DE338824C - Schaltungsanordnung des UEberstromschutzes parallel geschalteter Leitungen - Google Patents

Description

• Schaltungsanordnung des Überstromschutzes parallel geschalteter Leitungen, In der Patentschrift 337314 ist eine Schaltungsanordnung zum Schutze parallel geschalteter Leitungen gegen Überströme beschrieben, bei der am Anfang und Ende der Leitungen Überstromrelais mit von der Stromstärke abhängiger Auslösezeit eingebaut sind, die im normalen Betriebe, d. h. wenn die parallel geschalteten Leitungen sämtlich in Betrieb sind, durch ein die gleichmäßige Stromverteilung in den Leitungen kontrollierendes Steuerrelais gesperrt sind. Beim Auftreten eines Fehlers innerhalb des geschützten Leitungssystems gibt das Steuerrelais die Überstromrelais frei, und die vom größten Strom durchflossene fehlerhafte Leitung wird abgeschaltet.
• Die erwähnte -Schutzanordnung hat folgenden prinzipiellen Nachteil. Sie beruht auf der Kontrolle der gleichmäßigen Stromverteilung in zwei parallel geschalteten Leitungen, verlangt also, daß stets beide Leitungen gleichzeitig in Betrieb sind. Ist aus irgendeinem Grunde eine der beiden Leitungen abgeschaltet; so ist die differentialschutzähnliche Wirkung aufgehoben, und der Überstromschutz der weiterhin in Betrieb verbleibenden Leitung arbeitet nur als reiner Maximalschutz. Es ist somit die Gefahr vorhanden, daß die einzelne in Betrieb befindliche Leitung auch bei Kurzschlüssen außerhalb des geschützten Systems ausschaltet. Dieser Gefahr kann nun gemäß der Erfindung dadurch begegnet werden, daß das Steuerrelais, das ursprünglich als sofort wirkendes Stromrelais gedacht war, mit einem Zeitwerk versehen wird, wodurch in bekannter Weise eine zweckentsprechende Abstufung der Auslösezeiten und damit eine Abschaltung in der richtigen Reihenfolge ermöglicht wird. Das Zeitrelais kann entweder ein unabhängiges sein, bei dem also die Auslösezeiten unabhängig von irgendwelchen elektrischen Größen sind, es kann aber auch beispielsweise, was sich als besonders zweckmäßig erwiesen hat, abhängig von der an seiner Anschlußstelle herrschenden Spannung sein. Ein solches von der Spannung abhängiges Relais, das gemäß der Erfindung an Stelle der Steuerrelais einzubauen ist, ist in der Patentschrift 337314 beschrieben.
• Solange die beiden eingeschalteten Leitungen in Betrieb sind, ist das am Steuerrelais angebrachte Zeitwerk nicht nur überflüssig, sondern es kann, falls seine Auslösezeit größer als die der in den Leitungen eingebauten, vom Strom abhängigen Relais ausfällt, die Wirkungsweise der Schutzanordnung empfindlich stören. Es ist daher zweckmäßig, solange die beiden Leitungen in Betrieb sind, das Zeitwerk des Steuerrelais außer Betrieb zu setzen, was beispielsweise durch auf den Ülschalterwellen sitzende Kontaktscheiben geschehen kann, die, falls beide Ölschalter gleichzeitig eingelegt sind, eine Umgehung des Zeitwerkes herbeiführen.

Claims (3)

1. ÜPÄT.ixr-ArrBP-@iTCSE: z. chalt"üngsäriordnung desüberstrornschutzes parallel geschalteter Leitungen nach Patent 337314, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerrelais, welches die . eigentlichen am Anfang und, Ende der zu schützenden Leitungen- -liegenden Überstromzeitrelais sperrt, mit einem Zeitwerk versehen ist, das unbeabsichtigte Abschaltungen vermeidet, falls nur eine der Leitungen in Betrieb ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitwerk als von der Spannung abhängiges Zeitrelais ausgeführt ist.
3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitrelais außer Betrieb gesetzt -wird, falls die zusammengehörigen parallelen -Leitungen sämtlich eingeschaltet sind.