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Die
Erfindung betrifft einen Kaffeeportionsbehälter des Wegwerftyps
aus luft- und aromadichtem Material gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Kaffeeportionsbehälter
in Form von Portionskapseln, die eine bestimmte Menge vorportionierten Kaffees
und gegebenenfalls ein das Kaffeearoma erhaltendes Schutzgas luftdicht
einschliessen, sind bekannt (
WO 02/078498 A1 ). Sie bestehen meist aus einer
tiefgezogenen Kunststoff- oder Aluminiumfolie und werden mit verschiedenen
Kaffeefüllungen angeboten. Sie haben für den Konsumenten
den Vorteil, auch kleinere Mengen unterschiedlicher Kaffeesorten
bevorraten zu können. Diese Portionskapseln sind jedoch
an die Kaffee- bzw. Espressomaschinen angepasst, in denen sie Verwendung
finden sollen, insbesondere deren Kapselhalter oder Klemmsystem.
Zur Verwendung solcher Portionskapseln vorbereiteten Espressomaschinen
weisen konstruktive Merkmale auf, die es gestatten, in die Portionskapseln
Brühwasser einzuleiten und andererseits aus den dazu teilsweise
perforierten Portionskapseln abzuführen. Zur Trennung des
Brühwassers von dem aufgebrühten Kaffee bzw. zubereiteten
Espresso sind die Portionskapseln in der Brühkammer abzudichten,
was insbesondere in einem Randbereich der Portionskapseln erfolgen
kann (
EP 1 417 914
B1 [0020]). Solche Portionskapseln haben somit unter anderem
den Nachteil der speziellen Verwendung in angepassten Espressomaschinen.
Für eine unbeschränkte Verwendung unabhängig
von solchen speziellen Espressomaschinen wären sie schwierig
vollständig zu öffnen. Einer solchen unbeschränkten Verwendung
kann auch entgegenstehen, dass das Kaffeemehl in der Portionskapsel
vorgepresst ist.
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Abgesehen
von den voranstehend erwähnten Espressomaschinen, in die
Portionskapseln weitgehend gerätetechnisch eingeführt
und nach dem Brühvorgang entnommen werden, gehört
eine andere Bauweise von Kaffee- bzw. Espressomaschinen zum Stand
der Technik, die neben einer integrierten Kaffeemühle einen
oder zwei Bohnenbehälter aufweisen. Aus einem der Bohnenbehälter
werden jeweils Kaffeebohnen in die Kaffeemühle transportiert. Nach
dem Mahlvorgang wird gemahlener Kaffee in lockerer Form in eine
Brühkammer geleitet, in der die Espressobereitung erfolgt.
Weiterhin können Espressomaschinen der letztgenannten Bauweise,
die traditionell als Espresso-Vollautomaten bezeichnet werden, einen
von aussen zugänglichen Einfüllschacht für
gemahlenen Kaffee bzw. Kaffeemehl umfassen, in den bei Bedarf Kaffeemehl
einer anderen Sorte als diejenige der in den Bohnenbehältern
enthaltenen Bohnen von Hand eingefüllt werden kann. Von
einer solchen alternativen Möglichkeit wird eher in Ausnahmefällen
Gebrauch gemacht, in denen nicht die Kaffeebohnen aus dem Bohnenbehälter
unmittelbar vor dem Brühvorgang gemahlen werden, was für
die Aromaentfaltung am günstigsten ist. Die alternativ
als Kaffeemehl bevorratete Kaffeesorte verliert hingegen in der
Regel wäh rend einer längeren Lagerzeit einer geöffneten
Packung gemahlenen Kaffees, die typisch 500 Gramm Kaffeemehl aufnimmt,
erheblich an Aroma. Deswegen besteht auch kein großer Anreiz, mehrere
verschiedene Sorten gemahlenen Kaffees vorzuhalten.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine geeignete
Konfektionierung gemahlenen Kaffees insbesondere für Espresso-Vollautomaten
der oben erwähnten Bauweise, die mit einem Kaffeemehl-Einfüllschacht
versehen sind, zur aromaschonenden Aufbewahrung des gemahlenen Kaffees
vorzuschlagen, die sich durch vielfältige Verwendungsmöglichkeit,
unkomplizierte Herstellung und einfache Handhabbarkeit auszeichnet.
Darüber hinaus soll die Konfektionierung die Bereitung von
Espresso kontrolliert unterschiedlicher Stärke in einfacher
Weise ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass der Kaffeeportionsbehälter der eingangs genannten
Gattung in eine erste Portionskammer und eine zweite Portionskammer
unterteilt ist und dass die erste Portionskammer und die zweite Portionskammer
durch je eine luft- und aromadichte Abrissfolie verschlossen sind.
Diese einfache Lösung für eine aromasichere Aufbewahrung
und gleichzeitige Portionierung jeweils einer Sorte gemahlenen, nicht
gepressten Kaffees kann nicht nur in Espresso-Vollautomaten mit
mindestens einer integrierten Kaffeemühle, die einen oder
zwei Bohnenbehälter aufweist und mit einem Kaffeemehl-Einfüllschacht versehen
ist, verwendet werden, sondern darüber hinaus für
praktisch alle von Hand zu befüllenden Espresso- bzw. Kaffeemaschinen.
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Indem
zur Bereitung einer Espressoportion nur die erste Portionskammer
des Kaffeeportionsbehälters durch einfaches Abreißen
bzw. Abziehen der Abrissfolie geöffnet wird und die in
dieser Portionskammer enthaltene Kaffeeportion in den Füllschacht ausgeschüttet
wird, oder danach zusätzlich die zweite Portionskammer
in gleicher Weise geöffnet und ebenfalls in den Einfüllschacht
entleert wird, der mit einer Brühkammer eines Espresso-Vollautomaten
in Kaffeemehltransportverbindung steht, können einfach
je nach Bedarf unterschiedliche starke Espressogetränke
in reproduzierbarer Weise extrahiert werden.
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Der
Kaffeeportionsbehälter kann mit einer verhältnismäßig
kleinen Oberfläche zum Aromaschutz fertigungsgünstig
gemäß Anspruch 2 ausgebildet sein, indem der Kaffeeportionsbehälter
als Hohlzylinder geformt ist, der an zwei endseitigen Querschnittsflächen
mit je einer der Abrissfolien verschlossen ist, wobei eine feste
Trennwand in dem Hohlzylinder in einer weiteren Querschnittsfläche zwischen
den endseitigen Querschnittsflächen angeordnet ist.
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Bevorzugt
sind nach Anspruch 3 die beiden Abrissfolien und die Trennwand parallel
zu einander und senkrecht zu einer fiktiven Längsachse,
die die Mittelachse des Hohlzylinders ist, angeordnet. Hierdurch
ergeben sich Material sparend kleine Flächen der Abrissfolien
und der Trennwand.
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Weiterhin
herstellungsgünstig können nach Anspruch 4 der
Hohlzylinder und die Trennwand einstückig aus Kunststoff
ausgeformt sein.
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Zur
bequemen sicheren Handhabung beim Öffnen der Portionskammern
weisen die Abrissfolien nach Anspruch 5 jeweils eine Anfasslasche
auf.
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Zu
dem gleichen Zweck weist gemäß Anspruch 6 der
Hohlzylinder an beiden endseitigen Querschnittsflächen
je einen umlaufenden flächigen Rand auf, der in Verbindung
mit jeweils einer der Abrissfolien eine Haftfläche ist,
von der jeweils eine der Abrissfolien einfach vollständig
abgezogen werden kann.
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Nach
Anspruch 7 können die Abrissfolien aromadicht und fertigungsgünstig
aus Aluminiumfolie oder einer Kunststofffolie bestehen.
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Gemäß Anspruch
8 sind die Volumen der ersten Portionskammer und der zweiten Portionskammer
in einer ersten Variante des Kaffeeportionsbehälters unterschiedlich,
und zwar nach Anspruch 9 im Verhältnis 1 zu 2. Damit kann
die erste Portionskammer eine zur Bereitung von Kaffee/Espresso
normaler Stärke übliche Menge gemahlenen Kaffees einschliessen,
die ca. 7 Gramm wiegen kann, und die zweite Portionskammer kann
typisch ca. 3,5 Gramm Kaffee beinhalten. Bei dieser Aufteilung der
Portionen gemahlenen Kaffees kann eine Tasse Kaffee bzw. Espresso üblicher
Stärke nach Öffnung und Entleerung nur der ersten
Kammer hergestellt werden oder aber eine Tasse starken Kaffees bzw.
Espressos bei aufeinanderfolgender Leerung der ersten Kammer und
der zweiten Kammer. Da die Kaffeemenge in der zweiten Kammer nur
die Hälfte der Kaffeemenge in der ersten Kammer ist, könnte
nach Bereitung von Kaffee bzw. Espresso üblicher Stärke
der noch teilweise, nämlich in der zweiten Portionskammer
gefüllte Kaffeeportionsbehälters einfach entsorgt werden.
Ansonsten kann unter der Verwendung von zwei Kaffeeportionsbehältern,
deren erste Portionskammer entleert ist, die aber noch gemahlenen
Kaffee in ihrer zweiten Portionskammer beinhalten, eine Tasse Kaffee
bzw. Espresso normaler Stärke zubereitet werden.
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In
einer Variante des Kaffeeportionsbehälters nach Anspruch
11 sind jedoch die Volumen der beiden Portionskammern gleich, womit
z. B. nacheinander zwei normal starke Portionen Kaffee/Espresso
oder eine Portion besonders starker Kaffee/Espresso bereitet werden
können.
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Die
Kaffeeportionsbehälter können nach Anspruch 12
derart gefüllt sein, dass nur die erste Portionskammer
gemahlenen Kaffee enthält und dass die zweiter Portionskammer
einen Aromastoff für die Bereitung des Kaffees bzw. Espressos
beinhaltet. Der Aromastoff wie zum Beispiel Feigen-, Vanille-, oder
Kardamon-Aromastoff kann in gleicher Weise wie das Kaffeemehl aus
der Portionskapsel in den Einfüllschacht eingegeben werden.
Solche Portionskapseln zur Herstellung aromatisierter Kaffeesorten eignen
sich auch für den professionellen Einsatz in Kaffeehäusern,
in denen ein rascher Zubereitungsablauf mit exakter Portionierung
der zur individuellen Kaffeebereitung verwendeten Bestandteile gewünscht
ist. Es ist hierfür auch denkbar, bei Verwendung geeigneten
Materials des Kaffeeportionsbehälters und der Abrissfolien
nach Anspruch 12 die zweite Portionskammer mit flüssigen
Genuss- und Aromastoffen, wie Kirschwasser, Pflümli oder
Whiskey zu füllen, um diese Stoffe nach dem Brühvorgang dem
bereiteten Kaffee bzw. Espresso zuzugeben.
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Zum
sauberen Einfüllen des Inhalts der Portionskammern in einen
Kaffeemehl-Einfüllschacht ist der Kaffeeportionsbehälter
nach Anspruch 13 bevorzugt so ausgebildet, dass die Erstreckung
des Kaffeeportionsbehälters bzw. des Hohlzylinders, als
der der Kaffeeportionsbehälter ausgeformt ist, in Richtung
der fiktiven Längsachse größer ist als
der Durchmesser des Hohlzylinders.
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Zwei
bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Portionsbehälters werden im Folgenden anhand einer Zeichnung
mit zwei Figuren erläutert, aus der sich weitere vorteilhafte
Einzelheiten der Erfindung ergeben können. Es zeigen:
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1 den
Kaffeeportionsbehälter in einer ersten Ausführungsform
im geschlossenen Zustand ohne Inhalt in einem Längsschnitt,
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2 den
Portionsbehälter gemäß 1 in einer
Draufsicht, wobei die Unteransicht der Draufsicht entspricht, und
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3 den
Kaffeeportionsbehälter in einer zweiten Ausführungsform
im geschlossenen Zustand ohne Inhalt in einem Längsschnitt.
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In 1 ist
ein Kaffeeportionsbehälter allgemein mit 1 bezeichnet.
Wie es sich aus der Zusammenschau der 1 und 2 ergibt,
ist der Kaffeeportionsbehälter 1 als Hohlzylinder
geformt, dessen äussere Zylinderwand 2 in 2 unterbrochen
dargestellt ist. Der Innenraum des Kaffeeportionsbehälters 1 ist
in eine erste Portionskammer 3 und in eine zweite Portionskammer 4 durch
eine Trennwand 5 unterteilt, die in einer Querschnittsfläche
bzw. -ebene des Hohlzylinders innen in dem Kaffeeportionsbehälter 1 ausgeformt
ist. An endseitigen Querschnittsflächen, die zu der Trennwand 5 parallel
liegen, ist der Kaffeeportionsbehälter 1 oben
und unten durch je eine Abrissfolie 6 bzw. 7 verschlossen,
die somit die erste Portionskammer 3 bzw. die zweite Portionskammer 3 aromadicht
verschließt. Hierzu ist jede der Abrissfolien 6 bzw. 7 zum
Transport und zur Aufbewahrung des Portionsbehälters 1 genügend
fest mit einem oberen flachen Rand 8 bzw. einem unteren
flachen Rand 9 verbunden, jedoch zum Öffnen der
Portionskammer 3 bzw. 4 einfach manuell vollständig von
dem Rand 8 bzw. 9 abziehbar.
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Zum
bequemen Greifen jeweils einer der Abrissfolien ist diese mit einer über
den Rand 8 bzw. 9 des Kaffeeportionsbehälters
hinausragenden Anfasslasche 10 bzw. 11 ausgeformt.
Der Rand 8 bzw. 9 bildet zusammen mit der Abrissfolie 6 bzw. 7 eine Haftfläche
von der die Abrissfolie 6 bzw. 7 mittels der Anfasslasche 10 bzw. 11 bequem
vollständig abgezogen werden kann, um jeweils die erste
Portionskammer 3 und gegebenenfalls die zweite Portionskammer 4 zu öffnen
und zu entleeren.
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Die
beiden Abrissfolien 6, 7 werden bei der Herstellung
des Kaffeeportionsbehälters, nachdem Kaffeemehl bzw. Aromastoff
in eine bzw. beide Portionskammern 3, 4 eingefüllt
ist, insbesondere durch Schweißen verschlossen. Der Kaffeeportionsbehälter
besteht bevorzugt aus einem luft- und aromadichten Kunststoff. Die
Abrissfolien sind zweckmäßig als Aluminiumfolie,
die lackiert sein kann, gefertigt.
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In
der ersten Ausführungsform des Kaffeeportionsbehälters
nach 1 verhalten sich die Volumina der Portionskammern 3, 4 zumindest
annähernd wie 2 zu 1.
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In
der zweiten Ausführungsform nach 3 sind hingegen
die Volumina der Portionskammern 3', 4' praktisch
identisch.
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Abgesehen
von dem Volumenverhältnis sind die erste Ausführungsform
und die zweite Ausführungsform gleich ausgebildet, weshalb
die zweite Ausführungsform mit durch einen hochgestellten Strich
modifizierten Bezugszeichen der ersten Ausführungsform
versehen ist.
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- 1,
1'
- Kaffeeportionsbehälter
- 2,
2'
- Zylinderwand
- 3,
3'
- 1.
Portionskammer
- 4,
4'
- 2.
Portionskammer
- 5,
5'
- Trennwand
- 6,
6'
- Abrissfolie
- 7,
7'
- Abrissfolie
- 8,
8'
- Rand
- 9,
9'
- Rand
- 10,
10'
- Anfasslasche
- 11,
11'
- Anfasslasche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 02/078498
A1 [0002]
- - EP 1417914 B1 [0002]