DE937125C

DE937125C - Aus mehreren Baum- oder Zellwoll- und Zellstofflagen bestehende Filtertuete

Info

Publication number: DE937125C
Application number: DEM13080A
Authority: DE
Inventors: Horst Bentz
Original assignee: Melitta Werke Bentz and Sohn KG
Current assignee: Melitta Werke Bentz and Sohn KG
Priority date: 1952-02-23
Filing date: 1952-02-23
Publication date: 1955-12-29

Description

Die Filterung von Kaffee-Ersatzstoffen, wie Korn- und Malzkaffee, macht mit dem bisher bekannten Filterpapier bekanntlich große Schwierigkeiten, da sich das Filterpapier dabei schnell verstopft und seine Durchlässigkeit immer mehr abnimmt, so daß der Rest fast überhaupt nicht mehr durchläuft. Man kam daher auf den Gedanken, dieses Problem durch die Verwendung von Baumwoll- oder Zellwollwatte zu lösen. Dabei ergab sich jedoch immer wieder der Nachteil, daß dieses weiche Material als Tüte in sich zusammenfiel.
Gegenstand der Erfindung ist eine aus mehreren Baum- oder Zellwoll- und Zellstofflagen bestehende, durch starke Druckeinwirkung eine ein- oder zweiseitige Oberflächenglättung oder Prägung aufweisende Filtertüte zur Herstellung von Aufbrühgetränken, insbesondere aus Korn- und Malzkaffee; sie besteht darin, daß die Zellstofflage aus Zellstoffwatte besteht. Nunmehr :können die vorstehend geschilderten Übelstände nicht mehr auftreten. Die neuen Filtertüten verstopfen sich auch bei der Filterung von Kaffee-Ersatzmitteln nicht mehr, so daß die Filterung in wenigen Minuten beendet ist, ohne daß Rückstände im Filter verbleiben; sie haben eine ausreichende Standfestigkeit, so daß' die Fasern der Filtertüten sich nicht mehr auflösen können noch die Tüte in sich zusammenfallen kann.
Es ist allerdings bereits bekannt, die Faserpelze oder Vliese aus Zellstoff und Baumwolle durch Einlagen aus geprägter Zellstoffwatte zu verstärken, jedoch handelt es sich dabei um die Herstellung von Verbandstoffen und nicht um Filtertüten zur Herstellung von Aufbrühgetränken.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i einen Schnitt durch ein Blatt Filterpapier aus geprägter Baumwoll- oder Zellwollwatte, Fig.2 einen Schnitt durch ein geprägtes Blatt Filterpapier, das aus mehreren Lagen Baumwoll-oder Zellwollwatte und Zellstoffwatte hergestellt ist, Fig.3 einen Schnitt durch ein glattgewalztes Blatt Filterpapier, das aus mehreren Lagen Baumwall- oder Zellwollwatte und Zellstoffwatte hergestellt ist, Fig. 4 eine Ansicht einer Filtertüte nach Fig. i oder 2, d. h. mit einer Prägung versehen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. i zeigt ein aus geprägter Baumwoll- oder Zellwollwatte hergestelltes Blatt Filterpapier. Die Prägungen a geben diesem Blatt die erforderliche Stabilität, so daß es zu Filtertüten verarbeitet werden kann. Die gleiche Stabilität wird durch eine besonders starke Glättung der Oberflächen erzielt (Fig. 3).
Das Ausführungsbeispiel nach Fig.2 zeigt ein Blatt Filterpapier, dessen oberste und unterste Lage b jeweils aus einer Lage Baumwoll- oder Zellwollwatte besteht, während die mittleren Lagen c aus Zellstoffwatte sind. Die einzelnen Lagen sind so dünn, -daß sie allein zur Filterung nicht verwandt werden können. Bei dem zusammengesetzten Blatt, das entweder geprägt oder im Kalander stark geglättet wird, ist jedoch die Festigkeit so groß, daß eine daraus hergestellte Tüte Standfestigkeit hat, während die innere Faserstruktur doch noch so locker ist, daß eine schnelle Filtration von Kaffee-Ersatzmitteln ermöglicht wird, ohne daß gleichzeitig Kaffeesatzteilchen mit hindurchdringen.
Das Ausführungsbeispiel der Fig.4 zeigt eine an sich bekannte Filtertüte, die aus Filterpapier nach Fig. i und 2 hergestellt worden ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Aus mehreren Baum- oder Zellwoll- und Zellstofflagen bestehende, durch starke Druckeinwirkung eine ein- oder zweiseitige Oberflächenglättung oder Prägung aufweisende Filtertüte zur Herstellung von Aufbrühgetränken, insbesondere aus Korn- und Malzkaffee, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellstofflage aus Zellstoffwatte besteht. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 673 276, 3o6 9q.0.