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Abänderung der Vorrichtung zum Schleifen zweischneidiger Rasierhobelklingen.
Die Erfindung besteht in einer Abänderung der Vorrichtung zum Schleifen von Rasierhobelklingen
und Messern nach Patent 337554 derart, daß auch einzelne oder mehrere einschneidige
hohlgeschliffene Rasierhobelklingen nach demselben Prinzip oder mehrere zweischneidige
Klingen, gegebenenfalls unter Verminderung der Walzenzahl, geschliffen werden können.
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Die Zeichnung in Fig. _ enthält einen senkrechten Mittelschnitt für
eine Vorrichtung mit einem Klingenhalter, Fig. 2 eine Vorrichtung mit vielen Klingenhaltern
für einschneidige Klingen. Fig. 3 zeigt eine ebensolche Ausführung mit motorischem
Antrieb für mehrere zweischneidige Klingen; Fig. 4 ist eine Einzelheit hierzu.
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Gemäß der Erfindung sollen möglichst wenig Schleifwalzen oder Rollen
bzw. bei mehreren Klingen weniger Walzen, als die Schneidenzahl beträgt, verwendet
werden, wobei sich die beiden Schneidenflächen der Klinge oder des Messers gegen
die Schleifwalze abwechselnd unter Einwirkung des oder der von den Zugseilen gesteuerten
Klingenhalters oder -halter je nach der Zugrichtung legen.
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Mit a ist der Bügel bezeichnet, mit c die durch Distanzstücke b versteiften
Rahmenteile. Auf der in dem Rahmen gelagerten Achse dreht sich die Schleifrolle
aus üblichem Material, welche durch die beiderseitigen Rillenscheiben
i und durch die in Handgriffe h auslaufenden Schnurzüge g in wechselnder
Richtung gedreht wird. Je nach der Schnelligkeit der Schnurbewegung richtet sich
die Tourenzahl der Scheibe e.
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Unter oder neben der Scheibe e ist der Klingenhalter k angeordnet,
der in seiner Fassung für Klingen oder Messer verschieden ausgeführt ist. Am Klingenhalter
k sind beiderseits zwei Reibungstriebräder p- befestigt, die; wie bereits vorgeschlagen,
einen etwas größeren Durchmesser als die Rollen i aufweisen und zur Wendung des-
oder der Klingenhalter beim: Wechsel der Zugrichtung dienen.
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Hierdurch wird entsprechend der Zugrichtung ein Anlegen der einen
oder der anderen Schneidenfläche der Schneide der Klinge m bewirkt.
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Bei jedem Wechsel der Zugrichtung werden die Rollen p zunächst etwas
mitgenommen, bis der Klingenhalter k gewendet ist. Hierbei legt die Schneide den
in Fig. i dargestellten Weg in den Pfeilrichtungen zurück, nimmt dann die punktiert
gezeichnete Stellung m' ein. Darauf kommt die andere Seite der gleichen Schneide
zum Schliff usf. Ein Umspannen der Klinge oder des Messers vor Beendigung des Schleifvorganges
erübrigt sich.
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Die Ausführung nach Fig. 2 ist eine Vervielfachung der Ausführung
nach Fig. r. Bei dieser Konstruktion kann eine größere Zahl
einschneidiger
Klingen gleichzeitig bearbeitet werden, die sich ebenfalls abwechselnd unter Einwirkung
des von den Zugseilen g gesteuerten Klingenhalters k j e nach der Zugrichtung an
die Schleifrollen e anlegen. Die äußeren Klingenhalter fassen nur je eine Klinge,
die übrigen zwei Klingen.
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Eine andere Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß der Erfindung für
eine Anzahl zweischneidiger Klingen veranschaulicht Fig. 3.
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Auf einem Rahmen oder Bock s ist der Metallrahmen c für eine ganze
Reihe von einzelnen Schleifwalzen befestigt. Der für alle Walzen e gemeinsame Antrieb
durch endlose Schnüre oder Seile g erfolgt durch die motorisch oder durch Hand-
oder Fußbetrieb angetriebene Übersetzung t, u, welche die Erzielung einer
hohen Tourenzahl ermöglicht.
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Es können beliebig viele Schleifrollen übereinander oder nebeneinander
vorgesehen werden, wobei auf jede Rolle ein Klingenhalter k folgt. Für doppelschneidige
Klingen braucht man demnach drei Rollen für zwei Klingen, vier Rollen für drei Klingen
usf., also. immer nur eine Rolle mehr als zweischneidige Klingen vorhanden sind.
. Bei Bearbeitung einschneidiger Klingen verdoppelt sich bei gleichbleibender Rollenzahl
die jedesmalige Klingenzahl, welche noch durch die beiden äußeren Klingen gemäß
Fig. 2 vermehrt werden kann. Der die Maschine bedienende Arbeiter führt die erste,
zweite, dritte usw. Klinge ein; ist die letzte eingeführt, dann ist die erste bereits
fertig geschliffen und wird durch eine neue ersetzt, so daß ein fortlaufender Betrieb
besteht.
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Um das Einsetzen der Klingen m während des Betriebes zu ermöglichen,
wird der Unterteil v mit dem Zapfen l für die Klinge herausgezogen
werden. Hierzu sind passende Schlitze w in dem einen Rahmenteil c für jeden Klingenhalter
angebracht, durch die hindurch der Teil v mit der auszuwechselnden Klinge gezogen
wird. Nach Auswechslung wird der Teil v wieder hineingeschoben.
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Um nun aber die Klinge ohne Störung des Betriebes herausziehen zu
können, wird der jeweils betroffene Klingenhalter durch die Sperrvorrichtung nach
Fig. 4 stillgesetzt. Der Klingenhalter besitzt in seiner Verlängerung einen flach
abgefeilten Bolzen x, auf den das Loch y des Hebels z paßt. Dieser Hebel
z
ist schwingbar oder verschiebbar auf- der Rahmenaußenseite befestigt. Wird
nun dieser Hebel mit seinem Loch y auf den Bolzen x geschoben, so bleibt dieser
Klingenhalter für sich stehen und gestattet ein bequemes Herausziehen des Teiles
v und somit ein Auswechseln der Klinge. Ist der Austausch der Klinge vorgenommen,
wird die Sperrvorrichtung x, y, z gelöst, so daß der Klingenhalter durch
die Rollen P von neuem bewegt werden kann.
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Bei sämtlichen gezeigten Ausführungsformen können die Schleifwalzen
e außer ihrer Drehbewegung auch noch eine Querbewegung an der zu schleifenden Schneide
entlang ausführen.