DE3342855C2 - - Google Patents

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DE3342855C2
DE3342855C2 DE3342855A DE3342855A DE3342855C2 DE 3342855 C2 DE3342855 C2 DE 3342855C2 DE 3342855 A DE3342855 A DE 3342855A DE 3342855 A DE3342855 A DE 3342855A DE 3342855 C2 DE3342855 C2 DE 3342855C2
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Chemetall Ltd
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Brent Chemicals International PLC
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    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
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    • G01N21/84Systems specially adapted for particular applications
    • G01N21/88Investigating the presence of flaws or contamination
    • G01N21/91Investigating the presence of flaws or contamination using penetration of dyes, e.g. fluorescent ink

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Description

Die Erfindung betrifft einen Entwickler zur Sichtbarmachung von Oberflächendefekten nach dem Farbeindringverfahren mit wenigstens einer fluoreszierenden Komponente, einer saugfähigen, bei Tageslicht eine kontrastreiche Beschichtung hinterlassenden Komponente, in welche der in den Oberflächendefekten verbliebene Farbstoff eindringt und unter UV-Beleuchtung als Schwärzung innerhalb der fluoreszierenden Umgebung erscheint, und einem Lösungsmittel. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Sichtbarmachung von Oberflächendefekten nach dem Farbeindringverfahren.
Für die zerstörungsfreie Prüfung bzw. Feststellung von Oberflächendefekten, insbesondere an metallischen Werkstücken wird häufig das sogenannte Rot-Weiß-Verfahren eingesetzt, das darin besteht, daß eine Lösung mit einem bei Tageslicht stark kontrastierenden Farbstoff auf die Oberfläche aufgetragen wird, so daß die Lösung und der Farbstoff in die Oberflächendefekte eindringen können. Anschließend wird die überschüssige Lösung von der Oberfläche entfernt, so daß sie keine Farbstoffreste mehr aufweist. Daraufhin wird eine Beschichtung aufgetragen, die einen zum Farbstoff kontrastierenden Hintergrund hinterläßt. Hierbei handelt es sich beispielsweise um ein Lösungsmittel mit dispergiertem Talkum. Nach Trocknen der Beschichtung zeigen sich eventuelle Oberflächendefekte durch Einfärbung des saugfähigen Talkums mit dem in den Oberflächendefekten verbliebenen Farbstoff.
Um die Erkennbarkeit der Rotfärbung zu verbessern ist es bekannt (US-PS 39 28 046), dem Entwickler Pyrrolidon-Verbindungen zuzugeben, die eine nennenswerte Fluoreszenz aufweisen und lediglich der Intensivierung der Einfärbung dienen.
Zur Darstellung sehr feiner Oberflächendefekte, wie Fissuren od. dgl., ist eine Ergänzung dieses Verfahrens vorgeschlagen worden (US-PS 35 64 249). Bei diesem Verfahren wird nach Abwischen des Farbstoff-Auftrags ein Entwickler aufgetragen, der wiederum eine kontrastierende, z. B. annähernd weiße und saugfähige Schicht hinterläßt. Dieser Entwickler enthält zusätzlich eine fluoreszierende Komponente, die unter UV-Licht emittiert. Der saugfähige Bestandteil der Beschichtung, der auch hier aus Talkum bestehen kann, nimmt wiederum den Farbstoff aus den Oberflächendefekten heraus. An den entsprechenden Stellen bilden sich aus dem Farbstoff und der fluoreszierenden Komponente eine Komplementärfarbe, die unter UV-Licht als Schwärzung erscheint. Diese Schwärzungen sind auch dort noch deutlich und scharf umrissen erkennbar, wo das bloße Rot-Weiß-Verfahren keine oder nur unklare Einfärbungen zeigt. Erwähnt sei noch, daß es sich hierbei nicht ausschließlich um einen roten Farbstoff handeln muß, sondern auch Farbstoffe im blauen Bereich in Frage kommen.
Der bekannte Entwickler soll als wesentlichen Bestandteil Fluoral 7 GA (Produkt der General Aniline and Film Corporation) mit einem Anteil von etwa 1,5% enthalten. Ferner wird vorgeschlagen, neben diesem fluoreszierenden Farbstoff auch einen optischen Aufheller mit einem Anteil von 3,2% zuzugeben.
Fluoral 7 GA und ähnliche fluoreszierende Farbstoffe verleihen der Beschichtung eine leichte Gelbfärbung, die die Kontrastierung bei Tageslicht beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bessere Kontrastierung innerhalb der Beschichtung zu ermöglichen. Ausgehend von dem eingangs genannten Entwickler wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die fluoreszierende Komponente nur aus einem oder mehreren optischen Aufhellern besteht, mit der Eigenschaft, Licht im Bereich von 350 bis 390 nm zu absorbieren und Licht im Bereich von 420 bis 500 nm zu emittieren, und mit einem Gesamtgewichtsanteil am Entwickler zwischen 0,02 und 2,0%.
Praktische Versuche mit dem erfindungsgemäß zusammengesetzten Entwickler, der als fluoreszierende Komponente ausschließlich einen bei Tageslicht unsichtbaren optischen Aufheller mit einem gegenüber dem Stand der Technik wesentlich geringeren Anteil enthält, haben gezeigt, daß die Beschichtung sowohl für das Rot-Weiß-Verfahren als auch für das UV-Verfahren einen kontrastreichen Hintergrund liefert, so daß Oberflächendefekte bei Tageslicht anhand der Rot-Verfärbung und bei UV-Licht anhand der Schwärzung deutlich auszumachen sind. Hinzu kommt, daß die fluoreszierenden Farbstoffe relativ teuer sind, während die optischen Aufheller in industriellem Maßstab im Rahmen von Wasch- und Bleichmitteln eingesetzt werden und deshalb sehr preiswert zu erhalten sind. Es wird mit der Erfindung also nicht nur ein in den Gebrauchseigenschaften verbesserter Entwickler und damit ein präziseres Verfahren zur Sichtbarmachung von Oberflächendefekten nach dem Farbeindringverfahren bereitgestellt, sondern der Entwickler läßt sich auch noch kostengünstiger herstellen.
In bevorzugter Ausführung wird bzw. werden der oder die optische(n) Aufheller mit einem Gesamtgewichtsanteil von 0,05 bis 0,5% dem Entwickler zugegeben. Bei dieser Ausführung zeigt sich in besonderem Maß, wie gering der Zusatz an optischem Aufheller sein kann, ohne Einbußen in der Genauigkeit des Prüfverfahrens hinnehmen zu müssen.
In einer exemplarischen Ausführung besteht der Entwickler aus folgenden Gewichtsanteilen
88,8% Lösungsmittel
11,0% Talkum
 0,1% Netzmittel
 0,1% optischer Aufheller.
Für das erfindungsgemäße Verfahren kommen an sich alle industriell angebotenen optischen Aufheller in Frage. Diese optischen Aufheller absorbieren langwelliges UV-Licht im Bereich von 350 bis 390 nm und emittieren Licht im sichtbaren Bereich zwischen 420 bis 500 nm. Als spezifisches Beispiel hierfür kann 7-Diethylamino-4-Methyl-Kumarin gelten. Als Lösungsmittel für den erfindungsgemäß aufgebauten Entwickler kommt beispielsweise Isopropanol in Frage. Als Netzmittel hat sich Ethoduomeen T 13 (Produkt und Warenzeichen der Firma Akzo) bewährt, das auf der Basis von Tallöl zusammengesetzt ist.
Der erfindungsgemäße Entwickler läßt sich nicht nur zur Sichtbarmachung von Oberflächendefekten einsetzen, sondern auch zur Nachprüfung der Ergebnisse, die mit einem der eingangs beschriebenen bekannten Verfahren (Rot-Weiß- oder UV-Verfahren) erhalten worden sind. Bei diesen Verfahren ergeben sich nicht selten Fehlerquellen dadurch, daß nur schwach kontrastierende Einfärbungen auftreten, die sich dann schlecht deuten lassen. Es können sich auch Diskontinuitäten in der Einfärbung zeigen, indem beispielsweise Haarrisse auf der Beschichtung sich nicht als durchgehende Linie zeigen, sondern einzelne punktförmige Einfärbungen auftreten, so daß in Verbindung mit anderen Oberflächendefekten, die gleichfalls zu punkt- oder bereichsförmigen Einfärbungen führen, nicht auf das Vorhandensein eines Risses geschlossen werden kann. Hier schafft ein Verfahren Abhilfe, das zusätzlich zu den folgenden bekannten Schritten
  • - Auftragen einer Lösung mit einem oder mehreren Farbstoff(en), der bzw. die keine Lichtemission unter UV-Licht zeigen,
  • - Entfernen der überschüssigen Lösung nach Eindringen des Farbstoffs in die Oberflächendefekte,
  • - Auftragen einer unter Tageslicht kontrastierenden, saugfähigen Beschichtungen,
  • - Feststellung der durch den Farbstoff eingefärbten Bereiche der Beschichtung unter Tageslicht oder UV-Licht,
noch die folgenden Schritte
  • - Befreiung der Umgebung der eingefärbten Bereich mit zweifelhafter Aussagekraft von der Beschichtung,
  • - Auftragen des Entwicklers nach einem der Ansprüche 1 bis 3.
aufweist.
Mit diesem Verfahren können Bereiche zweifelhafter Aussagekraft, die sich nach dem Rot-Weiß- oder dem UV-Verfahren ergeben, gezielt nachgeprüft werden, wobei sich gezeigt hat, daß nach dem Abwischen der Beschichtung aus dem ersten Verfahren noch genügend Farbstoffreserve in den Oberflächendefekten vorhanden ist, um eine ausreichende Penetration in die Beschichtung mit dem optischen Aufheller zu erreichen, so daß sich dann unter UV-Licht eine einwandfreie Schwärzung ergibt, die eine gesicherte Aussage über die Art des Oberflächendefektes ermöglicht.

Claims (5)

1. Entwickler zur Sichtbarmachung von Oberflächendefekten nach dem Farbeindringverfahren mit wenigstens einer fluoreszierenden Komponente, einer saugfähigen, bei Tageslicht eine kontrastreiche Beschichtung hinterlassenden Komponente, in welche der in den Oberflächendefekten verbliebene Farbstoff eindringt und unter UV-Beleuchtung als Schwärzung innerhalb der fluoreszierenden Umgebung erscheint, und einem Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die fluoreszierende Komponente nur aus einem oder mehreren optischen Aufheller(n) besteht, mit der Eigenschaft, Licht im Bereich von 350 bis 390 nm zu absorbieren und Licht im Bereich von 420 bis 500 nm zu emittieren, und mit einem Gesamtgewichtsanteil am Entwickler zwischen 0,02 und 2,0%.
2. Entwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtgewichtsanteil des oder der optischen Aufheller(s) 0,05 bis 0,5% beträgt.
3. Entwickler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Entwickler aus folgenden Gewichtsteilen besteht: 70-95% Lösungsmittel
5-30% Talkum
0-1,0% Netzmittel
0,05-0,5% optischer Aufheller
4. Verfahren zur Sichtbarmachung von Oberflächendefekten nach dem Farbeindringverfahren mit folgenden Schritten:
  • - Auftragen einer Lösung mit einem oder mehreren Farbstoff(en) der bzw. die keine Lichtemission unter UV-Licht zeigen,
  • - Entfernen der überschüssigen Lösung nach Eindringen des Farbstoffs in die Oberflächendefekte,
  • - Auftragen einer unter Tageslicht kontrastierenden, saugfähigen Beschichtungen,
  • - Feststellung der durch den Farbstoff eingefärbten Bereiche der Beschichtung unter Tageslicht oder UV-Licht,
gekennzeichnet durch
  • - Befreiung der Umgebung der eingefärbten Bereich mit zweifelhafter Aussagekraft von der Beschichtung,
  • - Auftragen des Entwicklers nach einem der Ansprüche 1 bis 3.
DE19833342855 1983-11-26 1983-11-26 Verfahren zur zerstoerungsfreien pruefung von oberflaechendefekten Granted DE3342855A1 (de)

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