-
Elektronenblitzgerät mit voneinander
-
unabhängigen, dessen Lichtstärke beeinflussenden Einrichtungen Stand
der Technik Die Erfindung geht aus von einem Elektronenblitzgerät nach der Gattung
des Hauptanspruchs. Es ist schon ein solches Elektronenblitzgerät bekannt geworden
aus der DE-PS 32 o6 458 (G03B 15/05). Dieses Gerät hat den Vorteil, daß sich bei
die Lichtstärke beeinflussenden Veränderungen am Gerät sofort die entsprechend korrigierten
Werte für Blende und Entfernung ablesen lassen. Nachteilig ist die sich aus der
konstruktiven Lösung, nach der DE-PS 32 o6 458 ergebende Beschränkung in der relativen
Verstellbarkeit der Abgabeleistung. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Konstruktion
besteht darin, daß es nicht gelungen ist, die Blendenwerte und die Entfernungswerte
an getrennten Marken eindeutig ablesbar zu machen. Zur Verwendung für automatisch
arbeitende Elektronenblitzgeräte fehlt schließlich ein Einsteller, mit dem die Filmempfindlichkeit
in das Gerät eingegeben werden kann.
-
Vorteile der Erfindung Das erfindungsgemäße Elektronenblitzgerät mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß
jeder Einstellwert an einer eigenen Marke ablesbar ist. Als weiterer Vorteil ist
dadurch für die automatische Lichtregelung die Eingabe der Einstellwerte für die
Filmempfindlichkeit, die Blende, die eingestellte Abgabeleistung und die Bündelung
des abgestrahlten Lichts in die Lichtregelschaltung möglich.
-
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Elektronenblitzgerätes
möglicht Besonders vorteilhaft für einen einfachen Aufbau des Elektronenblitzgerates
mit wenigen Spritzt eilen ist die Ausbildung der Skalenträger für die Blendenskala
und die Entfernungskala als gleichachsig gelagerte Skalentrommeln, die zur gemeinsamen
Drehung verbunden aber relativ zueinander verschiebbar sind, die Ausstattung des
Skalenträgers für die Entfernungsskala mit mehreren unterschiedlichen Entfernungsskalen,
die mechanische Koppelung des Skalenträgers für die Entfernungsskalen mit dem Träger
der Filmempfindlichkeitsskala und die Anordnung mindestens einer Marke zum Ablesen
der Entfernungsskalen auf einem Steller für die Abgabeleistung des Gerätes, der
längs der Längsachse der Skalentrommel für die Entfernungsskalen verschiebbar ist.
-
Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in
der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen Figur 1 eine perspektivische
Darstellung eines Ausschnittes
eines Elektronenblitzgerätes mit den Teilen des Blendenrechners bzw. der Eingabevorrichtung
nach der Erfindung, Figur 2 eine Ansicht einer Leiterplatte der Eingabevorrichtung
für den Blendenrechner und Figur 3 eine vereinfachte Darstellung einer Bündelungseinrichtung
am Reflektor des Elektronenblitzgerätes und deren Koppelung mit den Marken auf dem
Steller für die Abgabeleistung des Gerätes, teilsweise im Schnitt.
-
Beschreibung des Ausführungsbeispiels Im Gehäuse 1 eines Elektronenblitzgerätes
lagert eine Welle 2, die an ihrem einen Ende eine Filterscheibe 3 und an ihrem anderen
Ende ein Zahnritzel 4 trägt. Die Welle 2 ist parallel zur optischen Achse 5 eines
Strahlenganges zu einem lichtelektrischen Wandler 6 angeordnet. Die Filterscheibe
3 schneidet diese optische Achse 5 senkrecht. Die Filterscheibe ist unterteilt in
Filterflächen 7 unterschiedlicher Dichte. Die Dichte-Abstufungen sind bestimmt durch
die Abstufungen einer FilmempSindlichkeitsskala 8 auf einem im Gehäuse 1 geführten
Schieber 9.
-
Der Schieber 9 bildet mit einem Rand eine Zahnstange 10, in die das
Zahnritzel 4 eingreift. Ein Ende des Schiebers 9 ist als Handhabe 11 ausgebildet,
die aus dem Gehäuse 1 herausragt. Der Schieber 9 ist in Richtung eines Pfeiles 12
verschiebbar, gegenüber einer Einstellmarke 13 am Gehäuse 1. Ein im einzelnen nicht
dargestelltes Fenster in einer Wand des Gehäuses 3 läßt den eingestellten Filmempfindlichkeitswert
in der Skala 8 nach außen hin sichtbar sein. Schließlich ist am Schieber 9 eine
Nase 14 befestigt, die in eine Ringnut 15 einer Skalentrommel 16 eingreift.
-
Die Skalentrommel i6 lagert auf einer Welle 37, die Mitnehmerlappen
18 hat. Die Welle 17 lagert, gegen Längsverschieben gesichert, im Lager 19 und 20
des Gehäuses 1.
-
Die Skalentrommel besitzt eine Längsbohrung 21 und Längsnuten 22.
Die Längsbohrung 21 nimmt die Welle 17, die Längsnuten 22 nehmen die Mitnehmerlappen
18 auf. Rings um auf den Mantel der Skalentrommel 16 verteilt sind unterschiedliche
Entfernungsskalen 23 angebracht. Jeweils eine dieser Entfernungsskalen 23 ist sichtbar
durch ein Fenster 24 im Gehäuse 1. Durch das gleiche Fenster 24 ist auch die obere
Fläche 25 eines Stellers 26 zu sehen. In dieser oberen Fläche 25 sind drei dreieckförmige
Marken 27 angebracht, hinter denen sich Leuchtdioden 28 bis 30 befinden.
-
Auch der Steller 26 ist mit einer Handhabe versehen, die mit 31 bezeichnet
ist. Ein im Inneren des Gehäuses 1 angeordnetes, gabelförmiges Ende des Stellers
26 ist mit 32 bezeichnet. Es umfaßt einen Stift 33 eines Gleitkontaktes, der in
einem Schlitz 34 eines Widerstandes 35 verschoben werden kann. Die Leuchtdioden
28 bis 30 sind über Leitungen 36 mit einer Stromquelle 37, Kontakten 38 bis 40 und
einem Schleifkontakt 41 verbunden. Der Schleifkontakt 41 ist an einem Rohr 42 mit
viereckigem Querschnitt befestigt. Dieses Rohr 42 ist verschiebbar gelagert auf
einem gehäusefesten Rohr 43, das einen Reflektor 44 und in diesem eine Blitzröhre
45 aufnimmt. An der in der Darstellung gemäß Figur 3 linken Stirnseite des Rohres
42 ist ein Begrenzungsglied 46 zum Einstellen des abgestrahlten Lichtbündels angeordnet.
In der stark gezeichneten Stellung des Rohres 42 ist das Lichtstrahlenbündel am
weitesten aufgefächert.
-
Der Schleifkontakt 41 berührt den Kontakt 40 und bringt so bei eingeschaltetem
Gerät die Leuchtdiode 30 zum Leuchten.
-
In den durch strichpunktierte Linien angedeuteten anderen Stellungen
des Rohres 42 ist die Bündelung des von der Blitzröhre 45 ausgehenden und vom Reflektor
44 reflektierten Lichtes verändert. Entsprechend ändert sich die Beleuchtungsstärke
auf dem Gegenstand, der vom Blitzgerät
beleuchtet wird. Je nach
Einstellung des Rohres 42 berührt der Schleifkontakt 41 dann den Kontakt 39 oder
den Kontakt 38. Entsprechend leuchten die Leuchtdioden 29 oder 28 auf. Zur besseren
Kennzeichnung der verschiedenen Stellungen des Rohres 42 können die Leuchtdioden
Licht verschiedener Farbe abstrahlen. Auf der Welle 17 lagert, im Abstand zur Skalentrommel
16, eine Skalentrommel 47. Sie ist drehfest und unverschiebbar mit der Welle 17
verbunden.
-
Auf ihrem Umfang tragt sie eine Blendenskala 48. Diese Blendenskala
48 ist sichtbar durch ein Fenster 49 im Gehäuse 1. Die Skalentrommel 47 ist verbunden
mit einem Stirnrad 50, das in ein Stirnrad 51 eingreift. Das Stirnrad 51 ist Teil
eines drehbaren Wählschalters 52, der um eine zur Welle 17 parallele Achse 53 drehbar
ist. Ein von außerhalb des Gehäuses 1 zugänglicher Steg 54 dient als Handhabe für
den Wählschalter 52. An der Rückseite des Wahlschalters 52 sind Kontaktzungen mit
zwei Kontaktfingern 55 und 56 befestigt. Die Finger dieser Kontakt zungen 55 und
56 können Kontaktflächen auf einer ihnen zugeordneten Leiterplatte 57 abtasten.
Die in der Darstellung gemäß Figur 2 links gelegene Gruppe von Einzelkontakten 58
und der diesen zugeordnete gemeinsame Massekontakt 59 werden durch die Kontaktzunge
56 abgetastet.
-
Entsprechend tastet die Kontakt zunge 55 die restlichen Einzelkontakte
60 und den diesen zugeordneten Massekontakt 61 ab.
-
Die Kontakte 58 sind über entsprechende Leiterbahnen und verschiedene
Widerstände 62 zu einem gemeinsamen Ausgang 63 geführt. Über diesen Ausgang kann
ein je nach Stellung des Wählschalters modifiziertes Signal an eine Steuerschaltung
einer mit dem Blitzgerät verbundenen Kamera gegeben werden, die am Kameraobjektiv
den gleichen Blendenwert einstellt auf den auch der Wählschalter 52 eingestellt
ist. Die Einzelkontakte 60 sind über entsprechende Leiterbahnen mit verschiedenen
Integrationsgliedern 64 verbunden, die je nach der Stellung
des
Wählschalters 52 über einen zusammenfassenden Ausgang 65 und den Massekontakt 61
in den Regelstromkreis mit dem lichtelektrischen Wandler 6 einbezogen werden können.
So wird für die Leuchtzeitregulierung die gewählte Blendenöffnung simuliert.
-
Zur Arbeit mit dem erfindungsgemäßen Elektronenblitzgerät wird zunächst
mittels des Schiebers 9, der auf diesem angebrachten Filmempfindlichkeitsskala 8
und der dieser zugeordneten Einstellmarke 13 die Filmempfindlichkeit eingestellt.
-
Dabei wird über die Zahnstange 10 und das Zahnritzel 4 auf der Welle
2 die der zu wählende Filmempfindlichkeit entsprechende Filterflache 7 in den Strahlengang
vor dem lichtelektrischen Wandler 6 eingeschaltet. Die Bewegung des Schiebers 9
wird über dessen Nase 14 auf die Skalentrommel 16 übertragen und damit deren Längs
stellung relativ zu der tragenden Welle 37 festgelegt. Mittels des als Handhabe
dienenden Steges 54 wird nun der Wählschalter 52 gedreht bis die zu wählende Blendenzahl
aus der Blendenskala 48 auf der Skalentrommel 47 im Fenster 49 sichtbar wird. Die
so eingestellte Blende wird durch das mit der Kontaktzunge 55 ausgewählte RC-Glied
64 dargestellt und in den Regelstromkreis der Leuchtzeitregelung mit dem lichtelektrischen
Wandler 6 einbezogen. Zugleich wird mittels der Kontakt zunge 56 der Widerstand
62 ausgewählt, der über den Ausgang 63 an die Steuerschaltung zum Einstellen der
Blende im Kameraobjektiv angeschlossen wird.
-
Mit dem Drehen der Skalentrommel 47 wurde auch die Skalentrommel 16
mitgedreht, so daß den Marken 27 die Entfernungsskala 23 gegenübergestellt ist,
über die bei dem eingestellten Blendenwert die richtige Grenzentfernung abgelesen
werden kann. Die angegebene Grenzentfernung kann nun noch verändert werden, indem
der Steller 26 längs der Skalentrommel 16 verschoben und so die Abgabeleistung der
Blitzröhre 45 verändert wird. Welche der drei Marken 27
zum Ablesen
der Grenzentferung zu verwenden ist, wird dadurch aufgezeigt, daß diese Marke aufleuchtet.
Welche der drei Marken 27 dies sein muß, wird bestimmt durch die Stellung des Rohres
42 zum Einstellen des Abstrahlwinkels des Blitzlichtes. Die verschiedenen Abstrahlwinkel
(Weitwinkel, normal, tele) können zweckmäßig durch verschiedene Färbung der Marken
gekennzeichnet werden. Ein zweckmäßiger Vorschlag hierzu ist die Grünfärbung der
mittleren Marke 27 für normale Brennweiten und die Rotfärbung der beiden äußeren
Marken. Rot zeigt dann immer an, daß die von der Normalstellung abweichende Einstellung
nochmals geprüft werden sollte.
-
Mit der vorbeschriebenen Gestaltung des Elektronenblitzgerätes ist
mit einfachen Mitteln eine klare und eindeutige Anzeige sämtlicher interessierenden
Einstellwerte und deren lückenlose Berücksichtigung in der Blitzzeitsteuerschaltung
garantiert. Zudem ist zugleich die blitzgeräteseitig gesteuerte Einstellung der
Blende des Kameraobjektivs ermöglicht. Der Bedienende braucht also nur noch zu kontrollieren
ob die Entferung des aufzunehmenden Objekts innerhalb der angegebenen Leuchtgrenzweite
liegt. Ist dies nicht der Fall, so kann er zunächst mittels des Stellers 26 dies
zu ändern suchen. Reicht der mögliche Einstellbereich für die Abgabeleistung nicht
aus, muß eine andere Blendenwerteingabe vorgenommen werden.
-
- Leereite -