DE2844406C2 - Nachverdichtungsbad und Verfahren zur Verhinderung von Belägen bei der Nachverdichtung anodisch oxidierter * Aluminiumoberflächen - Google Patents

Nachverdichtungsbad und Verfahren zur Verhinderung von Belägen bei der Nachverdichtung anodisch oxidierter * Aluminiumoberflächen

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DE2844406C2
DE2844406C2 DE2844406A DE2844406A DE2844406C2 DE 2844406 C2 DE2844406 C2 DE 2844406C2 DE 2844406 A DE2844406 A DE 2844406A DE 2844406 A DE2844406 A DE 2844406A DE 2844406 C2 DE2844406 C2 DE 2844406C2
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/04Anodisation of aluminium or alloys based thereon
    • C25D11/18After-treatment, e.g. pore-sealing
    • C25D11/24Chemical after-treatment
    • C25D11/246Chemical after-treatment for sealing layers

Description

mindestens 10% Agar-Agar,
0 bis maximal 90% Gelatine,
10
wobei der pH-Wert des Bades zwischen 5 und 7 liegt
2. Nachverdichtungsbad nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Zusatz von 0,5 bis 1,5 g/l, vorzugsweise 0,7 bis 1,1 g/l, bestehend aus 100% Agar-Agar.
3. Nachverdichtungsbad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil von Agar-Agar im Zusatz 30 bis 90% beträgt
4. Nachverdichtungsbad nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Zusatz von 0,2 bis 0,9 g/l, vorzugsweise 0,3 bis 0,6 g/l, bestehend aus 40 bis 70% Agar-Agar.
5. Nachverdichtungsbad nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert des Bades zwischen 5,5 und 6,0 liegt
6. Verfahren zur Verhinderung von Belägen bei der Nachverdichtung von anodisch oxidierten Oberflächen aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen mittels eines im wesentlichen aus einer wäßrigen Lösung bestehenden Nachverdichtungsbades, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachverdichtung bei Temperaturen zwischen 900C und der Siedetemperatur, vorzugsweise bei mindestens 95°C, vorgenommen wird, und das Nachverdichtungsbad einen Zusatz von 0,1 bis 2,5 g/l, bestehend aus
mindestens 10% Agar-Agar,
0 bis maximal 90% Gelatine,
40
enthält, wobei der pH-Wert des Bades zwischen 5 und 7 eingestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Nachverdichtungsbad mit einem Zusatz von 0,5 bis 1,5 g/l, vorzugsweise 0,7 bis 1,1 g/I, bestehend aus 100% Agar-Agar, verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anteil von im Zusatz mit 30 bis 90% Agar-Agar verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Zusatzes von 0,2 bis 0,9 g/l, vorzugsweise 0,3 bis 0,6 g/l, bestehend aus 40 bis 70% Agar-Agar.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert des Bades zwischen 5,5 und 6,0 eingestellt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Nachverdichtungsbad für anodisch oxidierte Oberflächen aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen, bestehend im wesentlichen aus einer wäßrigen Lösung, sowie auf ein Verfahren zur Verhinderung von Belägen bei der Nachverdichtung anodisch oxidierter Aluminiumoberflächen.
Die anodische Oxidation ist ein weit verbreitetes Oberflächenbehandlungsverfahren für Aluminium. Die
60
65 Widerstandsfähigkeit einer Aluminiumoberfläche gegenüber korrosiven Medien wird durch anodisch ei zeugte Oxidschichten wesentlich verbessert Durch die Eigenfarbe der Oxidschichten bzw. durch nachträgliches Einfärben derselben kann zusätzlich eine dekorative Wirkung erzielt werden. Eine bedeutende technische Anwendung liegt darin, daß durch anodisch erzeugte Oxidschichten die Verschleißfestigkeit von Aluminiumoberflächen erhöht wird.
Je nach gewünschter Eigenschaft und Verwendungszweck werden unterschiedliche Anodisationsverfahren angewendet Am weitesten verbreitet ist das sogenannte Standard-Verfahren mit Gleichstrom und Bädern auf der Basis Schwefelsäure, als Variante zusätzlich mit Oxalsäure.
Für die Einfärbung anodisch erzeugter Oxidschichten kennt man ebenfalls verschiedene Verfahren, sei etwa das stromlose Einfärben in organischen oder anorganischen Farbstofflösungen oder die elektrolytischen Verfahren mit Wechselstrom in Metallsalzlösungen.
Ohne weitere Nachbehandlung erfüllen nun aber anodisch erzeugte Oxidschichten nicht alle an sie gestellten Anforderungen. Wegen ihrer porösen Struktur bieten sie keinen genügenden Korrosionsschutz, und bei eingefärbten Schichten können Farbstoffe wieder ausgewaschen werden. Somit wird eine Nachverdichtung der Oxidschichten erforderlich. Dieses Nachverdichten wird üblicherweise in heißem bzw. siedendem Wasser — gegebenenfalls unter Zusatz weiterer Stoffe — vorgenommen und als »Sealing« bezeichnet. Hierbei werden die Poren verschlossen, wodurch einerseits die Korrosionsschutzwirkung der Oxidschichten wesentlich erhöht wird und andererseits eingelagerte Farbstoffe fest verankert werden.
Die bei der Nachverdichtung eintretende Hydratisierung des Aluminiumoxids hat nun aber nicht nur ein Verschließen der Poren zur Folge, sondern sie bewirkt auch einen auf der Oberfläche auftretenden, samtartigen Belag, den sogenannten »Sealingbelag«. Dieser aus hydratisiertem Aluminiumoxid bestehende Belag beeinträchtigt vor allem bei dunkel eingefärbten Oxidsehichten den dekorativen Effekt. Durch die vergrößerte spezifische Oberfläche wird aber auch die Verschmutzung gefördert, was sich wiederum nachteilig auf die Korrosionsschutzeigenschaften auswirkt und zu Flekkenbildung führt. Üblicherweise wird dieser Sealingbelag durch mechanisches Polieren entfernt, was naturgemäß mit zusätzlichem Arbeitsaufwand und demzufolge mit erheblichen Kosten verbunden ist.
Es sind nun seit einigen Jahren Verfahren bekannt, welche ein Nachverdichten anodisch erzeugter Oxidschichten ohne gleichzeitige Bildung eines Sealingbelages gestatten.
So wird in der DE-OS 14 46461 ein Nachverdichtungsbad beschrieben, welches im wesentlichen Nickelacetat und Ligninsulfonat enthält. Es gehört weiterhin zum Stand der Technik, zur Verhinderung von Sealingbelägen die Nachverdichtung in Lösungen durchzuführen, welche als wesentlichen Bestandteil Dextrin enthalten (DE-OS 19 44 452). Das Nachverdichtungsbad nach der DE-OS 20 62 661 enthält als Hauptkomponente eine wasserlösliche Stickstoffverbindung in Kombination mit einer oder mehreren der Substanzen Dextrin, Acrylsäuren bzw. Polyacrylate und Ligninsulfonsäure. Bei dem in der DE-OS 21 08 725 offenbarten Verfahren wird ein Nachverdichtungsbad verwendet, welches neben Nickel- und/oder Kobaltacetat das Ammoniumsalz der Naphthalinsulfonsäure als
Dispersionsmittel, Natriumlaurylsulfat und Octylphenoxypolyäthoxyäthanol als Netzmittel sowie Apfelsäure als Puffer enthält En weiteres Verfahren beinhaltet eine wäßrige Lösung mit Zusätzen von Oxycarbonsäuren bzw. deren Salzen (DE-OS 21 62 674). Gegenstand der DE-OS 2211553 ist ein Nachverdichtungsbad, welches neben Kalziumionen eine oder mehrere wasserlösliche, mit 2-wertigen Metallen Komplexe bildende Phosphonsäuren bzw. deren Salze enthalten. Aus der DE-OS 22 07 681 ist es weiterhin bekannt, die Nachverdichtung in einer Gelatinelösung durchzuführen.
Die dem Stand der Technik zugehörigen Nachverdichtungsbäder zeichnen sich durch ein breites Spektrum verschiedenster Zusatzstoffe aus. Der Grund für diese Vielfalt liegt darin, daß das Ziel einer absolut belagverhindernden Nachverdichtung bisher kaum ohne Beeinträchtigung der Sealingqualität erreicht wurde. Vielfach sind zwar die unmittelbar nach dem Sealing gefundenen, die Schichteigenschaften charakterisierenden Meßwerte durchaus befriedigend. In den Poren der Oxidschichten eingeschlossene Stoffe aus dem Nachverdichtungsbad können jedoch das Alterungsverhalten dieser Schichten entscheidend beeinflussen, was oft erst nach Monaten in einem verschlechterten Korrosionsverhalten — z.B. in der Form eines »Kreidens« der zuvor belagfreien Oberfläche — zum Ausdruck kommt. Gewisse Zusätze neigen dazu, unter Lichteinfluß zu vergilben. Andere wiederum bleiben teilweise als Auftrocknungsrückstände auf der Oberfläche haften, was den weiteren Arbeitsgang einer Nachspülung erforderlich macht
Somit haben sich die Erfinder die Aufgabe gestellt, ein Nachverdichtungsbad für anodisch oxidierte Oberflächen aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen, bestehend im wesentlichen aus einer wäßrigen Lösung, sowie ein Verfahren zur belagverhindernden Nachverdichtung anodisch oxidierter Aluniiniumoberflächen unter Vermeidung der oben aufgezeigten Nachteile zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Nachverdichtungsbad einen Zusatz von 0,1 bis 2,5 g/l, bestehend aus
0,6 g/I, zu verwenden.
Unabhängig von der jeweiligen Zusammensetzung ,des Zusatzes ist es von Vorteil, den pH-Wert des Nachverdichtungsbades auf 5,5 bis 6,0 einzustellen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur belagverhindernden Nachverdichtung von anodisch oxidierten Aluminiumoberflächen besteht darin, die Nachverdichtung mii dem erfindungsgemäßen Bad auf an sich bekannte Weise bei Temperaturen zwischen 90°C und der Siedetemperatur, vorzugsweise bei mindestens 95° C, durchzuführen.
Die Vorteilhaftigkeit der vorliegenden Erfindung wird im nachstehenden Beispiel anhand von Untersuchungsergebnissen näher erläutert
mindestens 10% Agar-Agar,
0 bis maximal 90% Gelatine,
enthält, wobei der pH-Wert des Bades zwischen 5 und 7 liegt.
Der Zusatz kann ausschließlich aus Agar-Agar bestehen, wobei der optimale Konzentrationsbereich zwischen 0,5 und 1,5 g/l, vorzugsweise zwischen 0,7 und 1,1 g/l, liegt
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Nachverdichtungsbades besteht der Zusatz aus beiden Stoffen Agar-Agar und Gelatine, wobei der Anteil von Agar-Agar 30 bis 90% beträgt. Die gleichzeitige Anwesenheit von Agar-Agar und Gelatine im Nachverdidiiungsbad hat überraschenderweise gegenüber den einzeln eingesetzten Stoffen eine wesentliche Verbesserung in bezug auf Belagverhinderung, Sealingqualität, Auftrocknungsrückstände und Langzeitkorrosionsverhalten zur Folge, was offensichtlich auf eine synergistische Wirkung zurückzuführen ist.
Während ausgedehnten Betriebsversuchen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, einen Zusatz mit 40 bis 70% Agar-Agar in einem Konzentrationsbereich zwischen 0,2 bis 0,9 g/I, vorzugsweise zwischen 0,3 und
Beispiel
Als Versuchsmatenal wurden Bleche mit den Abmessungen 100 mro χ 50 mm χ 2 mm aus der Legierung AIMg],5 im halbharten Zustand verwendet Die Bleche wurden während 1 Minute bei einer Temperatur von 50°C in einer wäßrigen Lösung von 150 g/l NaOH gebeizt Anschließend erfolgte eine Anodisation nach dem klassischen Gleichstrom-Schwefelsäure-Verfahren bei einer konstanten Stromdichte von 1,5 A/dm2. Der Elektrolyt, bestehend aus einer wäßrigen Lösung von 176 g/l H2SO4 und einem Aluminiumgehalt von 7 g/I, wurde auf einer Temperatur von 20±l°C konstant gehalten. Die Anodisationsdauer betrug 40 Minuten, entsprechend einer Schichtdicke von etwa 20 μπι. Ein •Teil dieser farblos anodisierten Bleche wurde anschließend auf konventionelle Art mit einem organischen Farbstoff schwarz, ein weiterer Teil elektrolytisch mit Wechselstrom in einer Metallsalzlösung dunkelbraun eingefärbt.
Die anodisch oxidierten und gegebenenfalls eingefärbten Proben wurden anschließend in den mit entionisiertem Wasser angesetzten, mit Essigsäure bzw. Ammoniak auf einen pH-Wert zwischen 5,5 und 6,0 eingestellten Lösungen während 40 Minuten — entsprechend 2 Minuten pro 1 μπι Schichtdicke — bei einer Temperatur von 98 ±2° C nachverdichtet Die prozentuale Gewichtszusammensetzung des Zusatzes wurde in Schritten von 20% von 100% Agar-Agar/0% Gelatine bis 0% Agar-Agar/100% Gelatine variiert Die Konzentration des Zusatzes betrug jeweils 0,1, 0,2, 0,4, 0,6,0,8,1,0,1,2,1,5,2,0 und 2,5 g/I.
Zur Beurteilung der Güte der nachverdichteten Bleche wurden die in Tabelle I aufgelisteten Kriterien anhand der ebenfalls aufgeführten Testmethoden herangezogen.
Die Untersuchungsergebnisse sind in den Tabellen II bis IX zusammengestellt. Es zeigt:
25
30
35
40
55
60
65
Tabelle II
Sealingbelag an schwarz eingefärbten Proben. Die Bleche wurden an einer Stelle mit einem rauhen, schwarzen Tuch abgerieben. Die Beurteilung erfolgte sodann visuell am Blech sowie aufgrund des Rückstandes am Tuch. Die Bewertungsskala reicht von 0 (kein Belag) bis 5 (sehr starker Belag). Um bei der Beurteilung Auftrocknungsrückstände ausschließen zu können, wurden die Bleche nach dem Sealing kurz in entionisiertem Wasser gespült.
Tabelle III
Auftrocknungsrückstände an abgetropften und an Luft getrockneten Blechen. Die Bewertung der Prüfung erfolgte visuell auf vorhandene Rückstände (+) bzw. keine Rückstände (-). Die Auftrock-
nungsrückstände zeigten sich in der Form von »Ablaufspuren«.
Tabelle IV
Scheinleitwerte in uS nach ISO-DIS 2931.
Tabelle V
Gewichtsverluste in mg/dm2 beim Ablösetest nach ISO-DIS 2932.
Tabelle VI
Auswertung des Farbtropfentests nach ISO-R2143. Die Bewertungsskala reicht von O (sehr gut) bis 5 (sehr schlecht).
Tabelle VII
Auswertung des Schnellkorrosionstests nach DIN 50 947. Die Bewertungsskala reicht von 0 (kein sichtbarer Korrosionsangriff) bis 5 (starker Lochfraß).
Tabelle VIII
Auswertung der Schnellkorrosionsprüfung nach LN 29 596 (Kesternich-Prüfung). Es wurden 20 Prüfrunden durchgeführt Die Bewertungsskala reicht von 0 (kein sichtbarer Korrosionsangriff) bis 5 (sehr starker Angriff).
Tabelle IX
Korrosionsbeständigkeit nach 2 Jahren Freibewitterung in einem milden Industrieklima. An keiner der untersuchten Varianten traten nennenswerte Korrosionserscheinungen auf. Während einige Varianten auch nach 2 Jahren noch belagfrei (—) waren, zeigten andere einen schwachen Belag (+).
ergebnisse zeigen, daß sowohl Agar-Agar als auch Gelatine allein in bezug auf Belagverhinderung und Sealingqualität recht befriedigende Nachverdichtungsbadzusätze sind. Die Vorteilhaftigkeit des erfindungsgemäßen Nachverdichtungsbades und des Venahrens liegt jedoch in der synergistischen Wirkung von Agar-Agar und Gelatine. Dies kommt sowoh] in den Prüfungen zur Sealingqualität als auch im viel breiteren Konzentrationsbereich zur Geltung, innerhalb dessen sich anodisch oxidierte Aluminiumoberflächen belagfrei und ohne die Gefahr von Auftrocknungsrückständen nachverdichten lassen. Dieser breite Konzentrationsbereich bedeutet gerade in großen Anodisierbetrieben einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor beim Nachdosieren der Nachverdichtungsbäder.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Nachverdichtungsbades liegt in der in praxisnahen Versuchen bestimmten, langen Standzeit sowie in der Möglichkeit, als Grundlösung auch Leitungswasser zu verwenden.
Tabelle I
Beurteilungskriteriuni Prufmethode
30
Die Prüfung auf UV-Beständigkeit erfolgte unter einer handelsüblichen UV-Lampe in einem Abstand von cm. Es konnten nach 1500 Stunden an keiner der untersuchten Varianten Anzeichen einer Vergilbung festgestellt werden.
Mit Ausnahme der an schwarz eingefärbten Oxidschichten durchgeführten Prüfung auf Sealingbelag erfolgten die Prüfungen an farblosen Oxidschichten.
Vergleichsweise wurden bei zwei weiteren Nachverdichtungsbädern als Grundlösung nicht entionisiertes Wasser, sondern Leitungswasser sowie Leitungswasser mit einem Gehalt von je 2 g/l Nickel- und Kobaltacetat verwendet. Die Ergebnisse einiger Prüfungen an in diesen Bädern nachverdichteten Blechen sind in Tabelle X zusammengestellt Die in diesem Beispiel dargestellten Untersuchungs-Sealingbelag
Auftrocknungsrückstände
Sealingqualität
Lichtechtheit
Langzeitkorrosionsverhalten
visuell, Abreiben mit
schwarzem Tuch (Rückstand)
visuell
Scheinleitwerte nach
ISO-DIS 2931
Gewichtsverluste beim Ablösetest nach ISO-DIS 2932
Farbtropfentest nach
ISO-R 2143
Schnellkorrosionstest nach
DEN 50947
Schnellkorrosionstest nach
LN 29596 (Kestemich)
UV-Bestrahlung
Freibewitterung in mildem
Industrieklima
4 Tabelle II Zusammensetzung des Zusatzes 80 A/20 G in Gewichts-% 40 A/60 G 20 A/80 G OA/100G
Konzentration Agar-Agar (A)/Gelatine (G) 1 1 1 4
des Zusatzes
in g/l
100 A/0 G 0 60 A/40 G 0 0 4
3 0 1 0 0 2
0,1 2 0 0 0 0 1
0,2 1 0 0 0 0 0
0,4 0 0 0 0 0 0
0,6 0 0 0 0 0 0
0,8 0 0 0 0 0 0
1,0 0 0 0 0 0 0
1,2 0 0 0 0 0 0
1,5 0 0
2,0 0 0
2,5
I ■ ( Tabelle III ί ί !flfi;:!' 11;
J I ■ ί -ι ' ί ji !
80 A/20 G 60 A/40 G 80 A/20 G 80 A/20 G 60 A/40 G ! ' j
I
0A/100G i'
I
Konzentration : i }■ '■■■ iJfiik - - 10,5 4,2 10,5 !. , .... ... J - I
; , des Zusatzes
in g/l
- - 12,0 0,9 10,0 - I
28 44 406 - - 11,0 1,1 10,0 - i
ί
I '
ο,ι 7 - - 9,5 0,8 13,0 8 - I
i j 0,2 - - 11,0 0,3 11,5 - i
0,4 Zusammenisetzung des Zusatzes in Gewichts-% - - 12,5 1,2 10,0 + I
S i \ 0,6 Agar-Agar (A)/Gelatine (G) - - 11,0 1,3 11,0 + 1
8 ι I 0,8 100 A/0 G - - 10,5 3,1 9,5 40 A/60 G 20 A/80 G + i
ί ! 1,0 - - 11,0 9,8 11,5 - - + 1
'■ f 1,2 - + + 11,0 19,7 12,5 - - + ι
j 1,5 - - - i
Ii 2,0 - Zusammensetzung des Zusatzes in Gewichts-% :ur.g des Zusatz if in i^icuiili'i-i+f D/
-Ξ in vtunn,iiia-/ii
- - I
2,5 - Agar-Agar (A)/Gelatine (G) Agar-Agar (A)/Gelatine (G) - - I
L
i
Tabelle IV - 100 A/0 G 100 A/0 G 60 A/40 G - - 0A/100G I
Konzentration - 11,0 3,7 1,8 - - 11,0 1
E des Zusatzes
in g/I
- 10,5 4,3 2,1 - + 10,5 1
+ 11,0 0,5 1,8 - + 11,5 I
0,1 + 11,0 0,2 0,5 + + 12,0
ä 0,2 11,5 1,1 0,1 11,5 I
j 0,4 10,5 3,6 0,8 11,0
I 0,6 10,5 2,7 5,7 17,0 j
! 0,8 12,5 2,2 0,2 40 A/60 G 20 A/80 G 22,5
j ; 1,0 17,5 13,3 7,2 11,5 9,5 28,0
1,2 20,5 22,1 15,0 10,5 12,5 36,5
1,5 11,0 11,5
2,0 ZusammenseL 10,5 10,0
2,5 8,5 12,0
Tabelle V 11,5 10,5 0A/I00G
Konzentration 12,5 11,5 1,5
des Zusatzes
in g/I
10,5 13,0 7,3
11,0 14,5 6,1
0,1 12,0 19,5 1,5
0,2 3,9
0,4 3,3
0,6 13,2
0,8 40 A/60G 20 A/80 G 27,1
1,0 3,3 2,6 44,0
U 1,8 1,3 58.6
I 1,5 0,4 1,1
I 2,0 0,6 1,5
2J 2,1 1,3 $
0,9 4,2
3,2 6,5
2,1 11,2
6,5 14,3
17,5 30.3
ίο
Tabelle VI Zusammensetzung des Zusatzes 80 A/20 G in Gewichts-% 40 A/60 G 20 A/80 G 0A/100G
Konzentration Agar-Agar (A)/Gelatine (G) 0 0 0 0
des Zusatzes
in g/l
100 A/0 G 0 60 A/40 G 0 0 0
0 0 0 0 0 0
0,1 0 0 0 1 0 0
0,2 0 0 0 0 0 0
0,4 0 1 0 0 η
0,6 0 0 0 1 1 3
0,8 0 0 η 0 0 5
1,0 0 1 0 0 1 5
1,2 2 0 0 0 2 5
1,5 2 0
2,0 3 0
2,5
Tabelle VII Zusammensetzung des Zusatzes
Agar-Agar (A)/Gelatine (G)
80 A/20 G in Gewichts-% 40 A/60 G 20 A/80 G 1
Konzentration
des Zusatzes
in g/l
100 A/0 G 0 60 A/40 G 1 0 0A/100G '
0 0 0 0 1 o £
0,1 0 0 0 0 0 ι I
0,2 0 0 0 0 0 0 I
0,4 1 1 0 0 1 ° 1
0,6 0 1 1 1 0 1 I
0,8 0 0 0 0 0 2 1
1,0 1 0 0 0 1 3 1
1,2 0 0 0 1 2 3 I
1,5 2 1 0 0 2 5 i
2,0 2 1 4 I
2,5
Tabelle VIII Zusammensetzung des Zusatzes 80 A/20 G in Gewichts-% 40 A/60 G 20 A/80 G 0A/i00G
Konzentration Agar-Agar (A)/Gelatine (G) 0 0 1 1
des Zusatzes
in g/l
100 A/0 G 0 60 A/40 G 1 0 0
0 1 1 0 0 0
0,1 0 0 0 0 1 0
0,2 0 1 0 0 0 1
0,4 1 0 0 1 0 0
0,6 0 0 0 0 1 2
0,8 0 0 1 0 1 3
1,0 0 0 0 2 0 4
1,2 1 1 0 0 2 4
1,5 2 0
2,0 3 0
2.5
Tabelle IX
11 12
Konzentration des Zusatzes in g/l
Zusammensetzung des Zusatzes in Gewichts-%
Agar-Agar (A)/Gelatine (G)
100 A/0 G 80A/;!0G 60 A/40 G
A/60 G
20 A/80 G
OA/100 G
0,1 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,5 2,0 2,5
Tabelle X
Nachverdichtungsbad (0,4^/1 Zusatz) Oxidschicht Leitungswasser
80 A/20 G 60 A/40 G 40 A/60 G
Leitungswasser mit je 2 g/l Ni- und Co-Acetat
80 A/20 G 60 A/40 G 40 A/60 G
Sealingbelag
Farbtropfentest Freibewitterung
dunkelbraun eingefärbt
farblos
dunkelbraun eingefärbt
0 1 0
1
0 1

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Nachverdichtungsbad für anodisch oxidierte Oberflächen aus Aluminium oder Aluminiumlegiemngen, bestehend im wesentlichen aus einer wäßrigen Lösung, gekennzeichnet durch einen Zusatz von 0,1 bis 2,5 g/l, bestehend aus
DE2844406A 1978-09-07 1978-10-12 Nachverdichtungsbad und Verfahren zur Verhinderung von Belägen bei der Nachverdichtung anodisch oxidierter * Aluminiumoberflächen Expired DE2844406C2 (de)

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CH940078A CH645929A5 (de) 1978-09-07 1978-09-07 Nachverdichtungsbad fuer anodisch oxidierte oberflaechen aus aluminium oder aluminiumlegierungen und verwendung des bads.

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DE2844406B1 DE2844406B1 (de) 1980-03-20
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