DE336630C - Verfahren zur Herstellung von Klebstoffen aus Sulfitablauge - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Klebstoffen aus SulfitablaugeInfo
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- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09J—ADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
- C09J197/00—Adhesives based on lignin-containing materials
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Klebstoffen aus Sulfitablauge. Bekanntlich ist eingedickte Sulfitablauge von 32 bis 35' B6 eine dunkelbraune, sirupartige, langsam und unvollständig trocknende, stark hygroskopische Flüssigkeit, welche sich infolge dieser Eigenschaften trotz ihrer Klebrigkeit für die meisten Zwecke als Klebstoff nicht eignet.
- Man kann jedoch nach folgendem Verfahren aus diesem mangelhaften Klebstoffrohmaterial einen vielseitig verwendbaren, hellen, rasch trocknenden, wenig hygroskopischen Klebstoffherstellen: Gereinigte, eingedickte, säurefreie Sulfitablauge von 32 bis 35' BA wird in einem metallfreien Behälter mit 2 bis q. Prozent Natriumhydrosulfit bei gewöhnlicher Temperatur oder mit i bis 2 Prozent desselben Salzes bei go bis ioo ° C unter stetem Umrühren gut vermischt. Der Zusatz löst sich rasch in der Flüssigkeit und verursacht eine kräftige Bleichwirkung, so daß die Sulfitablauge nach erfolgter Reaktion gelb bis gelbrot wird; außerdem tritt eine Verdickung derselben und eine Erhöhung ihrer Klebkraft ein.
- Die Bleichung unter Erhitzung ist vorzuziehen, weil in diesem Falle weniger von dem teuren Bleichmittel verbraucht wird und die schweflige Säure nach erfolgter Bleichwirkung sofort durch Abdampfen wieder ausgetrieben werden kann, ehe sie sich zur Schwefelsäure oxydiert und die gebleichte Sulfitablauge sauer macht.
- Um den so gewonnenen hellfarbigen, stark klebenden Kaltleim rascher trocknend und weniger hygroskopisch zu machen, setzt man ihm durch inniges Mischen mittels Rührwerks, je nach der beabsichtigten Verwendung, 5 bis io Prozent Magnesia, 15 bis 30 Prozent feingeschlämmte Kieselkreide oder Kaolin zu. Diese pulvrigen Zusätze bewirken, wie die Erfahrung gezeigt hat, nach dem Aufstreichen des Leimes durch Oberflächenvergrößerung ein wesentlich rascheres Abdunsten des Wassers, also ein gründlicheres und rascheres Austrocknen der Leimschicht, außerdem durch Rauhung der geleimten Flächen ein festeres Haften und stärkeres Binden derselben, schließlich durch die weiße Farbe der Zusätze eine weitere erhebliche Hellfärbung des Kaltleims.
- Der so hergestellte Kaltleim eignet sich nach meinen Erfahrungen für viele Zwecke, für welche die Sulfitablauge völlig unbrauchbar ist.
- Es ist bekannt, daß man zur Entfärbung von Sulfitablauge schon hydroschweflige Säure benutzt hat.
- Vor ' dem genannten Verfahren hat das vorliegende folgende Vorteile: i. Es kann bei jeder fertigen, gereinigten Handelssulfitlauge von 32 bis 35° Be, wie solche zur Verwendung für Klebstoffe nur in Frage kommt, ohne weiteres angewendet werden.
- 2. Es besteht im Gegensatz zu der umständlichen und zeitraubenden Arbeitsweise nach dem bekannten Verfahren lediglich darin, daß das pulverförmige Natriumhydrosulfit der kalten oder warmen Lauge durch Aufstreuen und Rühren zugemischt wird und sich in dieser in wenigen Minuten unter deutlicher Bleichwirkung auflöst, worauf die Zumischung der weißen Körperfarben erfolgt. Die überschüssige schweflige Säure kann man durch Erwärmen aus der Mischung wieder austreiben, was jedoch nicht unbedingt notwendig ist.
- Die Herstellung großer. Mengen Klebstoff st auf diese@Weise rasch uhd einfach möglich.
Claims (1)
- PAt-NT-ANSPRUCH: Verfäliren zur Herstellung von hellen, rasch -, trocknenden Klebstoffen aus gereinigter säurefreier Sulfitablauge von mindestens 32° B6, dadurch gekennzeichnet, daß letztere mit 2 bis q. Prozent Natriumhydrosulfit bei gewöhnlicher Temperatur oder mit x bis 2 Prozent bei go bis ioo° C gebleicht und die gebleichte Lauge mit Magnesia, Kieselkreide, Kaolin und ähnlichen weißen Körperfarben innig vermischt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE336630T | 1918-12-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE336630C true DE336630C (de) | 1921-05-09 |
Family
ID=6220584
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1918336630D Expired DE336630C (de) | 1918-12-21 | 1918-12-21 | Verfahren zur Herstellung von Klebstoffen aus Sulfitablauge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE336630C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE975049C (de) * | 1954-05-11 | 1961-07-20 | Franz Pelikan | Verfahren zur Herstellung eines Kittes oder Klebers, insbesondere zum Aufkleben von Belaegen auf Boeden |
DE977363C (de) * | 1955-04-24 | 1966-02-03 | Franz Pelikan | Verfahren zur Herstellung eines Kittes zum Aufkleben von Gehbelaegen |
-
1918
- 1918-12-21 DE DE1918336630D patent/DE336630C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE975049C (de) * | 1954-05-11 | 1961-07-20 | Franz Pelikan | Verfahren zur Herstellung eines Kittes oder Klebers, insbesondere zum Aufkleben von Belaegen auf Boeden |
DE977363C (de) * | 1955-04-24 | 1966-02-03 | Franz Pelikan | Verfahren zur Herstellung eines Kittes zum Aufkleben von Gehbelaegen |
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