DE3339131C2 - - Google Patents
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- H01J37/00—Discharge tubes with provision for introducing objects or material to be exposed to the discharge, e.g. for the purpose of examination or processing thereof
- H01J37/02—Details
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Description
Die Erfindung betrifft einen Elektronenstrahlverdampfer mit
einem Elektronenstrahlerzeuger, einem ersten magnetischen
Ablenksystem mit parallelen langgestreckten Polplatten
für die lineare Strahlablenkung entlang einer ersten Ko
ordinate, und mit einem zweiten magnetischen Ablenksystem
für die Strahlablenkung entlang einer zweiten Koordinate,
die zur ersten Koordinate senkrecht steht, sowie mit
einem langgestreckten Verdampfertiegel für die Aufnahme
des zu verdampfenden Materials.
Elektronenstrahlen lassen sich praktisch trägheitslos ab
lenken, wobei der Auftreffpunkt oder Brennfleck des
Elektronenstrahls auf einer ebenen oder gewölbten Ober
fläche definiert bewegt werden kann. Man spricht auch
davon, daß der Elektronenstrahl in einem X-Y-Koordinaten
system bewegt werden kann. Die Bildröhre eines Fernseh
geräts ist eines der markantesten Beispiele für eine
solche Strahlablenkung.
Es ist aber auch bekannt, abgelenkte Elektronenstrahlen
für technische Produktionsprozesse einzusetzen. So ist
beispielsweise ein Elektronenstrahlverdampfer, der weit
gehend dem gattungsgemäßen Verdampfer entspricht, aller
dings einen kreisrunden Verdampfertiegel aufweist, durch
die DE-AS 20 47 138 bekannt. Durch die gleiche Druck
schrift ist es aber auch bekannt, daß sich durch die
Strahlablenkung der Fokussierungszustand und damit die
Leistungsdichte an der Auftreffstelle des Elektronen
strahls in unerwünschter Weise ändern kann. Die bekannte
Lösung bezweckt eine Kompensation dieses Effekts nur
durch die Verweilzeit, nicht aber durch eine Korrektur
des Ablenkmusters. Da sich Änderungen des Fokussierungs
zustandes an der Strahlauftreffstelle mit zunehmendem
Abstand vom Tiegelzentrum vergrößern, ist die bekannte
Lösung für langgestreckte Verdampfertiegel, d.h. für
solche, bei denen die Länge mindestens 3 mal größer ist
als die Breite, nicht mit Erfolg anwendbar.
Durch die DE-OS 28 12 285 ist ein Elektronenstrahlverdampfer
der eingangs beschriebenen Gattung bekannt, bei dem durch
das Zusammenwirken zweier magnetischer Ablenksysteme
Elektronenstrahlen in einem bestimmten Linienmuster über
die Oberfläche eines langgestreckten Verdampfertiegels geführt
werden können. Um hierbei die gesamte Länge des Ver
dampfertiegels beheizen zu können, mußten zwei Elektronen
strahlerzeuger vorgesehen werden, die jeweils die Hälfte
des Verdampfertiegels beheizen. Die Substrate befinden
sich hierbei ständig oberhalb des Verdampfertiegels,
wobei sie kontinuierlich gedreht werden. Die Abtast
frequenz der Badoberfläche im Verdampfertiegel spielt
hierbei nur eine verhältnismäßig untergeordnete Rolle,
da bei genügend langer Verweilzeit der Substrate im
Dampfstrom und bei einer Vielzahl von Umdrehungen der
Substrate eine ausreichende Gleichförmigkeit der Be
schichtung erzielt werden kann.
Eine weitere Problematik ergibt sich jedoch bei der Be
schichtung von Bändern bzw. Folien aus Kunststoff, die
heute bei einer Breite bis zu 1000 mm in einem Durch
gang beschichtet werden. Um die gesamte Tiegellänge
mit einem einzigen Elektronenstrahl zu überstreichen,
ist ein großer Ablenkwinkel erforderlich. Zur Vermeidung
von Schichtdickenschwankungen in Längsrichtung des
laufenden Bandes ist bei vorgegebener Bandgeschwindigkeit die mini
male Ablenkfrequenz des Elektronenstrahls festgelegt.
Mit den bekannten Elektronenstrahlverdampfern läßt sich
jedoch keine ausreichend gleichmäßige Schichtdickenver
teilung quer zur Laufrichtung des Bandes erreichen, weil
der Fokussierungszustand des Elektronenstrahls sich bei
einem großen Ablenkwinkel unzulässig ändert. Außerdem
unterliegt das Ablenkmuster, mit dem der Elektronen
strahl über die Oberfläche des Verdampfungsgutes (Bad
spiegel) geführt wird, merklichen Verzerrungen, die
gleichfalls einen schädlichen Einfluß auf die Gleich
mäßigkeit der Schichtdickenverteilung quer zur Lauf
richtung des Bandes hat.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Elektronenstrahlverdampfer der eingangs beschriebenen
Gattung anzugeben, bei dem der Fokussierungszustand
auch bei großen Ablenkwinkeln erhalten bleibt, und
bei dem das Ablenkmuster in der Weise korrigiert werden
kann, daß die für eine über die gesamte Tiegellänge gleich
förmige Dampfentwicklung notwendige Energieverteilung
im Verdampfungsgut erzielt werden kann.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem ein
gangs beschriebenen Elektronenstrahlverdampfer erfindungs
gemäß dadurch, daß
- a) das zweite magnetische Ablenksystem zwei parallele, nicht-metallische Spulenkerne aufweist, die parallel zu den Polplatten des ersten Ablenksystems verlaufen und in Strahlrichtung gesehen unter diesen angebracht sind,
- b) auf jedem Spulenkern eine erste Spule mit gleicher Windungszahl pro Längeneinheit des Spulenkerns und
- c) eine zweite Spule mit zu den beiderseitigen Enden des Spulenkerns zunehmender Windungszahl pro Längenein heit des Spulenkerns angeordnet sind.
Es ist dabei besonders vorteilhaft, entsprechend dem Anspruch 2 die zweiten Spulen
als Kegelspulen auszubilden, so daß die Anzahl der
Windungen pro Längeneinheit des Spulenkerns, ausgehend
von dessen Mitte, nach beiden Enden hin linear zunimmt.
Bei dem erfindungsgemäßen Elektronenstrahlverdampfer ist das zweite magnetische Ablenksystem
ein Korrektursystem, durch das Fokussierungszustand und
das Ablenkmuster des Elektronenstrahls in folgender
Weise beeinflußt werden kann:
- 1. Die lineare Auslenkung des Elektronenstrahls kann in der Tiegelebene um den Mittelpunkt der Auslenkungsbe wegung gedreht werden. Dadurch läßt sich die Auslenkung parallel zur Tiegellängsachse einjustieren.
- 2. Die Auslenkung des Elektronenstrahls läßt sich bei kissen- oder tonnenförmiger Verzeichnung entzerren und linearisieren.
- 3. Der Elektronenstrahl kann senkrecht zur Auslenkung ver schoben werden, und es ist sogar möglich, der Aus lenkung eine periodische Queroszillation zu überlagern, die als "Wobbeln" bezeichnet werden kann. Durch das Wobbeln läßt sich die Energiedichte des Elektronen strahls reduzieren, die durch eine sogenannte Selbst fokussierung zu groß werden könnte. Zu große Energiedichten führen zu einem unerwünschten Spritzen während des Verdampfungsprozesses.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegen
standes sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes und
seine unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten werden nach
folgend anhand der Fig. 1 bis 14 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht des unteren Teils
des Elektronenstrahlerzeugers mit dem
ersten und zweiten magnetischen Ablenk
system in Blickrichtung "X" gemäß Fig. 2,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes nach
Fig. 1 mit zusätzlich eingezeichnetem
Verdampfertiegel,
Fig. 3 eine Draufsicht und einen teilweisen
Horizontalschnitt durch das erste
magnetische Ablenksystem für die lineare
Strahlablenkung mit gestrichelt einge
zeichneter Ablenkbahn,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch eine der beiden
parallelen Polplatten in Fig. 3,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch eine Hälfte
des zweiten magnetischen Ablenksystems
mit einer Linearspule und zwei Kegel
spulen,
Fig. 6 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach
Fig. 5,
Fig. 7 bis 14 verschiedene mögliche Ablenkmuster des
Elektronenstrahls auf dem Badspiegel in
einem langgestreckten Verdampfertiegel.
In Fig. 1 ist der untere Teil eines herkömmlichen Elektronen
strahlerzeugers 1 dargestellt, wie er beispielsweise in der
DE-PS 12 48 175 beschrieben ist. Am unteren Ende eines Strahl
führungsrohres 2 befindet sich eine Strahlaustrittsöffnung 3.
Die geometrische Achse des Systems und damit der Strahlweg
ist durch die strichpunktierte Linie 4 angedeutet. Beider
seits der Strahlaustrittsöffnung 3 befinden sich in spiegel
symmetrischer Anordnung zwei Polschuhe 5, die nicht Teil
der nachfolgend beschriebenen ersten und zweiten Ablenksysteme, sondern zusätzlich
angeordnet sind. Sie dienen lediglich dazu, den Elektronen
strahl um einen Winkel von etwa 25 Grad abzulenken, um bei
spielsweise den Elektronenstrahlerzeuger 1 seitlich ver
setzt über dem Verdampfertiegel 6 (Fig. 2) anordnen zu
können. Diese Maßnahme dient dazu, einen etwaigen Dampf
eintritt in das Strahlführungsrohr 2 zu verhindern. Es
handelt sich hierbei um eine voreingestellte permanente
Strahlablenkung, die nichts mit der dynamischen Strahlab
lenkung zu tun hat, um deren Beeinflussung es im vorliegenden
Falle geht.
Unterhalb der Strahlaustrittsöffnung 3 ist ein erstes magnetisches
Ablenksystem 7 mit zwei parallelen langgestreckten Pol
platten 8 angeordnet, von denen in Fig. 1 nur die Vorderste
sichtbar ist. Die beiden Polplatten verlaufen parallel
zur Zeichenebene der Fig. 1 und mit symmetrischem Ab
stand zu dem bereits durch die Polschuhe 5 abgelenkten
Elektronenstrahl. Der Ablenkwinkel α, um den der Elek
tronenstrahl mittels des ersten Ablenksystems 7 abgelenkt
werden kann, ist durch die gestrichelten Linien 9 ange
deutet.
Wiederum unterhalb des ersten Ablenksystems 7 befindet
sich das zweite magnetische Ablenksystem 10, das zwei in
Fig. 1 nicht sichtbare Spulenkerne 11 aufweist, die
parallel zu den Polplatten 8 verlaufen und symmetrisch
zu einer mittleren Ebene angeordnet sind, die auch die
Symmetrieebene zwischen den beiden Polplatten 8 ist.
In Fig. 1 ist nur das vorderste Gehäuse 12 des zweiten
magnetischen Ablenksystems 10 zu sehen. Bezüglich
weiterer Einzelheiten wird auf die Fig. 5 und 6 ver
wiesen.
In Fig. 2 sind gleiche Teile wie in Fig. 1 mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Es ist zu erkennen, daß die
beiden Polplatten 8 parallel zueinander und senkrecht
zur Zeichenebene verlaufen und beiderseits symmetrisch
eines mittleren Strahlweges angeordnet sind, der hier
durch die dicke strichpunktierte Linie 13 angedeutet ist.
Es ist weiterhin zu erkennen, daß die Gehäuse 12 des
zweiten magnetischen Ablenksystems 10 gleichfalls senkrecht
zur Zeichenebene verlaufen, bzw., daß ihre Längsachsen
und damit die Längsachsen der Spulenkerne parallel zu
einer Symmetrieebene verlaufen, die auch die Symmetrie
ebene der Polplatten 8 ist. In dieser Symmetrieebene
liegt auch die Linie 13.
Am Ende des Strahlweges befindet sich der langgestreckte
Verdampfertiegel 6, dessen längste Achse gleichfalls
senkrecht zur Zeichenebene verläuft. Die durch den Ver
dampfer gelegte Symmetrieebene E-E ist durch eine dünne
strichpunktierte Linie angedeutet.
Der Aufbau des ersten magnetischen Ablenksystems wird
anhand der Fig. 3 und 4 näher erläutert:
Die Polplatten 8 besitzen je einen doppelwandigen Mantel 14, durch den mittels zweier Anschlüsse 16 eine Kühlflüssig keit (Wasser) geleitet werden kann. Die äußere Oberfläche eines jeden Mantels entspricht einem flachen Quader; beide Mäntel 14 sind mit einem Gehäuse 15 verbunden. In den Mänteln 14 sowie im Gehäuse 15 befinden sich drei aus Ferrit bestehende Platten 17 bzw. 18, die zu einem "U" zusammengefügt sind. Die Platte 18 bildet das Joch der Polplatten, auf dem eine zweiteilige Magnetspule 19 ange ordnet ist.
Die Polplatten 8 besitzen je einen doppelwandigen Mantel 14, durch den mittels zweier Anschlüsse 16 eine Kühlflüssig keit (Wasser) geleitet werden kann. Die äußere Oberfläche eines jeden Mantels entspricht einem flachen Quader; beide Mäntel 14 sind mit einem Gehäuse 15 verbunden. In den Mänteln 14 sowie im Gehäuse 15 befinden sich drei aus Ferrit bestehende Platten 17 bzw. 18, die zu einem "U" zusammengefügt sind. Die Platte 18 bildet das Joch der Polplatten, auf dem eine zweiteilige Magnetspule 19 ange ordnet ist.
Wird die Magnetspule 19 mit Wechselstrom gespeist, so er
gibt sich zwischen den Polplatten 8 ein wechselndes Magnet
feld entsprechender Frequenz. Dadurch erfährt der
Elektronenstrahl eine Auslenkung parallel zu den Polplatten.
Der Strahlweg ist durch die gestrichelte Linie 20 ange
deutet, die im Idealfall in der Symmetrieebene zwischen
den Polplatten liegt. Die mittlere Lage des Elektronen
strahls ist durch einen Kreis 21 angedeutet. Die Zufuhr
des Magnetisierungsstroms erfolgt durch eine Vielfach-
Steckverbindung 22, die jedoch von herkömmlicher Be
schaffenheit ist und daher hier nicht näher erläutert
wird. Die beiden doppelwandigen Mäntel 14 bestehen aus
amagnetischem Werkstoff (Chrom-Nickel-Stahl) um einen
ungehinderten Durchtritt der Magnetfeldlinien zu ermög
lichen.
In den Fig. 5 und 6 ist eine Hälfte des zweiten
magnetischen Ablenksystems 10 beschrieben. Die nach
stehend noch näher beschriebenen Teile dieses zweiten
Ablenksystems sind in dem bereits erwähnten hohl
zylindrischen Gehäuse 12 untergebracht, das zum Zwecke
der Durchleitung einer Kühlflüssigkeit gleichfalls
doppelwandig ausgebildet ist. Die Anschlüsse 23 sind
nur in Fig. 6 gezeigt. Der doppelwandige Mantel des
Gehäuses 12 ist am freien Ende durch eine Platte 24
permanent verschlossen, während ein am jenseitigen
Ende angebrachter Ringflansch 25 mit einem abnehmbaren
Deckel 26 verschraubt ist. Zwischen der Platte 24 und
dem Deckel 26 erstreckt sich, formschlüssig gelagert,
der Spulenkern 11, auf dem eine erste Spule 27 mit
gleicher Windungszahl pro Längeneinheit des Spulen
kerns 11 angeordnet ist. Diese Spule ist zur zeichnerischen
Hervorhebung durch Diagonalkreuze gekennzeichnet. Die
betreffende Spule kann auch als Linearspule oder Zy
linderspule bezeichnet werden. Die Gehäuse 12 sind nach
innen und außen hermetisch geschlossen, d.h. jeder
Durchtritt von Gasen, Wasser und Wasserdampf oder
anderen Flüssigkeiten ist unterbunden.
Auf dieser ersten Spule 27 ist eine zweite Spule 28 an
geordnet, die, ausgehend von der Mitte der ersten
Spule in Richtung auf die beiderseitigen Enden des
Spulenkerns 11 eine zunehmende Windungszahl pro
Längeneinheit des Spulenkerns aufweist. Im einfachsten
Fall ist die zweite Spule 28 aus zwei Spulenhälften
zusammengesetzt, die als Kegelspulen ausgebildet sind,
d.h. die Hüllfläche der äußersten Windungen dieser
Spule ist jeweils eine Kegelfläche.
Der Spulenkern 11 besteht aus einem stangen- oder rohr
förmigen Isoliermaterial mit Gewebe- oder Papiereinlagen.
Es ist wichtig, daß
die Spulenkombination keinen Eisenkern aufweist, um
so eine möglichst hohe Grenzfrequenz zu erreichen.
Die beschriebene Spulenanordnung erzeugt auf ihrer
gesamten Länge im Durchtrittsbereich des Elektronen
strahls je nach der Beaufschlagung mit bestimmten Er
regerströmen ein ganz bestimmtes Streu-Magnetfeld
parallel zur Zylinderachse, dessen Variationsmöglich
keiten und Wirkungen nachfolgend noch näher erläutert
werden. Sowohl die Enden der ersten Spule 27 als auch
die inneren und äußeren Enden beider Spulenhälften der
zweiten Spule 28 sind zu einer Vielfachsteckverbindung 29
geführt, die jedoch Stand der Technik ist und daher
nicht weiter erläutert wird.
Es ist zu erkennen, daß die Längsachse des Spulenkerns 11
exzentrisch zur Achse A-A des Gehäuses 12 angeordnet
ist. Bei der Montage der beiden zusammen gehörenden
Hälften des zweiten Ablenksystems 10 wird dabei so ver
fahren, daß die beiden Spulenkerne 11 einander beider
seits des Strahlweges möglichst nahe gegenüber liegen.
Der Abstand der einander am nächsten kommenden Mantel
linien der Gehäuse 12 ist durch Strahlbewegung und
-durchmesser vorgegeben.
In den Fig. 7 bis 14 ist jeweils der langgestreckte
Verdampfertiegel 6 in der Draufsicht gezeigt, in dem
sich das in der Regel schmelzflüssige Verdampfungsgut
befindet, welches durch den Elektronenstrahl beheizt
und zur Verdampfung gebracht werden soll.
In Fig. 7 ist durch den eingezeichneten Doppelpfeil ein
Ablenkmuster angedeutet, wie es bei Elektronenstrahl
kanonen angestrebt wird. Um ein solches Ablenkmuster zu
erhalten, wird die Magnetspule i 9 (Fig. 3/4) mit einer
Wechselspannung entsprechender Frequenz angesteuert. Der
Auftreffpunkt (Brennfleck) des Elektronenstrahls auf dem
Verdampfungsgut bewegt sich hierbei entlang einer ge
raden Linie in der zur Zeichenebene senkrecht ver
laufenden Symmetrieebene des Verdampfers.
Fig. 8 zeigt anhand des ausgezogenen mittleren Doppel
pfeils das gleiche Ablenkmuster wie in Fig. 1. Werden
die beiden ersten Spulen 27 (Linearspulen) mit Gleich
spannung versorgt, so läßt sich je nach der Strom
richtung eine Parallelverschiebung des Ablenkmusters
in Richtung auf einen der gestrichelten Doppelpfeile
vornehmen. Die Größe der Parallelverschiebung hängt
dabei von der Stärke des Erregerstromes ab.
Fig. 9 zeigt, was mit dem Ablenkmuster nach Fig. 7
geschieht, wenn die ersten Spulen 27 (Linearspulen)
mit einer Wechselspannung beaufschlagt werden, deren
Frequenz größer ist als die Ablenkfrequenz für die
Strahlbewegung in Längsrichtung des Verdampfertiegels 6.
Das Ablenkmuster entspricht nunmehr der gestrichelten
Sinuslinie. Ein solcher Ablenkvorgang kann auch als
"Wobbeln" bezeichnet werden.
Fig. 10 zeigt, was mit dem ursprünglichen Ablenkmuster
gemäß Fig. 7 geschieht, wenn die paarweise nebeneinander
liegenden Hälften der zweiten Spulen 28 zu den paarweise
nebeneinander liegenden anderen Hälften der zweiten
Spulen 28 gegensinnig von Gleichstrom durchflossen
werden. Das ursprünglich lineare Ablenkmuster bleibt
linear, wird jedoch um den Mittelpunkt M des Verdampfer
tiegels 6 um einen bestimmten Winkel gedreht. Eine solche
Maßnahme kann beispielsweise dann sinnvoll sein, wenn
das Ablenkmuster ursprünglich nicht parallel zu einer
Längskante des Verdampfertiegels 6 verläuft, zum Zwecke
einer optimalen Verdampfung jedoch in Parallelrichtung
einjustiert werden soll.
In Fig. 11 wird gezeigt, was mit dem ursprünglich gerad
linigen Ablenkmuster nach Fig. 7 geschieht, wenn die paar
weise nebeneinander liegenden Hälften der zweiten
Spulen und die gleichfalls paarweise nebeneinander
liegenden anderen Hälften dieser Spulen gleichsinnig
von Gleichstrom durchflossen werden. Bei einer solchen
Maßnahme wird das Ablenkmuster in der Mitte M des Ver
dampfertiegels 6 in Längsrichtung geknickt. Eine solche
Maßnahme kann beispielsweise dann angewendet werden,
wenn das Ablenkmuster ursprünglich nicht wie in Fig. 7
gezeigt, einen linearen Verlauf hat, sondern verzerrt
ist. Durch entsprechende Schaltung und Versorgung der
zweiten Spulen 28 läßt sich eine entsprechende Entzerrung
durchführen.
Die Verhältnisse lassen sich noch durch ein entsprechendes
Wickelmuster der zweiten Spulen 28 beeinflussen. Fig. 12
zeigt einen Fall, bei dem das ursprüngliche Ablenkmuster
einen gekrümmten Verlauf hat (ausgezogener Doppelpfeil).
Durch eine entsprechende Versorgung der zweiten Spulen
analog Fig. 11 in Verbindung mit einer entsprechenden
Verteilung der Wicklungsdichte pro Längeneinheit der
Spulenkerne läßt sich eine Linearisierung des Ablenk
musters erreichen, wie dies in Fig. 12 durch die ge
strichelte Linie dargestellt ist. Auf diese Weise ist
eine vollkommene Entzerrung möglich.
Die vorstehend beschriebenen Beeinflussungsmöglichkeiten
des Ablenkmusters lassen sich sowohl einzeln als auch
in Kombination anwenden, d.h. durch Oberlagerung der
verschiedenen Ablenkmuster läßt sich nahezu jedes Ab
lenkmuster auf der Oberfläche des Verdampfungsgutes er
zeugen.
In Verbindung mit einer Ansteuerung der Magnetspule 19
durch einen Mikroprozessor läßt sich auch eine Aneinander
reihung punktförmiger Auftreffstellen des Elektronen
strahls gemäß Fig. 13 erzeugen, wobei bis zu 32 oder
sogar 64 unterschiedliche Auftreffpunkte auf der Ober
fläche des Verdampfungsguts herbeigeführt werden
können. Durch entsprechende Oberlagerung von Magnet
feldern durch die ersten Spulen 27 und die zweiten
Spulen 28 lassen sich hinsichtlich der Lage der einzelnen
Punkte wiederum verschiedene Beeinflussungen bzw. Korrekturen
vornehmen. Sowohl die Positionen als auch die Verweilzeiten
des Elektronenstrahls in den einzelnen Positionen sind
praktisch frei programmierbar. Dadurch ist eine de
finierte Energieverteilung, mit der die Schichtdicken
gleichmäßigkeit beeinflußt wird, gleichfalls programmier
bar.
Fig. 14 zeigt eine derartige Möglichkeit, hier können
die Magnetspulen 19 des ersten Ablenksystems 7 und die
erste Spule 27 des zweiten Ablenksystems 10 synchron an
gesteuert werden. Dadurch ist eine zweidimensionale
Positionsvorgabe des Auftreffpunkts des Elektronenstrahls
möglich. Jede mögliche Positionskonfiguration ist auf
diese Weise erreichbar und ein punktweises Entzerren
einer gemäß Fig. 14 ursprünglich verzeichneten Strahl
position ist ohne weiteres möglich.
Claims (5)
1. Elektronenstrahlverdampfer mit einem Elektronenstrahl
erzeuger, einem ersten magnetischen Ablenksystem mit
parallelen langgestreckten Polplatten für die
lineare Strahlablenkung entlang einer ersten Ko
ordinate, und mit einem zweiten magnetischen Ab
lenksystem für die Strahlablenkung entlang einer
zweiten Koordinate, die zur ersten Koordinate
senkrecht steht, sowie mit einem langgestreckten
Verdampfertiegel für die Aufnahme des zu ver
dampfenden Materials, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das zweite magnetische Ablenksystem (10) zwei parallele, nicht-metallische Spulenkerne (11) aufweist, die parallel zu den Polplatten (8) des ersten Ablenksystems (7) verlaufen und in Strahlrichtung gesehen unter diesem angebracht sind,
- b) auf jedem Spulenkern (11) eine erste Spule (27) mit gleicher Windungszahl pro Längeneinheit des Spulenkerns und
- c) eine zweite Spule (28) mit zu den beiderseitigen Enden des Spulenkerns (11) zunehmender Windungs zahl pro Längeneinheit des Spulenkerns ange ordnet sind.
2. Elektronenstrahlverdampfer nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweiten Spulen (28) als Kegel
spulen ausgebildet sind.
3. Elektronenstrahlverdampfer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spulen (27, 28) des zweiten
Ablenksystems (10) in doppelwandigen, geschlossenen Ge
häusen (12) untergebracht sind, die beiderseits des
Strahlweges verlaufen.
4. Elektronenstrahlverdampfer nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gehäuse (12) zylindrisch
ausgebildet sind und daß ihre Achsen (A-A) parallel
zu den Polplatten (8) des ersten Ablenksystems (7)
verlaufen.
5. Elektronenstrahlverdampfer nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spulenkerne (11) exzentrisch
in den Gehäusen (12) befestigt sind.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Owner name: LEYBOLD AG, 6450 HANAU, DE |
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