DE337983C

DE337983C - Pappenartig verdichteter Filterkuchen

Info

Publication number: DE337983C
Application number: DE1916337983D
Authority: DE
Original assignee: ENZINGER WERKE AKT GES
Current assignee: ENZINGER WERKE AKT GES
Priority date: 1916-11-29
Filing date: 1916-11-29
Publication date: 1921-06-08

Description

Pappenartig verdichteter Filterkuchen.
Die Erfindung richtet sich auf pappenartig verdichtete Filterkuchen, insbesondere zum Filtrieren von Bier und ähnlichen Flüssigkeiten. Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß der Filterkuchen in der Kuchenpresse in einer Weise verdichtet wird, etwa auf 2/3 der bisher üblichen Stärke, daß ein wesentliches Auspressen von Wasser aus dem nur noch feuchten Kuchen in der Filterpresse sowohl beim Zusammenschrauben der Filterelemente als auch im Betriebe ausgeschlossen ist.
Bisher nahm man an, daß mit der Dichtigkeit der Filterkuchen der zum Filtrieren erforderliche Druck eine unzulässige Steigerung erfahren müßte. Das Gegenteil ist zutreffend.
Die ungewöhnlich starke Verdichtung der Masse tritt ein, wenn die spezifische Pressung des Kuchens mindestens anderthalbmal so hoch bemessen wird, wie die bisher übliche Pressung höchstens betrug, nämlich beispielsweise durch eine Steigerung von I,5 kg/qcm auf 2,25 kg/qcm, vorzugsweise sogar auf4 kg/qcm und mehr. Man befreite allerdings auch früher schon den Kuchen von dem größten Teil seines Wassergehalts, der vor dem Pressen das 40fach der Fasermasse betrug. Hiervon blieben aber bei der gewöhnlichen Pressung immer noch etwa 200 Prozent an Wasser übrig, während die Filterkuchen nach der Erfindung einen Wassergehalt von nur noch etwa 100 Prozent aufweisen.
Beispielsweise besitzt ein Kuchen, der bei der üblichen Pressung etwa 19 mm stark war, nach dem Pressen unter dem gesteigerten Druck eine Stärke von etwa 13,5 mm. Die Vorteile, die die Erfindung gewährt, sind hauptsächlich folgende: Durch die schärfere Pressung werden die Kuchen dichter im Gefüge, geringer in der Stärke, so daß man im gleichen Raume eine wesentlich größere Filterfläche gewinnt. Die Kuchen sind weniger empfindlich, sowohl bei der Beförderung als auch gegen Druckstöße im Filter. Die Kuchen zeigen ein gleichmäßigeres Gefüge und der Druck im Filter vermag die Kuchen nicht noch weiter zusammenzudrücken. Die Kuchen dringen auch bei höchster Nachpressung nicht tief in die Räume zwischen den Rippen der benachbarten Roste ein. Der Einlauf und der Ablauf der behandelten Flüssigkeit werden also nicht beeinträchtigt. Der Wassergehalt des Kuchens ist so weit vermindert, daß der Kuchen nur eben feucht ist. Hierdurch wird die Mischung von Wasser und Bier im Filter vermindert, dadurch am sogenannten Verlauf wesentlich gespart. Der Platzbedarf eines Filters, das mit den scharf gepreßten Kuchen arbeitet, ist kleiner, weil man mit einer kürzeren Preßspindel auskommt. Als besonderer Erfolg der hoch verdichteten Filterkuchen hat sich herausgestellt, daß nicht nur der zum Filtrieren erforderliche Druck keine unzulässige Steigerung erfährt, sondern daß der Druckunterschied von Anfang bis zum Ende des Filtervorganges. stetig langsam steigt, ohne daß ein Trüblaufen eintritt. Die Leistung nimmt langsam ab.

Claims

APTENT-ANSPRUCH: Pappenartig verdichteter, einer Nachpressung in der Filterpresse unterliegender Filterkuchen, insbesondere zum Filtrieren von Bier und ähnlichen Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß der Filterkuchen in der Kuchenpresse derartig (etwa auf 2/3 der bisher üblichen Stärke) verdichtet wird, daß ein Auspressen von Wasser aus dem nur noch feuchten Kuchen in der Filterpresse beim Zusammenschrauben der Filterelemente und im Betriebe ausgeschlossen ist.