DE2851493C2 - - Google Patents
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- DE2851493C2 DE2851493C2 DE2851493A DE2851493A DE2851493C2 DE 2851493 C2 DE2851493 C2 DE 2851493C2 DE 2851493 A DE2851493 A DE 2851493A DE 2851493 A DE2851493 A DE 2851493A DE 2851493 C2 DE2851493 C2 DE 2851493C2
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- A23F3/36—Reducing or removing alkaloid content; Preparations produced thereby; Extracts or infusions thereof
- A23F3/38—Reducing or removing alkaloid content from tea extract
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Tee-
Extrakts mit einem verminderten Coffeingehalt.
Während der enzymatischen Oxydation von grünen Teeblättern (sie
wird üblicherweise als "Fermentation" bezeichnet) wird eine
Anzahl von Stoffen, die zusammenfassend als "Tannine" bezeichnet
werden, gebildet. Eine Fermentation während längerer Zeit ergibt
die maximale Menge an Teetanninen. Eine teilweise Fermentation
liefert nur einen Teil der Tannine, die ein gegebener Tee erzeu
gen kann. Auch können wäßrige Tee-Extrakte in der Weise oxydiert
werden, wie es in der US-PS 28 63 775 beschrieben ist, um einen
erhöhten Tanningehalt zu erzielen.
Teetannine, einschließlich derjenigen, die in kaltem Wasser lös
lich oder teilweise oder vollständig unlöslich sind, sind weit
gehend für die adstringierenden Eigenschaften von Tee verantwort
lich und stellen einen wesentlichen Teil der löslichen Teefest
stoffe dar. Somit sind sie also ein erwünschter Bestandteil eines
handelsüblichen Teeprodukts, sei es als üblicher Teeaufguß, als
konzentrierter wäßriger Extrakt oder als trockenes lösliches
Pulver.
Um eine Verminderung des Gehalts an Kaltwasser-unlöslichen
Tanninen in einem wasserlöslichen Tee-Extrakt zu vermeiden, ist
es ferner aus der DE-OS 27 10 070 bekannt, einen gegebenen
falls entaromatisierten und aufkonzentrierten Heißwasserextrakt
von fermentiertem Tee durch Abkühlen in eine Fraktion Kalt
wasser-löslicher Stoffe und eine Kaltwasser-unlösliche Fraktion
aufzutrennen und diese beiden Fraktionen voneinander zu trennen,
wonach die Kaltwasser-unlösliche Fraktion durch eine Oxydations
behandlung solubilisiert wird, so daß sie als nunmehr löslicher
Bestandteil dem Tee-Extrakt beigefügt werden kann. Bei diesem
Verfahren werden Verluste an Kaltwasser-unlöslichen Tanninen
vermieden, da diese in solubilisierter Form dem Tee-Extrakt
wieder beigefügt werden und dessen Geschmacksprofil abrunden.
Eine Verminderung des Koffeingehalts ist bei diesem bekannten
Verfahren nicht vorgesehen.
In der US-PS 29 63 368 ist ein Verfahren zur Herstellung eines
Kaltwasser-löslichen Tee-Extrakts beschrieben, von dem ein Teil
des Koffeins und der Tannine entfernt worden ist. Gemäß diesem
Verfahren wird ein konzentrierter Tee-Extrakt abgekühlt, wobei
die unlöslichen Teetannine, die mit einer nicht näher spezifizier
ten Menge des im Extrakt anwesenden Koffeins komplexiert sind,
ausfallen. Der unlösliche Komplex wird vom verbleibenden Teil
des Extrakts durch Zentrifugieren oder durch andere mechanische
Maßnahmen abgetrennt und nicht wieder aufgearbeitet, was zu
einem Verlust von ungefähr 10% der Teefeststoffe, einschließ
lich der Tannine, führt. Hierauf wird ein Solubilisierungs- oder
Suspendierungsmittel dem zentrifugierten Extrakt zugegeben,
um das verbliebene Koffein und die verbliebenen Tannine in
Lösung oder Suspension zu halten. Dieses Verfahren, bei dem
also ein beträchtlicher Teil der Tannine verworfen wird, ist
nicht nur vom Standpunkt der Qualität und des Geschmacks des
entkoffeinierten Extrakts nachteilig (da Teetannine beträcht
lich zum organoleptischen Profil des Produkts beitragen),
sondern es stellt auch eine unnötige Vergeudung von wirtschaft
lich wertvollen Teefeststoffen dar. Darüber hinaus enthält das
fertige Produkt einen Zusatz, der von Natur aus nicht in Tee
zu finden ist (Gummi, Glycerin etc.).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Her
stellung eines Tee-Extrakts mit einem verminderten Coffein-
Gehalt zu schaffen, bei dem keine nennenswerten Verluste an
wertvollen Teefeststoffen, insbesondere an irgendwelchen Tan
ninen, auftreten und bei dem es vermieden werden kann, daß die
Kaltwasser-löslichen Tee-Inhaltsstoffe mit nicht dem Tee selbst
entstammenden Entkoffeinierungsmitteln oder anderen Fremdsub
stanzen in Berührung gebracht werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Herstellung eines
Tee-Extrakts mit einem verminderten Koffeingehalt gemäß Ober
begriff des Patentanspruchs 1 durch die im Kennzeichen dieses
Patentanspruchs 1 wiedergegebenen Maßnahmen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu ent
nehmen.
Es ist erwünscht, daß der Tee-Extrakt zunächst zur Erhöhung
des Feststoffgehalts konzentriert wird. Extraktfeststoffgehalte
bis zu ungefähr 25% oder darüber sind geeignet. Es ist auch er
wünscht, flüchtige Aroma- und Geschmacksbestandteile vom Extrakt
zu entfernen, und zwar in geeigneter Weise durch bekannte Abstreifver
fahren, bevor das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird.
Der wäßrige Tee-Extrakt wird zur Ausfällung eines überwiegenden
Teils des im Extrakt in Form von Tannin/Koffein-Komplex ent
haltenen Koffeins abgekühlt. Der Extrakt wird vorzugsweise so
abgekühlt, daß ungefähr ²/₃ des ursprünglich im Extrakt an
wesenden Koffeins in Form eines Komplexes ausgefällt werden,
während ungefähr ¹/₃ des Koffeins im Extrakt in Lösung bleibt.
Der Tannin/Koffein-Komplex wird dann abgetrennt und einer Ent
koffeinierung unterworfen, um entkoffeinierte Tannine her
zustellen, die anschließend wieder dem Tee-Extrakt zugeführt
werden. Dabei wird ein Tee-Extrakt erhalten, von dem ungefähr
²/₃ des Koffeins entfernt worden sind, während der ursprüngliche
Tanningehalt im wesentlichen unvermindert ist.
Gegebenenfalls kann das beschriebene Verfahren ein oder
mehrere Male wiederholt werden, um eine weitere Entkoffeinie
rung des Extrakts zu erzielen. Zusätzlich oder alternativ kann
die Phase der löslichen Stoffe entkoffeiniert werden, und zwar
in geeigneter Weise durch an sich bekannte Verfahren, um den
Koffeingehalt des fertigen Produkts noch weiter zu senken.
Die Tannine, die ursprünglich in dem wäßrigen Tee-Extrakt an
wesend sind, umfassen sowohl Kaltwasser-lösliche Tannine als
auch Kaltwasser-unlösliche Tannine. Der hier verwendete Ausdruck
"heiß" bezieht sich auf Temperaturen zwischen ungefähr 60 und ungefähr
200° C, während sich der Ausdruck "kalt" auf Temperaturen zwischen
ungefähr 0 und ungefähr 15° C bezieht. Beim Abkühlen des Tee-
Extrakts wird eine Phase von unlöslichen Stoffen gebildet, wel
che Kaltwasser-unlösliche Tannine zusammen mit Koffein enthält,
das sich mit Kaltwasser-löslichen Tanninen und/oder Kaltwasser-
unlöslichen Tanninen komplexiert hat. Das Verhältnis dieser
drei Komponenten kann entsprechend der Temperatur, dem Koffein
gehalt des Tee-Extrakts und dem Charakter der Tannine verschie
den sein. Die Entkoffeinierung der Phase der unlöslichen Stoffe
ergibt eine Dekomplexierung der Tannin/Koffein-Komplexe und eine
Freisetzung von Kaltwasser-löslichen und Kaltwasser-unlöslichen
Tanninen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver
fahrens werden entkoffeinierte Tannine (sowohl Kaltwasser-lös
liche als auch Kaltwasser-unlösliche) aus der Phase der unlös
lichen Stoffe der Phase der löslichen Stoffe zugesetzt, worauf
das Gemisch wieder abgekühlt wird, um eine weitere Menge Koffein
aus der Phase der löslichen Stoffe des Extrakts zu komplexieren
und zu entfernen. Die unlöslichen Stoffe werden dann entkoffeiniert,
und die freigesetzten Tannine können wieder der Phase
der löslichen Stoffe des Extrakts zugegeben werden, um entweder
den Tanningehalt wieder auf den ursprünglichen Wert zu bringen,
oder um das Entkoffeinierungsverfahren zu wiederholen, je nach
Wunsch. Während einer Wiederholung des beschriebenen Verfahrens
kann die Phase der löslichen Stoffe gesondert gemäß dem Stand
der Technik oder durch andere Maßnahmen behandelt werden, um
weiter den Koffeingehalt zu verringern.
Wenn der gewünschte Entkoffeinierungsgrad erreicht worden
ist, dann werden die flüchtigen Stoffe (sofern sie vorher abgetrennt
worden sind), wieder zugegeben, worauf der Extrakt
dann getrocknet oder gelagert werden kann. Beim Rekonstituieren
durch Zusatz einer geeigneten Wassermenge wird ein geschmack
volles entkoffeiniertes Teegetränk erhalten, das entweder
heiß oder kalt verwendet werden kann. Alternativ kann man nur
die Kaltwasser-löslichen Tannine wieder dem Tee-Extrakt zugeben,
in welchem Fall beim Rekonstituieren des Tee-Extrakts mit kal
tem Wasser oder bei Zugabe von Eis keine Trübung erhalten wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber dem Stande der
Technik zahlreiche Vorteile. Insbesondere werden nur native
Teekomponenten, d. h. Tannine, verwendet, um Koffein aus dem
Tee-Extrakt auszufällen, wodurch die natürlichen und erwünschten
Eigenschaften des Extrakts bewahrt bleiben. Darüber hinaus
kann gemäß der Erfindung der Tanningehalt des ursprünglichen
Tee-Extrakts wieder auf seinen ursprünglichen Wert (oder einen
anderen gewünschten Wert) eingestellt werden, wodurch sowohl die
organoleptischen als auch wirtschaftliche Verluste, die mit den
bekannten Verfahren verknüpft sind, vermieden werden. Außerdem
wird das Koffein aus dem Tee-Extrakt durch einfaches Abkühlen des
Extrakts ausgefällt, wobei das Koffein mit den Tanninen komplexiert.
Es wird nur dieser Komplex dann mit einem Entkoffeinierungs
medium und nicht der gesamte Tee-Extrakt behandelt. Da außer
dem das Koffein nunmehr in einem beträchtlich verringerten Vo
lumen konzentriert ist, erfolgt die Entkoffeinierung leichter
und wirksamer, als es der Fall ist, wenn der gesamte Extrakt
behandelt wird, weshalb beträchtlich geringere Mengen an Ent
koffenierungsmedium erforderlich sind. Dies ist natürlich
wirtschaftlich sehr erwünscht.
Da außerdem nur der unlösliche Tannin/Koffein-Komplex mit dem
Entkoffeinierungsmedium behandelt wird, kommen die Geschmacks-
und Aromabestandteile, die in der Phase der löslichen Stoffe
des Extrakts verbleiben, niemals mit dem Entkoffeinierungsmedium
in Berührung. Dies vermeidet die Verluste oder die Änderung
dieser erwünschten Bestandteile im Gegensatz zu bekannten
Verfahren, bei denen ein Entkoffeinierungsmedium mit dem ge
samten Extrakt in Kontakt gebracht wird, wodurch nicht nur
Koffein, sondern auch ein Teil dieser Geschmacks- und Aromabe
standteile entfernt werden.
Gemäß der Erfindung wird zunächst ein Heißwasserextrakt von Tee
hergestellt. Dieser Tee-Extrakt enthält neben anderen Bestand
teilen Kaltwasser-lösliche Tannine, Kaltwasser-unlösliche Tannine
und Koffein.
Der Tee, der zur Herstellung des Extrakts gemäß der Erfindung
verwendet wird, ist zumindest teilweise fermentiert. Ein Ex
trakt, der aus grünem Tee hergestellt worden ist, welcher nicht
fermentiert ist, enthält keine wesentlichen Mengen Tannine,
mit denen das Koffein zur Bildung des gewünschten Tannin/Koffein-
Komplexes komplexieren kann. Außerdem sind solche Tannine, die
in grünem Tee anwesend sind, nicht zu einer wirksamen Komple
xierung in einem wesentlichen Ausmaß mit Koffein fähig. Infol
gedessen wird es bevorzugt, den grünen Tee zumindest teilweise
zu fermentieren oder den Extrakt durch in der Technik an sich
bekannte Maßnahmen zu oxydieren. Durch Oxydation des Extrakts
von grünem Tee kann eine geeignete Menge an Tanninen, welche
mit dem Koffein komplexieren können, erhalten werden.
Der Extrakt wird durch herkömmliche Technik hergestellt. Beispiele
hierfür sind Mehrstufengegenstrom- und Aufschlämmungsextraktionen.
Bei diesen Techniken werden normalerweise fermentierte
Teeblätter in heißem Wasser ausgelaugt. Je nach der jeweils
verwendeten Extraktionstechnik liegt die Feststoffkonzentration
des erhaltenen Extrakts im Bereich von ungefähr 1 bis ungefähr
10 Gew.-%, üblicherweise 2 bis 3 Gew.-%.
Der Tee-Extrakt enthält auch wichtige Aroma- und Geschmacks
bestandteile, die während der Verarbeitung einer Veränderung
unterliegen können, weshalb es vorteilhaft ist, sie so wenig
wie möglich ungünstigen Bedingungen auszusetzen. Diese Bestand
teile, die hier als "flüchtige" Bestandteile oder als "Aroma
bestandteile" bezeichnet werden, werden deshalb günstigerweise wie üblich
zu Beginn abgetrennt und am Ende des Verfahrens wieder zugesetzt,
um Verluste oder Änderungen zu vermeiden. Die flüchtigen Bestand
teile werden beispielsweise dadurch isoliert, daß man den Extrakt
mit Dampf bei einer Temperatur von ungefähr 80 bis ungefähr 120° C
abstreift und den mit flüchtigen Stoffen beladenen Abstrom kon
densiert und abkühlt, um ein stabiles Isolat dieser wichtigen
Fraktionen zu schaffen. Das Isolat wird später wieder zum Tee
zugesetzt, um ein Getränkeprodukt mit vollem Geschmack zu er
zielen.
Es ist erwünscht, den Tee-Extrakt auf eine Standardkonzentration,
in geeigneter Weise ungefähr 5 bis ungefähr 25 Gew.-% Feststoffe,
vorzugsweise ungefähr 8 bis ungefähr 10 Gew.-% gesamte Feststoffe,
einzustellen. Der Feststoffgehalt kann durch Vakuumeindampfung,
Gefrierkonzentration oder andere bekannte Maßnahmen erhöht wer
den.
Der konzentrierte wäßrige Extrakt wird dann auf einen Wert zwischen
ungefähr 0 und ungefähr 15° C, vorzugsweise ungefähr 8 bis ungefähr
10° C, abgekühlt. Die dabei erhaltenen Phasen von löslichen Stoffen
und unlöslichen Stoffen werden durch Dekantieren, Filtrieren oder
andere geeignete Maßnahmen getrennt, wobei Zentrifugieren bevorzugt
wird. Die wäßrige Phase der löslichen Stoffe enthält im
allgemeinen ungefähr 65% der gesamten Teefeststoffe und einen
kleineren Anteil des Koffeins. Der vom wäßrigen Extrakt als
ausgefällter Komplex abgetrennte Koffeinanteil steht mit dem
Tanningehalt des Tee-Extrakts und der Temperatur, auf welche
der Extrakt abgekühlt wird, im Zusammenhang. Im allgemeinen gilt,
je höher der Anteil an Tanninen im Extrakt, desto größer ist
auch der ausgefällte Anteil an Koffein.
Im Anschluß an die Trennung der Phasen der löslichen und der un
löslichen Stoffe des abgekühlten konzentrierten Tee-Extrakts wird
die Phase der unlöslichen Stoffe durch irgendeine geeignete Maß
nahme einer Entkoffeinierung unterworfen. Bekannte und herkömm
liche Verfahren, bei denen als Lösungsmittel ein chlorierter
Kohlenwasserstoff, wie z. B. Methylenchlorid, Trichloräthylen
oder dergleichen, als Entkoffeinierungsmedium zur Verwendung
gelangt, können verwendet werden. Vorzugsweise wird ein flüssi
ges, mit Wasser unmischbares Fettmaterial verwendet, wie es in
der DE-OS 25 48 916 beschrieben ist, deren Angaben als in die vor
liegende Anmeldung eingeschlossen gelten sollen. Es wurde beob
achtet, daß der Tannin/Koffein-Komplex verhältnismäßig stabil
ist, weshalb es erwünscht ist, Entkoffeinierungsbedingungen
und/oder eine Anzahl von wiederholenden Entkoffeinierungszyklen
zu verwenden, so daß eine im wesentlichen vollständige (oder
nach Wunsch teilweise) Entkoffeinierung des Komplexes erzielt
wird.
Um die Freisetzung des Koffeins aus dem Tannin/Koffein-Komplex
zu erleichtern, kann der Komplex durch an sich bekannte Verfah
ren zur Oxydation der Tanninkomponente des Tannin/Koffein-Kom
plexes behandelt werden, wie es in der US-PS 31 51 985 oder
39 50 553 beschrieben ist, deren Angaben als in die vorliegen
de Anmeldung eingeschlossen gelten sollen. Die Oxydationsbehand
lung zerstört oder verschlechtert das Vermögen der Tannine, mit
dem Koffein in einem komplexierten Zustand zu verbleiben, wodurch
die anschließende Entkoffeinierung erleichtert wird.
Außerdem macht diese Oxydationsbehandlung die Kaltwasser-unlös
lichen Tannine, die mit dem Koffein komplexiert sind, nach
ihrer Freisetzung aus dem Komplex durch Entkoffeinierung in
kaltem Wasser löslich. Demgemäß kann eine Oxydation nicht nur
deshalb erwünscht sein, die Entkoffeinierung zu erleichtern,
sondern auch deshalb, die Kaltwasser-unlöslichen Tannine löslich
zu machen. Die Abwesenheit von unlöslichen Tanninen vermeidet
ein trübes Aussehen des fertigen Getränkeprodukts, wenn das
Getränk kalt getrunken wird. Da die Tannine als Ergebnis der
Oxydationsbehandlung dunkler sein können, kann es erwünscht
sein, sie durch bekannte Maßnahmen zu bleichen, wie es beispielsweise
in den zuvor erwähnten US-Patentschriften beschrieben ist.
Die Oxydationsbehandlung verursacht aufgrund einer Zerstörung
oder Verschlechterung des Vermögens der Tannine, mit Koffein
zu komplexieren, daß die so behandelten Tannine nicht mehr für
eine weitere Entfernung von Koffein aus der Phase der löslichen
Stoffe des Extrakts brauchbar sind. Demgemäß wird es bevorzugt,
die Tannine in solchen Fällen nicht zu oxydieren, in denen es
erwünscht ist, die entkoffeinierten Tannine für eine weitere
Entfernung von Koffein aus der Phase der löslichen Stoffe des
Extrakts zu verwenden. Wenn jedoch keine solche weitere Verwendung
der entkoffeinierten Tannine beabsichtigt ist, beispielsweise
wenn sie in der letzten Stufe einer stufenweisen
Entkoffeinierungsbehandlung verwendet werden und dem endgültigen
entkoffeinierten Extrakt zugesetzt werden sollen, oder
wenn sie aus anderen Gründen nicht zur Entfernung von weiterem
Koffein aus der Phase der löslichen Stoffe des Extrakts durch
Ausfällung verwendet werden, dann kann eine Oxydation eine zweckmäßige
und erwünschte Maßnahme zur Erleichterung der Entkoffeinierung
sein.
Im Anschluß an die Entkoffeinierung der Phase der unlöslichen
Stoffe werden die entkoffeinierten Tannine (sowohl Kaltwasser-lösliche
als auch Kaltwasser-unlösliche) von dem mit Koffein beladenen
Entkoffeinierungsmedium abgetrennt und einem Tee-Extrakt
zugegeben, bei dem es sich um die gleiche Phase von löslichen
Stoffen, in welcher sie vorher vorhanden waren, oder
einen anderen Tee-Extrakt oder einen solchen Tee-Extrakt von
dem der Tannin/Koffein-Komplex abgetrennt worden ist, handeln
kann. Die entkoffeinierten Tannine können der Phase der lös
lichen Stoffe bei Raumtemperatur oder darunter, vorzugsweise
bei ungefähr 10 bis ungefähr 20° C, zugegeben werden, oder die
wäßrige Phase der löslichen Stoffe kann entweder vor oder nach
der Tanninzugabe auf eine Temperatur von ungefähr 35 bis 50° C
erwärmt werden, vorzugsweise deshalb, um erhöhte Temperaturen
zu vermeiden, welche den Geschmack des fertigen Produkts ver
schlechtern können. Wenn die wäßrige Phase der löslichen Stoffe
erwärmt wird, dann sollte die Temperatur vorzugsweise so sein,
daß alle zugesetzten Tannine darin weitgehend aufgelöst werden.
Wenn jedoch die Tannine nicht alle in der wäßrigen Phase der
löslichen Stoffe aufgelöst werden. d. h. also, daß die Temperatur
so ist, daß die Kaltwasser-unlöslichen Tannine nicht gelöst werden,
dann findet trotzdem eine Koffeinausfällung statt. Diese voll
ständig unerwartete Erscheinung ergibt beträchtliche Kostenein
sparungen, da es nicht nötig ist, die Phase der löslichen Stoffe
zu erwärmen, um die Kaltwasser-unlöslichen Tannine aufzulösen,
damit diese Tannine mit Koffein komplexieren. Ein einfaches Mi
schen zur Bildung einer Dispersion reicht aus, daß sich die Kalt
wasser-unlöslichen Tannine mit Koffein komplexieren. Die Wirksam
keit der Bildung des Komplexes wird jedoch verbessert, wenn die
Phase der löslichen Stoffe erwärmt wird.
Zusätzlicher Tannin/Koffein-Komplex wird bei Wiedervereinigung
der entkoffeinierten Tannine mit der Phase der löslichen Stoffe
und auch beim oben beschriebenen Abkühlen ausgefällt. Die Aus
fällung wird von der Phase der löslichen Stoffe des Extrakts
abgetrennt, entkoffeiniert und gegebenenfalls wieder mit den
löslichen Stoffen des Tee-Extrakts vereinigt, um einen Extrakt
mit einem noch niedrigeren Koffeingehalt herzustellen. Wieder
holung dieses Verfahrens ergibt eine weitere Abtrennung von stu
fenweise kleineren Koffeinmengen.
Die Abtrennung von Koffein aus der Phase der löslichen Stoffe
kann gegebenenfalls durch andere Maßnahmen erzielt werden. Bei
spielsweise können entkoffeinierte Tannine, die aus einem
anderen Tee-Extrakt oder einem anderen Teil des gleichen Ex
trakts erhalten worden sind, zur wäßrigen Phase der löslichen
Stoffe zugegeben werden, die dann zur Entfernung von
zusätzlichem Koffein in Form eines ausgefällten Tannin/Koffein-
Komplexes abgekühlt wird. Eine Menge der entkoffeinierten
Tannine kann so hergestellt und in Portionen zu aufeinander
folgenden wäßrigen Phasen der löslichen Stoffe eines
Tee-Extrakts zum Zwecke der Entkoffeinierung zugegeben werden.
Rückgewinnung des Tannin/Koffein-Komplexes füllt weitgehend
die Reserve der entkoffeinisierten Tannine wieder auf. Ein Ge
misch aus Kaltwasser-unlöslichen und Kaltwasser-löslichen Tanninen
wird bei Entkoffeinierung des Tannin/Koffein-Komplexes er
halten. Die Entkoffeinierung bricht den Komplex auf, wobei
beide Tannin-Typen in Freiheit gesetzt werden. Das Gemisch kann
weiter zum Zwecke einer weiteren Entkoffeinierung von Tee-Ex
trakt verwendet werden, jedoch wird die Wirksamkeit dieses Ver
fahrens erhöht, wenn die Kaltwasser-unlöslichen Tannine für die
sen Zweck verwendet werden und wenn die Kaltwasser-löslichen Tannine
für die Zugabe zum entkoffeinierten Extrakt am Ende des Verfah
rens zum Zwecke der Einstellung des endgültigen Tanninwertes
reserviert werden.
Wenn es erwünscht ist, ein trockenes lösliches Pulver aus dem
entkoffeinierten Extrakt herzustellen, dann können die abgestreiften
flüchtigen Stoffe zurückgeführt werden und kann der
Extrakt nach einer bekannten Technik getrocknet werden, beispielsweise
durch Sprühtrocknen oder Gefriertrocknen.
Tannine, die nicht von Tee stammen, können in der gleichen Weise
beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. So kann beispielsweise
Tanninsäure ausreichender Reinheit verwendet werden.
Um jedoch die natürlichen und erwünschten Eigenschaften des Tees
so weit wie möglich zu bewahren, wird es bevorzugt, natürliche
Teetannine zu verwenden. Die Verwendung solcher Tannine kann
erwünscht sein, um einen Tee-Extrakt zu ergänzen, der arm an
Tanninen ist, beispielsweise einen Extrakt von einem grünen oder
teilweise fermentierten Tee.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher er
läutert, worin alle Teile und Prozentangaben in Gewicht aus
gedrückt sind.
Ein Heißwasserextrakt von fermentierten Teeblättern wird in
üblicher Weise hergestellt, und die flüchtigen Bestandteile
werden durch Dampfabstreifen entfernt. Der abgestreifte Extrakt,
der ungefähr 2,5% Feststoffe enthält, wird durch Vakuumeindampfen
auf ungefähr 8% Feststoffe konzentriert.
Der konzentrierte Extrakt wird in zwei Portionen unterteilt.
Die erste Portion wird auf 7° C abgekühlt, wobei sich eine Aus
fällung bildet. Die Phase der löslichen Stoffe wird von der
Phase der unlöslichen Stoffe durch Zentrifugieren abgetrennt.
Die Phase der unlöslichen Stoffe, welche den Tannin/Koffein-Kom
plex enthält, der einen Feststoffgehalt von ungefähr 10 bis
15 Gew.-% aufweist, wird dann durch wiederholten Kontakt mit
Methylenchlorid bei einer Temperatur nicht über 95° C entkoffeiniert,
bis ungefähr 98% des Koffeins entfernt worden sind, worauf
das restliche Lösungsmittel durch Dampfabstreifen entfernt
wird.
Die Entkoffeinierungsbehandlung bricht den Tannin/Koffein-Komplex
auf, wobei sowohl Kaltwasser-lösliche als auch Kaltwasser-unlösliche
Tannine in Freiheit gesetzt werden. Wie in diesem Beispiel
und in den folgenden Beispielen illustriert, kann man ent
weder die Gesamtheit der entkoffeinierten, tanninhaltigen
Phase (welche sowohl Kaltwasser-lösliche als auch Kaltwasser-
unlösliche Tannine enthält) zur Entkoffeinierung des konzen
trierten Tee-Extrakts oder der Phase der löslichen Stoffe ver
wenden oder man kann auch nur den Teil der Tannine verwen
den, der in kaltem Wasser unlöslich ist, während man die Kalt
wasser-löslichen Tannine für die Zugabe zum entkoffeinierten
Extrakt am Ende des Verfahrens aufbewahrt. Das letztere Verfah
ren ist in diesem Beispiel illustriert.
Die entkoffeinierte tanninhaltige Phase wird auf 7° C abgekühlt
und zentrifugiert, um die Fraktion der Kaltwasser-löslichen Tannine
von der Fraktion der Kaltwasser-unlöslichen Tannine abzutrennen.
Letztere wird hierauf in der Folge zweckmäßig als "CIT" bezeichnet.
Das "CIT" wird dazu verwendet, Koffein aus einem konzentrierten
Tee-Extrakt in einem Dreistufenverfahren zu entfernen, wie dies
in der Folge beschrieben ist.
Die "CIT"-Fraktion wird zunächst mit Wasser verdünnt, um eine
glatte Aufschlämmung zu bilden. 8,5 Gew.-Teile (trockene Basis)
"CIT" werden dann sorgfältig bei Raumtemperatur in 210 Teilen des
zweiten Teils des gemäß der obigen Vorschrift hergestellten kon
zentrierten Tee-Extrakts zugegeben. Obwohl das "CIT" sich im Ex
trakt nicht löst, kann es trotzdem mit dem Koffein komplexieren.
Der konzentrierte Extrakt enthält (vor der Zugabe der "CIT"-Auf
schlämmung) 8% oder 16,8 Teile Feststoffe, einschließlich 0,92
Teile Koffein. Das Gemisch wird auf 7° C abgekühlt, wobei sich
eine Ausfällung bildet, die durch Zentrifugieren entfernt wird.
Der Überstand enthält 11,3 Teile Feststoffe, einschließlich
0,3 Teile Koffein.
Eine weitere Probe von 8,5 Gew.-Teilen "CIT" (trockene Basis)
wird sorgfältig bei Raumtemperatur mit dem in Stufe A erhal
tenen Überstand gemischt. Das Gemisch wird auf 7° C abgekühlt,
worauf sich eine Ausfällung bildet, die durch Zentrifugieren
entfernt wird. Der resultierende Überstand enthält 11,22 Teile
Feststoffe, einschließlich 0,22 Teile Koffein.
Eine weitere Probe von 8,5 Gew-Teilen "CIT" (trockene Basis)
wird sorgfältig bei Raumtemperatur mit dem Überstand von Stufe B
gemischt. Das Gemisch wird auf 7° C abgekühlt, worauf sich eine
Ausfällung bildet, die durch Zentrifugieren abgetrennt wird.
Der resultierende Überstand enthält 11,50 Teile Feststoffe,
einschließlich 0,063 Teile Koffein.
5,3 Gew.-Teile (trockene Basis) der Kaltwasser-löslichen Tannine,
die vom "CIT"nach der Entkoffeinierung gemäß obiger Vorschrift
abgetrennt worden sind, werden zu dem in Stufe C erhaltenen
Überstand zugegeben. Der entkoffeinierte Extrakt enthält nun
mehr 16,8 Teile Feststoffe, wie dies auch bei den 210 Teilen
des zweiten Teils des konzentrierten Extrakts vor der Entkoffeini
rung der Fall war. Ungefähr 93% des ursprünglich im Koffein
anwesenden Extrakts sind entfernt worden.
Die vorher abgestreiften flüchtigen Bestandteile werden dem
entkoffeinierten Extrakt zugegeben, worauf er zur Herstellung
eines wohlriechenden und geschmackvollen Getränks mit heißem Was
ser verdünnt oder in einen Eistee überführt werden kann. Alter
nativ können herkömmliche Trockentechniken verwendet werden, um
ein Teepulver herzustellen, das bei Zusatz von Wasser rekonstituier
bar ist. Bei der Verwendung zur Herstellung von Eistee wird kein
trübes Getränk erhalten, da alle anwesenden Tannine in kaltem
Wasser löslich sind.
Wie im vorhergehenden Beispiel kann die Phase der unlöslichen
Stoffe, die vom Tee-Extrakt durch Abkühlen abgetrennt worden
ist, im Anschluß an die Entkoffeinierung ohne Entfernung der
Kaltwasser-löslichen Tannine verwendet werden, um Koffein aus
einem Tee-Extrakt zu entfernen. Das Verfahren ist in diesem Bei
spiel erläutert.
Zu 175 Teilen konzentriertem Tee-Extrakt, der nach der Vorschrift
von Beispiel 1 hergestellt worden ist, und 8% oder 14 Teile
Feststoffe, einschließlich 0,77 Teile Koffein, enthält, werden
unter sorgfältigem Mischen 61 Teile (enthaltend 5,5 Teile Fest
stoffe) der Phase der unlöslichen Stoffe, die mit Methylenchlorid
nach der Vorschrift von Beispiel 1 (vor Stufe A) bei Raumtempe
ratur entkoffeiniert worden ist, zugegeben. Das Gemisch wird
auf 7° C abgekühlt, worauf sich eine Ausfällung bildet, die durch
Zentrifugieren abgetrennt wird. Die lösliche Phase enthält 11,22
Teile Feststoffe, einschließlich 0,40 Teile Koffein.
Die abgetrennte Phase der unlöslichen Stoffe wird dadurch ent
koffeiniert, daß sie wiederholt mit Methylenchlorid bei Raum
temperatur in Kontakt gebracht wird und hierauf das restliche
Lösungsmittel durch Dampf abgestreift wird. 2,78 Teile (Fest
stoffbasis) des entkoffeinierten Materials werden der Phase
der löslichen Stoffe zugegeben, wobei ein Produkt erhalten wird,
das 14 Teile Feststoffe enthält, was der gleiche Feststoffgehalt
ist, den der Extrakt vor der Entkoffeinierung hatte. 48% des
Koffeins sind durch diese einstufige Entkoffeinierungsbehandlung
entfernt worden.
Das Verfahren dieses Beispiels kann stufenweise wiederholt wer
den, um größere Mengen Koffein zu entfernen, sofern dies er
wünscht ist. Wenn der gewünschte Entkoffeinierungsgrad er
reicht worden ist, können die dann dem Extrakt zugegebenen
Tannine oxydiert und/oder gebleicht werden. Die flüchtigen Be
standteile können wieder zugegeben und das Produkt kann ge
wünschtenfalls getrocknet werden.
Zu 120 Teilen der Phase der löslichen Stoffe, die gemäß dem
zweiten Absatz von Beispiel 1 hergestellt worden ist (und
die 8,8 Teile Feststoffe, einschließlich 0,37 Teile Koffein,
enthält), werden unter sorgfältigem Mischen bei Raumtemperatur
61 Teile (enthaltend 5,5 Teile Feststoffe) des Tanningemischs
zugegeben, das durch Entkoffeinierung der abgetrennten Phase
der unlöslichen Stoffe mit Methylenchlorid erhalten worden ist.
Das Gemisch wird auf 7° C abgekühlt, worauf sich eine Ausfällung
bildet, die durch Zentrifugieren abgetrennt wird. Die erhaltene
Phase der löslichen Stoffe enthält 6,7 Teile Feststoffe, ein
schließlich 0,15 Teile Koffein.
Die abgetrennte ausgefällte Phase wird entkoffeiniert, indem
sie wiederholt mit Methylenchlorid in Kontakt gebracht und zur
Entfernung des restlichen Lösungsmittels mit Dampf abgestreift
wird. Sie wird dann der Phase der löslichen Stoffe zugegeben.
Ungefähr 60% des Koffeins, das in den löslichen Stoffen des
Extrakts des Ausgangsmaterials enthalten war, sind dabei ent
fernt worden.
Wie in den vorhergehenden Beispielen kann eine weitere Ent
koffeinierung dadurch erreicht werden, daß man das Verfahren
wiederholt, bis der gewünschte Grad an Entkoffeinierung er
reicht worden ist.
In diesem Beispiel wird das Verfahren von Beispiel 1 ausgeführt,
außer daß anstelle der Verwendung von Methylenchlorid zur Ent
koffeinierung des Tannin/Koffein-Komplexes, Maisöl verwendet
wird.
So werden wie in Beispiel 1 nach der Herstellung eines Heißwasser
extraktes von fermentierten Teeblättern die flüchtigen Bestand
teile entfernt, worauf der abgestreifte Extrakt konzentriert und
dann auf 7° C abgekühlt wird, um eine Ausfällung herzustellen, wor
auf die Phase der löslichen Stoffe von der Phase der unlöslichen
Stoffe durch Zentrifugieren abgetrennt wird.
Die Phase der unlöslichen Stoffe, welche den Tannin/Koffein-Kom
plex enthält, und welche einen Feststoffgehalt von 30 Gew.-%
aufweist, wird dann durch wiederholten Kontakt mit Maisöl ent
koffeiniert. Die Entkoffeinierung erfolgt in einer York-
Scheibel-Kolonne mit einem Durchmesser von 15,2 cm und einer
Höhe von 3,66 m. Die Kolonne wird im Gegenstrom mit einer Öl
fließgeschwindigkeit von 799 cm³/min und mit einer Tannin/
Koffein-Komplex-Beschickungsgeschwindigkeit von 39 cm³/min
betrieben. Die Kontakttemperatur beträgt 88° C.
In nur einem Durchgang durch die Kolonne werden 95 Gew.-% des
in der Tannin/Koffein-Komplex-Phase enthaltenen Koffeins ent
fernt. Das Öl entkomplexiert den Tannin/Koffein-Komplex, wobei
beide Tannine (Kaltwasser-lösliche und Kaltwasser-unlösliche) und
das Koffein in Freiheit gesetzt werden. Das Koffein wird durch
das Öl extrahiert, während die entkoffeinierten Tannine im
Tanninstrom verbleiben.
Das mit Koffein beladene Maisöl wird dann einer Sublimation
bei hohen Temperaturen und unter hohem Vakuum ausgesetzt, um
das Koffein zu entfernen. Das Öl ist dann für eine erneute
Verwendung in einer weiteren Entkoffeinierung bereit.
Die entkoffeinierte tanninhaltige Phase wurde dann verwendet,
um weiteres Koffein aus einem konzentrierten Tee-Extrakt gemäß
Beispiel 1 auszufällen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Tee-Extrakts mit einem
verminderten Koffeingehalt, bei dem ein ggf. entaromatisierter
und aufkonzentrierter Heißwasserextrakt von fermentiertem
Tee durch Abkühlen in eine Fraktion Kaltwasser-löslicher
Stoffe und eine Kaltwasser-unlösliche Fraktion
aufgetrennt wird und diese beiden Fraktionen voneinander
getrennt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kaltwasser-unlösliche
Fraktion durch Inkontaktbringen mit einem Entkoffeinierungs
medium entkoffeiniert wird, worauf dabei erhaltene
entkoffeinierte Tannine in die Fraktion des Heißwasserextraktes
mit Kaltwasser-löslichen Inhaltsstoffen
zurückgeführt oder einem frischen Heißwasserextrakt von
fermentiertem Tee vor dessen Auftrennung zugegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die entcoffeinierte Tannin-haltige Fraktion durch Abkühlen
in einem Kaltwasser-löslichen und Kaltwasser-unlöslichen
Anteil aufgetrennt wird und die dabei erhaltene Kaltwasser-
unlösliche Tanninfraktion, ggf. nach einer Oxidationsbehandlung,
zur weitergehenden Entkoffeinierung der Kaltwasser-
löslichen Fraktion oder eines frischen Heißwasserextrakts
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit den rückgeführten entkoffeinierten Tanninen versetzte
Fraktion des Heißwasserextrakts mit Kaltwasser-
löslichen Inhaltsstoffen durch neuerliches Abkühlen abermals
in eine Kaltwasser-lösliche und Kaltwasser-unlösliche
Fraktion aufgetrennt wird und die dabei erhaltene Kaltwasser-
unlösliche Fraktion in die Entkoffeinierung eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Extrakt abschließend eine dem Gewichtsverlust
durch Entkoffeinierung entsprechende Menge
Tannine zugesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die dem Extrakt zugesetzte Menge Tannine von Kaltwasser-
löslichen Tanninen gebildet wird.
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