DE2106420A1 - Verfahren zum Zubereiten eines Kaffeeabsuds und Filterpackung, zur Anwendung dieses Verfahrens geeignet - Google Patents
Verfahren zum Zubereiten eines Kaffeeabsuds und Filterpackung, zur Anwendung dieses Verfahrens geeignetInfo
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Description
Essen, den lo.2.1971 (36 327/H)
Patentanmeldung
MIKO P.V.B.A., 2300, Turnhout (Belgien).
MIKO P.V.B.A., 2300, Turnhout (Belgien).
"Verfahren zum Zubereiten eines Kaffeeabsuds und Filterpackung, zur Anwendung dieses Verfahrens geeignet".
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zubereiten eines Kaffeeabsuds, so wie eine zur Anwendung
dieses Verfahrens geeignete Filterpackung.
Die Zellen in gebranntem Kaffee enthalten bekanntlich mehr als 250 Aromate und auch Enzyme, die bei der
Aromentwicklung die Rolle eines Katalysators erfüllen. Kommen die Zellen mit heissem Wasser in Berührung, so löst
sich die Glukose der Zellenwände, wobei die Enzyme freiwerden und den Vorgang der Arombildung katalytisch auslösen. Arom
scheidet sich ab in der Form eines gasartigen wasserlöslichen ätherischen 01s.
Diese Wasserlöslichkeit des Aroms kann durch Druckbeaufschlagung stark gefördert werden, wenn das Gasgemisch
nicht entweichen kann. Dieser Vorgang ist der Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung, welche sich insbesondere mit
tfegwerffilterpackungen für einmalige Benutzung befasst.
Hauptzweck der Erfindung ist, mittels sehr einfacher und preiswerter Mittel einen sehr reichen aromatischen Kaffeeabsud
zubereiten zu können.
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Zu diesem Zweck wird gemäss der Erfindung ein Verfahren
zum Zubereiten eines Kaffeeabsuds vorgeschlagen, welches hauptsächlich darin besteht, gebrannten Kaffee so fein
zu mahlen, dass mindestens 75% davon durch ein DIN IO Sieb hindurchgeht; eine geeignete Dosis des gemahlenen Kaffees in
eine geschlossene deformierbare Hülle anzuordnen, die zwei einander gegenüberliegende wasserdurchlässige Wände aufweist;
die Aussenseite einer dieser Wände mittels heissen Wassers vorübergehend
mit einem hydrostatischen Druck von mindestens 60 mm
fiLO/cm zu beaufschlagen, welcher innerhalb sechs Minuten auf
Null herabfällt, und im Inneren dieser Hülle vorübergehend einen
2
Druck zwischen 12 und 20 cm H20/cm hervorzurufen.
Druck zwischen 12 und 20 cm H20/cm hervorzurufen.
Dieser Druck im Inneren der Hülle wird durch das Aufquellen des Kaffees bei Wasserdurchgang und ebenfalls, wegen
der feinen Mahlung, durch die reichlich freiwerdenden Gase hervorgerufen. Letztere werden durch die Kapillarwirkung in einer
der erwähnten Wände, in Verbindung mit dem darauf einwirkenden hydrostatischen Druck, daran verhindert, als Gas aus der Hülle
zu entweichen und lösen sich also im hindurchfliessenden Wasser,
wobei dieser Auflösungsvorgang durch den in der Hülle erzeugten
Druck gefördert wird. Gemäss einem Erfindungsmerkmal wird das
Verhältnis zwischen dem Volumen der trockenen Kaffeedosis und dem Inhalt der Hülle vorzugsweise gleich 0,61 (+ 0,08) gewählt.
Hierbei bekommt man einen sehr reichen aromatischen Absud.
Zwecks Anwendung dieses neuen Verfahrens wird vorzugsweise eine Filterpackung an sich bekannter Art verwendet,
welche aus einem konischen Becher mit zwei aus Filtrierpapier
209828/0468
hergestellten Böden besteht, wozwischen eine Ration Kaffee
angeordnet ist, wobei die Becherwand oberhalb dieser Böden Deformationen aufweist, die ein Schrumpfen und Ausdehnen gestatten.
Die Teile und die Abmessungen dieses Filters sind jedoch für die Anwendung des oben beschriebenen Verfahrens
besonders angepasst und festgelegt. Der Inhalt des Raums zwischen den beiden Böden und der konischen Seitenwand ist
1,60 bis 1,65 mal das Volumen der trockenen Kaffeedosis, während das Filtrierpapier, woraus die beiden Böden hergestellt
sind, folgende Eigenschaften aufweisen soll:
-Zusammenstellung: 95% Zellulose + 5 % Bindeharze
-Spuren in H2O bei 1000C und nach 5 min.: 0,55 Gewichts- ■
prozent
-Stärke : 0,053
-Gewicht : 0,0655 (100 χ 100 mm) -Wasserdurchlässigkeit für H5 mm Durchmesser: 1 1/7,5 Sek.
-Zugfestigkeit : Längs - trocken: 1520 g/mm
nass: 2 35 g/mm
2 -
Quer - trocken : 7 32 g/mm
nass :143 g/mm
Die Becherwand ist aus Polypropylen hergestellt und hat ein Gesamtgewicht von 1,56 g.
Als zusätzlicher Vorteil erhält man in dieser Weise ein Gewichtsverhältnis von mindestens 5 zu 1 zwischen der
,Kaffeedose und der Packung.
Damit die Merkmale und Eigenschaften der Erfindung klarer zu Tage treten, soll sie nachstehend unter Bezugnahme
auf die beigefügte schematische Zeichnung näher erläutert wer-. den.
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Darin ist ein Filter bekannter Bauart im Achsialschnitt dargestellt, dessen Abmessungen, wie auch das Material
woraus es hergestellt ist,gewisse Bedingungen erfüllen, die für die Anwendung des erfindungsmässigen Verfahrens notwendig
sind.
Dieser Filter besteht aus einer konischen Wand 1 mit einspringenden Teilen 2 und 3. Auf die dadurch bestimmten
ringförmigen Flächen sind zwei Scheiben Filtrierpapier 4- und
5 befestigt, wobei in der dadurch gebildeten Hülle 7 eine Kaffeedosis oder -ration 6 angeordnet ist.
Der Wandteil 1 oberhalb der Scheibe. 4 ist mit Längswellen
oder -falten versehen, die Ausdehnung dieses Teils in Radialrichtung gestatten.
Das Volumen der Kaffeeration 6 beträgt 2 3 cc und ihr Gewicht beträgt 8,5 g (+ 0,1 g). Dieser Kaffee wurde vorher
gebrannt und gemahlen auf einen Feinheitsgrad von 93,1, berechnet nach der folgenden Formel:
Γ —
100
worin η die Maschenzahl pro cm des Probesiebs und g das Gewicht
an Kaffee darstellen. ·
Mit DIN Normalsieben erhält man für 10 g Kaffee folgende Werte:
DIN IO 20 30 60
Kaffee 2,50 5,10 0,60 1,80
2,5 χ 100 +5,Ix UOO + 0,6 χ 900 + 1,8 χ 3.600 _ 93
100
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— Q —■
Das Volumen der Hülle 7 beträgt 37,57 cc. Die Filtrierscheiben
4 und 5 sind beide aus Filtrierpapier mit folgenden Eigenschaften hergestellt:
-Art : 95. Zellulose + 5 % Bindeharze -Spuren in H3O bei 1000C, nach 5 Min. : 0,55
Gewichtsprozent
-Stärke : 0,053 mm
-Stärke : 0,053 mm
-Gewicht : 0,09 gr für die beiden Scheiben -Durchlässigkeit für "+5 mm Durchmesser: 1 1/7,5 Sek.
-^Zugfestigkeit : längs - trocken 1520 g/mm
nass 235 g/mm
2 quer - trocken 7 32 g/mm.
nass 143 g/mm
-Feuchtigkeitsgehalt nach Verarbeitung:
10 Gewichtsprozent maximum.
Die konische Wand 1-3 ist aus Polypropylen und hat ein Gesamtgewicht von 1,56 g (Schmelzpunkt 160° C; keine
Geschmackspuren in Wasser)
Die Filtrierscheiben 4 und 5 werden auf die ringförmigen Flächen 2 bzw. 3 ringsum thermisch festgewellt.
Zum Zubereiten eines Kaffeaabsuds wird kochendes Wasser auf die Scheibe 4 aufgegossen. Die aufgegossene Wassermenge
beträgt etwa 170 ml. wodurch die Scheibe 4 anfangs einem
hydrostatischen Druck von mindestens 60 mm H20/cm ausgesetzt
wird. In der Hülle bilden sich bald aromatische Gase, die sich in einer Blase 8 ansammeln. Die Filtrierscheibe 4 lässt
dass Wasser durch, während die Kapillarwirkung dieser Scheibe und der darauf einwirkende Druck den Aufstieg der aromatischen
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Gase durch die Scheibe H verhindern.
Das fortwährend Freiwerden des Aroms und das Quellen
des Kaffees lassen den Druck in der Hülle ansteigen, in diesem
2
Beispiel bis etwa 19 cm H^O/cm . Dadurch blähen sich die beiden Scheiben 4 und 5. Die innerhalb gewisser Grenzen deformierbare Wand 1 erfüllt die Rolle einer Ausgleichvorrichtung hinsichtlich der Spannung in den Scheiben 4 und 5 und macht, dass letztere nicht reissen.
Beispiel bis etwa 19 cm H^O/cm . Dadurch blähen sich die beiden Scheiben 4 und 5. Die innerhalb gewisser Grenzen deformierbare Wand 1 erfüllt die Rolle einer Ausgleichvorrichtung hinsichtlich der Spannung in den Scheiben 4 und 5 und macht, dass letztere nicht reissen.
Infolge des hohen Drucks in der Hülle 7, welcher
während des Wasserdurchflusses einen Wert zwischen 12 und '. ■
20 cm HjO/cm erreichen kann, werden die fortwährend neu
freiwerdenden Aromate aufgelöst und es ergibt sich ein sehr aromatischer Absud, während die Durchfliesszeit trotz der
feinen Mahlung innerhalb der normalen Zeitdauer von 6 Minuten pro Ration bleibt.
Derr Aromindex des Absuds, bestimmt gemäss der
Methode Wurtziger (Deutsche Lebensmittel - Rundschau - Hd Jahrgang, Heft 9, Sept. 1952, S.189-19U, Cafe, Cacao,
The - Band VII, N°3, Juli-Sept.1963, S.253-260)
beträgt A = ^~ = 35
worin ·
worin ·
A = Aromindex
B = Blindwert in ml n/10
V = Verbrauch in ml n/10 323
E = g Probeglas
Der Tassenwert des Absuds beträgt 60/68
T = (B-V) χ 50 = 60/68
Der Absud weist einen pH-Wert von 5,60 (warm) und
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5,80 (kalt) und eine Dichte von 0,62 be auf (143 ml Absud von 8,5 g Kaffee). Eine gewöhnliche bekannte offene Bereitungsweise
gibt als Tassenwert höchstens 35 und zwar bei Benutzung der besten bekannten Kaffeeart, idealer Brennung und der best
möglichen Mahlung; dieses ist ein Beweis dafür, dass die stark aromatische Eigenschaft des bei Anwendung des erfindungsma'ssigen
Verfahrens sich ergebenden Absuds wirklich dem in der Hülle erzeugten hohen Druck zuzuschreiben ist.
Dieses tritt aus den Ergebnissen von Versuchen, die mit loser oberen Scheibe 4 angestellt werden, noch klarer
hervor. Der pH-Wert ist dann 5,80 (warm), woraus hervorgeht, dass das Arom verflogen ist, während die Dichte auf 0,10 B£
herabsinkt. Der Tassenwert beträgt dann 34. Im Vergleich mit 60 bis 68 ist dieses wohl sehr bedeutungsvoll.
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Claims (3)
1.-) Verfahren zum Zubereiten eines Kaffeeabsuds,
dadurch gekennzeichnet, dass es hauptsächlich darin besteht, gebrannten Kaffee so fein zu mahlen, dass mindestens 75% davon
durch ein DIN 10 Sieb hindurchgeht; eine geeignete Dosis des gemahlenen Kaffees in eine geschlossene deformierbare Hülle
anzuordnen, die zwei einander gegenüberliegende wasserdurchlässige Wände aufweist; die Aussenseite einer dieser Wände
mittels heissen Wassers vorübergehend mit einem hydrostatischen Druck von mindestens 60 mm HgO/cm zu beaufschlagen, welcher
innerhalb sechs Minuten auf Null herabfällt, und im Inneren dieser Hülle vorübergehend einen Druck zwischen 12 und 20cm
H2 0/cm hervorzurufen.
2.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis zwischen dem Volumen der Ration gemahlenen
Kaffees und,.dem Inhalt der Hülle gleich 0,61 (+ 0,008) ist.
3.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erwähnte wasserdurchlässige Wand, welche mit hydrostatischem
Druck beaufschlagt wird, so gewählt wird, dass die aus dem Kaffee freiwerdenden Gase daran verhindert werden,
durch diese Wand zu entweichen. ·*
U,- Filterpackung zum Anwenden des Verfahrens nach
den vorhergehenden Ansprüchen, mit einem konischen Becher (1) und zwei aus Filtrierpapier hergestellten Böden (4-5), wozwischen
eine Kaffeeration (6) angeordnet ist, wobei die Becherwand oberhalb dieser Böden Deformierungen aufweist , welche ein
Schrumpfen bzw. ein Ausdehnen ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen zwischen den Böden und dem ent-
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sprechenden Teil der Becherwand 1,60 bis 1,65 Mal das Volumen
der Kaffeeration im Trockenzustand beträgt, während die erwähnten Böden aus Filtrierpapier mit den folgenden Eigenschaften
hergestellt sind:
-Zusammensetzung : 95% Zellulose +5% Bindeharze -Spuren in H2O bei 1000C und nach 5 Minuten: 0,55
Gewichtsprozent
-Stärke : 0,053
-Stärke : 0,053
-Gewicht: 0,065 (100 χ 100 mm)
-Wasserdurchlässigkeit für 45 mm Durchmesser:
-Wasserdurchlässigkeit für 45 mm Durchmesser:
1 1 pro 7,5 Sek.
-Zugfestigkeit : längs - trocken : 1520 g/mm
ο ' 2
nass : 235 g/mm
quer - trocken: 732 g/mm
2 nass : 143 g/mm
5,- Filterpackung gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gewichtsverhaltnis Kaffeeration/Vorrichtung 5 zu 1 beträgt.
6,- Filterpackung für einmalige Benutzung, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit Hinblick auf die Anwendung des
Verfahrens gemäss Anspruch 1, 2 oder» 3 besonders angepasst ist.
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DE2106420B2 DE2106420B2 (de) | 1974-01-03 |
DE2106420C3 DE2106420C3 (de) | 1974-08-01 |
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DE (1) | DE2106420C3 (de) |
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WO2022179744A1 (de) | 2021-02-26 | 2022-09-01 | Ivan Mallinowski | Verfahren und vorrichtung zum herstellen einer suspension |
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FR2118882B1 (de) | 1975-01-17 |
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