teile
Ethylhexylacrylat 17,7 Teile
75%ige wäßrige Lösung von Natrium-di-octylsulfosuccinat 1,18 Teile - 2. 3,27 Teile der genannten Initiator- und Puffer-Lösung.
Der Ansatz wurde dann weitere 10 Min. auf 85 bis 90°C
gehalten. Es wurden weitere 0,66 Teile der Initiator-
und Puffer-Lösung zugesetzt, und das Produkt auf Raumtemperatur
abgekühlt. Dem kühlen Produkt wurden 0,11
Teile eines Fungicids (Handelsbezeichnung [Warenzeichen]:
Proxel P.L) sowie 0,35 Teile einer wäßrigen Ammoniumhydroxid-
Lösung zugesetzt, so daß ein pH von 9,0 bis
9,5 erhalten wurde.
Das Produkt war eine stabile wäßrige Dispersion mit einem
Feststoffgehalt von 44 Gew.-%. Die Stabilität wurde dadurch gezeigt,
daß man verschiedene Proben den folgenden
Testversuchen unterzog:
- 1. 10 Teile der Dispersion blieben stabil, wenn sie mit 10 Teilen einer 10gew.-%igen wäßrigen Lösung von Calciumchlorid vermischt wurden.
- 2. Die Dispersion wurde mit 2-Butoxyethanol auf eine Konzentration von 20 Gew.-% in der kontinuierlichen Phase der Dispersion verdünnt, ohne daß ein Stabilitätsverlust zu beobachten war.
- 3. Die Dispersion blieb stabil, wenn sie einer mechanischen Scherung in einem Platte-Kegel-Viskosimeter mit hohen Scherkräften ausgesetzt wurde.
Das Molekulargewicht des lipophilen Bestandteils
beträgt 519.
Das amphipatische Monomere wurde dadurch hergestellt,
daß man 1 Mol Norbornenmethanol mit 5 Mol Butylenoxid
und anschließend 40 Mol Ethylenoxid umsetzte.
Das auf diese Weise hergestellte amphipatische Monomere
wies einen HLB-Wert von wenigstens 8 auf, und zwar nach
Maßgabe der Ergebnisse des oben beschriebenen Tests.
Eine stabile wäßrige Dispersion mit einem Gehalt von
44 Gew.-% Feststoffen wurde nach dem allgemeinen Verfahren
gemäß Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch ein
gleiches Gewicht des obigen amphipatischen Monomeren
an Stelle des amphipatischen Monomeren gemäß Beispiel 1
verwendet wurde.
Das Molekulargewicht des lipophilen Bestandteils ist
385.
Das amphipatische Monomere wurde durch Umsetzung von
1 Mol Zimtalkohol mit 3 Mol Butylenoxid und anschließend
35 Mol Ethylenoxid hergestellt. Das auf diese Weise hergestellte
amphipatische Monomere wies einen HLB-Wert
von wenigstens 8 auf, und zwar nach Maßgabe der Ergebnisse
des oben beschriebenen Tests.
Eine stabile wäßrige Dispersion mit einem Feststoffgehalt
von 43,5 Gew.-% wurde nach dem allgemeinen Verfahren
gemäß Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch ein
gleiches Gewicht des obigen amphipatischen Monomeren an
Stelle des amphipatischen Monomeren gemäß Beispiel 1
verwendet wurde.
Das Molekulargewicht des lipophilen Bestandteils
beträgt 1794.
Das amphipatische Monomere wurde dadurch hergestellt,
daß man etwa 1 Mol Ethanol, 40 Mol Ethylenoxid, 10 Mol
Butylenoxid und 1 Mol Maleinsäure miteinander umsetzt.
Das auf diese Weise hergestellte amphipatische Monomere
wies einen HLB-Wert von wenigstens 8 auf, und zwar nach
Maßgabe der Ergebnisse des oben beschriebenen Tests.
Es wurde eine stabile Dispersion mit einem Feststoffgehalt
von 43,5 Gew.-% nach dem allgemeinen Verfahren
des Beispiels 1 hergestellt, wobei jedoch ein gleiches
Gewicht des obigen amphipatischen Monomeren an Stelle
des amphipatischen Monomeren von Beispiel 1 verwendet
wurde.
Ein Reaktionsbehälter für eine Emulsionspolymerisation
wurde mit 62,2 Teilen entmineralisiertem Wasser und
1,67 Teilen des amphipatischen Monomeren beschickt und
dann unter Rühren auf 75°C erwärmt. In der angegebenen
Reihenfolge wurden die folgenden Mischungen zugesetzt:
- 1. Methylmethacrylat 3,08 Teile
Ethylhexylacrylat 2,18 Teile
Methacrylsäure 0,25 Teile - 2. 2,18 Teile einer Initiator- und Puffer-Lösung gemäß Beispiel 1.
Der Ansatz wurde dann unter Rühren innerhalb von 45 Min.
von 75°C auf 85°C erhitzt.
Anschließend wurden gleichzeitig und mit einer gleichförmigen
Zugabegeschwindigkeit innerhalb eines Zeitraums
von 2½ Std. die folgenden beiden Speiselösungen
zugesetzt, wobei die Temperatur im Bereich von 85 bis
90°C gehalten wurde.
- 1. Methylmethacrylat 13,9 Teile
Ethylhexylacrylat 11,0 Teile - 2. 2,01 Teile der Initiator- und Puffer-Lösung gemäß Beispiel 1.
Der Ansatz wurde dann weitere 10 Min. bei 85 bis 90°C
gehalten, und es wurden weitere 1,62 Teile der Initiator-
und Puffer-Lösung zugesetzt, und das Produkt
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt.
Das erhaltene Produkt war eine weiße, teilchenfreie
stabile Dispersion mit einem Feststoffgehalt von 30,2
Gew.-%.
Ein Behälter für die Emulsionspolymerisation wurde mit
45,00 Gew.-Teilen entmineralisiertem Wasser und 0,25
Gew.-Teilen des amphipatischen Monomeren beschickt und
unter Rühren auf 60 bis 65°C erwärmt. Anschließend wurden
die folgenden Mischungen in der angegebenen Reihenfolge
zugesetzt:
- 1. Methylmethacrylat 1,11 Teile
Butylacrylat 1,11 Teile - 2. 0,44 Teile einer Initiatorlösung I, die aus 6,04 Teilen Ammoniumpersulfat und 93,96 Teilen demineralisiertem Wasser bereitet worden war.
- 3. 0,44 Teile einer Initiatorlösung II, die aus 6,04 Teilen Natriummetabisulfid und 93,96 Teilen entmineralisiertem Wasser bereitet worden war.
Der Ansatz wurde unter Rühren für einen Zeitraum von
45 Min. auf 60 bis 65°C gehalten.
Anschließend wurden die folgenden drei Speiselösungen
gleichzeitig und mit einer gleichmäßigen Zugabegeschwindigkeit
innerhalb eines Zeitraums von 2½ Std. zugesetzt,
wobei die Temperatur im Bereich von 60 bis 65°C
gehalten wurde:
- 1. Methylmethacrylat 20,27 Teile
Butylacrylat 20,27 Teile
amphipatisches Monomeres gemäß Beispiel 1 2,5 Teile - 2. 1,89 Teile der Initiatorlösung I
- 3. 1,89 Teile der Initiatorlösung II.
Der Ansatz wurde dann weitere 10 Min. bei 60 bis 65°C
gehalten, weitere 0,44 Teile der Initiatorlösung I wurden
zugesetzt und anschließend 0,44 Teile der Initiatorlösung
II, und das Produkt wurde auf Raumtemperatur abgekühlt.
Es wurde wäßriges Ammoniumhydroxid zugesetzt, so
daß ein pH von 9,0 bis 9,5 erhalten wurde.
Das erhaltene Produkt war eine teilchenfreie (bit-free)
stabile Dispersion mit einem Feststoffgehalt von 44,5
Gew.-%.
Das amphipatische Monomere wurde durch Umsetzung von
1 Mol Undecylensäure mit 25 Mol Ethylenoxid hergestellt.
Das auf diese Weise hergestellte amphipatische Monomere
wies einen HLB-Wert von wenigstens 8 auf, und zwar nach
Maßgabe der Ergebnisse des oben beschriebenen Tests.
Eine stabile teilchenfreie wäßrige Dispersion mit einem
Feststoffgehalt von 46 Gew.-% wurde nach dem allgemeinen
Verfahren von Beispiel 6 hergestellt, wobei jedoch
ein gleiches Gewicht des obigen amphipatischen
Monomeren an Stelle des amphipatischen Monomeren von
Beispiel 6 verwendet wurde.
Das Molekulargewicht des lipophilen Bestandteils betrug
297.
Das amphipatische Monomere wurde durch Umsetzung von
1 Mol Undecylensäure mit 1 Mol Allylglycidylether und
anschließend 35 Mol Ethylenoxid hergestellt. Das auf
diese Weise hergestellte amphipatische Monomere wies
einen HLB-Wert von wenigstens 8 auf, und zwar nach Maßgabe
der Ergebnisse des oben beschriebenen Tests.
Eine stabile teilchenfreie wäßrige Dispersion mit einem
Feststoffgehalt von 46% wurde nach dem allgemeinen Verfahren
von Beispiel 6 hergestellt, wobei jedoch ein
gleiches Gewicht des obigen amphipatischen Monomeren
an Stelle des amphipatischen Monomeren von Beispiel 6
verwendet wurde.
Das Molekulargewicht des lipophilen Bestandteils ist
283.
Das amphipatische Monomere wurde dadurch hergestellt,
daß man 1 Mol o-Phenylphenol mit 1 Mol Allylglycidylether
und anschließend 35 Mol Ethylenoxid umsetzte.
Das auf diese Weise hergestellte amphipatische Monomere
wies einen HLB-Wert von wenigstens 8 auf, und zwar nach
Maßgabe der Ergebnisse des oben beschriebenen Tests.
Eine stabile teilchenfreie wäßrige Dispersion mit einem
Feststoffgehalt von 45 Gew.-% wurde nach dem allgemeinen
Verfahren von Beispiel 6 hergestellt, wobei jedoch ein
gleiches Gewicht des obigen amphipatischen Monomeren an
Stelle des amphipatischen Monomeren von Beispiel 5 verwendet
wurde.
Das Molekulargewicht des lipophilen Bestandteils beträgt
502.
Das amphipatische Monomere wurde dadurch hergestellt,
daß man 2 Mol o-Phenylphenol mit 3 Mol Allylglycidylether
und anschließend 70 Mol Ethylenoxid umsetzte.
Das auf diese Weise hergestellte amphipatische Monomere
wies einen HLB-Wert von wenigstens 8 auf, und zwar nach
Maßgabe der Ergebnisse des oben beschriebenen Tests.
Eine stabile teilchenförmige wäßrige Dispersion mit einem
Feststoffgehalt von 45,5 Gew.-% wurde nach dem allgemeinen
Verfahren von Beispiel 6 hergestellt, wobei jedoch
ein gleiches Gewicht des obigen amphipatischen Monomeren
an Stelle des amphipatischen Monomeren von Beispiel
6 verwendet wurde.
Das Molekulargewicht des lipophilen Bestandteils beträgt
397.
Das amphipatische Monomere wurde dadurch hergestellt,
daß man 1 Mol o-Phenylphenol mit 2 Mol Allylglycidylether
und anschließend 35 Mol Ethylenoxid umsetzte. Das
auf diese Weise hergestellte amphipatische Monomere wies
einen HLB-Wert von wenigstens 8 auf, und zwar nach Maßgabe
der Ergebnisse des oben beschriebenen Tests.
Eine stabile teilchenfreie wäßrige Dispersion mit einem
Feststoffgehalt von 46 Gew.-% wurde nach dem allgemeinen
Verfahren von Beispiel 6 hergestellt, wobei jedoch ein
gleiches Gewicht des obigen amphipatischen Monomeren an
Stelle des amphipatischen Monomeren von Beispiel 6 verwendet
wurde.
Das Molekulargewicht des lipophilen Bestandteils beträgt
397.
Das amphipatische Monomere wurde dadurch hergestellt,
daß man 1 Mol o-Phenylphenol mit 2 Mol Allylglycidylether
und dann 50 Mol Ethylenoxid umsetzte. Das auf
diese Weise hergestellte amphipatische Monomere wies
einen HLB-Wert von wenigstens 8 auf, und zwar nach Maßgabe
der Ergebnisse des oben beschriebenen Tests.
Nach dem allgemeinen Verfahren von Beispiel 6 wurde
eine stabile teilchenfreie wäßrige Dispersion mit einem
Feststoffgehalt von 45,5 Gew.-% hergestellt, wobei jedoch
ein gleiches Gewicht des obigen amphipatischen Monomeren
an Stelle des amphipatischen Monomeren von Beispiel
6 verwendet wurde.
Das Molekulargewicht des lipophilen Bestandteils
betrug 423.
Das amphipatische Monomere wurde dadurch hergestellt,
daß man 1 Mol Pentaerythrittriallylether mit 2 Mol Butylenoxid
und anschließend 35 Mol Ethylenoxid umsetzte. Das
auf diese Weise hergestellte amphipatische Monomere wies
einen HLB-Wert von wenigstens 8 auf, und zwar nach Maßgabe
der Ergebnisse des oben beschriebenen Tests.
Nach dem allgemeinen Verfahren von Beispiel 6 wurde eine
stabile teilchenfreie wäßrige Dispersion mit einem Feststoffgehalt
von 45 Gew.-% hergestellt, wobei ein gleiches
Gewicht des obigen amphipatischen Monomeren an Stelle des
amphipatischen Monomeren von Beispiel 6 verwendet wurde.
Das Molekulargewicht des lipophilen Bestandteils
beträgt 281.
Es wurde eine amphipatische Verbindung dadurch hergestellt,
daß man 1 Mol Ölsäure mit 35 Mol Ethylenoxid
umsetzte. Die auf diese Weise hergestellte amphipatische
Verbindung wies einen HLB-Wert von wenigstens 8 auf,
und zwar nach Maßgabe der Ergebnisse des oben beschriebenen
Tests. Ölsäure-Ethylenoxid-Reaktionsprodukte wie
das obige sind dem Fachmann gut bekannt und werden in
weitem Umfange als Tenside verwendet.
Eine wäßrige Dispersion mit einem Feststoffgehalt von
42 Gew.-% wurde nach dem allgemeinen Verfahren von Beispiel
1 hergestellt, wobei jedoch ein gleiches Gewicht
der obigen amphipatischen Verbindung an Stelle des
amphipatischen Monomeren von Beispiel 1 verwendet wurde.
Die Dispersion wurde den drei Tests gemäß Beispiel 1
unterzogen, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten wurden:
- 1. Bei der Zugabe von Calciumchlorid wurde die Dispersion instabil.
- 2. Nach der Zugabe von 2-Butoxyethanol blieb die Dispersion stabil.
- 3. Der Latex wurde unstabil, als er der mechanischen Scherung des Platten-Kegel-Viskosimeters ausgesetzt wurde.
Die unter Verwendung der Ölsäure-Verbindung hergestellte
Dispersion zeigte somit unbefriedigende Eigenschaften.
Es wird angenommen, daß der Grund in der Ölsäure liegt,
die, obwohl sie ansonsten alle Eigenschaften der lipophilen
Bestandteile gemäß der vorliegenden Erfindung
aufweist, in keinem nennenswerten Ausmaße mit dem ungesättigten
Monomeren copolymerisiert.
Claims (6)
1. Wäßrige Dispersion aus Teilchen eines filmbildenden
Additionspolymeren, bei der das Polymere
ein Copolymeres aus wenigstens zwei ethylenisch ungesättigten
Monomeren ist, dadurch gekennzeichnet,
daß
- (a) wenigstens ein Comonomeres ein amphipatisches Monomeres mit einem HLB-Wert von wenigstens 8 ist und einen lipophilen Bestandteil und einen hydrophilen Bestandteil aufweist, wobei der hydrophile Bestandteil nichtionisch ist und der lipophile Bestandteil ein Molekulargewicht von wenigstens 100 aufweist, wenigstens eine ethylenische Doppelbindung umfaßt und keine Acryl- oder Methacryl-Struktureinheiten umfaßt,
- (b) wenigstens ein Comonomeres nicht-amphipatisch ist und
- (c) das amphipatische Monomere bis zu 80 Gew.-% des Copolymeren bildet.
2. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das amphipatische Monomere von 0,3
bis 20 Gew.-% des Copolymeren bildet.
3. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der lipophile Bestandteil ein
Molekulargewicht von wenigstens 135 aufweist.
4. Wäßrige Dispersion nach einem der Ansprüche 1,
2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
ethylenische Doppelbindung allylisch ist.
5. Wäßrige Dispersion nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine ethylenische Doppelbindung
aus einer Gruppe von Verbindungen gewählt ist,
die aus Pentaerythrittriallylether und Trimethyolpropandiallylether
besteht.
5. Wäßrige Dispersion nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht-amphipatische
Comonomere ein saures Comonomeres umfaßt.
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