DE2457329C2 - Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen eines Tee-Extrakts - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen eines Tee-ExtraktsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen eines Tee-Extrakts durch
kontinuierliches Extrahieren von Tee mit heißem Wasser.
Tee-Extrakte können durch verschiedene Verfahren hergestellt werden, von denen viele solchen Verfahren
analog sind, die bei der Herstellung von Extrakten aus geröstetem und gemahlenem Kaffee verwendet werden.
Beispielsweise können herkömmliche Gegenstromextraktionstechniken verwendet werden, bei denen der als
Ausgangsmaterial verwendete schwarze Tee als ruhendes Bett innerhalb ein oder mehrerer Percolatoren oder
Zellen angeordnet wird und die Extraktionsflüssigkeit durch die Extraktoren hindurchgeführt wird. Es sind
auch Extraktionsverfahren bekannt, bei denen der Tee im Gegenstrom zur Extraktionsflüssigkeit bewegt wird.
Schließlich gibt es auch Verfahren, bei denen sowohl der Tee als auch die Extraktionsflüssigkeit in Bewegung
sind. In jedem Fall is' das Ziel, einen Extrakt herzustellen, der beim Anmachen mit Wasser auf
Getränkekonzentration den Geschmack und die anderen Qualitäten eines frischen Aufgusses aus den Blättern
von schwarzem Tee ergibt. Die geringe Aufnahme, die bisher sogenannte »Instant-Tees« bei den Verbrauchern
gefunden haben, beweist, daß ein großtechnisches Verfahren, das zu einem Extrakt mit optimalen
Geschmacksqualitäten führt, nach wie vor nicht existiert. Dies dürfte in erster Linie damit zusammenhängen,
daß ein Teetrinker den schwarzen Tee nach dem Aufbrühen sehr bald abgießt, da er die schvercr
löslichen Bestandteile, die sp;'U-r in Lösung gehen, im
Tee nicht schätzt.
Der vorliegenden Erfindung lag nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Tee-Extrakten
zu schaffen, die beim Aufgießen einen Tee ergeben, dessen Geschmack. Aroma und Aussehen
denjenigen eines nach den üblichen Haushaltsregeln bereiteten Tees entsprechen.
ic Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zum
kontinuierlichen Herstellen eines Tees-Extrakts durch kontinuierliches Extrahieren von Tee mit heißem
Wasser, welches dadurch ausgeführt wird, daß man eine wäßrige Teeaufschlämmung mit einer Temperatur von
mindestens 900C und 6 bis 20 Gew.-Teilen Wasser pro
Gewichtsteil trockenem Tee für die Dauer von 2 bis
5 min durch eine Zope eines durch flüssigkeitsdurchlässige
Trennwände aufgeteilten Extraktionsbehälters führt und durch die andere Zone gleichzeitig Extraktionsflüssigkeit
derselben Temperatur führt, wobei das Volumen der Aufschlämmung ungefähr das 0,5- bis
2,5fache des Volumens der wäßrigen Extraktionsflüssigkeit beträgt, wäßrige Aufschlämmung und Extraktsionflüssigkeit
kontinuierlich aus den entsprechenden Zonen abführt und mindestens einen Teil der in der
Extraktionsflüssigkeit diffundierten löslichen Stoffe des Tees mit löslichen Stoffen des Tees, die in der wäßrigen
Aufschlämmung verbleiben, vereinigt.
Die Teeaufschlämmung wird dadurch hergestellt, daß man Tee mit Wasser in den gewünschten Verhältnissen
mischt. Je nach den physikalischen Eigenschaften des verwendeten Tees, wie z. B. Teilchengröße, liegt das
Mindestgewicht des Wassers, das zur Herstellung einer Aufschlämmung nötig ist, im allgemeinen zwischen dem
6- und lOfachen des Gewichts des Tees, da ungefähr 3 bis 4 Gew.-Teile Wasser zur Benetzung von I Gew.-Teil
trockenem Tee erforderlich sind und ungefähr 3 bis
6 Gew.-Teile Wasser zur Herstellung einer pumpfähigen Aufschlämmung erforderlich sind. Deshalb wird
■to gemäß der Erfindung eine Aufschlämmung verwendet,
die ein Wasser/Trockentee-Verhältnis von mindestens 6 Gew.-Tälen Wasser für jeden Gewichtsteil trockenem
Tee aufweist. Der obere Grenzwert von 20 Gew.-Teilen Wasser für jeden Gewichtsteil trockenem Tee
wird im wesentlichen durch praktische Erwägungen diktiert, da bei der Herstellung von Extrakten in
trockener Form das zugesetzte Wasser später entfernt werden muß. In äußerst zweckmäßiger Weise wird die
Aufschlämmung dadurch hergestellt, daß man den Tee direkt mit Wasser der gewünschten Extraktionstemperatur,
die mindestens ungefähr 900C beträgt, mischt, indem man gemessene Mengen Wasser und Tee der
ersten Zone zuführt. Wenn die Extraktion nicht unter Druck durchgeführt wird, dann wird die Temperatur
1000C nicht überschreiten.
Als Extraktionsflüssigkeit kann' Wasser oder ein
wäßriges Medium das zumindest teilweise aus einem Tee-Extrakt besteht, verwendet werden.
Die Extraktion in der ersten Zone und die Diffusion der löslichen Stoffe daraus in die Extraktionsflüssigkeit
in der zweiten Zone erstreckt sich über mindestens 2 min, vorzugsweise mindestens ungefähr 3 min bis
5 min. Es wurde beobachtet, daß übermäßig lange Zeiten für die Qualität des fertigen Produkts schädlich
sind. Im Anschluß an die Extraktion können die Aufschlämmung und die Flüssigkeit, welche die
diffundierten löslichen Stoffe des Tees enthält, direkt vereinigt oder gesondert für weitere Verarbeitung
abgeführt werden. Beispielsweise kann die Aufschlämmung
nach der Abführung aus der ersten Zone einem
Abstreifvorgang zur Entfernung von flüchtigen Aromastoffen
unterworfen werden, worauf dann die unlöslichen Stoffe des Tees abgetrennt werden können.
beispielsweise durch Dekantieren, Zentrifugieren oder Filtrieren. Der resultierende Extrakt kann dann mit den
diffundierten löslichen Stoffen, gegebenenfalls nach Konzentrierung, vereinigt werden, während die unlöslichen
Stoffe einer zweiten Extraktion zugeführt werden können, die entweder durch herkömmliche Techniken
oder durch das erfindungsgemäße Verfahren erfolgt. Alternativ können die unlöslichen Stoffe zuerst von der
Aufschlämmung entfernt werden, worauf dann der Extrakt abgestreift und/oder konzentriert wird. Die
Flüssigkeit, weiche die diffundierten löslichen Stoffe enthält, kann konzentriert (beispielsweise durch Gefriertrocknung)
und/oder abgestreift werden, wobei sich im letzteren Fall gegebenenfalls eine Fraktionierung
anschließt. Die löslichen Stoffe können dann mit dem aus der Aufschlämmung gewonnenen Extrakt durch
irgendeine der oben beschriebenen Techniken vereinigt werden, worauf das Gemisch dann getrocknet wird, um
einen Pulverextrakt herzustellen. Die vorher während des Verfahrens abgestreiften Aromastoffe werden
normalerweise vor dem Trocknen zugegeben, und zwar üblicherweise zu einem konzentrierten Extrakt. Es
können Spritz-, Vakuum-, Trommel- und Gefriertrocknungen für den konzentrieren Extrakt verwendet
werden. Gegebenenfalls und wenn ein flüssiges Extraktprodukt gewünscht wird, können die unlöslichen
Stoffe aus der Aufschlämmung entfernt werden und kann die Aufschlämmungsflüssigkeit direkt mit der
Extraktionsflüssigkeit vereinigt werden, um einen flüssigen Extrakt der löslichen Stoffe des Tees
herzustellen.
Eine Vorrichtung, in der das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden kann, ist in den Zeichnungen
zu sehen. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenanisicht der Extraktionsvorrichtung;
und
F i g. 2 und 3 Fließdiagramme, welche die verschiedenen Verfahrenstechniken, die gemäß der Erfindung
möglich sind, erläutern.
Die Vorrichtung besitzt eine vertikale Säule I mit einer perforierten Wand 2 und einem umgebenden
Mantel 3, wobei die Säule 1 und der Mantel 3 irgendeine Form aufweisen, die für den vorgesehenen Zweck
geeignet ist, beispielsweise zylindrisch mit im wesentlichen gleicher Länge. Wenn diese Teile zylindrisch sind,
dann kann das Verhältnis des Durchmessers des Mantels 3 zum Durchmesser der Säule 1 ungefähr 1,5 zu
I sein. Die verfügbaren Volumina der Säule und des Mantels können annähernd gleich sein, obwohl das nicht
nötig ist. Die Konstruktion sollte jedoch derart sein, daß es möglich ist, das Verhältnis zwischen dem Volumen
der Aufschlämmung und dem Volumen der Extraktionsflüssigkeit, wie z. B. Wasser, innerhalb der oben
erwähnten Grenzen zu halten, das ist zwischen 0,5 : 1 bis 2,5 : 1. Ein Trichter 4 ist am oberen Teil der Säule
vorgesehen. Das untere Ende mündet in einen Konus 5. Federbelastete Kratzmesser 6 sind an Armen 7
befestigt, die auf einer Welle 8 sitzen. Die Welle wird durch einen (nicht gezeigten) Motor angetrieben. Eine
Mischleitung 9 ist im Trichter 4 vorgesehen. Eine Leitung 10 für die Zuführung von Wasser führt in die
Leitung 9, wo das Wasser mit trockenem Tee, der durch
II eintritt, gemischt wird. Extraktionsflüssigkeit wird
dem Mantel 3 durch eine Leitung 32 /ujieführt. während
Aufschlämmung und Extraktionsflüssigkeii von der
Vorrichtung über Leimngcn 13 und 14 abgezogen werden. Diese Leitungen sind mit Ventilen 15 und 16
versehen und an Abzugspumpen 17 und 18 angeschlossen.
Beim Betrieb werden trockener Tee und auf ungefähr 95°C erhitztes Wasser in geeigneten Verhältnissen in
der Leitung 9 gemischt, um eine Aufschlämmung zu bilden, die in die erste oder zentrale Zone fließt, welche
durch die Säule 1 definiert wird. Gleichzeitig wird Wasser mit entsprechender Temperatur der äußeren
ringförmigen zweiten Zone, die durch den Mantel 3 definiert wird, zugeführt. Zum Anfahren werden die
Säule 1 und der Mantel 3 zunächst mit Wasser gefüllt, worauf dann Tee in den Trichter eingeführt wird.
Die Welle 9 wird sehr langsam gedreht, beispielsweise mit 1 bis 5 U/min, da die Hauptfunktion der Messer 6 an
den Enden der Arme 7 darin besteht, die Innenwand der Säule freizuhalten, um ein Verstopfen der durchlässigen
Wand 2 zu verhindern. Dabei wird es bevorzugt, ein übermäßiges Bewegen der Aufschlämmung zu vermeiden.
Die Öffnungen in der durchlässigen Wand 2 sind in der Säule 1 in solcher Zahl vorhanden, daß die
gewünschte Diffusion der extrahierten löslichen Stoffe aus dem Raum innerhalb der Säule 1 in den Raum
innerhalb des Mantels 3 möglich ist. Die Öffnungen besitzen im allgemeinen eine Größe, die ausreicht, daß
die löslichen Stoffe des Tees hindurchgehen, die aber nicht ausreicht, daß die unlöslichen Stoffe des Tees
durch die Öffnungen in den Raum im Mantel 3 gelangen können. Die öffnungen können beispielsweise ungefähr
5% der Wandfläche der Säule 1 ausmachen und aus kreisförmigen Öffnungen mit einem Durchmesser von
1,6 mm bestehen. Weiterhin sind die Öffnungen so angeordnet, daß sie sich vom unteren Ende der Säule
ungefähr 80 bis δ5% der Höhe der Säule, die der Höhe des Mantels 3 tntspricht, erstrecken. Die oberen 15 bis
20% der Höhe der Säule sind flüssigkeitsundurchlässig, wodurch eine saubere Benetzung und Ausdehnung des
Tees ermöglicht und eine vorzeitige Diffusion in die zweite Zone verhindert wird.
Die Beschickungsgeschwindigkeiten für den Tee und das Wasser werden so ausgewählt, daß ein Gewichtsverhältnis von Wasser zu Tee 10:1 bis 100: 1
aufrechterhalten wird. Darüber hinaus kann die gesamte Flüssigkeit zwischen der Säule und dem Mantel in
verschiedene Teile aufgespalten werden, vorausgesetzt, daß das Volumenverhältnis der Aufschlämmung zur
Extraktionsflüssigkeit innerhalb des Bereichs von 0,5 : 1 bis 2,5: 1 liegt. Schließlich ist es erwünscht, die
Geschwindigkeit der Aufschlämmung und die Geschwindigkeit der Extraktionsflüssigkeit so festzulegen,
daß die erstere geringer ist als die letztere, d. h. ungefähr 2- bis 2,5ma! langsamer, wodurch die Diffusion der
extrahierten löslichen Stoffe aus der Aufschlämmung zur Extraktionsflüssigkeit verbessert wird. Besonders
zufriedenstellende Extraktionsbedingungen werden erreicht, wenn die dem Innenraum der Säule zugeführte
Flüssigkeit zwischen 60 und 75 Gew.-% der gesamten Flüssigkeit ausmacht. Darüber hinaus kann durch die
Anwendung einer geeigneten Meßpumpe 18 am Austritt der Leitung 14 die Flüssigkeitsmenge, die aus
dem Mantel abgezogen wird, größer gemacht werden, als die Menge, die dem Mantel durch die Leitung 12
zugeführt wird. Unter diesen Bedingungen ergibt sich eine Verbesserung des Übergangs der löslichen
Teestoffe von der Aufschlämmung in die Extraktions-
flüssigkeit, die im Mantel vorliegt.
Der beschriebene Extraktor kann in vorteilhafter Weise in eine Anlage für die Herstellung von
Tee-Extrakten eingebaut werden, welche normalerweise eine Einrichtung für das Abstreifen von Aromastoffen
aus der Aufschlämmung und/oder der Extraktionsflüssigkeit, eine Einrichtung zum Abtrennen der
unlöslichen Stoffe, eine Einrichtung zur Konzentrierung durch Verdampfen oder Gcfrierkonzcnirierung und
einen Trockner (Spritz-, Vakuum-, Trommel- oder Gefriertrockner) umfaßt, wie es sich aus der weiter
unten angegebenen Beschreibung der Fig. 2 und 3 ergibt.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, worin die Teile und Prozentangaben in
Gewicht ausgedrückt sind.
Es wird ein Extraktor verwendet, wie er in F i g. 2 zu sehen ist. Er besteht aus einer inneren perforierten Säule
mit 20 cm Durchmesser und einer äußeren Hülse mit 30 cm Durchmesser und besitzt eine effektive Höhe von
160 cm. Der perforierte Teil der Säule besitzt eine offene Fläche von 5% mit Löchern von 1,6 mm
Durchmesser.
Wasser mit 98°C wird in die innere Säule mit einer Geschwindigkeit von 38 Teilen/min und in den ringförmigen
Mantel mit einer Geschwindigkeit von ^Teilen/min eingeführt. Nachdem die Vorrichtung die
Arbeitstemperatur erreicht hat, werden 2 Teile/min trockener Tee in der Leitung 9 mit dem Wasser von
98°C gemischt, das durch die Leitung 10 zugeführt wird. Die Meßpumpen in den Leitungen 13 und 14 sind so
eingestellt, daß sie 34 bzw. 18 Teile/min Teeaufschlämmung
bzw. Flüssigkeit fördern, und zwar mit einer Verweilzeit für die Aufschlämmung von 4 min. Während
des gesamten Betriebs werden die Kratzer 6 mit 3 bis 4 U/min in Drehung versetzt.
Die Aufschlämmung wird abgestreift und zentrifugiert,
und der resultierende Extrakt wird auf 55% Feststoffgehalt konzentriert. Die aus dem Mantel
abgezogene Flüssigkeit wird auf einen ähnlichen Feststoffgehalt konzentriert und die beiden Extrakte
werden vereinigt, worauf dann die vorher abgetrennten AromastoTfe zugesetzt werden und das resultierende
Konzentrat dann gefriergetrocknet wird.
Ein aus dem gefriergetrockneten Produkt hergestellter Tee hatte bei einem Testverfahren im wesentlichen
das gleiche Aroma und im wesentlichen den gleichen Geschmack wie frisch aufgegossener Tee.
Es wird ein Extraktor verwendet, wie er in Beispiel 1 beschrieben ist, außer daß die perforierte Säule einen
Durchmesser von 10 cm, die äußere Hülse einen Durchmesser von 15 cm und die Einheit eine effektive
Höhe von 91 cm aufweist
Wasser wird mit 36,7° C in die zentrale Säule mit einer
Geschwindigkeit von 7,5 Teilen/min und in den äußeren
Mantel mit einer Geschwindigkeit von 4 Teilen/min eingeführt Nach dem Erreichen der Betriebstemperatur
werden 0,5 Teile/min trockener Tee in der Leitung 9 mit dem eine Temperatur von 96,7° C aufweisenden und der
Säule 1 zugeführten Wasser gemischt. Die Teeaufschlämmung
und die Extraktionsflüssigkeit werden mit 8 bzw. 4 Teilen/min abgezogen. Die Verweilzeit beträgt
3 min. Die Kratzer werden wie in Beispiel 1 betrieben. Die Aufschlämmung und die Extraktionsflüssigkeit
werden wie in Beispiel I verarbeitet.
Ein aus dem getrockneten ;:.xtrakl gemäß Beispiel 1
hergestellter Tee ergab bei en.cm Geschmacksicst, daß
dieser Tcegcschmack demjenigen eines frisch aufgegossenen Tees sehr ähnlich war.
Der Extraktor von Beispiel! wird mit 96Teilen
Wasser von 98°C und 9,75 Teilen trockenem Tee für die absatzweise Extraktion gefüllt, wobei in den Mantel 109
Teile Wasser mit 98°C eingebracht werden. Nach 4 min wird der Extraktor entleert, werden die Aufschlämmung
und die Extraktionsflüssigkeit vereinigt und wird eine Probe des flüssigen Extrakts davon entnommen.
Die Probe wurde mit heißem Wasser auf normale Getränkekonzentration verdünnt. Der Tee besaß einen
Geschmack, der demjenigen von frisch aufgegossenem Tee sehr ähnlich war.
Eine Extraktion wird wie in den Beispielen 1 und 2 ausgeführt, außer das ein Verhältnis des Volumens der
Aufschlämmung zu dem Volumen der Extraktionsflüssigkeit von 0,5 zu 1 verwendet wird. Das Wasser besitzt
eine Temperatur von 98,8°C. 0,5 Teile/min trockener Tee und 15 Teile/min Wasser werden der perforierten
Säule zugeführt. 30 Teile/min Wasser werden dem ringförmigen Mantel zugesetzt. 30,5 Teile/min und
15 Teile/min werden aus dem Mantel bzw. der perforierten Säule abgezogen. Die Kratzergeschwindigkeit
beträgt 8 U/min. Die Aufschlämmung und die Extraktionsflüssigkeit werden vereinigt und eine Probe
wird für den Test entnommen.
Die Resultate zeigen, daß der Extrakt aromatisch und mit demjenigen von frisch aufgegossenem Tee vergleichbarwar.
Die F i g. 2 und 3 zeigen verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens. Gemäß
F i g. 2 werden trockener Tee und heißes Wasser kontinuierlich der inneren Säule des Extraktors
zugeführt, um eine wäßrige Teeaufschlämmung zu schaffen, während gleichzeitig wäßrige Extraktionsflüssigkeit
dem ringförmigen Mantel zugeführt wird. Während eines stetigen Betriebs beträgt die Verweilzeit
der Aufschlämmung ungefähr 4 min. Die Aufschlämmung, welche die extrahierten löslichen Stoffe des Tees
enthält, und die Extraktionsflüssigkeit, weiche die diffundierten löslichen Stoffe enthält, werden kontinuierlich
abgezogen und einem Verfahren zur Entfernung aromatischer flüchtiger Stoffe zugeführt, welches
beispielsweise durch Dampfabstreifen erfolgt Die uniösiichen Stoffe des Tees (Biäiier) werden dann
entfernt, wobei ein erster Extrakt erhalten wird. Die abgetrennten Blätter werden dann einer Waschung
unterworfen, wobei ein zweiter, lösliche Stoffe enthaltender Extrakt erhalten wird. Die zuerst abgestreiften
Aromastoffe werden einer Aromastoffekonzentrierungsoperation zugeführt, wo diese Aromastoffe in der
Weise konzentriert werden, daß eine Fraktion mit höherem Aromastoffgehalt und eine Fraktion mit
niedrigerem Aromastoffgehalt entsteht wobei die Fraktion mit niedrigerem Gehalt zusammen mit dem
Kondensat aus der Extraktionskonzentrierungsoperation der Waschoperation zugeführt wird, und wobei die
Fraktion mit höherem Aromastoffgehalt nach der Konzentrierung aber vor der Trocknung mit dem
Extrakt vereinigt wird. Die unlöslichen Stoffe des Tees, die zusammen mit dem zweiten Extrakt anfallen.
werden vom letzteren abgetrennt, worauf der /.wehe
Extrakt mit dem ersten Extrakt vereinigt wird, wobei
der Gesamtextrakt entsteht. Der Ausdruck »Gesamtex-Iraki«
umfaßt bei der Anwendung auf die nachfolgende Verarbeitung auch den zweiten Extrakt. Wenn also von
einer Vereinigung der Fraktion mit höhcrem Aromagehalt mit dem Gesamtextrakt gesprochen wird, dann
erfolgt die Vereinigung auch mit dem zweiten Extrakt, da nämlich vorzugsweise die Aromasioffe im Anschluß
an die Konzentrierung zugesetzt werden, wobei der erste und der zweite Extrakt bereits für die Konzentrierungsoperation
vereinigt worden sind.
Im Anschluß an die Waschoperation erfolgt eine weitere Abstreifung von Aromastoffen, wobei diese
Arornas'offe der Aromastoffkonzentrierungsoperaiion
zugeführt werden. Das Abstreifen im Anschluß an die Waschung kann nach Belieben entweder vor oder im
Anschluß an die Blattabtrennung erfolgen.
Falkultativ und im Anschluß an die Waschoperation kann mindestens ein Teil des zweiten Extrakts, wie bei
90 und 92 gezeigt, von den unlöslichen Stoffen des Tees abgetrennt und zum Säulenextraktor zurückgeführt
werden, um bei der Herstellung der Tecaufschlämmung ι zur Verwendung zu gelangen. Es könnte auch
mindestens ein Teil der Extraktionsflüssigkeii hierfür
verwendet werden.
Wenn eine Gefrierkonzentrierung zur Konzentrierung des ersten und zweiten Extrakts vor der
κι Trocknung verwendet wird, dann kann die Abstreifung der Aromastoffe weggelassen werden und können die
genannten Extrakte direkt zur Konzentrierungsoperation geführt werden, wie dies bei % und 98 gezeigt ist.
Das in Fig. 3 dargestellte Verfahren ist demjenigen
Das in Fig. 3 dargestellte Verfahren ist demjenigen
Ii von F ig· 2 ähnlich, außer das im Anschluß an die
Extraktion im Säulenextraktor die Aufschlämmung und die Extraktionsflüssigkeit in gesonderten Operationen
von den flüchtigen Aromastoffen durch Abstreifen befreit werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen eines Tee-Extraktes durch kontinuierliches Extrahieren
von Tee mit heißem Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige
Teeaufschlämmung mit einer Temperatur von mindestens 900C und 6 bis 20 Gew.-TeilenTpro
Gewichtsteil trockenem Tee für die Dauer von 2 bis 5 min durch eine Zone eines durch flüssigkeitsdurchlässige
Trennwände aufgeteilten Extraktionsbehälters führt und durch die andere Zone gleichzeitig
Extraktionsflüssigkeit derselben Temperatur führt, wobei das Volumen der Aufschlämmung ungefähr
das 0,5- bis 2,5fache des Volumens der wäßrigen Extraktionsflüssigkeit beträgt, wäßrige Aufschlämmung
und Extraktionsflüssigkeit kontinuierlich aus den entsprechenden Zonen abführt und mindestens
einen Teil der in der Extraksionsflüssigkeit diffundierten löslichen Stoffe des Tees mit löslichen
Stoffen des Tees, die in der wäßrigen Aufschlämmung verbleiben, vereinigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktionsflüssigkeit aus der
zweiten Zone mit einer größeren Geschwindigkeit abgeführt wird, als diejenige, mit der sie zugeführt
wird, so daß die wäßrige Aufschlämmung aus der ersten Zone mit einer kleineren Geschwindigkeit
abgeführt wird, als die, mit der sie zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der
wäßrigen Aufschlämmung durch die erste Zone bis zu ungefähr 2,5mal langsames ist als die Geschwindigkeit
der Extraktionsflüssigkeit durch die zweite Zone.
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