DE3342459C2 - Von Film- auf Heberbetrieb umstellbares Farb- oder Auftragwerk für Rotations-Offset-Druckmaschinen - Google Patents
Von Film- auf Heberbetrieb umstellbares Farb- oder Auftragwerk für Rotations-Offset-DruckmaschinenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Farb- oder Auftragwerk für Offset-Rotations-Druckmaschinen, das von Film- auf Heberbetrieb und umgekehrt umstellbar ist. Zu diesem Zweck ist nach der Erfindung eine dauernd drehende Kombiwalze aus Stahl oder einem anderen harten Werkstoff vorgesehen, die wahlweise (im Filmbetrieb) unter Freilassung eines geringen, durch Stellschrauben oder durch Steuerkurve einstellbaren Spalts dauernd mit der aus Stahl bestehenden Farbkastenwalze einerseits berührungsfrei zusammenwirkt und an einer aus Gummi bestehenden Reibwalze andererseits dauernd anliegt, während sie (im Heberbetrieb) pendelnd abwechselnd wiederum unter Freilassung eines geringen, durch die Stellschrauben oder durch Steuerkurve einstellbaren Spalts, mit der Farbkastenwalze zusammenwirkt und gleichzeitig mit der Reibwalze in Anlage gehalten und sodann von der Farbkastenwalze wegbewegt und allein mit der Reibwalze in Anlage gehalten wird, wobei bei beiden Arbeitsweisen die Farbmesser-Vorderkante in einem kleinen Abstand von der Farbkastenwalze verläuft.
Description
Die Erfindung betrifft ein Farbwerk für Rotations-Offsetdruckmaschinen.
Bei solchen Färb- oder Auftragwerken unterscheidet man in der Hauptsache zwischen Film-Farbwerken einerseits
und Heber-Farbwerken andererseits. Bei FiIm-Auftragwerken
erfolgt eine kontinuierliche Farbübertragung zwischen einer Farbkastenwalze und dem nachfolgenden
Farbwerk: bei Heber-Farbwerken erfolgt diese Farbübertragung mittels einer hin- und herpendelnden
Heberwalze intermittierend. Film-Farbwerke haben den Vorteil, daß sie infolge ihres kontinuierlichen
Arbeitens, ohne Vorhandensein pendelnder Bauteile, schneller arbeiten und mehr Farbe übertragen können,
als Heber-Farbwerke. Dafür haben Heber-Farbwerke den Vorteil der genaueren Dosierung, besonders bei
kleineren, m übertragenden Farbmengen,
Um nun die Vorteile beider Farbwerksarten (sinngemäß das gleiche gilt auch für Auftragwerke, mittels derer
andere Stoffe als Farbe zu übertragen sind) miteinander zu vereinigen, ist bereits eine Vielzahl von Farboder
Auftragswerken bekannt geworden, die eine Umstellung von Film- auf Heberbetrieb, und umgekehrt,
ermöglichen. Diese bezüglich der Betriebsweise umstcllbarcn Färb- oder Auftragwerke sind meistens recht
kompliziert und vielteilig aufgebaut. Teilweise ist auch die Umstellung von der einen auf die andere Betriebsweise
umständlich und zeitaufwendig. Schließlich haftet bestimmten, bekannten umstellbaren Färb- oder Auftragwerken
auch noch der Nachteil an, daß bei der einen oder anderen Betriebsweise eine oder mehrere Walzen
unbenutzt bleiben, das heißt also bei der Farbübertragung unwirksam sind, mit der nachteiligen Folge, daß
man diese Walzen bei späterer Rück-Umstellung auf die
andere Betriebsweise gründlich reinigen muß. weil ja inzwischen die auf diesen vorher unbenutzten Walzen
befindliche Farbe, oder sonstiger Auftragsstoff, eingetrocknet ist; auch dann, wenn man diese Walzen nach
der Umstellung, aber vor der Wieder-Inbetricbnahmc
!5 der Maschine, wenn die Farbe oder der sonstige Stoff
noch nicht angetrocknet sind, reinigt, entsteht immer noch ein recht erheblicher Arbeitsaufwand. Zeitaufwand
und eine damit verbundene Stillstandszeit der gesamten Druckmaschine.
Von Film- auf Heberbetrieb umstellbare Farbwerke sind unter anderem aus der DE-OS 3ÖÖS98I, DE-PS
30 08 980 und DE-AS 27 03 424 bekannt. Bei diesen bekannten Kombifarbwerken wird teilweise ein Minimum
an Walzen angestrebt, und es ist auch eine Umstellung
von der einen auf die andere Betriebsweise während des Betriebes möglich. Bei einem anderen dieser Kombifarbwerke
sind auch alle Walzen ständig in Betrieb, und das Kombifarbwerk ist während des Betriebes der
Druckmaschine umstellbar. Keines dieser Kombifarbwerke erfüllt aber sämtliche Aufgaben, die der Erfindung
zugrunde liegen und wie nachstehend geschilderi werden:
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines von Film- auf Heber-Betrieb umstellbaren Farbwerks, das
die geschilderten Nachteile bekannter Konstruktionen solcher umstellbar"·" Farbwerke vermeidet, einfach aufgebaut
ist, einfach auch beim Betrieb der Druckmaschine von der einen auf die andere Beiriebsweise umstellbar
ist und bei dem in beiden 3etrieksvveisen immer alle
Walzen in Betrieb sind, so daß die geschilderten Reinigungsarbeiten
bei Übergang von der einen auf die anderen Betriebsweisen entfallen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs I
gelöst.
Der Steuerkörper weist hierbei einen zylindrischen Abschnitt für den Filmbetrieb und einen neben diesem
zylindrischen Abschnitt liegenden Nockenabschnitt mil in Längsrichtung sich verändernder Nockenform, insbesondere
sich veränderndem Nockenhub, auf, wobei der Steuerkörper durch den Stellmechanismus stufenlos in
axialer Richtung gegenüber der Kurvenrolle oder umgekehrt
verschiebbar ist. Allein durch diese axiale Verschiebung des Steuerkörpers bzw. der Kurvcnrolle
kann das Farbwerk von der einen auf die andere Betriebsweise umgestellt werden, und zwar auch bei laufender
Druckmaschine. Es bleiben immer alle, zum Farbwerk gehörenden Walzen im Einsatz. Der Gesamt·
aufbau des Färb- oder Auftragwerks ist recht einfach.
Der Steuerkörper kann, um auch im Filmbetrieb die übertragene Farbmenge verändern zu können, auf der
dem Nockenabschnitt gegenüberliegenden Seite des zylindrischen Abschnitts, der sonst für den Filmbetrieb
verwendet wird, einen kegelförmigen dritien Abschnitt
b5 aufweisen.
Zum gänzlichen Abstellen des Farbwerks kann in weiterer Ausbildung der Erfindung eine auf den
Schwenkhebel einwirkende Abstellvorrichtung /.um
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dauernden Entfernthalten der Kombiwalze von der Farbkastenwalze vorgesehen sein.
Die erfindungsgemäße Konstruktion hat den Vorteil. daß sie keinen Heberschlag, kein Nebengeräusch und
keine Heberslrcifen im Druckbild erzeugt und den Verschleiß
an der Heberwalze sowie an der Farbkastenwalze und an den umliegenden Elementen auf ein Geringstmaß
herabsetzt.
Mit der wichtigste Vorteil der Erfindung gegenüber den konventionellen Färb- oder Auftragwerken ist jedoch
darin zu sehen, daß bei der erfindungsgemäßen Konstruktion das Farbmesser und auch die Farbkastenwalze
in beträchtlichem Maße von Verschleiß geschont werden, weil ja das Fatbmesser die Farbkastenwalze
überhaupt nicht berührt, und zwar weder im Filmbetricb
noch im Heberbetrieb, und es ist daher weder eine Nacharbeit noch eine Nachstellung wegen aufgetretenen
Verschleißes erforderlich. Das führt naturgemäß zu einer hohen Lebensdauer des Farbmessers.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung,
soweit wie möglich schematisiert, dargestellt.
Fig. 1 zeigt, für ein erstes Ausführungsbespiei, eine
Seitenansicht der dem Farbkasten benachbarten Teile des Färb- oder Auftragwerks.
F i g. 2 zeigt eine Stirnansicht der Konstruktion nach F i g. 1 in Richtung des in F i g. 1 eingetragenen Pfeils II.
F i g. 3 zeigt eine Ausführungsform des Steuerkörpers in Seiten- und Stirnansicht, und zeigt außerdem oberhalb
der Seitenansicht die mit diesem Steuerkörper erziclbare
Farbgebung.
F i g. 4 zeigt in gleicher Darstellungsweise wie F i g. 3 eine andere Ausführungsform des Steuerkörpers, wobei
ebenfalls wieder oberhalb der Seitenansicht des Steuerkörpers die mit diesem erzielbare Farbgebung gezeigt
ist.
Fi g. 5 zeigt in gleicher Darstellung die gleichen Einzelheiten
wie Fig.3 und 4 für eine weitere Ausfühningsform
des Steuerkörpers.
Fi g. 6 zeigt schematisch eine Möglichkeit zum völligen
Abstellen des Farbwerks mittels des Steuerkörpers.
F i g. 7 zeigt wieder in gleicher Darstellung, wie die vorangehenden Figuren, eine weitere Ausführungsform
eines Sleuerkörpers.
Fig.8 zeigt einen Schnitt entlang der Schnittlinie
X-X in Fig. 7.
Fig.9 ;-.eigt einen Schnitt entla.ig der Schnittlinie
XI-X! in Fig. 7.
Fig. IO zeigt die mit dem Steuerkörper nach
I· i g. 7 —9 erzielbare Farbgebung.
In der Zeichnung sind die wichtigsten, drehbaren Teile
bezüglich ihrer Drehrichtung jeweils mit einem DrehrichtungspTeil versehen.
Außerdem sind gleiche oder gleichwirkende bzw. gleichartige Teile in allen Figuren der Zeichnung mit
denselben Bezugsziffern bezeichnet.
Vom Farbkasten ist lediglich das Farbmesser 1 mit der Farbmesser-Verstellvorrichtung 2 dargestellt. In
den Farbkasten taucht die aus Stahl bestehende Farbkastenwalze 3 (häufig auch als Duktor bezeichnet) ein. Mit
der Farbkastenwalze 3 arbeitet eine als Kombiwalze bezeichnete Walze 4, je nach Betriebsweise kontinuierlich
oder diskontinuierlich, zusammen. Diese Kombiwal-/c 4 besieht ebenfalls aus Stahl oder einem anderen
harten Werkstoff, und deshalb wird zwischen Farbkastenwalze 3 und Kombiwalze 4 ein Spalt 5 freigehalten,
der eine direkte Berührung zwischen diesen beiden Walzen verhindert. Die Dröße dieses Spalts S ist durch
Kinslullschraubcn 5 und 6 bzw. durch einen Steuerkörper
12 einstellbar. Wenn ein Spalt Si zwischen Farbmesser
1 und Farbkastenwalze 3 beispielsweise auf einen Wert von 0,060 mm eingestellt wird, dann nimmt die
Farbkastenwalze 3 einen etwa gleich dicken und gleichmäßig dicken Farbfilm mit, der gleichzeitig als Schmierung
des Farbmessers 1 dient. Der Spalt 5 wird in einem solchen Falle etwa auf eine Größe von 0,080 mm eingestellt.
Dabei bleibt zwischen dem Farbfilm auf der Farbkastenwalze 3 und der Kombiwalze 4 ein Spalt von
ίο 0,020 mm übrig, der noch um die von der Kombiwalze 4
zurückgeführte Farbschichtdicke verringert wird. Von der Kombiwalze 4 gelangt die Farbe auf eine mit ihr
dauernd in Anlage stehende, aus Gummi bestehende Reibwalze 7.
Die Kombiwalze 4 wird von. einem bei dem dargestellten Beispiel von zwei Hebeln 8 und 9, zwischen
denen die beiden Einstellschrauben 6 wirksam sind, getragen. Bewegungs- und funktionsmäßig bilden die beiden
Hebel 8 und 9 also einen einzigen Schwenkhebel 8,
9. Der gesamte Schwenkhebel 8,9 urri gleichzeitig seine
beiden Hebel 8 und 9 sind relativ zueinander bewegbar
und um die Mittelachse 10 der Reibwalze 7 schwenkbar gelagert. Der Schwenkhebel 8,9 trägt eine Kurvenroile
11, die mit dem Steuerkörper 12 zusammen arbeitet. Die
Kurvenrolle 11 wird durch eine Druckfeder 13 dauernd
in Anlage am Steuerkörper 12 gehalten. Das kann natürlich, bei entsprechend anderer Anordnung, auch eine
Zugfeder sein.
Durch eine schematisch angedeutete Abstellvorrichtung 14, die in ganz beliebiger Art und Weise arbeiten
kann, also zum Beispiel hydraulisch, pneumatisch, elektromagnetisch,
etc, kann das in Fig. 1 untenliegende Ende des Schwenkhebels 8,9 um seinen Schwenkpunkt,
der Mittelachse 10, entgegen der Uhrzeigerrichtung, also
nach rechts, verschwenkt werden, wodurch die Kurvenrolle 11 vom Steuerkörper 12 wegbewegt wird, so
daß der Schwenkhebel 8, 9 dann keine Schwenkbewegungen mehr ausführt; gleichzeitig wird dip Kombiwalze
4 so weit von der Farbkastenwalze 3 wegbewegt, daß das Farbwerk gänzlich abgestellt wird.
Her Steuerkörper 12 wird über einen, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei Zahnrädern 15
und 16 bestehenden Antrieb proportional zum gesamten Druckwerk-Antrieb angetrieben. Bei dem in Fig. 2
dargestellten Ausführungsbeispiel hat dt-r Steuerkörper 12 einen zylindrischen Abschnitt A für den Filmbetrieb
und einen daneben liegenden Nockenabschnitt B für den Heberbetrieb. Zur Farbmengendosierung im Heberbetrieb
weist dieser Nockenabschnitt B eine sich in Längsrichtung verändernde Nockenform auf, so daß der
Nockenhub veränderlich ist. Dieser Nockenabschnitt B kann beispielweise die Form eines Kreisexzenters mit
sich in Längsrichtung verändernder Exzentrizität haben. Um nun von Filmbetrieb auf Heberbetrieb, oder umgekehrt,
umschalten 7u können und gleichzeitig die übertragene
Farbmenge bei Heberbetrieb verändern zu können, ist der gesamte Steuerkörper 12 gegenüber der
Kurvenrolie 11, in axialer Richtung verschiebbar. Der hierzu vorgesehen. Stellmechanismus ist insgesamt mit
17 bezeichnet und nicht im einzelnen erläutert, da er beliebiger und bekannter Art und Weise sein kann.
Zweckmäßig ist es, diesen Stellmechaniirrius 17 mit einer
Anzeigeskala 18 für die vorgenommene Einstellung zu versehen, um zu erkennen, auf welche Betriebsweise
das Farbwerk jetzt eingestellt ist, und um bei Heberbetrieb einmal als günstig festgestellte Einstellwerie reproduzieren
zu können.
Nähere Einzelheiten des bei dem Ausführunysbei-
spiel nach den F i g. 1 und 2 verwendeten Steuerkörpers 12 sowie der damit erzielbaren Farbgebung ergeben
sich im übrigen aus F i g. 3 der Zeichnung.
Im Betrieb als Filmfarbwerk arbeitet die Kurvenrolle
11 mit dem zylindrischen und zur Drehachse zentrischen
Abschnitt A des Steuerkörpers 12 zusammen, also in der
in F i g. 2 dargestellten Lage. Die Kombiwalze 4 bleibt ortsfest. Zur Anpassung der Farbgebung an das zu drukkende
Sujet wird das Farbmesser I von seiner Grundstellung aus mittels der einzelnen Elemente der Färb- in
messer-Verstellvorrichtung 2 (zum Beispiel Zonenschrauben)
eingestellt. Dieses Farbrelief, das sich über dem bei dem weiter oben angegebenen Maßbeispiel
über dem 0.080 mm dicken Schmier-Farbfilm befindet, wird von der Kombiwalze 4 mitgenommen, nämlich ge- π
wissermaßen abgefräst und im übrigen Farbwerk weiterbefördert.
Es wird allerdings nur ein Teil der Farbmenge weitertransportiert; der andere Teil bleibt auf
der Kombi walze 4 haften und wird zum Spalt S zurückgeführt. Dort bildet sich dann ein neues, im Gleichgewicht
des Farbflusses konstantes Farbrelief. Zur Dosierung der Farbrnenge stehen hierbei einerseits eine
Drehzahlregelung der Farbkastenwalze 3 und zum anderen die Verstellung des Farbmessers I durch die
Farbmesser-Verstellvorrichtung 2 zur Verfügung.
Das Farbwerk wird bei Rollen-Rotations-Offsetdruekmaschinen
dann .ils Heber-Farbwerk eingesetzt, das heißt also auf Heber-Farbwerk-Arbeitsweise umgeschaltet,
wenn die kontinuierliche Filmfarbführung, trotz minimaler Einstellung (Dosierung der Farbe) noch
immer /u viel Farbe liefert. Die Umschaltung erfolgt, w ie schon erläutert, durch axiale Verschiebung des
Steuerkorpers 12 durch dessen Stellmechanismus 17, in der Weise, daß die Kurvenrolie 11 nunmehr auf den
Nockenabschnitt B des Steuerkorpers 12 gelangt. Hier kann nun jetzt die Menge der geförderten Farbe durch
die stufenlos steuerbare Große des Hubes der Kombiwalze 4 von Maximum bis auf Null dosiert werden, und
/war ohne Verstellung des Farbmessers 1 und auch ohne Verstellung der Drehzahl der Farbkastenwalze 3. Bei
Einstellung auf Null-Dosierung liefert die Kombiwalze 4 keine Farbe mehr, weil sie dann das auf der Farbkastenwalze
3 befindliche Farbrelief überhaupt nicht mehr berührt. Damit wird die Wirkung der Kombiwalze 4 und
somit die Farbzufuhr zum nachfolgenden Färb- bzw.
Auftragwerk abgeschaltet.
Beim Einsatz der Erfindung als reines Heberfarbwerk kann die Rastzeit der Kombiwalze 4 an der Farbkastenwal/e
3 durch die Gestaltung des Nockenabschnitts B des Steusrkörpers 12 variiert werden. Selbstverständi;ch
ist bei jeder beliebigen Verstellung dieser Art die Kombiwalze4 dauernd in Anlage an der nachfolgenden
Reibwalze 7. weil ja die Schwenkachse des Schwenkhebels 8, 9 mit der Drehachse dieser Reibwalze 7 zusammenfällt.
Zur Dosierung der Farbmenge bei Heber- als auch bei Film-Arbeitsweise stehen drei Möglichkeiten zur
Verfugung, nämlich einmal Drehzahlregelung der Farbkastenw alze 3. Verstellung des Farbmessers 1 und modifizierte
Formgebung des Nockenabschnitts B bzw. unterschiedliche Einstellung der Kurvenrolle 11 innerhalb
dieses Nockenabschnitts ßdes Steuerkörpers 12.
F i g. 3 zeigt, wie schon bereits kurz erwähnt, den bei
dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 verwendeten und dargestellten Steuerkörper 12. und zwar b5
in Seitenansicht und in Stirnansicht in Richtung des links neben der Seitenansicht eingetragenen Pfeils. Über dieser
Seitenansicht ist als Ordinate die Farbgebung, die mit den einzelnen Teilen des Steuerkörpers 12 erzielbar
ist, eingezeichnet. 11 ist die Zone, innerhalb welcher das
Farbwerk im Filmbereich arbeitet, b ist die Zone des Dosierbereichs, innerhalb dessen im Heberbetrieb gearbeitet
werden kann, wobei mit cdie Restfarbgebung für
die Zone des Dosierbereichs b im Heberbetrieb bezeichnet ist. Der Abschnitt A des Steuerkörpers 12 ist
hier zylindrisch. Im Nockenabschnitt B verläuft der Nocken, wie Seitenansicht und Stirnansicht erkennen
lassen, anfangs in Verlängerung des zylindrischen Abschnitts A. während der übrige Teil dieses Nockenabschnitts
B einen immer größer werdenden Nockenhub aufweist. Der Nocken ist hier in Form eines Kreisexzenters
mit immer größer werdender Scheitelhöhe ausgebildet. Die Null-Dosierung, also die völlige Abschaltung
des Farbwerks, erfolgt hier durch die in F i g. 1 mit 14
bezeichnete Abstellvorrichtung.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 erfolgt wieder im Abschnitt A des Steuerkörpers Yl die Fiim-Farbgebung.
Im Nockenabschnitt ßerfolgtdie Grob bis l-'einbis
Null-Dosierung. Der Heber-Nockenabschnitt B hat hier eine Kurve mit zwei unterschiedlich ausgebildeten
Kegeln, um eine Null-Dosierungsmöglichkeil zu erreichen. Eine Null-Dosierung kann hier also ohne eine besondere
Abstellvorrichtung, wie zum Beispiel in Fig. I
mit 14 bezeichnet, erfolgen.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 dient wieder der Abschnitt A der Farbgebung nach Zone ;/ im Filmbetrieb.
Der Nockenabschnitt B mit der Zone b stellt die Grob- bis Feindosierung dar. Die Restfarbgebung c isi
durch den Rastbereich der Kurve (reguliert) vorgegeben. Die Null-Dosierung erfolgt wieder durch einen Abschaltmechanismus
für die Kombiwalze 4. Die Steuerkurve ist hier wiederum im Abschnitt .4 zylindrisch, im
Nockenabschnitt B weist sie dagegen die Form eines einseitigen Kegels auf.
F i g. 6 /ccigi eine Aüsiünriingsforrrs ■"■' einseiüg kegeliger
Steuerkurve im Nockenabschnitt B für den Heberbereich. Der Abschnitt für Filmbetrieb ist wiederum mn
A bezeichnet. Diese Konstruktion weist aber zusätzlich eine Möglichkeit zum Abstellen des Farbwerks ohne
besondere Abstellvorrichtung 14 auf. und zwar in Form eines Abstellabschnitts D, der einen nennenswert größeren
Durchmesser als der Abschnitt A für den Filmbetrieb aufweist, wobei der Übergangsabschnitt /wischen
diesem Abschnitt A und dem Abstellabschnitt IX der mit
Cbezeichnet ist, konisch gestaltet ist. um den Übergang
der Kurvenrolle 11. die einmal gestrichelt und einmal in
ausgezogenen Linien dargestellt ist, vom Abschnitt A in den Abstellabschnitt D. und umgekehrt, zu ermögl;chen.
Die Ausführungsform des Steuerkörpers 12 nach F i g. 7 ähnelt weitgehend derjenigen nach F i g, 4. Es ist
hier wiederum der zylindrische Abschnitt A mit in Fig. 10 eingetragener Zone der Farbgebung (Farbdikke),
mit a bezeichnet, nämlich eine konstante Zone für den Farbfilmbereich, ferner ein doppeikegelförmiger
Nockenabschnitt B. das ist ein diskontinuierlicher Dosierungsbereich für den Heberbetrieb, außerdem aber
noch ein Abschnitt E, und das ist ein kontinuierlicher Farbfilmdosierungsabschni't. der eine Möglichkeit zur
Farbdosierung im Filmbetrieb darstellt. Der Abschnitt F liegt auf der dem Nockenabschnitt B gegenüberliegenden
Seite des zylindrischen Abschnitts A. Näher erläutert ist diese Ausführungsform durch den Schnitt eniiang
der Linie VIII, der in F i g. 8 dargestellt ist und die
Abschnitte A und E des Steuerkörpers 12 zeigt, und
durch den Schnitt IX, der in F i g. 9 dargestellt ist und die Abschnitte A und ßdes Steuerkörpers 12 zeigt.
I isle der verwendeten Bezugsziffern
1 Farbmesser
2 Farbmesser-Verstellvorrichtung
5 Farbkastenwalze 5
4 Kombiwalze
V Spalt
V Spalt
5 F.instellsehraubc für.S
f) Einstellschrauben für 5
f) Einstellschrauben für 5
7 Reibwalze ι ο
H/9 Schwenkhebel
IO Mittelachse von 7
II Kurvenrollcan8/9
12 Steuerkörper
13 Feder für 11 π
14 Abstellvorrichtung
15, Ib Antriebszahnräder für 12
17 Stellmechanismus für 12
17 Stellmechanismus für 12
ro A"r"r7üigcSKi"nii lüi" ι/
Λ zylindrischer Abschnitt von 12 für Filmbetrieb 20
H Nockenabschnitt von 12 für Heberbetrieb
( ' Übergangsabschniit von A zu B
I) Abstellabschnitt
/.' Abschnitt für Farbgebungsdosieriing im Filmbetrieb
25
.·< /one für Filmbetrieb
/' /one für Heberbetrieb
c /.one der Rest- bzw. Null-Farbgebung
c /one für Farbgebung im Film-Dosierbereich
s I Spalt zwischen Farbmesser 1 und Farbkasten- jo
walze 3
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
40
45
60
Claims (3)
1. Farbwerk für Rotations-Offsetdruckmaschinen, das von Film- auf Heberbetrieb und umgekehrt umstellbar
ist'und eine harte, mit metallischer Oberfläche versehene Farbkastenwalze aufweist, an die e;n
Farbmesser anstellbar ist, bei dem eine harte, mit metallischer Oberfläche versehene Walze im Filmbetrieb
mit der Farbkastenwalze berührungsfrei zusammenwirkt, die im Heberbetrieb von dieser abstellbar
ist, und bei dem eine zwischen zwei Walzen pendelnde, mit einem weichen Gummibezug versehene
Heberwalze vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer harten Oberfläche
versehene Walze (4) an einem durch Stellschrauben (5,6) oder durch einen Steuerkörper (12)
einstellbaren Schwenkhebel (8, 9) gelagert ist, der mittels einer von ihm getragenen Kurvenrolle (11)
und dem i*im zugeordneten Steuerkörper (12) verschwenkbar
ist. daß der Steuerkörper (12) einen zylindrischen Abschnitt (A) für den Filmbetrieb und
einen neben diesem angeordneten Nockenabschnitt (B) für den Heberbetrieb aufweist, daß ein Stellmechanismus
(17) vorgesehen ist, durch den der Steuerkörper (12) oder die KurvenroUe(ll)in axialer Richtung
verschiebbar sind, und daß die Abschnitte (A, B) so bemessen sind, daß zwischen der Walze (4) und
der Farbkastenwalze (3) immer ein Spalt (S) verbleibt.
2. Färb- o^er Auftragswerk nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet daß der Steuerkörper (12) auf der dem Nockenabschnitt (B) gegenüberliegenden
Seite des zylindrischen Abschn'"is (A) einen kegelförmigen
Abschnitt (E) zur Veränderung der übertragenen rärbmenge im Fürnbctrieb aufweist.
3. Färb- oder Auftragswerk nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine auf den Schwenkhebel
(8, 9) einwirkende Abstellvorrichtung (14) zum dauernden Entfernthalten der Walze (4) von der Farbkastenwalze
(3).
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