DE3347024A1 - Elektrische zentralverriegelungsvorrichtung fuer kraftfahrzeuge und verfahren zur elektrischen zentralverriegelung - Google Patents
Elektrische zentralverriegelungsvorrichtung fuer kraftfahrzeuge und verfahren zur elektrischen zentralverriegelungInfo
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- E05B77/48—Locking several wings simultaneously by electrical means
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Description
VDO Adolf Schindling AG - A - 6000 Frankfurt/Main
Gräfstraße 103 G-R Kl-hu / 1750
22. Dez. 19B3
Elektrische Zentralverriegelungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge und Verfahren zur elektrischen
Zentralverriegelung
Die Erfindung betrifft eine elektrische Zentralverriegelungsvorrichtung
für Kraftfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur elektrischen
Zentralverriegelung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
Bei einer solchen bekannten elektrischen Zentralverriegelungsvorrichtung
(DE-OS 29 11 630) befindet, sich ein mit einem Schließzylinder kombinierter Schalter für Stellantriebe an
der Fahrertür. Die Stellantriebe sind Schlössern in den anderen Türen, insbesondere einer Hecktür, zugeordnet. Die
zentral gesteuerten Schlösser weisen im einzelnen eine Drehfalle, eine Sperrklinke und eine Verriegelungseinrichtung
mit einem Verriegelungshebel auf. Der Verriegelungshebel ist mit dem ihm zugeordneten Stellantrieb verbunden,
und zwar mit einer aus dem Stellantrieb herausragenden Antriebsstange, welche den Verriegelungshebel in einer von
zwei Endstellungen bewegt. Die eine Endstellung entspricht dabei der Entriegelungsstellung und die zweite Ehdstellung
der Verriegelungsstellung,zwischen denen ein Verriegelungshub zurückzulegen ist. In der Verriegelungseinrichtung ist
die Antriebsstange mit einem Betätigungsschieber koppelbar, der eine Zahnstange aufweist, die wiederum über ein Getriebe
mit einem reversierbaren Stellmotor in Verbindung steht.
Durch den Stellmotor kann also die Antriebsstange linear hin und her bewegt werden, solange sie mit dem Betätigungsschieber gekuppelt ist. Die Kupplung und Entkupplung des
Betätigungsschiebers sowie eine Möglichkeit zur Arretierung der Antriebsstange sind bei der gattungsgemäßen, nach der
vorliegenden Erfindung weiterzuentwickelnden Zentralverriegel ungsvorrichtung nicht vorgesehen. In der bekannten
Zentralverriegelungsvorrichtung ist weiter im Bereich des Betätigungsschiebers, und zwar an einer nockenartigen Erhebung,
ein Mikroschalter angeordnet, der in einer bestimmten Position des Betätigungsschiebers geschaltet wird. Dieser
Mikroschalter hat in der betrachteten speziellen Anordnung eine hier weiter nicht interessierende Funktion im Zusammenhang
mit einer zusätzlichen Diebstahlssicherung, er kann grundsätzlich aber auch dazu dienen, ein Schaltsignal in
einer Endstellung des Betätigungsschiebers abzugeben, welches den Stellmotor stoppt. - Die Zentralverriegelung erfolgt in
der Weise, daß der mit dem Schlüssel des Schließzylinders an der Fahrertür betätigbare Schalter über eine Verriegelungsschaltung sowie eine Entriegelungsschaltung Stromkreise für
die Stellantriebe steuert. Wie erwähnt, können die Stellmotoren der einzelnen Stellantriebe durch den Mikroschalter
abgeschaltet werden, wenn die gewünschte nächste Endstellung der Antriebsstange erreicht ist. Die Verriegelung oder Entriegelung
kann auch über einen Sicherungsknopf an der Türinnenseite erfolgen, der über eine weitere Stange mit einem
Sicherungshebel an der Verriegelungseinrichtung verbunden
ist. Schließlich kann auch in normaler Weise durch den
Schließzylinder und eine an dem Verriegelungshebel angreifende Betätigungsstange durchgeführt werden.
Bei solchen Zentralverriegelungsvorrichtungen tritt das Problem auf, daß eine Endstellung, in die die Verriegelungs-
!0 einrichtung bewegt werden muß, nicht genau festliegt, sondern
erheblichen zulässigen Toleranzen unterworfen ist. Genau definiert ist hingegen nur der Betätigungshub, d.h. der
Verriegelungshub oder Entriegelungshub ab einer Endstellung bis zu der anderen Endstellung. - Um trotz der zulässigen
Toleranz die Endstellung der Verriegelungseinrichtung in jedem Fall sicher zu erreichen, mußte der elektromechanische
Stellantrieb die Antriebsstange bis in die am weitesten entfernte Endstellung fahren, d.h. der Stellmotor durfte
nicht zu früh vorher abgeschaltet werden. Dies bedeutete aber bei anderen weniger weit entfernten Endstellungen
solcher Verriegelungseinrichtungseinrichtungen, daß der Stellantrieb den Verriegelungs- bzw. den Entriegelungsvorgang
nahe der Endstellung noch mit zu großem Schwung durchführte, was außer einer Belastung der mechanischen Elemente
zu einer störenden Geräuschentwicklung führen konnte. Um dem abzuhelfen, hat man Dämpfungselemente aus einem stoßabsorbierenden
Material in dem Stellantrieb am Ende der Bewegungsbahn des Betätigungsschiebers vorgesehen. Durch
solche Dämpfungselemente, insbesondere aus Gummi, wird zwar das Geräuschniveau gesenkt und der Verschleiß reduziert, das
geschilderte Problem ist damit aber nur unvollkommen gelöst, da durch das Dämpfungselement nur relativ kleine Hübe des
Betätigungsschiebers aufgezehrt werden können, wenn eine Endstellung auch bei ungünstiger Toleranz mit Sicherheit
erreicht werden soll.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Zentralverriegelungsvorrichtung der eingangs
genannten Gattung und ein entsprechendes Verfahren zur elektrischen Zentralverrieglung so weiterzubilden, daß die
Endstellungen der Verriegelungseinrichtung auch bei ungünstig liegenden Toleranzen zuverlässig erreicht werden, daß aber
trotzdem bei anderen ungünstigen Toleranzen nicht zuviel kinetische Energie in der Zentralverriegelungsvorrichtung
vorhanden ist, die zum End- oder Verriegelungsvorgang nicht nutzbar ist, sondern Verschleiß verursacht und eine Geräuschbelästigung
hervorruft.
Diese Aufgabe wird für eine Ausbildung der Zentralverriegelungsvoorrichtung
mit den im kennzeichenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Ein entsprechendes Verfahren ist im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 8 angegeben.
Der Kern der Erfindung liegt darin, daß der elektromechanische Stellantrieb seinen Hub nicht unabhängig von der jeweils
mit ihm verbundenen Verriegelungseinrichtung zwischen zwei fest vorgegebenen Endstellungen durchfährt. Vielmehr wird
hier ausgehend von einer ersten Endstellung unter Berücksichtung des vorgegebenen Hubs eine Schaltposition ermittelt,
bei der in de.n Stromkreis des Stellantriebs, d.h. des Stellmotors, eingegriffen werden kann, bevor die nächste Endstellung
erreicht ist, um zwar diese nächste Endstellung mit Sicherheit anzusteuern, aber in der letzten Bewegungsphase die kinetische Energie in dem Stellantrieb schon so
zu verringern, daß keineunnötigen Schläge oder Stöße in
dem Stellantrieb,den Übertragungsorganen oder der Verriegegelungseinrichtung
auftreten. Das Erreichen dieser Schaltstellung wird dadurch signalisiert, daß die Positionen des
Stellantriebs stetig und nicht nur an einer fest vorgegebenen
Stelle erfaßt werden. Nach Maßgabe der von dem Positionsgeber gebildeten Positionssignale kann weiter ermittelt
werden, welches Zeitintervall - bei vorgegebener Stellgeschwindigkeit - noch vorraussichtlich abläuft, bis die
nächste Endstellung erreicht wird. Nach Maßgabe dieses Zeit-Intervalls erfolgt dann die Steuerung des Stroms für diesen
Stellantrieb in dessen Bewegungsphase nach Erreichen der Schaltposition.
Eine besonders zweckmäßige Maßnahme zur Steuerung des Stroms durch den Stellantrieb ist in Anspruch 2 angegeben.
Danach werden mit einem Diskriminator drei Zeitintervall-Bereiche erfaßt, in die mittlere, größere und kleinere
Zeitintervalle eingeordnet werden. Je nach dem Unterscheidungsergebnis
wird dann der Strom durch den Stellantrieb nach Erreichen der Schaltposition abgeschaltet, aufrechterhalten
oder in seiner Richtung umgekehrt. So wird der Stellantrieb je nach der aktuellen Situation beim Durchlaufen
der Schaltposition nur aufgrund des Schwungs bzw. der Trägheit in die nächste Endstellung laufen oder der Strom wird
aufrechterhalten, um die nächste Endstellung, wenn noch ein
relativ großer Widerstand zu überwinden ist, mit Sicherheit zu erreichen. Wenn dagegen schon aufgrund der Situation bei
der Schaltposition zu befürchten ist, daß der Stellantrieb zu rasch in die Endstellung einläuft, wird die Bewegung
durch Gegenstrom gebremst.
Insgesamt wird also nach Durchfahren der Schaltposition in einem zweckmäßigen Umfange eine Geschwindigkeitsregelung
durchgeführt.
Um in dem allerletzten Teilintervall des Hubs vor Erreichen der nächsten Endstellung diese relativ langsam anzufahren,
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können nach Anspruch 3 weitere Mittel zur Steuerung vorgesehen sein, die einen verminderten Strom des Stellantriebs
hervorrufen. Die für die jeweilige Verriegelungseinrichtung geeignete Schaltposition wird durch die in Anspruch 4 angegebenen
Mittel gebildet, vorzugsweise errechnet, in^dem zu
ein der gespeicherten Ausgangsendstellung konstanter Hub addiert oder subtrahiert wird. Die Ausgangsendstellung ist diejenige
Stellung, die die Verriegelungseinrichtung und damit die Antriebsstange des Stellantriebs bei der letzten elektromechanischen
Betätigung oder Betätigung durch Schließzylinder oder Sicherungsknopf angenommen hat. - Das Erreichen dieser
Schaltposition während der aktuellen Bewegung des Stellantriebs wird von den stetig von einem Potentiometer abgegebenen
Positionssignalen abgeleitet, die mit der zuvor ermittelten Soll-Schaltposition verglichen werden.
Statt dessen kann durch noch einfachere Mittel das Erreichen einer Schaltposition wenigstens näherungsweise dadurch festgestellt
werden,, daß nach Anspruch 5 Erfassungsmittel des
Stromabfalls des Stellantriebs vorgesehen sind. Dabei wird ausgenutzt, daß die üblichen Verriegelungseinrichtungen nach
Durchlaufen eines Punkts maximalen Widerstands leicht oder selbsttätig in die nächste Endstellung einlaufen. Deswegen
nimmt die Stromaufnahme des Stellmotors des Stellantriebs bei Überschreiten dieses Punkts maximalen Widerstands ab,
der somit als Schaltpunkt definiert werden kann. Die vereinfachte Erfassung dieser Schaltposition ist vor allem für
Türen vorgesehen, die nicht selbst zur Steuerung der Zentralverriegelungsvorrichtung
unmittelbar betätigt werden.-Nach Anspruch 6 ermöglicht die Ausgestaltung der elektrischen
Zentralverriegelungsvorrichtung mit den Logikschaltmitteln eine zusätzliche Funktion,indem erstmals erfaßt wird, ob
sämtliche Verrieglungsmechanismen den gleichen Zustand -
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also Verriegelung oder Entriegelung - angenommen haben.
Diese Ausgestaltung ist bei dem vorgesehenen Einsatz elektrischer Mittel, insbesondere eines Mikrocomputers,unter
Verzicht auf mechanische kompliziertere Elemente besonders wenig aufwendig und unkompliziert. Diese Ausgestaltung ermöglicht
also, daß Fehler der Verriegelung dem Fahrer signalisiert werden.
In Erweiterung der letztgenannten Ausbildung ist es darüber hinaus möglich, eine Zwischenstellung eines der Sicherungsknöpfe
zu erkennen, insbesondere eine Stellung zwischen dem Verriegelungs- und Entriegelungszustand der Verriegelungseinrichtung.
Bei Erfassung einer solchen Zwischenstellung kann ein weiterer Steuervorgang in einem Stellantrieb eingeleitet
werden, insbesondere die Betätigung eines Sonder-Verriegelungsmechanismus an einem Tankschloß. - Diese
Weiterbildung erspart Montagemaßnahmen an dem Kraftfahrzeug,
da ein zusätzlicher Schalter hier durch den ohnehin vorhandenen Sicherungsknopf ersetzt ist.
Die entsprechenden Zentralverriegelungsverfahren, mit denen
die Zentralverriegelung schnell, zuverlässig, materialschonend und geräuscharm durchgeführt wird, sind in den
Ansprüchen 8 und 9 charakterisiert.
Je nach der Definition bzw. Bildung der Schaltpositionen der einzelnen Stellantriebe einer Anlage und/oder der Steuerung
der Ströme durch die Stellantriebe nach Erreichen der Schaltpositionen können die Zeitpunkte, zu denen die Endstellungen
erreicht werden, zeitlich gestaffelt werden. Dadurch wird der maximale Geräuschpegel weiter reduziert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung mit zwei Figuren erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 den wesentlichen Teil der Zentralverriegelungsvorrichtung
in einer schematisierten Darstellung, und
Fig. 2 einen Ablaufplan des Zentralverriegelungsverfahrens.
In Fig. 1 ist eine Verriegelungseinrichtung eines Schlosses
mit 1 bezeichnet. Die Verriegelungseinrichtung ist durch einen Sicherungsknopf 2 zur Innensicherung über einen abgebrochen
dargestellten Sicherungshebel 3 betätigbar. Außerdem kann die Verriegelungseinrichtung durch Schlüsselbetätigung
eines nicht dargestellten Schließzylinders über eine angedeutete Betätigungsstange 4 beeinflußt werden. Diese
Betätigungsstange greift ähnlich wie eine weitere Betätigungsstange
5 an einem Verriegelungshebel 6 an.
Die Betätigungsstange 5 ist an einer Antriebsstange 7 eines elektromotorischen Stellantriebs 8 angelenkt. Die Antriebsstange umfaßt eine Zahnstange 9, in der ein Getrieberad
10 kämmt. Das Getrieberad ist durch einen reversierbaren Stellmotor 11 antreibbar, der außerdem mit einem als Meldepotentiometer
ausgebildeten Potentiometer 12 in Verbindung steht.
Der Stellmotor 11 kann über transistorisierte Endstufen 13 über Leitungen 14, 15 mit einem umkehrbaren Stellstrom beaufschlagt
werden. Von dem Potentiometer 12 führen Leitungen 16, 17 zu einer Eingangsschaltung 18. Die Endstufen 13 und
die Eingangsschaltung 18 gehören zu einem Mikrocomputer 19 oder werden von einem solchen Mikrocomputer gesteuert.
Weitere Meldepotentiometer elektromotorischer Stellantriebe
für andere Schlösser können an zusätzliche Eingänge des Mikro computers bei 20, 21 angeschlossen werden, so daß deren Stell
inotore individuell steuerbar sind. - Statt dessen ist es aber auch möglich, die Speisung sämtlicher Stellmotoren der Stellantriebe
über eine Ringleitung vorzunehmen.
Im Aufbau und Funktion des Mikrocomputers wird im folgenden im wesentlichen ausgehend von der einen dargestellten Verriegelungseinrichtung
8 beschrieben, obwohl mehrere solcher Verriegelungseinrichtungen zu einer Zentralverriegelungsanlage
gehören.
Der Mikrocomputer umfaßt eine Ablaufsteuerung, die den Ablauf
der nachfolgend dargestellten Vorgänge bestimmt.
In einem Block 20 wird zunächst festgestellt, ob sich alle
Schlösser bzw. Verriegelungseinrichtungen in derselben Stellung befinden. Dies geschieht dadurch, daß durch das
Potentiometer 12 und entsprechende Potentiometer in den übrigen Stellantrieben fortlaufend Positionssignale der Verriegelungseinrichtungen
in den Mikroprozessor über die Eingangsschaltung 18 eingespeist werden.
Wenn alle Verriegelungseinrichtungen in der gleichen Stellung sind, wird eine Warteschleife 21 aktiviert, bis die vorangehende
Bedingung nicht mehr erfüllt ist, beispielsweise durch Betätigung des Sicherungsknopfes 2 oder eines Schloßzylinders
an der Betätigungsstange 4. In diesem Fall wird eine neue Position der Verriegelungseinrichtung 8 an den
Mikroprozessor gemeldet, der als nächstes Kriterium mit Block 22 feststellt, ob sich ein Sicherungsknopf bzw. eine
zugehörige Verriegelungseinrichtung in einer neuen Endstellung befindet. Trifft diese Bedingung zu, so gibt ein
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- ie -
Kommandoteil 23 ein Kommando, um sämtliche Verriegelungseinrichtungen in die neue Endstellung zu fahren.
Hierzu treten im einzelnen die in Fig. 2 rechts dargestellten Abschnitte in Funktion, wozu diese Abschnitte über eine
unterbrochen dargestellte Befehlsleitung 24 mit einem Ausgang
des Kommandoteils 23 verbunden sind.
Zum Anfahren einer neuen Endstellung einer jeden Verriegelungseinrichtung
laufen praktisch die gleichen Vorgänge ab.
Zunächst wird die in einem Speicher 25 gespeicherte neue Endstellung des Stellantriebs bzw. des betätigten Sicherungsknopfes herangezogen, um ausgehend von dieser Ausgangs-Endstellung
einen Schaltpunkt des Stellantriebs zu ermitteln, siehe Block 26.
Mit einem Block 27 ist ein Teil der Ablaufsteuerung bezeichnet,
welche den Stellmotor solange mit Strom zum Erreichen der neuen Endstellung beaufschlagt, bis der Schaltpunkt
von dem zugehörigen Potentiometer des Stellantriebs gemeldet wird. Dies betrifft für die nachstehend beschriebenen
Vorgänge insbesondere die Stellantriebe, die nicht als letzte manuell betätigt wurden.
Für die Stellantriebe wird bei Erreichen des Schaltpunkts
in einem Rechenteil 28 das bis zum Erreichen der nächsten Endstellung verbleibende Zeitintervall ermittelt. Dieses
Zeitintervall wird unter der Voraussetzung einer konstanten Geschwindigkeit des Stellantriebs zur Zeit des Schaltpunkts
ermittelt. Die Geschwindigkeit kann aus den fortlaufend abgegebenen Positionssignalen abgeleitet werden.
In einem anschließenden Diskriminator 29 wird festgestellt,
ob das ermittelte Zeitintervall in einen Bereich großer, kleiner oder mittlerer Zeitintervalle fällt. Im erstgenannten
Falle wird der Strom für den Stellmotor zunächst unverändert aufrechterhalten, da dieser offensichtlich noch
größere mechanische Widerstände zu überwinden hat. Im zweiten Fall der besonders kurzen Zeitintervalle wird hingegen der
Motor durch Gegenstrom gebremst, um die Verriegelungseinrichtung nicht zu schlagartig in die neue Endstellung zu
versetzen. Bei Feststellung eines mittleren Zeitintervalls hingegen wird der Strom durch den Stellmotor einfach abgeschaltet,
so daß der Stellmotor aufgrund seines Schwungs und des Schwungs der weiter bewegten Teile des Stellantriebs
die neue Endstellung annimmt, ohne zu hart einzulaufen.
Kurz vor der genannten Endstellung meldet das Potentiometer
noch eine weitere vorbestimmte Position des Stellantriebs,
ab der der Stellantrieb zum effektiven Erreichen der Endstellung mit einem reduzierten Strom, beispielsweise der
Hälfte des normalen Stroms in der vorangehenden Phase vor Erreichen der Schaltposition gespeist wird. Diese zusätzliche
Schaltfunktion ist mit Block 30 angedeutet.
Erfindungsgemäß wird also ein sicherer und rascher Einlauf
in die gewünschte Endstellung bei geringer Geräuschentwicklung und geringem Materialverschleiß erzielt.
Durch die fortlaufende Positionsmeldung von allen Stellantrieben kann ferner mit dem Block 20 festgestellt werden,
ob ein Fehler der Zentralverriegelung vorliegt, weil die Verriegelungseinrichtungen nicht sämtlich in die gleiche
Stellung gefahren werden.
-Vi-
Darüber hinaus kann unter Verzicht auf einen weiteren Schalter durch einen der Sicherungsknöpfe eine Zusatzfunktion
ausgelöst werden, da Block 22 meldet, wenn sich nicht alle Sichrungsknöpfe in einer Endstellung befinden.
So kann beispielsweise der Sicherungsknopf der Fahrertür dazu herangezogen werden, bei einer willkürlichen Einstellung
auf die Hälfte seines Betätigungsweges ein Tankschloß zu entriegeln, siehe Blöcke 31 und 32. Ist der
Fahrertürknopf hingegen ganz entriegelt oder verriegelt, so läuft das Signal über eine Verbindung 33 in die Warteschleife
Der zeitlich gestaffelte Einlauf sämtlicher Stellantriebe in eine Endstellung läßt sich durch Variation des Rechenteils
28 für die den einzelnen Stellantrieben zugeordneten Zeitintervalle erreichen.
RAR
- Leerseite -
Claims (9)
- 5 PatentansprücheElektrische Zentralverriegelungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge, mit einer an jedem zu verriegelnden Schloß vorgesehenen Verriegelungseinrichtung, die durch je einen zentral steuerbaren elektromechanischen Stellantrieb in eine von zwei Stellungen fahrbar ist, mit wenigstens einem von einem der Stellantriebe betätigbaren elektrischen Positionsmelder zum Abschalten des Stellantriebs sowie mit Mitteln zum Dämpfen des Einlaufs des Stellantriebs in eine Endstellung, dad u.r c h g e k e n.n zeichnet, daß der Positionsgeber (Potentiometer 12) zum stetigen Erfassen der Positionen des Stellantriebs (8) ausgebildet ist, daß Positionssignale des Positionsgebers in Mittel (Block 26) zur Bildung einer Schaltposition des Stellantriebs sowie Mittel (Rechenteil 28) zur Bildung des zum Erreichen der nächsten Endstellung ab der Schaltposition verbleibenden Zeitintervalls einspeisbar sind und daß der Strom des Stellantriebs (8) nach Erreichen der Schaltposition in Abhängigkeit von dem Zeitintervall steuerbar ist.
- 2. Elektrische Zentralverriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1,gekennzeichnet durch einen Diskriminator (29) zur Steuerung des Stroms des Stellantriebs (8) in Abhängigkeit von dem Zeitintervall, der in einem mittleren Zeitintervall-Bereich den Strom des Stellantriebs abschaltet, der in einem größeren Zeitintervall-Bereich den Strom des Stellantriebs zunächst beigehält und der in einem kleineren Zeitintervall-Bereich einen Gegenstrom des Stellantriebs steuert.i.r.,1 -j:s.■;:.■! .'
- 3. Elektrische Zentralverriegelungsvorrichtung nach Anspruch 2,gekennzeichnet durch weitere Mittel (Block 30) zur Steuerung eines verminderten Stroms des Stellantriebs (8) beiErreichen einer vorbestimmten Position nahe der nächsten Endstellung.
- 4. Elektrische Zentralverriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3,dadurch gekennzeichnet, daß als Positionsgeber ein Potentiometer (12) mit dem Stellantrieb (8) mechanisch gekoppelt ist und daß die Mittel (26) zur Feststellung der Schaltposition ausgehend von der Ausgangs-Endstellung der Verriegelungseinrichtung (1) ausgebildet sind.
- 5. Elektrische Zentralverriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3,dadurch gekennzeichnet, daß als Positionsgeber Erfassungsmittel des Stromabfalls des Stellantriebs kurz vor Erreichen der Endstellung der Verriegelungseinrichtung vorgesehen sind.
- 6. Elektrische Zentralverriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5,dadurch gekennzeichnet, daß Logikschaltmittel (Blöcke 20, 22) zur Erfassung vorgesehen sind, ob sämtliche Verriegelungseinrichtungen in gleicher Endstellung sind sowie ob ein Schließzylinder und/oder Sicherungsknopf in einer neuen abweichenden Stellung ist und daß die Logikschaltmittel mit Schaltern (Endstufen 13) zum Einschalten der elektromechanischen Stellantriebe in Verbindung stehen.
- 7. Elektrische Zentralverriegelungsvorrichtung nach
Anspruch 6,dadurch gekennzeichnet,
daß die Logikschaltmittel (31) zum Erkennen einer
Zwischenstellung eines der Sicherungsknöpfe ausgebildet sind und mit Mitteln (32) zur Steuerung eines Stellantriebs eines Sonder-Verriegelungsmechanismus (z.B. für ein Tankschloß) gekoppelt sind. - 8. Verfahren zur elektrischen Zentralverriegelung durchErfassen einer neuen Eridstellung eines SchließzylindersEinschalten
und/oder Sicherungsknopfes, undVvon elektromechanischen Stellantrieben bei vorliegender neuer Endstellung, Erfassen einer vorbestimmten Position jedes Stellantriebs und anschließendes Abschalten des Stellantriebs,dadurch gekennzeichnet,daß nach Erfassung der neuen Endstellung des Schließzylinders und/oder Sicherungsknopfes für jeden Stellantrieb eine von einer Ausgangs-Endposition um einen
konstanten Hub beabstandete Schaltposition ermittelt wird, bei der ein den Strom des Stellantriebs steuernder Vorgang ausgelöst wird, daß bei Erreichen der Schaltposition das bis zum Erreichen der nächsten Endstellung voraussichtlich benötigte Zeitintervall ermittelt wird, daß der Stellantrieb abgeschaltet wird, wenn das ermittelte Zeit-Intervall in einen vorgegebenen Bereich mittlerer Zeitintervalle fällt, daß der Strom des Stellantriebs zunächst beibehalten wird, wenn das ermittelte Zeitintervall in einen vorbestimmten Bereich größerer Zeitintervalle fällt,und daß die Stromrichtung durch den Stell-antrieb umgekehrt wird, wenn das ermittelte Zeitintervall in einen vorgegebenen Bereich kleinerer Zeitintervall-Bereiche fällt.5 - 9. Verfahren nach Anspruch 8,dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere vorbestimmte Position des Stellantriebs im Anschluß an die Schaltposition erfaßt wird, ab der der Stellantrieb bis zum Erreichen der Endstellung mit 10 einem reduzierten Strom in Arbeitsrichtung gespeist wird.ORIGINAL
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