DE2106420B2 - Filterpackung für Kaffeeportionen - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Filterpackung für Kaffee-Portionen, bestehend aus einem konischen Napf und einer Hülle, die je einen aus Filterpapier bestehenden Boden und darüber befindlichen Zwischenboden aufweist, zwischen denen das Kaffeemehl eingeschlossen ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filterpackung der genannten Gattung, wie sie aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 429 942 bekannt ist, so auszugestalten, daß ein möglichst großer Anteil der im Kaffeemehl enthaltenen Aromastoffe in den Kaffeeabsud überführt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verhältnis zwischen dem Volumen der Hülle und dem Volumen des darin befindlichen Kaffeemehles 1,60 bis 1,65 beträgt, daß das Kaffeemehl einen Feinheitsgrad entsprechend einem DIN-10-Sieb besitzt und das Filterpapier für Boden und Zwischenboden folgende Merkmale aufweist:

Zusammensetzung

95% Zellulose
+ 5 % Bindeharze

Löslichkeit in H₂O bei
100⁰C und nach
5 Minuten 0,55 Gewichtsprozent

Stärke 0,53 mm

Gewicht

0,065 g

(100 · 100 mm)

Zugfestigkeit:

längs — trocken 1520 p/mm²

naß 235 p/mm²

quer — trocken 732 p/mm²

naß 143 p/mm²

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die im Kaffeemehl enthaltenen Aromastoffe bei Berührung des Kaffeemehls mit heißem Wasser zum größten Teil in gasförmigem Aggregatzustand aus dem Kaffeemehl entweichen. Bei der erfindungsgemäßen Filterpackung dringt das eingegossene heiße Wasser zunächst durch den Zwischenboden in die Hülle ein, wobei die Aromastoffe gasförmig freigesetzt werden. Durch die Beschaffenheit des Zwischenbodens werden diese gasförmigen Aromastoffe am Entweichen gehindert und erzeugen in Verbindung mit der über dem Zwischenboden befindlichen Wassersäule einen Überdruck in der Hülle. Dieser Überdruck wird durch die Lösung der gasförmigen Aromastoffe im Wasser allmählich abgebaut, so daß letztere in den abfließenden Kaffeeabsud überführt werden.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß eine Filterpackung geschaffen ist, mit welcher ein Höchstmaß der im Kaffee enthaltenen Aromastoffe in das Kaffeegetränk überführt werden.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; die Figur zeigt im Längsschnitt eine erfindungsgemäße Filterpackung.

Die Filterpackung besteht aus einem konischen Napf 1 mit eingezogenen Teilen 2 und 3. Auf den dadurch gebildeten ringförmigen Flächen sind ein Zwischenboden 4 und ein Boden 5 aus Filterpapier befestigt. In der durch den Napf 1 rnd die Böden 4,5 gebildeten Hülle 7 ist eine bestimmte Menge Kaffeemehl 6 angeordnet. Der Napf 1 ist oberhalb des Zwischenbodens 4 mit Längswellen oder -falten versehen, die eine Ausdehnung dieses Teils in Radialrichtung gestatten.

Das Volumen der Kaffeemehlmenge 6 beträgt 23 cm³ und ihr Gewicht 8,5 g (± 0,1 g). Der verwendete Kaffee wurde gebrannt und gemahlen auf einen Feinheitsgrad von 93,1, berechnet nach der folgenden Formel:

^Ί 100 '

worin η die Maschenzahl pro cm² des Probesiebs und g das Gewicht an Kaffee darstellen.

Mit DIN Normalsieben erhält man für 10 g Kaffee folgende Werte:

Kaffee

DIN

10

30

60

2,50

5,10

0,60 1,80

2,5 · 100 + 5,1 · 400 + 0,6 · 900 + 1,8 · 3600
100

= 93,1

Das Volumen der Hülle 7 beträgt etwa 37 cm³. Die Filterpapierböden 4, 5 sind aus Filterpapier mit fol-

3 \ ₄

genden E.genschaften hergestellt: _{tischen Gase durch den Zwischenb}oden 4 verhindern.

Zusammensetzung 95 % Zellulose ^^as fortwährende Freiwerden der Aromastoffe und

+ 5 % Bindeharze ^das Q^ueNen ^des Kaffeemehls 6 lassen den Druck in der

Löslichkeit in H₂O bei ' Hülle 7 ansteigen, in diesem Beispiel bis etwa 19 cm

100⁰C und nach 5 H₂O/cm². Dadurch werden die beiden Böden 4 und S

5 Minuten 0,55 Gewichtsprozent ausgewölbt. Die innerhalb gewisser Grenzen defor-

Stärke 0,ü53 mm mierbare Wand des Napfes 1 erfüllt die Rolle einer

Gewicht 0,065 g Ausgleichsvorrichtung hinsichtlich der Spannung in

(100 · 100 mm) ^den Böden ^{4 und} 5, so daß letztere nicht reißen. In-

Wasserdurchlässigkeit für ' ¹⁰ folge des hohen Drucks in der Hülle 7, welcher

45 mm Durchmesser .. 1 Liter pro 7,5 Sek während des Wasserdurchflusses einen Wert zwischen

Zugfestigkeit: ' ' 12 und 20 cm H₂O/cm² erreichen kann, werden die

längs — trocken 1520 p/mm² fortwährend neu frei werdenden Aromastoffe aufge-

naß 235 p/mm^{2 löst}> ^{und es er}gibt sich ein sehr aromatischer Absud.

quer — irocken 732 p/mm² '⁵ Der Aromindex des Absuds, bestimmt gemäß der

naß 143 p/mm² Methode Wurtzinger (Deutsche Lebensmittel- Rund-Feuchtigkeitsgehalt nach schau — 48. Jahrgang, Heft 9, September 1952, S. 189 Verarbeitung .... max. 10 Gewichtsprozent ^{bis 194}> ^Cafe> ^Cacao' ^The — ^{Band VII}> ^Nr- ³> ^{Juli bis} Der konische Napf 1 ist aus Polypropylen hergestellt *° ^SeP^{tember 1963}>^s·^{253 bis26}°) beträgt/! = ^=^ = 35, Tm^ f.- ^Gesa.^mt^^wich,t von 1,56 g (Schmelzpunkt worin A = Aromindex, B = Blindwert in ml n/10 «iΤ« , ^Ck!^{pen in Wass}er). Die Na₂S₂O₃, V = Verbrauch in ml n/10 Na₂S₂O₃ und r ilterboden 4,5 werden mit den ringförmigen Flächen2 E = g Probeglas bedeutet. %i7TV ^hefmisch verbunden. Der Tassenwert des Absuds beträgt Zum Zubereiten eines Kaffeeabsuds wird kochendes «
Wasser auf den Zwischenboden4 aufgegossen Die T = (B-V) ■ 50 = 60 bis 68.

aurfh^SirzSen3^e ί^ ^{etWa 1?}° ¹^ ^W°" ^{Im al}^meinen beträgt der Tassenwert des Absuds

Z ischennfuTvon^? η ί ^an£^{ngS e}i^{nem hydr}°- ^{bd offener} Bereitungsweise höchstens 35, und zwar

gesetzt wird T_n Her 3S?7 W J ^mm _u ^H*?[^{cm2 aus}" ^b^ Benutzung der besten bekannten Kaffeeart, idealer

maShe Gase die sS η Λι "ΐ ^{alSbaId ar0}" ³° ^BrennunS ^{und der} bestmöglichen Mahlung; das ist ein

De Zwischenboden 41äRTa,^w ™/ Τ™™¹"· ^{Beweis dafür}' ^{daß die stark} aromatische Eigenschaft

Se KMmaSrinSl⁴i?^ßtda ₇ ^sWa"^erdu;^ch. während des bei Anwendung der erfindungsmäßigen FUter-

dirau ^ emwXnde On^ i^WIS?^e _f ^{nbodens und} ^ Packung sich ergebenden Absuds dem in der Hülle er-

daraut einwirkende Druck den Aufstieg der aroma- zeugten hohen Druck zuzuschreiben ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Filterpackung für Kaffeeportionen, bestehend aus einem konischen Napf und einer Hülle, die je einen aus Filterpapier bestehenden Boden und darüber befindlichen Zwischenboden aufweist, zwischen denen das Kaffeemehl eingeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen dem Volumen der Hülle (7) und dem Volumen des darin befindlichen Kaffeemehls 1,60 bis 1,65 beträgt, daß das Kaffeemehl einen Feinheitsgrad entsprechend einem DIN-10-Sieb besitzt und das Filterpapier für Boden und Zwischenboden (4, 5) folgende Merkmale aufweist:

   Zusammensetzung.... 95 % Zellulose f 5% Bindeharze Löslichkeit in H₂O bei 100⁰C und nach 5 Minuten 0,55 Gewichtsprozent Stärke 0,053 mm Gewicht 0,065 g (100 · 100 mm) Wasserdurchlässigkeit für 45 mm Durch messer 1 Liter pro 7,5 Sek. Zugfestigkeit: längs — trocken ... 1520 p/mm² naß ... 235 p/mm² quer — trocken ... 732 p/mm² naß ... 143 p/mm²

   .Wasserdurchlässigkeit für
   45 mm Durchmesser ...

   1 Liter pro 7,5 Sek.