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Sicherungszwischenstecker für einpolige Laborkabel
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Die Erfindung betrifft einen Sicherungszwischsnstecker- der in Verbindung
mit einpoligen Laborkabeln zu verwenden ist.
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Einpolige Laborkabel, die zumeist an beiden Enden mit einem männlichen
Stecker versehen sind, dienen in Laboratcrlrn und Übungsräumen ( z.B. in Schulen
) zum vorUbergehenden Aufbau elektrischer Versuche.
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Da einerseits während des Versuches Kabel umgesteckt werden können,
andererseits häufig ungeübte Personen mit den Versuchsaufbauten umgehen, ist die
Gefahr von Fehlverbindungen oder Fehlschaltungen - sei es durch zufälliges Berühren
blanker Steckerstifte, sei es durch irrtümlich hergestellte Uerbindungens sei es
durch falsche Einstellung der Stromversorgung - recht groß. Wertvolle Geräte können
hierdurch beschädigt werden. Zwar sind die meisten Stromversorgungsgeräte (Netzgeräte)
durch Sicherungen (Automaten oder Schmelzsicherungen) gegen Kurzschluß und Überlast
geschützt; jedoch gibt es in derartigen Versuchsaufbauten vielfach Elemente, die
schon durch weitaus geringere Stromstärken beschädigt werden, als sie zum Ansprechen
der Netzgeräte-Sicherung fuhren.
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Hier wäre es nun wünschenswert, einzelne Geräte im Versuchsaufbau
mit einer ihrer speziellen Empfindlichkeit und Belastbarkeit angemessenen Sicherung
auszustatten, z.B. Lautsprecher, Potentiometer, Induktionsspulen, Relaiskontakte
und dergleichen mehr, die herstellerseitig nicht mit einer sigenen Schmelzsicherung
versehen sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, elektrische Geräte, die
mittels einpoliger Laborkabel mit Versuchsaufbauten verdrahtet werden, durch eine
auf das spezielle Gerät abgestimmte Schmelzsicherung
vor Überlast
zu schützen, wobei kein Eingriff in das Gerät erforderlich wird und das Einbauen
und Auswechseln der Sicherung mit wenigen Handgriffen zu erledigen ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen Gerät
und Laborkabel ein Zwischenstecker eingefügt wird, der an einem Ende mit einem weiblichen
Steckerteil (Buchse) zur Aufnahme des männlichen Steckers eines Laborkabeis versehen
ist, am anderen Ende dagegen mit einem männlichen Stecker, der in die Anschlußbuchse
des betreffenden Gerätes eingesteckt wird, und der im Innern die Schmelzsicherung
enthält. Der Zwischenstecker läßt sich also an jeder Stelle in eine mit Laborkabeln
hergestellte Verbindung einfügen, wird aber natürlich zweckmäßigerweise zur Erhöhung
der Übersichtlichkeit unmittelbar am zu schützenden Gerät eingesteckt.
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Nach einem Ansprechen-der Sicherung wird ihr Auswechseln erforderlich.
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Damit dies ohne Verlust des gesamten Zwischensteckers möglich ist,
besteht dieser in einer weiteren Ausbildung der Erfindung aus zwei Tei -len, die
sich - etwa durch einen Schraubverschluß oder Bajonettverschluß - leicht voneinander
lösen und miteinander verbinden lassen, so daß nun der eigentliche Schmelzsicherungseinsatz
zugänglich wird und ausgewechselt werden kann.
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Da insbesondere beim Schließen eines Bajonettverschlusses am Ende
der Schließbewegung die beiden zu verbindenden Teile sich voneinander weg bewegen,
wäre hier eine sichere Kontaktgabe zwischen den von außen zugänglichen Kontaktstücken
(Stecker und Buchse) und dem Sicherungseinsatz nicht in jedem Falle gewährleistet.
In einer weiteren Ausbildung der Erfindung enthält der Zwischenstecker daher zusätzlich
einen federnden Mechanismus, z.B. eine Schraubenfeder, die zusammen mit dem Schmelzsicherungseinsatz
lose eingelegt wird oder aber mit einem der Kontaktstücke fest verbunden ist.
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Währendler Durchführung eines Versuches kann das Auswechseln einer
Sicherung durch Öffnen des Sicherungszwischensteckers eventuell zu zeitraubend sein.
Hier wird es zweckmäßiger sein, den Zwischenstecker
mit dem zerstörten
Sicherungseinsatz aus dem Versuchsaufbau zu entfernen und zum späteren Auswechseln
des icherungseinsatzes beiseite zu legen, um dann aus einem Vorrat einen neuen Zwischenstecker
mit funktionsfähigem Sicherungseinsatz zu entnehmen und in den Versuchsaufbau einzufügen.
Dabei muß wegen der äußerlichen Ein itlichkeit der Zwischenstecker die Gefahr der
Verwechslung mit solchen Zwischensteckern möglichst ausgeschlossen werden, die einen
Sicherungseinsatz mit einer anderen als der gewünschten Anspreehstromstärke enthalten.
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In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist daher die Anspruch
stromstärke des Sicherungseinsatzes durch eins Aufschrift und/oder eine spezielle
Farbgebung des Sicherungsziecheneteckers nach außen hin kenntlich gemacht oder der
Sicherungszuischenstecker besteht ganz oder teilweise aus einem durchsichtigen Material?
so daß die Aufschrift des eingelegten Sicherungseinsatzes von außen zu lesen ist.
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Insbesondere in Ausbildungsstätten ist die Gefahr gegeben, daß der
Experimentierende aus Nachlässigkeit die vorhandenen Sicherungszwischenstecker nicht
verwendet oder nach dem Ansprechen der Sicherung den Zwischenstecker einfach ersatzlos
aus dem Versuchsaufbau entfernt. Dem wäre zu begegnen, wenn sämtliche verfügbaren
Laborkabel an einem Ende fest mit einem Sicherungszwischenstecker verbunden sind,
so daß mit dem Kabel zwangsläufig auch stets eine Sicherung in den Stromkreis eingebaut
wird0 In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist daher der Sicherungszwischenstecker
mit einer Vorrichtung versehen, die eine feste oder nur mit einem speziellen Werkzeug
lösbare Verbindung mit dem Laborkabel herstellt. Dies kann eine Schraube sein, die
quer zur Achse des weiblichen Steckerteils in den Sicherungszwischenstecker eingeschraubt
wird, so daß der darin befindliche männliche Stecker des Laborkabels in seiner Position
fixiert wird; dies kann aber auch ein Lötstützpunkt sein, an dem die leitende Kabelseele
des Laborkabels - nunmehr ohne den männlichen Steckerteil - angelötet wird, so daß
der Sicheru«pteil in diesem Falle zu einem festen Bestandteil des Laborkabels wird.
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Das feste Verbinden des Sicherungszwischensteckers mit Laborkabeln
hat den Nachteil, daß jedes Kabel nur noch für eine bestimmte Stromstärke brauchbar
ist, wodurch die universelle Verwendbarkeit der Laborkabel eingeschränkt wird. Es
wäre daher sinnvoll, die Sicherungszwischenstecker nicht mit den Kabeln, sondern
mit den zu schützenden Geräten fest zu verbinden. Hierdurch wären bestimmte Ansprechstromstärken
von Sicherungen bestimmten Geräten zugeordnet. In einer weiteren Ausbildung der
Erfindung ist daher der männliche Steckerteil des Sicherungszwischensteckers mit
einer Klemmvorrichtung versehen, die ein festes Verbinden mit der weiblichen Buchse
ermöglicht in der er steckt. Dies wird verwirklicht, indem etwa der männliche Stecker
aus zwei Halbzylindern oder noch mehr Teilstücken besteht, die zusammen den zylindrischen
Steckerstift bilden, die aber durch axiales Eindrehen einer Schraube auseinandergespreizt
werden und sich so in der Buchse festklemmen. Der Sicherungszwischenstecker bleibt
dann mit dem zu schützenden Gerät fest verbunden, kann jedoch weiterhin zum Auswechselnd
des Schmelzsichrungseinsatzes geöffnet werden, da sich der Buchsenteil noch immer
in gewohnter Weise vom Steckerteil lösen läßt.
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Um mit einer axial einzudrehenden Schraube die Halbzylinder des Steckerstiftes
zu spreizen, ist eine Schraubbewegung in der gleichen Richtung erforderlich, mit
der der Steckerstift seinerseits von der Isolierhülse des Steckerteils gelöst wird.
Dies kann zu Schwierigkeiten bei der Handhabung führen, da sich beim Anziehen der
einen Verschraubung die andere löst. In einer weiteren Ausbildung der Erfindung
ist daher eines der beiden Gewinde ( Steckerstift in Hülse oder Spreizschraube in
Steckerstift ) als Linksgewinde ausgeführt. Der zweiten Möglichkeit wäre hierbei
der Vorzug zu geben, da sie gleichzeitig das Lösen der Verbindung zwischen Sicherungszwischenstecker
und zu schützendem Gerät durch Unbefugte erschwert.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß in die elektrische Verdrahtung von Versuchsaufbauten mittels einpoliger Laborkabel
an jeder Stelle, vorzugsweise am An-
schluß empfindlicher Geräte,
eine Schmelzsicherung eingefügt und bei Bedarf problemlos ausgetauscht werden kann.
Die Erfindung ermöglicht es, die vorhandenen Geräte und Kabel uneingeschränkt weiter
zu verwenden, auch kann ein bestimmtes Gerät mit einer Sicherung fest verbunden
werden.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen : Fig.1 den Sicherungszuischenstecker,
perspektivische Gesamtansicht; Fig.2 den Sicherungszwischenstecker, zum Auswechseln
des Sicherungseinsatzes zerlegt, perspektivisch; Fig.3 den Sicherungszwischenstecker,
völlig zerlegt, perspektivisch; Fig.4 den Sicherungszwischenstecker, zusammengebaut,
Längsschnitt; Fig.5 den Sicherungszwischenstecker, völlig zerlegt, Längsschnitt;
Fig.6 den Steckerteil mit Vorrichtung zum Festklemmen in einer Buchse durch Eindrehen
einer Spreizschraube, Längsschnitt; Fig.7 den Steckerteil mit Vorrichtung zum Festklemmen
in einer Buchse, eingesteckt und fixiert in einer Buchse, Längsschnitt; Fig.B den
Steckerteil mit Vorrichtung zum Festklemmen in einer Buchse, völlig zerlegt, perspektivisch.
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Das erste Ausführungsbeispiel besteht aus vier Teilen und einem handelsüblichen
Schmelzsicherungseinsatz. Der Sicherungszwischenstecker unterteilt sich in Steckerteil
und Buchsenteil. Der Steckerteil besteht aus der isolierenden Hülse (2) und dem
darin eingeschraubten elektrisch leitenden Steckerstift (1). Der Buchsenteil besteht
aus einer isolierenden Hülse (5) und der darin eingeschraubten elektrisch leitenden
Buchse (4). Die Hülsen lassen sich mittels eines Gewindestücks miteinander verschrauben,
dabei trägt die ,Hülse (2) ein AuBengewinde (6) und die Hülse (5) ein Innengewinde
(7), Im Zwischenraum zwischen Steckerteil (1) und Buchsenteil(4) findet in zusammengeschraubtem
Zustand eine handelsübliche Schmelzsicherung (3) Platz.
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Der Schlitz (8) ermöglicht die Montage mittels Schraubendreher. Im
zweiten Ausführungsbeispiel mündet der Steckerstift (la) vorn in zwei Halbzylinder
(9) und (10), die durch Eindrehen der Schraube (11) aufgespreizt werden und sich
so in einer Buchse (12) festklemmen.
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