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Waschkauen-Kleideraufzug mit heb- und senkbarer, die Hakenbügel abschließender
Schutzglocke. . Für Kleideraufzüge in Waschkauen hat man zur Sicherung gegen unbefugtes
Abnehmen der Kleider von dem ankerförmigen, vier- und mehrteiligen Hakengeschirr
eine besondere Schutzglocke mit Verschluß vorgesehen. Diese auf dem Hakenschaft
heb-und senkbare Glocke schließt die Spitzen der Haken zweckmäßig unter einer gewissen
Klemmung der übergehängten Kleidungsstücke ab und erschwert die unbefugte Handhabung
an dem Hakengeschirr.
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Anderseits wird aber dadurch auch die Benutzung des schon mit der
Tageskleidung behängten Hakengeschirrs zum zeitweiligen Behängen mit der Grubenkleidung
während des Badens erschwert. Der Verschluß der Schutzglocke mußte dazu erst gelöst
und die Glocke gehoben und festgestellt werden, weshalb der Bergmann meist auf .das
Anhängen und Hochziehen der Grubenkleider während des Badens verzichtet. Die Erfahrung
der jetzigen Zeit der Kleiderteuerung zeigt aber, daß gerade während des Badens
außerordentlich vielDiebstähle vorkommen, die zum größten Teil auf den Umstand zurückzuführen
sind, daß die Kleider während dieser Zeit jedem erreichbar am Boden liegen oder
an der Wand bzw. am Schnurgestell hängen.
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Nach der Erfindung soll diesem Übelstand dadurch vorgebeugt werden,
daß eine bequeme Möglichkeit zur vorübergehenden Aufhängung auch der Grubenkleidung
an das Hakengeschirr während des Badens geschaffen wird. Dies ist in einfacher und
doch zweckentsprechender Weise möglich, indem an der Schutzglocke besondere, auch
bei gesenkter und abgeschlossener Stellung jederzeit zugängliche Haken angebracht
werden. Damit ist dem Bergmann zur zeitweiligen Unterbringung der Grubenkleider
eine bequeme Möglichkeit gegeben, die ihn beim Hochziehen des Hakengeschirrs während
der kurzen Badezeit auch genügend sichert. Das Vorhandensein solcher zusätzlichen
Haken wird den Bergmann nun gewissermaßen dazu anhalten, die Kleidung auch während
des Badens zu sichern, so daß mit der Erfindung eine erzieherische, nützliche Bedienungsvorschrift
aufgestellt ist.
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Ein Ausführungsbeispiel mit den nötigen technischen Einzelheiten ist
in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, worin Fig. z ein Schaubild des Hakengeschirrs
in geschlossener und geöffneter (strichpunktierter) Lage und Fig.2 einen teilweisen,
senkrechten Schnitt durch die Glocke in geschlossener Lage bedeutet.
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Das sternförmige Hakengeschirr besteht aus den vier Kleiderhaken z
mit dem Seifennapf 2 und setzt sich nach oben in die Führungs- und Tragstange 3
fort. Eine am oberen Ende angeschmiedete Öse q. dient zur Verbindung mit dem Schnurzug
5. Die Glocke 6 mit einem auf ihrem Boden 7 aufgelöteten Führungsstück 8 wird vor
der Vereinigung des Hakengeschirrs z, 2 mit der Führungsstange 3 in der Muffe 9
auf die Führungsstange 3 aufgeschoben; sie stützt sich dann zunächst auf dieser
Muffe 9 ab.
Das Führungsstück 8 ist mit einem wagerechten Schlitz
versehen, der mit zwei Schlitzen io am oberen und unteren Ende der Führungsstange
3 derart zusammenpaßt, daß die Glocke 6 entweder in der unteren (ausgezogene Linien)
oder in der oberen (strichpunktierte Linien) Stellung durch einen Riegel 1i an der
Führungsstange 3 festgelegt werden kann. Der Riegel 1i hat einerseits ein Kettchen
12- als Sicherung gegen Verlegen und anderseits eine Öse 13 für ein Vorhängeschloß
4. Auf dem Boden 7 der Glocke 6 sind durch Nietung o. dgl. die Kleiderhaken 15 angebracht.
i -Die Führungsstange 3 hat zweckmäßig quadratischen Querschnitt, um das Aufeinanderpassen
der Schlitze zu erleichtern. Für die Form der Glocke 6 ist Haupterfordernis, daß
alle Hakenspitzen der Haken i bei gesenkter Glocke 6 an deren Innenwandung hart
anliegen (Fig.2). Hierbei kann es für ein Hakengeschirr mit vier Haken zweckmäßig
sein, die Glocke 6 im Querschnitt viereckig auszubilden; die vier Haken legen sich
dann scharf in die inneren Ecken der Glocke ein. Anderseits kann man die Hakenspitzen
auch noch weitergehend schützen, indem in der Glockenwandung besondere Ausbeulungen
oder kurze, schmale Schlitze vorgesehen werden, in welche die Hakenspitzen sich
einlegen. Die Glocke 6 kann so breit bemessen werden, daß die angehängten Stiefel
darin verschwinden, ebenso ist durch reichliche Höhenbemessung die Handhabung an
den Haken i bei geschlossener Glocke 6 zu erschweren. Die Handhabung der neuen Vorrichtung
sei kurz wie folgt beschrieben: Nachdem bei Hochgestellter Glocke (Fig. i strichpunktiert)
die Kleider an die Haken i angehängt worden sind, wird die Glocke 6 in bekannter
Weise in ihre untere Stellung geschoben, wobei sie sich mit ihrer inneren Wandung
hart an die Spitzen der Haken i anlegt. In dieser Stelhing wird der Riegel i i durch
das Führungsstück 8 und den unteren Schlitz 1o der Führungsstange 3 gesteckt und
durch das Vorhängeschloß 1:l gegen unbefugtes Lösen gesichert. Nach Rückkehr aus
der Grube hängt der Bergmann vor dem Baden zunächst die Grubenkleider an die äußeren
Haken 15 der Glocke 6 und zieht das Hakengeschirr wieder hoch. Beim Wiederankleiden
wird dann nach Lösen des Riegels i i die Glocke 6 mit den Grubenkleidern gehoben
und an dem oberen Schlitz 1o zeitweilig festgelegt, -so daß die Kleider von den
Haken i entnommen werden können. Durch Umhängen der Grubenkleider auf die Haken
i, Senken der Glocke 6 und Hochziehen des Hakengeschirres werden dann diese Kleider
ebenfalls gegen unbefugte Entnahme gesichert.