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Wähler zur Herstellung von Verbindungen in Fernsprechanlagen. Das
Patent a92003 betrifft eine Wähleranordnung,. beii der gegenüber dem Hauptpatent
27243z die Einstellgeschwindigkeit noch dadurch gesteigert wird; daß das auf mechanischem
Wege in pendelartige Schwingungen versetzte Sperrglied an beiden Umkehrpunkten seiner
Bewegung von Prüfelektromagneten beeinlußt werden kann. Zur Erzielung einer schnellen
Wirkung, d. h. eines schnellen Unterbrechens der Bewegung beim Prüfen, können dabei
die Prüfmagnete vormagnetisiert werden.
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Während beli der Aordnung nach dem Patent 2,92003 die Vormagnetisierung
durch Anwendung permanenter Magnete erfolgt oder über den Prüfarm selbst, geschieht
sie nach der Erfindung unabhängig von dem- Prüfarm und der Prüfung durch wechselweise
entsprechend der Pendelbewegung des Sperrgliedes diePrüfmagnete treffende Stromstöße.
Dies hat gegenüber der bekannten Einrichtung den Vorteil, daß der zur Erzeugung
der Pendelbewegung notwendige Kraftaufwand auf das geringste Maß zurückgeführt werden
kann, und ein längeres Festhalten des Sperrgliedes in den Urrikehrpunkten durch
die Prüfrelais vermieden wird. Dies hat eine Steigerung der Betriebsgeschwindigkeit
zur Folge.
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Der Wähler kann so ausgebildet sein, daß die Prüfmagnete mit zwei
Wicklungen versehen sind, von denen die eine bei der Erregung die Vormagnetisierung
und die andere das Festhalten des Sperrgliedes bzw. 'die Sperrbewegung dieses Gliedes
bewirkt.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung wiedergegeben.
Fig. i zeigt den Wähler, als Vorwähler und seine Schaltung, und Fs'g. z eine Einzelheit
der Vorrichtung. .
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Auf der durch eine beliebige Kraft angetriebenen Wählerwelle r sind
die Kontaktarme z, 3 sowie der Prüfarm 4 befestigt. Die schrittweise Vorwärtsbewegung
der Kontaktarme wird durch das Pendelglied 8 veranlaßt, das zwischen den Prüfmagneten
9 und ro hin und her pendelt. Die Bewegung wird. dabei durch eine Einrichtung erzielt,
die der Ausführung nach Patent 299346 entspricht. Danach erfolgt die Regelung der
Bewegung des Sperrgliedes 8 .durch eine auf einer mit
der Welle
i gekuppelten Triebwelle 6 schiüg befestigten Scheibe 7. Blattfedern i i und- 12,
die gegen die Scheibe 7 anliegen, dienen zur Steuerung des Gliedes B.
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Auf der durch Übertragung 13 voll der . Wählerwelle i angetriebenen
Welle 6 .sind.-zwei Umschalter U, und U2 befestigt, von denen der Umschalter U,
zur Zuleitung von Stromstößen zu den WickfungeWI der Ma-_ gnete 9 und To dient,
während der-Umschalter UZ das Schließen des `eigentlichen Prüfstromkreises vermittelt.
_ _ Das Pendelglied 8 wird in seiner Sperrstellung durch eine Sicherung 14 gehalten,
dievon einem beim Belegen des Wählers beeinflußten Relais, im vorliegenden @Falle-von
. dem Anrufrelais R, abhängig ist. -Wenn der Teilnehmer T seinen Hörer abhebt, spricht
das Relais R an, schließt einerseits den Kontakt 15 und bewirkt aznderseits die
Aufhebung der Sicherung 14. Dies hat zur Folge, daß das Pendelglied 8 die Sperrstellung
verläßt. Der Nocken 16 auf der Welle 6 wird frei, worauf diese und die Welle i sich
anfangen zu drehen. Über den Umschalter U, kommt ein Stromkreis zustande' (Erde,
15, Schleiffeder 18, Unterbrecher U, Schleiffeder 19, Leitung 2o, Wicklung I des
Magneten 9, Batterie, Erde), der aber ohne Einfluß auf das Sperrglied 8 ist, da
die durch ihn erzeugte Magnetisierung nicht hinreicht, um die Kraft der Feder 12,-die
das Sperrglied in seiner Lage hält und entsprechend der Schräge der Scheibe 7 in
die zweite Stellung überführt, zu überwinden. Nach einer Drehung von 18o° ist das
Sperrglied 8 nach der. anderen Seite h:inübergependelt. Gleichzeitig ist über, den
Umschalter U.. ein Stromkreis ' geschlossen (Erde, 15, 18, Ui, Schleiffeder 21,
Lditung 22 zur Wicklung I des Magneten To, Batterie, Erde), der eine Vormagnetisierung
des Magneten To veranlaßt, die aber auch nicht stark genug ist, um- nun die Kraft
der Feder i i zu überwinden.
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.Wenn der Prüfarm 4 auf einen freien Kontakt, z. B. 25, trifft, findet
das Stillsetzei des Wählers statt. -Es fließt dann ein Strom (Erde, Kopfkontakt
k des nächsten Wählers, Widerstand w, Kontakt 23 eines Verzögerungsrelais- C, Kontakt
24 eines Verzögerungsrelais V, 25, Kontaktarm 4, Relais III, Schleiffeder 26, Umschalter
U2, Schleiffeder 27, Wicklung II des; Magneten g; Batterie, Erde), -der die volle
Erregung des Magneten e: veianlaßt und bewirkt, daß das Sperrglied 8 in seine Sperrstellung
gebracht wird, in der es in den Bereich des Ansatzes 16 gelangt. Durch die infolge
der Voreilung des Unter-Brechers U, gegenüber dem Unterbrecher U2 erzielte Vormagnetisierung
des Magneten 9 geschieht der Anzug des Sperrgliedes 8 mit der durch die Vormagnetisierung
bedingten Schnelligkeit, so daß beim Auftreffen des Näckens 16 auf das Glied 8 die
Kontaktarme des Wählers genau auf den Kontakten stehen bleiben.
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Die Erregung des Relais III hat die Durchschaltung der Leitungszweige
bei 28 und 29 zur Folge, worauf das, Relais A anspricht unter- gleichzeitiger Aberregung
des Relais R. Die letztere hat zur Folge, daß die Sicherung 14 in Tätigkeit tritt.
Die Erregung des Relais A hat zur Folge, daß das Verzögerungsrelais V infolge. Schließens
des Kontaktes 30 anspricht. Der- Kontakt 24 wird geschlossen und Relais C spricht
ebenfalls an. Infolgedessen schließt sich Kontakt 31, wodurch das Relais C von dem
Kontakt k unabhängig wird. Sobald der nachfolgende Wähler belegt wird, wird Kontakt
k geöffnet. Bei Belegen des auf den Vorwähler folgenden Wählers W spricht das Prüfrelais
P3 an und schließt den Kontakt 32, der das Relais C kurzschließt. - Es verläuft
dann der Stromkreis für das Relais III wie folgt:. Erde, 32, u'2. 24, ?5, 4, 11I,
26, U2, 27, 1I von io,Batterie, Erde. Dieser Stromkreis wird erst bei Auflösen der
Verbindung unterbrochen und bezweckt, die Belegung des Wählers von anderer Seite
zu verhüten.