DE3347638C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb für zwei im Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine angeordnete Nocken­ wellen mittels eines Umschlingungsgetriebes, wie Steuer­ kette oder Zahnriemen, von der Kurbelwelle aus.

Aus der DE-OS 32 06 020 ist eine Brennkraftmaschine mit in V-Form angeordneten Zylindern bekannt, von der je eine Zylinderreihe zwei obenliegende Nockenwellen besitzt. Die beiden Nockenwellen je Zylinderreihe werden über eine Steuerkette angetrieben, die beide Triebräder der Nocken­ welle und das Antriebsrad an der Kurbelwelle umschlingt.

Von Nachteil ist hierbei, daß die in einer Ebene liegenden Triebräder zumindest mit einem sich aus den Radien der beiden Räder zusammensetzenden Abstand voneinander angeord­ net sein müssen. Dies führt dazu, daß die von den Nocken­ wellen betätigten Ventile in Abhängigkeit vom Zylindervo­ lumen unter einem bestimmten Winkel zum Brennraum hin an­ geordnet werden müssen. Dies bedeutet, daß die Brennraumform somit im wesentlichen durch die Winkellage der Ventile geprägt wird. Eine Änderung der Ventilwinkel­ lage und damit eine Änderung der Brennraumform ist daher nicht möglich.

Ferner ist aus der DE-OS 15 50 905 ein Nockenwellenantrieb an einem Boxermotor bekannt, bei dem die einzelne Nocken­ welle im Zylinderkopf einer jeden Zylinderreihe über eine getrennte Steuerkette von einem gemeinsamen Antriebsrad auf der Kurbelwelle angetrieben wird. Ein Antrieb der bei­ den Nockenwellen über eine gemeinsame Steuerkette ist nicht vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsge­ mäßen Antrieb für zwei im Zylinderkopf einer Brennkraftma­ schine angeordnete Nockenwellen so zu gestalten, daß ver­ schiedene Ventilwinkellagen und Ventilabstände pro Zylin­ der erreichbar sind.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Triebräder der Nockenwellen zueinander axial versetzt und sich gegenseitig überschneidend angeordnet sind, und daß die am weitesten vorstehenden Triebräder mit dem äußeren Laufbereich des als Steuerkette ausgebildeten Umschlin­ gungsgetriebes und die innen liegenden Triebräder mit dem inneren Laufbereich desselben in Eingriff stehen.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Gestaltung des Brennraumes im wesentlichen unabhängig von der Anordnung der Ventile im Zylinderkopf ist. Außerdem ist es vorteil­ haft, daß durch die Abstandsänderungen zwischen den Ventilen eines Zylinders eine gedrängte Bauweise des Zylinderkopfes erreicht wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Brennkraftmaschine mit in V-Form angeordneten Zylindern dargestellt. Selbstverständlich besteht die Mög­ lichkeit, den Gegenstand der Erfindung ebenfalls an einer einfachen Brennkraftmaschine mit in einer Reihe angeordneten Zylindern anzuwenden. Es zeigt

Fig. 1 den erfindungsgemäßen Ventilantrieb in einer schematischen Vorderansicht,

Fig. 2 den Ventilantrieb aus Fig. 1 in einer schema­ tischen Draufsicht.

Von einer Brennkraftmaschine 1 sind die V-förmig zu­ einander angeordneten Zylinderreihen mit 2 und 3 be­ zeichnet. Jede Zylinderreihe 2 und 3 hat zum Antrieb der Ventile zwei obenliegende Nockenwellen, wobei die Nocken­ wellen der Zylinderreihe 2 mit 4 und 5 und die Nockenwellen der Zylinderreihe 3 mit 6 und 7 bezeichnet sind. Jede dieser einzelnen Nockenwellen 4 bis 7 besitzt zum Antrieb ein im Steuerkasten liegendes Triebrad 8 und 9 bzw. 10 und 11. Die Nockenwellen 4 bis 7 werden von einer gemeinsamen Steuerkette 12 von einem auf der Kurbelwelle 13 angeordneten Antriebsrad 14 angetrieben. Die Steuerkette 12 umschlingt dabei sowohl die einzelnen Triebräder 8 bis 11 der Nocken­ wellen als auch das Antriebszahnrad 14 auf der Kurbelwelle 13. An den jeweils zwischen den Kettenrädern verlaufenden freien Kettentrume liegen Spannschienen 15 bis 17 an, die für eine geeignete Kettenspannung des gesamten Kettenan­ triebes sorgen.

Um die Nockenwellen 4 und 5 bzw. 6 und 7 möglichst dicht beieinanderliegend anordnen zu können, sind deren Trieb­ räder 8 und 9 bzw. 10 und 11 in axialer Richtung zur Ketten­ laufebene 18 versetzt angeordnet. Beispielsweise würde die Lage der Triebräder 9 und 10 beibehalten und die Trieb­ räder 8 und 11 zumindest um das Maß ihrer Breite von der Brennkraftmaschine 1 weg nach vorne verschoben.

Damit können sich die Triebräder 8 und 9 bzw. 10 und 11 gegen­ seitig überschneiden, wodurch der Abstand zwischen den Nockenwellen 4 und 5 bzw. 6 und 7 kleiner oder entsprechend konstruktiver Vorgaben variiert werden kann. Die Änderungen des Abstandes zwischen den Nockenwellen ermöglichen Ände­ rungen des Ventilwinkels von beispielsweise bisher 30° auf 20°. Der Versatz zwischen den Triebrädern kann von einer als Doppelkette ausgebildeten Steuerkette 12 erfaßt werden. Hierzu befinden sich die innenliegenden Triebräder 9 und 10 mit dem inneren Laufbereich 19 und die versetzten Triebräder 8 und 11 mit dem äußeren Laufbereich 20 in Eingriff.

Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich möglich, anstelle einer zweireihigen Steuerkette einen entsprechend breit ausgebildeten Zahnriemen zum Antrieb der Nockenwellen zu verwenden. Die zu einer Zylinderreihe gehörenden Trieb­ räder besitzen dabei jeweils an ihren abgewandten Enden Führungsstege zur besonderen Führung des Zahnriemens.

Claims (1)

1. Antrieb für zwei im Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine angeordnete Nockenwellen mittels eines Umschlingungsgetrie­ bes, wie Steuerkette oder Zahnriemen, von der Kurbelwelle aus, dadurch gekennzeichnet, daß die Triebräder (8, 9; 10, 11) der Nockenwellen (4, 5; 6, 7) zueinander axial versetzt und sich gegenseitig über­ schneidend angeordnet sind, und daß die am weitesten vor­ stehenden Triebräder (8, 11) mit dem äußeren Laufbereich (20) des als Steuerkette (12) ausgebildeten Umschlingungs­ getriebes und die innen liegenden Triebräder (9, 10) mit dem inneren Laufbereich (19) desselben in Eingriff stehen.