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13es chreibung
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= = Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung für die drehbare Lagerung
der Lagerzapfen von Aufwickelwellen für Rollos, vorzugsweise Schnapprollos, in fest
montierten Haltern, deren Lagerbohrung nur von der der Aufwickelwelle zugewandten
Stirnseite aus zugänglich ist.
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Die Aufwickelwelle der üblichen Schnapprollos ist an ihren Enden mit
je einem vorspringenden Lagerzapfen versehen, die in je einen zugeordneten Halter
einsetzbar sind, mit denen das Rollo am vorgesehenen Anbringung 5-ort, z.B. vor
der Innenseite eines Fensters montiert ist.
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Einer der Zapfen, und zwar der mit dem Schnappmechanismus zusammenwirkende
Zapfen, ist drehbar in der Aufwickelwelle gelagert und muß seinerseits undrehbar
im zugehörigen Halter eingesetzt sein. Deshalb ist dieser Lagerzapfen in der Regel
an seinem in den Halter einzusetzenden äußeren freien Ende abgeflacht und die Lageraufnahme
des Halters ist etsprzchvnd geformt, so daß eine Drehung im Halter nicht möglich
ist. Der zweite Lagerzapfen ist dagegen fest in das zugehörige Ende der Aufwickelwelle
eingesetzt und sein freies Ende drehbar in einer passenden Bohrung des zugehörigen
Halters gelagert. Um Schnapprollos in die vormontierten Halterungen einsetzen und
ausbauen zu können, ist die Aufnahmeöffnung für den undrehbar zu halternden Zapfen
im Regelfall über einen vom Rand des Halters aus zur eigentlichen Lageraufnahme
durchlaufenden Schlitz zugänglich. Die Montage des Rollos erfolgt dann einfach
so,
daß zunächst der drehbar im Halter gelagert# Zapfen in die Bohrung des Halters eingeschoben
und dann der undrehbar gehalterte abgeflachte Zapfen über den erwähnten Schlitz
in die Aufnahme der Halterung eingeführt wird. Problematisch wird diese Nontageweise
bei beengtem Raum, wenn das Rollo beispielsweise in einer Fensternische montiert
werden soll, oder in besonderem Maße dann, wenn der Halter für den undrehbaren Lagerzapfen
keinen Einführschlitz hat.
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InsbesODdere im letztgenannten Fall ist ein Einsetzen des Rollos in
die vormontierten Halter nicht möglich, d.h. das Rollo muß mit angesetzten Haltern
am Anbringungsort montiert werden, was ersichtlich sehr mühsam ist.
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Auch bei einer eventuell erforderlich werdenden Demontage müssen die
Halter zusammen mit dem Rollo abgenommen werden.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Lageranordnung
für die Halterung der Lagerzapfen der Aufwickelwelle in den zugeordneten Haltern
zu schaffen, welche das Einsetzen und den Ausbau des Rollos auch unter den gescilii#ieriaii
er#chwerten Bedingungen in die bzw. aus den fest vormontierten Halter(n) ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurchgelöst, daß der drehbar
im zugeordneten Halter gelagerte Lagerzapfen längsverschieblich in das zugehörige
Ende der Aufwickelwelle eingesetzt und durch eine Feder in eine
um
ein vorgesebenes Alab uber die Stirnfläche der Aufwickelwelle zum lialter vorstehende
Lage vorgespannt ist, aus welcher er entgegen der E'edervorspannung in eine in die
Aufwickelwelle zurückgeschobene Lage verschiebbar ist, daß der Lagerzapfen im Anschluß
an den an seinem freien Ende vorgesehenen, im Durchmesser etwa dem Durchmesser der
Lagerbohrung im Halter entsprechenden eigentlichen Lagerabschnitt einen Abschnitt
größeren Durchmeasers aufweist, und daß im Lagerzapfenseitigen Ende der Aufwickelwelle
eine radiale Ausnehmung vorgesehen ist, durch welche das zugespitzte oder schneidenartig
zugeschärfte Vorderende eines Werkzeugschafts einführbar und derart an der Übergangsfläche
zwischen dem Lagerabschnitt und dem im Durchmesser vergrößerten Abschnitt ansetzbar
ist, daß der Lagerzapfen mittels des Werkzeugs aus der Lagerbohrung im Halter in
das Ende der Aufwickelwelle zurückschiebbar ist. Beim Einsetzen des Rollos in die
vormontierten Halter wird nunmehr so verfahren, daß zuerst der undrehbare Lagerzapfen
in die Aufnahme des zugehörigen Halters eingeschoben wird. Ein EinfUhrschlitz ist
also nicht erforderl#ch. Dar. wird da mit dem drehbaren Lagerzapfen versehene Ende
der Aufwickelwelle zum Halter geführt, wo dann der Lagerzapfen entgegen der Federvorspannung
ins Innere der Aufwickelwelle zurückgeschoben wird. Dadurch ist dieses Ende der
Aufwickelwelle so vor den zugehörigen HaLter führbar, daß der Lagerzapfen durch
die ihn beaufschlagende Feder aus der zurückgeschobenen Stellung
in
die zugehörige Lagerbohrung eingeschnappt werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat die radiale
Ausnehmung zum Einführen des Werkzeugschafts eine Tiefe, die im wesentlichen gleich
der Länge des eigentlichen Lagerabschnitts ist.
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Dadurch ist einerseits das Einführen des Werkzeugschafts auch bei
sehr engem Abstand des Endes der Aufwickelwelle vom zugehörigen Halter durch die
Ausnehmung hindurch möglich und andererseits ist gewährleistet, daß der Lagerzapfen
auch um den erforderlichen Weg in die Aufwickelwelle eingeschoben werden kann.
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Die Übergangsfläche zwischen dem Abschnitt größeren Durchmessers und
dem eigentlichen Lagerabschnitt des Lagerzapfens hat zweckmäßig eine sich derart
kegelig oder ballig verjüngende Form, daß zwischen der Stirnfläche des Halters und
der am Anschluß der Übergangsfläche in den Abschnitt vergrößerten Durchmessers gebildeten
Kante ein Spalt verbleibt, in welchen das Vorderende des Werkzeugschafts einsetzbar
ist, wenn der Lagerzapfen - beispielsweise zum Demontieren des Rollos - wieder aus
dem Lagereingriff mit dem Halter zurückgeschoben werden soll.
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Während die Aufwickelwellen von Rollos früher aus hölzernem Rundmaterial
hergestellt wurden, finden heute von Hohlprofilen gebildete Aufwickelwellen Verwendung,
deren den drehbaren Lagerzapfen tragendes Ende durch ein stopfenartiges Endstück
verschlossen ist.
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Bei solchen Aufwickelwellen ist die Ausgestaltung der Lageranordnung
zweckmäßig so getroffen, daß der Lagerzapfen eine Durchgangsbohrung im Endstück
durchsetzt und ins hohle Innere der Aufwickelwelle ragt, t-.nd daß der Lagerzapfen
durch eine auf seinem ins hohle Innere der Welle vorstehenden Endabschnitt angeordnete
Sicherungsscheibe gegen Austritt aus der dem Halter zugewandten Stirnfläche des
Endstücks gesichert ist.
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Die Ausnehmung zum Ansetzen eines Werkzeugs wird dabei zweckmäßig
von einer mittig über die freie Stirnseite des Endstücks verkif enden Radialnut
gebildet.
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Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung hat die
Durchgangsbohrung im Endstück von ihrer freien Stirnseite aus über den größeren
Teil ihrer Längserstreckung einen dem Durchmesser des vergrößerten Abschnitts des
Lagerzapfens im wesentlichen entsprechenden Durchmesser, während ihr dem hohlen
Innern der Welle zugewandter Endabschnitt einen demgegenüber verringerten Durchmesser
aufweist. Der im Durchmesser vergrößerte Abschnitt des Lagerzapfens hat dann ein
im Vergleich zu dem im Durchmesser entsprechenden Abschnitt der Durchgangsbohrung
wesentlich geringere Längserstreckung und geht in einen inneren Zapfenabschnitt
über, dessen Durchmesser wiederum im wesentlichen dem Durchmesser des inneren Endabschnitts
der Durchgangsbohrung entspricht. Die den Lagerzapfen vorspannende Feder ist dann
eine an der Übergangsfläche zwischen dem im Durchmesser vergrößerten Abschnitt und
dem innen anschließenden
Zapfenabschnitt des Lagerzapfens einerseits
und der Ubergangsfläche zwischen dem äußeren und inneren Abschnitt der Durchgangsbohrung
andererseits abge-S: F stützte, unter Druckvorspannung stehende Schraubenfeder.
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Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigts Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht des mit dem drehbar in einem Halter zu lagernden Lagerzapfen versehenen
Endes einer Aufwickelwelle für ein Rollo; Fig. 2 eine Schnittansicht durch eine
erfindungsgemäße Lageranordnung, gesehen in Richtung der Pfeile 2-2 in Fig. 1; und
Fig. 3 eine in der Schnittführung der Fig. 2 entsprechende Schnittansicht durch
die Lageranordnung, in welcher die aus dem Lagereingriff mit dem Halter zurückgeschobene
Stellung des Lagerzapfens dargestellt ist.
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Figur 1 zeigt das durch ein stopfenartiges Endstück 10 verschlossenes
Ende einer nur strichpunktiert angedeuteten Aufwickelwelle 12 eines Rollos. Das
Endstück 10 trägt einen zur Längsmittelachse der Aufwickelwelle 12 fluchtenden mittig
vorspringenden Lagerzapfen 14, dessen freier Endabschnitt 16 als eigentlicher Lagerabschnitt
in der in den Figuren 2 und 3 gezeigten Weise ir der Lagerbohrung 18 eines Halters
20 drehbar gelagert werc soll.
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An den eigentlichen Lagerabschnitt 16 schließt sich ein im Durchmesser
vergrößerter Abschnitt 22 an, der sich ins Innere des Endstücks 10 erstreckt. Quer
über die Stirnfläche des Endstücks verläuft eine Nut 24, an welche vom Ecdstückualfa#g
her ein Werkzeugschaft - beispielsweise das Vorderende einer Schraubenzieherklinge
26 (Fig. 2 und 3) - einfüllbar ist.
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Der Lagerzapfen 14 ist längsverschieblich in eine Durchgangsbohrung
28 im Endstück 10 eingesetzt, die über den größeren Teil ihrer Länge einen etwa
dem Durchmesser des Lagerzapfen-Abschnitts 22 entsprechenden Durchmesser hat und
lediglich an ihrem im hohlen Inneren der Abwickelwelle 12 liegenden inneren Endabschnitt
30 einen verringerten Durchmesser hat und somit eine zum Halter 20 weisende stufenförmige
radiale Übergangsfläche 32 aufweist. Der Zapfen-Abschnitt 22 ist wesentlich kürzer
als der zugehörige Abschnitt der Durchgangsbohrung 28 und geht an seinem ins Innere
der Aufwickelwelle 12 weisenden Ende in einen langgestrecken Zapfenabschnitt 34
über, dessen Durchmesser etwa dem Durchmesser des Endabschnitts 30 der Durchgangsbohrung
28 entspricht, und der sich durch diesen Endabsciinitt 30 noch ins Innere der Abwickelwelle
12 erstreckt. Somit weist der Lagerzapfen 14 zwischen dem Abschnitt 22 und dem Zapfenabschnitt
34 eine zur Übergangsfläche 32 der Durchgangsbohrung 28 gewandte radiale Übergangsfläche
36 auf.
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Zwischen den radialen Übergangsflächen 32 der Durchgangsbohrung 28
und 36 des Lagerzapfens 14 ist eine unter Druckvorspannung stehende Schraubenfeder
38 eingesetzt, welche den Abschnitt 22 des Lagerzapfens 24
aus
dem Innern der Durchgangsbohrung 28 iier aus zudrängen versucht.
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Eine auf dem freien inneren Ende des Zapfenabschnitts 34 aufgesetzte
Sicherungsscheibe 40 begrenzt den Verschiebungsweg des Lagerzapfens 14 jedoch derart,
daß sein Abschnitt 22 nicht aus der Durchgangsbohrung 28 austreten kann.
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Es ist nunmehr ersichtlich, daß die in der erfindungsgemäßen Weise
mit dem verschieblich federnd vorgespannten Lagerzapfen 14 versehene Abwickelwelle
1 auch dann in einem Halter 20 montierbar und demontierbar ist, wenn dieser in der
in den Figuren 2 und 3 veranschaulichte Weise auf der Seitenwand 42 einer Nische
montiert ist und zwischen dem Ende der Aufwickelwelle 12 und der Nischenwand nur
ein sehr geringer Zwischenraum für Manipulationen zur Verfügung steht. Dies wird
dadurch ermöglicht, daß das Klingen-Vorderende des Schraubenziehers 26 radial in
die Nut eingeführt und dann zwischen die Stirnfläche des Halters 20 und die Ubergangsfläche
44 vom eigentlichen Lagerabschnitt 1b des Lagerzapfens 14 und dem im Durchmesser
vergrößerten Abschnitt 22 eingeschoben werden kann, worauf der Schaft 26 als Hebel
zum Zurückschieben des Lagerzapfens 14 verwendet werden kann, wobei der eigentliche
Lagerabschnitt 16 dann in der in Fig. 3 erkennbaren Weise vollständig aus der Lagerbohrung
18 des Halters 20 freikommt und die Abwickelwelle 12 dann nach vorn aus der Nische
herausgeschwenkt werden kann.
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Um das Ansetzen des Werkzeugs an der Übergangsfläche 44 zu erleichtern,
ist diese in der gezeigten Weise kegelstumpfförmig oder leicht ballig ausgebildet,
so daß das Einführen des Werkzeugs ohne Schwierigkeiten möglich ist.
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Es ist ersichtlich, daß im Rahmen des Erfindungsgedankens Abwandlungen
und Weiterbildungen des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels verwirklichbar
sind. So kann beispielsweise anstelle der beschriebenen kegeligen oder balligen
Ausbildung der Übergangsfläche 44 auch in die Umfangsfläche des im Durchmesser größeren
Abschnitts 22 des Lagerzapfens, und zwar möglichst in der Nähe der Übergangsfläche
44,eine Ringnut eingestochen werden, in welche das freie Ende des Werkzeugs zum
Zurückschieben des Lagerzapfens 14 eingeführt werden kann. Da dann kein Spalt mehr
zwischen der Stirnfläche des Halters 20 und der Übergangsfläche 44 für das Ansetzen
des Werkzeugs erforderlich ist, kann die Übergangsfläche 44 als ebenflächige radiale
Ringfläche ausgebildet sein, die flächig an die zugewandte Stirnfläche des Halters
20 angedrückt ist. Die im beschriebenen Fall als radiale Nut 24 ausgebildete Ausnehmung
in der Stirnfläche des Endstücks 10 kann auch in anderer Weise, z.B. in Form einer
kegelstumpf oder wannenförmigen Vertiefung ausgebildet sein. Wesentlich ist nur,
daß das Werkzeugvorderende, d.h. in der Regel die Schraubenzieherklinge, zwischen
dem Halter 20 und der Abwickelwelle 12 eingeführt, am Lagerzapfen 14 angesetzt und
dann der Lagerzapfen soweit in die Vertiefung (Ausnehmung) zurückgeschoben werden
kann, daß der eigentliche Lagerabschnitt 16 des Lagerzapfens 14 vollständig aus
der Lagerbohrung 18 des Halters 2u austritt.