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Titel: Stanzpresse
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Die Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf eine Stanzpresse zum
Stanzen von flächenförmigen Werkstücken wie beispielsweise Blechen und hat mehr
im einzelnen eine Stanzpresse mit C-förmigem Rahmengestell zum Gegenstand, in der
mehrere Paare von oberen und unteren Stanzwerkzeugen angeordnet sind.
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Stanzpressen mit oberen und unteren Stanzwerkzeugen zum Aus stanzen
von flächenförmigen Werkstücken, wie beispielsweise von Blechen, haben meistens
C-förmige Rahmengestelle, bei denen oberhalb eines Grundrahmens ein Kopfbalken von
einer Säule frei auskragend getragen wird. Stanzpressen mit C-förmigem Rahmengestell
sind insofern vorteilhaft, als sie mit vergleichsweise niedrigen Kosten hergestellt
und zusammengebaut werden können Und sie sind in vieler Hinsicht, beispielsweise
beim Vorschub und beim Positionieren der zu stanzenden Werkstücke, bequem zu handhaben.
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Die bekannten Stanzpressen mit C-förmigem Pressengestell haben Jedoch
trotz ihrer Vorteile auch verschiedene Nachteile. Der Hauptnachteil besteht darin,
daß der C-förmige Rahmen unter der bei den Stanzvorgängen auftretenden Stanzbelastung
im Bereich des Kopfbalkens ausgebogen wird. Diese Ausbiegungen des C-förmigen Rahmengestelles
führen zu einer Veränderung in der vertikalen Ausrichtung der oberen und unteren
Stanzwerkzeuge zueinander und haben eine schlechte
Stanzgenauigkeit
und eine kurze Standzeit der Stanzwerkzeuge zur Folge.
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Bisher war es deshalb in der Industrie allgemein üblich, für den C-förmigen
Rahmen große Abmessungen zu verwenden, um die oben geschilderten Nachteile auszuschalten
oder sie wenigstens innerhalb gewisser Grenzen auf ein Minimum zurUckzuSUhren. Die
massive Ausbildung des C-förtigen Rahmengestelles erhöht Jedoch die Kosten für die
Presse erheblich und dort, wo tiefe Maulweiten erforderlich sind, um die Kapazität
der Presse zu erhöhen, fUhrt die massive Ausbildung zu einem erheblichen Grundflächenbedarf
für die Presse.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine
Presse mit C-förmigem Rahmengestell so auszubilden, daR die oberen und unteren Stanzwerkzeuge
im Betrieb ihre vertikal miteinander fluchtende Ausrichtung trotz der Ausbiegungen
und der hieraus resultierenden Vibrationen des C-förmigen Gestelles beibehalten
und daß das zu stanzende Werkstück geringeren Schwingungen und Vibrationen ausgesetzt
ist, wobei mehrere Werkzeugpaare vorgesehen sind, um verschiedene Stanzvorgänge
genau und wirtschaftlich mit der gleichen Stanzpresse durchführen zu können.
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Diese Aufgabe wird mit den in den Ansprüchen gekennzeichneten Merkmalen
gelöst.
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Die Anordnung von mehreren, aus oberen und unteren Stanzwerkzeugen
bestehenden Werkzeugpaaren in einem C-fßrmigen Werkzeughalter, der in das Maul des
C-förmigen Rahmengestelles eingesetzt ist, hat den Vorteil, daß die Biegebelastung
des Pressenrahmens beim Stanzvorgang und die sich hieraus ergebenden Formänderungen
sich nicht auf die Werkzeuge auswirken, da diese in ihrem Halter vom Rahmen getrennt
sind.
Desgleichen wird auch die Werkstückvorschub-und Positioniereinrichtung von den Formänderungen
des C-farmigen Rabmengestelles nicht beeinflußt, da sie im C-frmigen Werkzeughalter
montiert ist, der auch die oberen und unteren Stanzwerkzeuge trägt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausfahrungsform der Erfindung
an einem Beispiel näher erläutert ist. Es zeigt: Fig. 1 eine Stanzpresse nach der
Erfindung in einer perspektivischen Darstellung, Fig. 2 den bei der Stanzpresse
nach Fig. 1 verwendeten C-förmigen Halter für die Werkzeuge und die Vorschub- und
Positioniereinrichtung in einer perspektivischen Darstellung, Fig. 3 einen Teil
der in Fig. 1 dargestellten Stanzpresse in einer Stirnansicht, Fig. 4 den Gegenstand
der Fig. 3 in einem Horizontalsohnitt nach Linie IV - IV, Fig. 5 den Gegenstand
der Fig. 3 in einem Vertikal-Teilschnitt in vergrößertem Maßstab, Fig. 6 einen Teilquerschnitt
des Gegenstandes nach Fig. 4 in vergrößertem Maßstab nach Linie VI - VI und Fig.
7 den Gegenstand der Fig. 3 in einem Horizontalsohnitt nach Linie VII - VII in vergrößerter
Darstellung.
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In Fig. 1 ist eine Stanzpresse dargestellt, die in ihrer Gesamtheit
mit 1 bezeichnet ist und zum Stanzen von fl§-chenförmigen Werkstücken, wie beispielsweise
von Blechen, verwendet wird. Die Stanzpresse besteht aus einem langgestreckten Grundrahmen
3, einer Säule oder einem Ständer 5, der an einem Ende des Grundrahmens 3 in vertikaler
Lage befestigt ist, und aus einem Kopfbalken 7, der mit der Säule 5 aus einem Stück
besteht und parallel zum Grundrahmen 3 frei auskragt und zusammen mit diesem das
Pressenmaul oder die Kehle 1T bildet.
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Die Stanzpresse 1 hat ferner einen Pressenstößel 9, der am freien
Ende des Kopfbalkens 7 vertikal beweglich gelagert ist und sich im Betrieb in Richtung
auf den Grundrahmen 3 und in entgegengesetzter Richtung bewegen kann. Der Stößel
9 hat an seinem unteren Ende eine Schlagbolzen 11 zum Durchführen der Stanzvorgänge,
der so ausgebildet ist, daß er am Stößel seitlich nach rechts und links verschoben
werden kann, wie dies im folgenden noch näher erläutert werden wird, Der Stößel
9 wird ferner von einem Motor 13 durch einen Treibriemen 15 und ein mit Exzenterwelle
19 und Kupplung 21 versehenes Schwungrad 17 in vertikaler Richtung auf- und abbewegt,
um die Stanzvorgänge durchzuführen.
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Wie am besten aus den Figuren 1 und 2 hervorgeht, ist die Stanzpresse
1 mit mehreren oberen Stanzwerkzeugen 23 versehen, die in einer horizontalen Linie
angeordnet sind.
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Ferner hat die Stanzpresse 1 mehrere untere Stanzwerkzeuge 25, die
ebenfalls in einer horizontalen Linie nebeneinander angeordnet sind. Hierbei ist
jede Gruppe von oberen und unteren Stanzwerkzeugen 23 und 25 in Richtung der X-Achse
oder rechtwinklig zur Richtung der Längserstreckung des langgestreckten Grundrahmens
3 ausgerichtet. Die oberen und unteren Stanzwerkzeuge 23 und 25 haben von einem
Paar zum anderen unterschiedliche Form und Größe und sind so angeordnet,
daß
3eweils obere und untere Werkzeuge 23 und 25 von gleicher Gestalt und Größe paarweise
vertikal miteinander fluchten. Hierbei ist die Anordnung so getroffen, daß der Schlagbolzen
11, der seitlich verschoben werden kann, bei einem Stanzvorgang von dem Stößel 9
abgesenkt wird und auf Paare von oberen und unteren Werkzeugen 23 und 25 einwirkt,
die die gleiche Größe und Form haben.
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Zum Halten der oberen Werkzeuge 23 und der unteren Werkzeuge 25 in
der oben beschriebenen Weise ist ein C-fdrmiger Werkseughalter 27 vorgesehen, der
auf der Oberseite des Grundrahmens 3 derart montiert ist, daß er sich vollständig
über diesen hinweg erstreckt. Der Werkzeughalter 27 hat einen oberen Arm 29 und
einem unteren Arm 31, die parallel zueinander in der gleichen Richtung frei auskragen
und von denen der obere Arm 29 die oberen Werkzeuge 23 und von denen der untere
Arm 31 die unteren Werkzeuge 25 trägt.
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Die oberen Stanzwerkzeuge 23 sind in einem langgestreckten oberenXWerkzeughalter
33 zu einer Gruppe zusammengefaßt und in einer Reihe nebeneinander angeordnet. Der
Werkzeughalter 33 ist an zwei Konsolen 37 und 39 lösbar befestigt, die am Ende des
oberen Armes 29 der Werkzeugtragvorrichtung 27 mit einem rechteckigen Block 35 befestigt
sind. Jedes der unteren Werkzeuge 25 wird von Je einem unteren Werkzeughalter 41
gehalten, die in einer Reihe nebeneinander am Rde des unteren Armes 31 unmittelbar
unterhalb der oberen Werkzeuge 23 lösbar befestigt sind. Hierbei sind die oberen
und unteren Werkzeuge 23 und 25 auf dem oberen Arm 29 und dem unteren Arm 91 der
Werkzeugtragvorrichtung 27 natUrsich derart in horizontalen Reihen angeordnet, daß
Jeweils ein Paar von Werkzeugen gleicher Form und Größe vertikal miteinander fluchtet.
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In dieses Zusammenhang ist darauf Knzuweisen, daß der Schlagbolzen
11,
der vom StöBel 9 getragen wird, sich unmittelbar oberhalb der oberen und unteren
Werkzeuge 23 und 25 in seitlicher Richtung bewegen und wahlweise auf ein gewünschtes
Werkzeugpaar einwirken kann, wenn der Stößel 9 abgesenkt wird. Ferner ist auf dem
unteren Arm 31 ein plattenartiger, feststehender Werkstücktisoh 43 derart angeordnet,
daß er sich über den Grundrahmen 3 erstreckt und ein zu stanzendes Werkstück W auf
ihm zwischen die oberen und unteren Stanzwerkzeuge 23 und 25 hineingleiten kann.
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Zum Vorschieben und Positionieren des zu stanzenden Werkstückes W
ist eine Vorschub- und Positioniervorrichtung 45 vorgesehen, die sich zwischen dem
oberen Arm 29 und dem unteren Arm 31 der Werkzeugtragvorrichtung 27 bewegen kann,
Die Vorschub- und Positioniervorrichtung 45 besteht aus einem ersten oder Längsschlitten
47, der sich in Richtung auf die oberen und unteren Werkzeuge 23 und 25 vor- und
zurUckbewegen kann und aus einem zweiten oder Querschlitten 49, der auf dem Längs
schlitten 47 gleitend montiert ist und Klemmvorrichtungen 51 zum Einspannen des
Werkstückes W aufweist. Der Längsschlitten 47 gleitet auf Schienen 53R und 53L,
die in horizontaler Lage auf langgestreckten Platten 55R und 55L gelagert sind,
die an den Seiten des unteren Armes 31 der Werkstücktragvorrichtung 27 horizontal
befestigt sind. Der Lkngsschlitten 47 kann auf den Schienen 53R und 53L mit Hilfe
einer Schraubenspindel 57 bewegt werden, die zwischen dem feststehenden Tisch 43
und dem unteren Arm 31 der Werkzeugtragvorrichtung 27 in horizontaler Lage angeordnet
ist, Die Schraubenspindel 57 ist mit dem Längsschlitten 47 durch eine Spindelmutter
59 verbunden und wird von einem Motor 61 angetrieben, der sich an der Rückseite
der Tragvorrichtung 27 befindet. Der Querschlitten 49, der die Klemmvorrichtungen
51 trägt, ist auf dem Längsschlitten 47 so montiert, daß er sich rechtwinklig zu
den Schienen 53R
und 53L bewegen kann. Hierbei wird der Querschlitten
49 von einer Schraubenspindel 63 bewegt, die auf dem Längsschlitten 47 horizontal
gelagert und an einen Motor 65 angeschlossen ist. Ferner können zwei bewegliche
Seiten tische 67R und 67L in horizontaler Lage am Längsschlitten 47 befestigt sein,
um die auskragenden Enden des zu stanzenden Werkstückes W zu unterstützen.
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Man erkennt hieraus, daß die Werkzeugtragvorrichtung 27 und die Vorschub-
und Positioniervorrichtung 45, wie in Fig. 2 dargestellt, zu einer Einheit zusammengefaßt
und zwischen dem Kopfbalken 7 und dem Grundrahmen 3 des Ständers montiert sind.
Ferner kann an der Stirnseite des Grundrahmens 3 ein Klapptisch 69 angeordnet sein.
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Bei der oben beschriebenen Einrichtung kann das Werkstück W, das von
den Klemmvorrichtungen 51 der Vorschub- und Positioniervorrichtung 45 festgeklemmt
wird, durch Bewegen des Längsschlittens 47 und des Querschlittens 49 zwischen die
oberen und unteren Stanzwerkzeuge 23 und 25 vorgeschoben und in die Stanzstellung
positioniert werden. Unmittelbar vor oder nach dem Positionieren des Werkstückes
W zwischen den oberen und unteren Stanzwerkzeugen 23 und 25 wird der vom St6ßel
9 getragene Schlagbolzen 11 quer verwahren und unmittelbar über dem Jeweils gewünschten
Werkzeugpaar 23, 25 in Stellung gebracht. Wenn dann der Stößel 9 niedergeht, wird
auch der Schlagbolzen 11 abgesenkt und veranlaßt das gewünschte Werkzeugpaar 23
und 25, das Werkzdek W Zu stanzen, welches von den Kleminvorrichtungen 51 der Vorschub-
und Positioniervorrichtung 45 festgehalten wird0 Selbstveständlich können mehrere
nach Form und Größe unterschiedliche Löcher im Werkstück automatisch und kontinuierlich
ausgestanzt werden, wenn der Schlagbolzen 11 am Pressenstößel 9 und die Längs- und
Querschlitten 47 und 49 unter einer vorprogrammierten numerischen Steuerung bewegt
werden.
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Wie weiter oben näher erläutert wurde, werden die oberen Stanzwerkzeuge
23 und die unteren Stanzwerkzeuge 25 von der Werkzeugtragvorrichtung 27 in Entfernung
vom Kopfbalken 7 gehalten, der sich unter der beil Stanzen auftretenden Reaktionakraft
nach oben biegt0 Hierdurch behalten die oberen und unteren Werkzeuge 23 und 25 ihre
vertikale Ausfluchtung bei und SUhren genaue Stanzungen durch, ohne Rücksicht auf
die Ausbiegungen und die hieraus resultierenden Schwingungen des Kopfbalkens 7,
die bei den Stanzvorgängen zwangsläufig auftreten. Ferner sind die Vorschub- und
Positioniervorrichtung 45, der feststehende Tisch 43 und die beweglichen Seitentische
67R und 67L nicht unmittelbar, sondern unter Zwischenschaltung des unteren Armes
31 der Werkzeugtragvorrichtung 27 auf dem Grundrahmen 3 gelagert, Infolgedessen
wird das zu bearbeitende Werkstück W geringeren Schwingungen ausgesetzt, die durch
die Ausbiegungen des Kopfbalkens 7 bei den Stanzvorgängen hervorgerufen werden.
Das Werkstück W kann deshalb viel genauer gestanzt werden.
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Wendet man sich Jetzt den Figuren 3, 4 und 5 zu, so erkennt man, daß
der Stößel 9 von einem breiten, plattenförmigen Block gebildet wird und mit zwei
Pleuelstangen 71R und 71L und Kurbelzapfen 73R und 73L an eine Exzenterwelle 19
angeschlossen ist, die am vorderen Ende des Kopfbalkens 7 in horizontaler Lage drehbar
gelagert ist. Die Exzenter~ welle 19 ist über eine Kupplung 21, ein Schwungrad 17
und einen Treibriemen 15 an den Motor 13 angeschlossen, der den Pressenstößel 9
in an sich bekannter Weise antreibt.
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Man erkennt, daß der Stößel 9 der exzentrischen Belastung widerstehen
kann, die dann auftritt, wenn der Schlagbolzen 11 auf die Stanzwerkzeuge 23 und
25 in der Nähe eines der Enden des breiten Stößels 9 einwirkt.
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Wie aus den Figuren 4 und 5 hervorgeht, sind zur Fuhrung
des
Stößels 9 zwei FUhrungselemente 75 vorgesehen, die mit Schrauben in vertikaler Lage
an der Stirnseite des Kopfbalkens 7 so befestigt sind, daß die einander gegenüberliegenden
Rückseiten des Stößels 9 an ihnen entlanggleiten können, Außerdem sind an der Stirnseite
des Kopfbalkens zwei L-förmige Führungsblöcke 79R und 79L befestigt, die den Stößel
mit Hilfe von Keilleisten 83 daran hindern, nach vorn zu schwingen, welche von Schrauben
85 in Stellung gehalten werden, die durch die L-förmigen PEhrungßbldcke 79R und
79L hindurchgeführt sind. Um den Stößel 9 in einer einstellbaren FUhrung zu führen
und diesen daran zu hindern, nach rechts und links zu schwingen, ist im mittleren
Teil des Stößels 9 ein einstellbarer Exzenterzapfen 87 mit einem Exzenter 87E in
horizontaler Lage angeordnet, der durch Schrauben 89 festgesetzt werden kann. Der
Exzenter 87E des Exzenterzapfens 87 steht nach hinten über den Stößel 9 vor und
ist in einem Gleitstein 91 drehbar gelagert, der zwischen einer langgestreckten
Führungsleiste 93 und einer Keilleiste 95 in Vertikalrichtung gleiten kann. Die
Fühüungsleiste 93 ist an einem länglichen Vorsprung 97 an der Stirnseite des Kopfbalkens
7 in vertikaler Lage befestigt, und die Keilleiste 95 wird von deren Einstellschrauben
101 vertikal und eflnstellbar an einem anderen länglichen Vorsprung 99 festgehalten,
der an der Stirnseite des Kopfbalkens 7 angeordnet ist.
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Bei der oben beschriebenen Anordnung wird der Stößel 9 mit seinen
einander gegenüberliegenden Enden an den FUhrungsleisten 75 und den L-fbrmigen FUhrungsblöcken
79R und 79L geDLbrty so daß er bei seiner Auf- und Abbewegung weder nach vorn noch
nach hinten schwingen kann. Außerdem wird der StöDel 9 ohne nach rechts und links
schwingen zu können von der Gleitlejste 91 geführt, die in ihrer Lage so eingestellt
werden kann, daß sie dem Stößel 9 eine zwängungsfreie A und Abbewegung ermöglicht.
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Betrachtet man nun zusätzlich die Figuren 6 und 7, so erkennt man,
daß der Schlagbolzen 11 am unteren Ende des Stößels 9 derart seitlich verschoben
werden kann, daß er wahlweise auf jedes der weiter oben beschriebenen Werkzeugpaare
23 und 25 wirken kann. Zu dieaem Zweck ist der Schlagbolzen 11 an einem Halter 103
befestigt, der an seiner Oberseite zwei Gleitplatten 105 und 107 trägt und mit einer
vertikalen Keilnute 113K versehen ist. Der Halter 103 ist auf einer Schiene 109
gleitend gelagert, die in horizontaler Lage an der Unterseite des Stößels 9 befestigt
ist. Hierbei ist der Halter 103 des Schlagbolzens 11 an der Unterseite des Stößels
9 so angeordnet, daß seine Gleitplatten 105 und 107 die Schiene 109 derart gleitend
übergreifen, daß sie vertikal an ihr hängen und den Schlagbolzen 11 in vertikaler
Lage halten. Um den Schlagbolzen zwangsweise und genau zu fuhren, ist eine Keilnutenmutter
111 vorgesehen, die einen vertikalen FUhrungskeil 113 aufweist und auf einer Keilnutenwelle
115 gleiten kann, die in horizontaler Lage derart auf der Werkzeugtragvorrichtung
27 angeordnet ist, daß der FUhrungskeil 113 in die Keilnute 103K des Schlagbolzenhalters
103 eingreift. Bei dieser Ausbildung kann der Schlagbolzen 11 von dem Halter 103
zwangsläufig und genau längs der Schiene 109 bewegt werden, wobei der Halter 103
durch die Keilnute 113K und den Keil 113 mit der Keilnutenmutter 111 verbunden ist,
die auf der Keilnutenwelle 115 entlangläuft. Man erkennt hieraus, daß der Schlagbolzen
11 am Führungskeil 113 der Keilnutenmutter 111 abgew senkt werden kann, um auf die
Stanzwerkzeuge 23 und 25 einzuwirken, wenn der Stößel 9 niedergeht.
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Wie am besten aus den Figuren 3 und 4 hervorgeht, ist zum Bewegen
des Schlagbolzens 11 längs der Schiene 109 die Keilnutenmutter 111 an einem Treibriemen
117, beispielsweise an einem Zahnriemen befestigt, der um eine treibende
Riemenscheibe
119 und eine angetriebene Riemenscheibe 121 umläuft, die auf Wellen 123 bzw. 125
gelagert sind Die treibende Riemenscheibe 119 wird von einem Motor 127 angetrieben,
der an der Konsole 37 der Werkzeugtragvorrichtung 27 befestigt ist. Die Losscheibe
121 ist an der Konsole 39 der Werkzeugtragvorrichtung 27 gelagert. Wenn die treibende
Riemenscheibe 119 vom Motor 127 angetrieben wird und der Treibriemen 117 umläuft,
wird die Keilnutenmutter 111 von dem Treibriemen 117 an der Keilwelle 115 entlangbewegt
und schiebt mit Hilfe des Halters 103 den Schlagbolzen 11 an der Schiene 109 entlang.
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An der Unterseite der Keilnutenmutter 111 ist ein Gehäuse 141 in Form
eines rechteckigen, kastenförmigen Rahmens mit mehreren Schrauben 143 befestigt,
welches ein Verbindungsteil 129 umgibt, an dem der Treibriemen 117 befestigt ist.
Das Verbindungsteil 129 ist im Gehäuse mit zwei Schrauben 133 und 135 gelagert,
die auf einander gegenUberliegenden Seiten in das Verbindungsteil 129 eingeschraubt
sind und in Bohrungen 141B axial gleiten können, welche in einander gegenUberliegenden
Stirnseiten des Gehäuses 141 angeordnet sind0 Die Bolzen 133 und 135 stehen unter
der Wirkung von Druckfedern 137 und 139, welche die herausragenden Enden der Bolzen
umgeben und sich einerseits gegen die GehEuseaußenwand und andererseits gegen die
Bolzenköpfe abstutzen und bestrebt sind, die Bolzen 133 und 135 nach außen zu ziehen.
Das Befestigungsteil 129 ist andererseits am Treibriemen 117 mit mehreren Schrauben
131 angeklemmt.
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N erkennt aus Fig. 6, daß das Gehäuse 141 so ausgebildet ist daß das
Obertrum des Treibriemens 117 horizontal durch daa Gehäuse hindurchlaufen kann,
in dem sich das Befestigungselement 129 befindet. Die Schrauben 133 und 135, die
in horizontaler Lage auf gegenüberliegenden Seiten des Befestiseleentes 129 angeordnet
sind, befinden sich unterhalb
und parallel zum Obertrum des Treibriemens
117 derart, daß sie symmetrisch durch die im Gehäuse 141B angeordneten Bohrungen
aus dem Gehäuse 141 herausschauen. Die Schraubenbolzen 133 und 135 gehen frei durch
die Bohrungen 141B des Gehäuses 141 hindurch und die Federn 137 und 139 drücken
auf die herausstehenden Teile der Schraubenbolzen 133 und 135, um diese nach außen
zu drUcken.
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Wie bereits oben erwähnt, ist das Befestigungselement 129 mit Schrauben
131 an der Unterseite des Obertrums des Treibriemens 117 befestigt. Die Wellen 123
und 125 der Riemenscheiben 119 und 121 sind in horizontaler Lage so angeordnet,
daß sie die Trume des Treibriemens 117 so halten, daß diese horizontal und vertikal
miteinander fluchten.
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Bei der oben beschriebenen Anordnung bewegt der Treibriemen 117, wenn
er von den Riemenscheiben 119 und 121 angetrieben wird, die Keilnutenmutter 111
auf der Keilnutenwelle 115 mit Hilfe de s des Befestigungselementes 129, der Schraubenbolzen
133 und 135, der Federn 137 und 139 und des Gehäuses 141, um den Schlagbolzen 11
längs der Schiene 109 zu verschieben. Man erkennt hieraus, daß Staße und Schwingungen,
die bei den Stanzvorgängen auftreten, von den Federn 137 und 139 absorbiert und
nicht auf die Riemenscheiben 119 und 121 und den Motor 127 übertragen werden. Infolgedessen
haben die Riemenscheiben 119 und 121 und der Motor 127 eine längere Lebensdauer,
da sie den Stößen und Vibrationen beim Stanzen nicht unterworfen sind.
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Wendet man sich jetzt wieder den Figuren 6 und 7 zu, so erkennt man
, daß die Spannung des Treibriemens 117 leicht eingestellt und der Treibriemen 117
einfach ausgewechselt werden kann, da die angetriebene Riemenscheibe 121 le-icht
verstellt
und leicht abgenommen werden kann. Zu diesem Zwecke ist das hintere Ende der Welle
125 der Losscheibe 121 an einem Träger 145 lösbar gelagert, und das vordere Ende
der Welle 125 und das Tragglied 145 sind an der Konsole 39 der Werkzeugtragvorrichtung
27 mit Schrauben 147 bzw. 149 befestigt. Ferner ist das Tragelement 145 fUr die
Welle 125 der Losscheibe 121 an der Konsole 39 der Werkzeugtragvorrichtung 27 mit
einer Schraube 151 lösbar befestigt, die eine Befestigungsmutter 153 aufweist.
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Hierdurch kann die Spannung des Treibriemens 117 durch Drehen der
Schrauben 147 und 149 eingestellt werden0 Ferner kann die Losscheibe 121 durch Lösen
der Schrauben 147 und 9 auch abgenommen werden, um den Treibriemen 117 auszuwechseln.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern es sind mehrere Änderungen und Ergänzungen möglich, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen. So könnte beispielsweise der Schlagbolzen auch
von einem Schneckentrieb oder Zahnstangentrieb von einem Werkzeugpaar zum anderen
quer verschoben werden. Wesentlich ist nur, daß es eine elastische Verbindung zum
Antrieb gibt, so daß die Stöße und Schwingungen nicht auf den Antrieb übertragen
werden. Desgleichen ist wesentlich, daß die Werkzeugeinrichtung und die Werksttlckvorschubeinrichtung
keine feste Verbindung mit dem Pressengestell hat, damit dessen Formänderungen und
ErschUtterungen sich nicht auf die Werkzeuge und die Vorschubeinrichtung übertragen.