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Blendenrechner für Elektronenblitzgeräte
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Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einem Blendenrechner
für Elektronenblitzgeräte nach der Gattung- des Hauptanspruchs.
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Solche Blendenrechner sind schon bekannt, beispielsweise durch die
EP-Patentanmeldung 0 003 535. Bei diesem und bei anderen bekannten Blendenrechnern
wirken infolge der Vielzahl der einander zugeordneten Skalen, Symbole, Marken und
Farbmarkierungen auf den Benutzer verwirrend.
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Entsprechend groß ist daher die Gefahr von Fehleinstellungen und Ablesefehlern,
insbesondere dann, wenn das Gerät nur gelegentlich benutzt wird. Anlaß zu solchen
Fehlern ist vor allem die Tatsache, daß ein Großteil der verschiedenen Skalen, Symbole
und Markierungen sehr nahe beieinanderliegen und sich dem Benutzer in ihrer gesamten
Ausdehnung darbieten.
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Vorteile der Erfindung Der erfindungsgemäße Blendenrechner mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die
verschiedenen Skalen räumlich getrennt voneinander und gegebenenfalls nur durch
Sichtfenster ablesbar angeordnet werden können, wodurch die Übersichtlichkeit
wesentlich
gesteigert und die Gefahr von Ablesefehlern merklich vermindert wird.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Blendenrechners
möglich.
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Besonders vorteilhaft ist es, durch entsprechende Wahl der jeweiligen
Getriebeübersetzung zwischen den getrieblich miteinander verbundenen Skalen- und/oder
Markenträgern erreichen zu können, daß die jeweilige Teilung der einzelnen Skalen
beliebig gewählt werden kann, d. h.
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die Teilung der einen Skala ist unabhängig von der Teilung der anderen
Skalen und kann somit ausschließlich nach dem Gesichtspunkt guter Ablesbarkeit gestaltet
werden.
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Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig.
1 die Rückseite eines Blitzgeräts mit daran angeordnetem Blendenrechner, Fig. 2
einen Schnitt durch den Blendenrechner nach Fig. 1, Fig. 3 und 4 das Getriebeschema
des Blendenrechners in zwei Ansichten und Fig. 5 eine Einzelheit des Rechners in
Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels Mit 1 ist das einen stabförmigen
Haltegriff 2 aufweisende Gehäuse und mit 3 der Reflektor eines Blitzgeräts bezeichnet.
Die Rückseite des Gerätegehäuses hat eine rechteckförmige Aussparung, die einen
als Baueinheit ausgebildeten Blendenrechner 4 aufnimmt. Dieser Rechner hat eine
an
einer Außenwand 5 drehbar gelagerte, mit zwei Griffstücken 6,
7 sowie zwei Fenstern 8, 9 versehene Scheibe 10, deren Marken 11 und 12 mit an der
Außenwand 5 angebrachten Filmempfindlichkeitsskalen 13, 14 zusammenarbeiten. Die
Skala 13 zeigt die Filmempfindlichkeit in DIN-Werten, die Skala 14 in ASA-Werten.
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In einem ringförmigen Durchbruch 15 der Außenwand 5 ist ein Träger
16 für eine Entfernungsskala 17 drehbar angeordnet. Dieser Träger hat eine Verzahnung
18, mit der drei Planetenräder 19, 19' und 19'' kämmen. Die Entfernungsskala 17
ist in Meterwerte unterteilt, wobei jeweils zwei solcher Werte einander zugeordnet
sind. Die obere Zahl bezeichnet den Maximalwert, die darunter stehende Zahl den
Minimalwert des Entfernungsbereichs bei Computer- oder Automatikbetrieb. Bei manueller
Einstellung ist der obere Zahlenwert maßgebend. Bezogen auf die in Fig. 1 dargestellte
Einstellung bedeutet dies: Bei einer Filmempfindlichkeit von 21 DIN = 100 ASA ergibt
sich bei Automatikbetrieb eine Arbeitsblende von f : 5,6 und ein Entfernungsbereich
zwischen 1,4 m und 10 m, wenn der Reflektor auf Normalausleuchtung (N) eingestellt
ist und das Gerät mit voller Leistung (1/1) arbeitet.
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Die Entfernungswerte sind in einem Fenster 21 sichtbar, das in einem,
als Leistungsstufenschalter dienenden Steliring 22 ausgebildet ist. Dieser Ring
ist zwischen der Außenwand 5 und einem mit einer Handhabe 23 versehenen Zentralschalter
24 an einer an letzterem ausgebildeten Schulter 25 gelagert.
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Oberhalb des Fensters 21 sind in Schlitzen 26 (Fig. 2) des Stellrings
22 Leuchtdioden 27, 28, 29 oder sonstige elektrooptische Anzeigeelemente untergebracht,
die mit den Ausleuchtwinkel des Reflektors 3 bestimmenden Mittein elektrisch verbunden
sind.
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Ist der Reflektor 3 auf Normalausleuchtung (N) eingestellt, so leuchtet
die mittlere Diode 28, bei Teleeinstellung (T) die Diode 27 und bei Weitwinkeleinstellung
(W) die Diode 29. In Telestellung vergrößert sich dabei der Entfernungsbereich (2
m - 14 m), bei Weitwinkelausleuchtung reduziert er sich (1 m - 7 m).
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Der Zentralschalter 24 hat, wie aus Fig. 2 ersichtlich, einen konischen
Fortsatz 30, der in einem entsprechend geformten, röhrenförmigen Fortsatz 31 einer
parallel zur Außenwand 5 verlaufenden Rückwand 32 des Blendenrechners drehbar gelagert
ist. Der Fortsatz 30 hat eine Schulter 34, auf die eine Rastscheibe 35 aufgesteckt
ist. Diese trägt einen federbelasteten Raststift 36, der mit Rastkerben 37 zusammenarbeitet,
die in einem ringförmigen Fortsatz 38 der Rückwand 32 ausgebildet sind. Der Abstand
der Rastkerben 37 voneinander ist so gewählt, daß der Zentralschalter 24 in den
durch die Teilung der Entfernungsskala 17 bestimmten Stellungen verrastet wird.
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Durch eine in eine Bohrung 39 des Fortsatzes 30 eingreifende Schraube
40 mit selbstschneidendem Gewinde wird eine drehfeste Verbindung zwischen den Teilen
24, 30 und 35 hergestellt. Außerdem sorgen die genannten Teile in Verbindung mit
dem Stellring 22 für eine Lagefixierung der Rückwand 32 an der Außenwand 5 in einem
durch den Fortsatz 31 vorgegebenen axialen Abstand.
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Der Zentralschalter 24 hat an seiner Rückseite zwei Schlitze 41, 42,
in die je ein Ansatz 43 bzw. 44 einees zu dem bereits erwähnten Planetenradgetriebe
gehörenden, tubusartig ausgebildeten Sonnenrades 45 eingreift. Dieses ist auf dem
Fortsatz 31 der Rückwand 32 drehbar gelagert und hat eine Außenverzahnung 46, in
welche die Planetenräder
19, 19' und 19" eingreifen. Als Träger
für diese Planetenräder dient ein Ring 47, der Zapfen 48 hat, auf die die Planetenräder
aufgesteckt sind. Der Ring 47 hat einen kreisförmigen Durchbruch 49 für das Sonnenrad
45, sowie eine Außenverzahnung 50, mit der ein Zahnrad 51 (Fig. 4 und 5) kämmt.
Mit diesem Zahnrad steht ein weiteres Zahnrad 52 in Eingriff, mit dem die zum Einstellen
der Filmempfindlichkeit dienende Scheibe 10 drehfest verbunden ist. Der die Planetenräder
19, 19' und 19' tragende Ring 47 wird durch mehrere, an der Rückwand 32 ausgebildete
Zapfen 53 in einer vorgegebenen, axialen Lage gehalten, in der sich die Planetenräder
19, 19' und 19" an dem Träger 16 für die Entfernungsskala abstützen.
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Mit der Verzahnung 46 des Sonnenrades 45 kämmt außerdem ein gehäusefest
gelagertes Zahnrad 54 (Fig. 3 und 4), das zwei weitere, gleichfalls gehäusefest
gelagerte Zahnräder 55 und 56 antreibt. Das Zahnrad 56 trägt eine Blendenskalenscheibe
57. Die Werte der Blendenskala sind in einem in der Außenwand 5 ausgebildeten Fenster
58 sichtbar (Fig. 1).
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Die Eingabe der Enternungswerte in den Computer des Blitzgeräts erfolgt
in an sich bekannter Weise auf elektrischem Weg. Hierzu ist an der Rückwand 32 eine
Leiterplatte 33 befestigt, deren Leiterbahnen durch vier, am Sonnenrad 45 befestigte
Kontaktfedern 59 abgegriffen werden. Mittels einer weiteren Kontaktfeder 60, die
am Stellring 22 befestigt ist und mit der Leiterplatte 33 zusammenarbeitet, wird
die Leistung umgeschaltet. Der Stellring 22 hat eine federbelastete Rastkugel 61
, die mit an der Rückseite der Außenwand 5 ausgebildeten Rastkerben 62 zusammenarbeitet.
Der Abstand der Rastkerben stimmt mit dem Abstand der Leistungszahien (1/1), 1/4,
1/16) an der Forderseite der Außenwand 5 überein.
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Die Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit im Computer des Blitzgeräts
erfolgt auf optischem Wege mit Hilfe einer Graufilterscheibe 63, die Zonen unterschiedlichen
Lichtdurchlaßvermögens aufweist. Diese Scheibe ist zwischen einem in der Frontwand
64 des Gerätegehäuses ausgebildeten Fenster 65 und dem fotoelektrischen Empfänger
66 des Computers angeordnet. Zum Antrieb der Graufilterscheibe 63 dient eine biegsame
Welle 67 mit Vierkant 68, der in ein entsprechend geformtes Loch 69 der die Scheibe
10 tragenden Welle 70 eingreift.
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Die Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit könnte aber auch auf
elektrischem Wege erfolgen, indem die Einstellscheibe 10 für die Filmempfindlichkeit
in nicht dargestellter, aber bekannter Weise mit einem Potentiometer zusammenwirkt.
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Der Scheibe 10 ist eine Rastvorrichtung zugeordnet. Diese besteht
aus einer Rastkugel 71 und Rastkerben 72, die am Außenumfang der Scheibe 10 ausgebildet
sind. Der Abstand dieser Kerben voneinander entspricht der Teilung der Filmempfindlichkeitsskalen
13, 14. Die Rastkugel 71 sitzt in einer Vertiefung 73, die in der Handhabe 74 eines
Hebels 75 ausgebildet ist, der lose drehbar auf der Welle 70 sitzt. Für die Handhabe
74 ist in der Außenwand 5 ein Durchbruch 76 vorgesehen.
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Der Hebel 75 dient zur sogenannten Plus-Minus-Korrektur um drei Filmempfindlichkeitswerte
oder einen Blendenwert, damit auch sehr dunkle oder sehr helle Aufnahmeobjekte richtig
belichtet werden. Hierzu ist dem Hebel 75 eine Rastvorrichtung zugeordnet, die aus
einer Rastkugel 77, einer diese aufnehmenden Vertiefung 78 im Hebel 75 und sechs
Rastkerben 79 besteht, die an der Rückseite der Außenwand 5 ausgebildet sind. Der
Abstand der Rastkerben
79 voneinander entspricht der Teilung der
Filmempfindlichkeitsskalen 13, 14. Eine Tellerfeder 80, die sich an einem Bund 81
der Welle 70 abstützt und auf den Hebel 75 wirkt, drückt die Kugel 77 in jeweils
eine der Rastkerben 79. Die Sperrwirkung der Rastvorrichtung 77, 78 79 ist größer
als diejenige der Rastvorrichtung 71, 72, 73. Dies bedeutet, daß sich die Scheibe
10 drehen läßt, ohne daß der Hebel 75 seine Einstellage verändert. Andererseits
wird bei einem Verstellen des Hebels 75 die Scheibe 10 über die Rastvorrichtung
71, 72, 73 mitgenommen.
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Die Bedienungs- und Arbeitsweise des Blendenrechners ist wie folgt:
1. Eingabe der Filmempfindlichkeit Um eine niedrigere Filmempfindlichkeit einzustellen,
wird die Scheibe 10 gegen den Uhrzeigersinn in Richtung des in Fig. 3 eingezeichneten
Pfeils gedreht. Diese Drehung wird über die Zahnräder 52, 51 auf den als Planetenradträger
dienenden Ring 47 übertragen, der dadurch zu einer Drehung in Pfeilrichtung veranlaßt
wird. Dabei wälzen sich die Planetenräder 19, 19' und 19" auf dem feststehenden
Sonnenrad 45 ab und drehen den Träger 16 für die Entfernungsskala 17 gegen den Uhrzeigersinn.
Die Übersetzung ist so gewählt, daß eine Veränderung der Filmempfindlichkeit von
21 DIN auf 18 DIN ein Drehen des Trägers 16 um eine Entfernungsskalenteilung bewirkt.
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Dem Buchstaben N (Normal) steht nunmehr nicht mehr der Entfernungsbereich
10 m - 1,4 m, sondern der Entfernungsbereich 7m - 1 m gegenüber. Das Sonnenrad 45
und die dieses mit der Blendenskalenscheibe 57 verbindenden Zahnräder 54, 55 und
56 verändern dabei ihre Drehlage nicht.
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2. Einstellung Entfernung/Blende Dreht der Benutzer den Zentralschalter
24 gegen den Uhrzeigersinn, so wird das Sonnenrad 45 über die Verbindungen 41, 43
und 42, 44 in gleicher Drehrichtung mitgenommen. Der als Träger für die Planetenräder
19, 19' und 19'' dienende Ring 47 und die Zahnräder 51, 52, sowie die damit verbundene
Scheibe 10 zur Einstellung der Filmempfindlichkeit behalten ihre Drehlage bei.
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Die Planetenräder 19, 19' und 19'' hingegen werden in Drehung versetzt
und drehen ihrerseits den Träger 16 für die Entfernungszkala 17 gegen den Uhrzeigersinn
in Richtung auf kleinere Entfernungen hin. Gleichzeitig dreht sich die Blendenskalenscheibe
57 in Richtung auf größere Blendenzahlen, d. h. kleinere Blendenöffnungen hin. Die
Übersetzung zwischen Sonnenrad 45, Entfernungsskalenträger 16 und Blendenskalenscheibe
57 ist so gewänlt, daß bei einer Drehung des Entfernungsskalenträgers 16 um eine
Skalenteilung die Blendenskalenscheibe 57 gleichfalls um eine Skalenteilung gedreht
wird, so daß anstelle des Blendenwerts f : 5,6 der Wert f : 8 im Fenster 58 erscheint.
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3. Einstellung einer anderen Leistungsstufe Dies geschieht durch Drehen
des als Leistungsstufenschalter dienenden Stellrings 22 gegenüber dem feststehenden
Zentralschalter 24. Bei Einstellung einer geringeren Leistung, beispielsweise 1/4
der Volleistung wandert das Fenster 21 nach rechts und der Stellring 22 verdeckt
die Entfernungsbereiche 14 m - 2 m und 10 m - 1,4 m. Gleichzeitig gibt das Fenster
21 zwei andere «!Jertepaare, nämlich die bei EinsteLlung gemäß Fig. 1 durch den
Stellring 22 abgedeckten Wertepaare
5 m - 0,5 m und 3,5 m - 0,5
m frei. Die mit dem Stellring 22 mitwandernden Leuchtdioden 27, 28, 29 stehen nunmehr
über diesen drei Wertepaaren.
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Bei der instellung einer anderen Leistungsstufe bleiben die eingestellte
Filmempfindlichkeit und der eingestellte 3lendenwert erhalten, da sich weder die
Stellung des Sonnenrads 45 noch die Stellung des als Träger für die Planetenräder
19, 19' und 19'' dienenden Ringes 47 verändert.