DE3337523C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines
Inhibitors von Mineralsalzablagerungen, der in Wasseraufbereitungsanlagen,
in Destillationsverdampfern zur Wasserentsalzung
mineralisierter Wässer, und bei der Förderung, Transportierung
und Aufbereitung von Erdöl und Erdgas eingesetzt
werden kann.
Bekannt ist ein Verfahren zur Herstellung eines Inhibitors
von Mineralsalzablagerungen durch Umsetzung von Formaldehyd,
phosphoriger Säure, eines Gemisches aus Polyethylenpolyamin,
Monoethanolamin und Carbamid sowie Ammoniumchlorid
und/oder Hexamethylentetramin (siehe SU-PS 7 19 970).
Zum Nachteil dieses Verfahrens gehört, daß der Inhibitor
einen niedrigen Schutzeffekt gegenüber den Mineralsalzablagerungen
aufweist. Das Verfahren ist außerdem durch eine
hohe Temperatur der Syntheseführung gekennzeichnet.
Besonders nahe seinem technischen Wesen nach und dem zu
erzielenden Resultat ist ein Verfahren zur Herstellung
eines Inhibitors der Mineralsalzablagerungen, bestehend
darin, daß der Foraldehyd mit phosphoriger Säure und
einem stickstoffhaltigen Kondensationsprodukt, hergestellt
durch Umsetzung von Dichlorethan mit Ammoniak, genommen
in Form einer wäßrigen Lösung, bei einer Temperatur
von 110 bis 135°C umgesetzt wird. Das genannte Kondensationsprodukt
weist folgende Zusammensetzung in Gew.-% auf:
Polyethylenpolyaminhydrochlorid | |
38-70 | |
Ammoniak | 0,1-1,0 |
Ammoniumchlorid | 1,0-6,0 |
Wasser | 25-27. |
Die Synthese des Inhibitors erfolgt bei 98 bis 100°C im Medium
von verdünnter Salzsäure mit anschließender Alkalisation
der angefallenen Lösung mit Natriumhydroxid bis zur
Erzielung eines pH-Wertes von 3,6 bis 3,9 (siehe SU-PS
7 26 123).
Zum Nachteil dieses Verfahrens gehört die Anwendung hoher
Temperaturwerte bei der Prozeßführung. Der in diesem Verfahren
gewonnene Inhibitor ist außerdem unzureichend wirksam
bei der Stabilisierung übersättigter Lösungen der Mineralsalze.
Aus der SU-PS 8 76 666 ist ein Verfahren zur Herstellung eines
wasserlöslichen amphoteren Polyelektrolyts durch Umsetzen
eines Polyamins mit einer phosphorhaltigen Verbindung und
Formaldehyd in saurer wässeriger Lösung bekannt, wobei man
zur Verbesserung der inhibierenden Eigenschaften als Polyamin
ein Derivat des 1,3-Diaminopropanols-2 der Formel
und als phosphorhaltige Verbindung Phosphortrichlorid verwendet.
Die US-PS 34 32 553 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
von 1,3-Diaminopropanol-(2) durch Umsetzung von Epichlorhydrin
mit Ammoniak in Form einer wässerigen Ammoniumlösung
und Zugabe von starkem Alkali zur zweiten Stufe und
Erhitzen sowie Abtrennen des erhaltenen 1,3-Diaminopropanols-(2).
Der Erfindung liegt im Vergleich zur SU-PS 8 76 666 die Aufgabe
zugrunde, ein solches Verfahren bereitzustellen, welches
es ermöglicht, einen Inhibitor mit erhöhtem Schutzeffekt
herzustellen.
Diese Aufgabe wird wie aus dem nachstehenden Anspruch ersichtlich
gelöst.
Im Vergleich zum nächstkommenden Stand der Texchnik, also
der SU-PS 8 76 666, unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung
in zwei wesentlichen Punkten, und zwar ist einmal
die Kettenlänge der Diaminopropanole auf 5 begrenzt und zum
anderen wird weniger Formaldehyd eingesetzt, nämlich nur
ca. 120 Massenteile pro 100 Teile Diaminopropanol. Außerdem
ist auch die Schutzwirkung des erfindungsgemäßen Inhibitors
im Vergleich zu den bekannten besser. Der beste Schutzeffekt
beträgt bei dem bekannten 41,4%.
Der Schutzeffekt des anderen bekannten Inhibitors (SU-PS
7 26 123) beträgt lediglich 38,4%, während der gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellte Inhibitor einen
Schutzeffekt von 47,7 bis 78,6% gewährleistet.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des Inhibitors
der Mineralsalzablagerungen zeichnet sich außerdem im
Vergleich zum bekannten Verfahren (SU-PS 7 26 123) durch
eine geringere Energieintensität aus. So wird beispielweise
die Umsetzung des Dichlorethans und Ammoniaks bei
einer Temperatur von 110 bis 135°C durchgeführt, während
in dem erfindungsgemäßen Verfahren die Umsetzung des Epichlorhydrins
mit Ammoniak bei 5 bis 20°C erfolgt.
Das bekannte Verfahren wird bei 98 bis 100°C durchgeführt,
während man erfindungsgemäß bei 35 bis 50°C arbeitet.
Das stickstoffhaltige Kondensationsprodukt wird durch Umsetzung
von Epichlorhydrin mit Ammoniak, genommen in Form
einer wässerigen Lösung, bei einem Molverhältnis der Reagenzien
von 1 : 5 bis 1 : 15 und einer Temperatur von 5 bis
20°C erhalten. Die Verwendung von Ammoniak in einer Menge
unter dem genannten Wert, bezogen auf Epichlorhydrin, ist im
Zusammenhang damit nicht wünschenswert, weil die Gefahr der
Entstehung eines wasserunlöslichen Polymers mit einem wesentlichen
Anteil an nichtreaktionsfähigem tertiärem Stickstoff
besteht. Bei der Verwendung von Ammoniak in einer Menge
über den genannten Wert hinaus, bezogen auf das Epichlorhydrin,
verursacht das unnötige Kosten für die Entfernung
des Überschusses an wässeriger Ammoniaklösung. Die Durchführung
der Umsetzung des Epichlorhydrins mit Ammoniak bei
einer Temperatur unter 5°C ist nicht zweckmäßig, weil das
zu einer Senkung der Geschwindigkeit der Entstehung eines
Gemisches aus Aminen führt (1,3-Diaminopropanol-2 und 1,3-
Diaminopropanol-2-Derivat der oben genannten allgemeinen
Formel). Die Steigerung der Temperatur über 20°C vergrößert
ebenfalls die Gefahr der Entstehung eines unerwünschten
Polymerproduktes mit einem wesentlichen Anteil an tertiärem
Stickstoff.
Die Umsetzung von Formaldehyd, Phosphortrichlorid und des
stickstoffhaltigen Kondensationsproduktes (Phosphonomethylierung)
wird bei 35 bis 50°C durchgeführt, wobei je 100
Masseanteile des Gemisches aus 1,3-Diaminopropanol-2 und
1,3-Diaminopropanol-2-Derivat mit der genannten allgemeinen
Formel 255 bis 300 Masseanteile Formaldehyd und 400
bis 500 Masseanteile Trichlorphosphor genommen werden.
Die Durchführung der Phosphonomethylierung bei einer Temperatur
unter 35°C führt zur Senkung der Reaktionsgeschwindigkeit
und zur unvollständigen Phosphonomethylierung der
genannten Amine. Die Durchführung bei über 50°C ist ebenfalls
in dem Zusammenhang nicht wünschenswert, weil die
Phosphonomethylierung äußerst exotherm ist und es ist
äußerst kompliziert, diesen Prozeß bei erhöhten Temperaturen
zu steuern. Die Verwendung des Formaldehyds und des Phosphortrichlorids
in einer Menge unter dem genannten Wert,
bezogen auf das Gemisch aus 1,3-Diaminopropanol-2 und 1,3-
Diaminopropanol-2-Derivat, ist in dem Zusammenhang nicht
wünschenswert, weil das unvermeidlich zur unvollständigen
Phosphonomethylierung der Aminogruppen in den genannten
Aminen führen wird. Dagegen ist die Verwendung des Formaldehyds
und des Phosphortrichlorids in einer Menge über
den genannten Wert hinaus, bezogen auf das Gemisch aus 1,3-Diaminopropanol-2
und 1,3-Diaminopropanol-2-Derivat nicht
wünschenswert, weil dadurch unnötige Mengen an Ausgangsreagenzien
verwendet werden.
Der wässerigen Ammoniaklösung wird Epichlorhydrin mit
einer solchen Geschwindigkeit hinzugefügt, daß die Temperatur
der Reaktionsmasse nicht über 5 bis 20°C ansteigt.
Die Ausgangsreagenzien (Epichlorhydrin und Ammoniak) werden
in einem Molverhältnis gleich 1 : 5 bis 1 : 15 verwendet. Dann
wird dem Reaktionsgemisch in kleinen Portionen Alkalimetallhydroxid,
beispielsweise Natriumhydroxid bzw. Kaliumhydroxid
zwecks Neutralisation des sich entwickelnden Chlorwasserstoffs
hinzugegeben; daher liegt das Molverhältnis des Epichlorhydrins
zum Alkalimetallhydroxid im Bereich von 1 : 1
bis 1 : 1,1. Dann wird der nichtumgesetzte (überschüssige)
Ammoniak abdestilliert.
Hierdurch erhält man ein stickstoffhaltiges Kondensationsprodukt
folgender Zusammensetzung in Gew.-%:
Dem stickstoffhaltigen Kondensationsprodukt mit der oben
genannten Zusammensetzung fügt man Formaldehyd
und Phosphortrichlorid hinzu. Nach abgeschlossener Zugabe
wird die Temperatur im Reaktor auf 35 bis 50°C erhöht
und die Reaktionsmasse bei der genannten Temperatur innerhalb
von 3 bis 6 Stunden gehalten.
Einem emaillierten Reaktor, versehen mit einem Rückflußkühler,
mit einer Vorrichtung zur Vermischung und Kühlung
sowie zur Messung von Temperatur und pH-Wert, werden 513 kg
25%iger wässeriger Ammoniaklösung aufgegeben und bei einer
Temperatur von 5°C werden 22,6 kg Epichlorhydrin (Molverhältnis
des Epichlorhydrins zum Ammoniak 1 : 15) eingeführt.
Zwecks Neutralisation des sich entwickelnden
Wasserstoffchlorids werden 9,77 kg granulierten Natriumhydroxids
portionsweise dem Reaktor zugeführt (Molverhältnis
des Epichlorhydrins zum Natriumhydroxid 1 : 1) und die
Reaktionsmasse während 3 Stunden gehalten. Dann erfolgt
das Abdestillieren des nichtumgesetzten (überschüssigen)
Ammoniaks. Hierdurch erhält man 100 kg des stickstoffhaltigen
Kondensationsproduktes folgender Zusammensetzung in
Gew.-%:
Gemisch aus 1,3-Diaminopropanol-2 und 1,3-Diaminopropanol-2-Derivat der genannten allgemeinen Formel (80% - n =1,10% - n =2,5% - n =3,3% - n =4,2% - n =5) | |
22 | |
Natriumchlorid | 15 |
Wasser bis zur Auffüllung auf | 100. |
Dann werden dem Reaktor unter Vermischen 62,4 kg
Formaldehyd und 100 kg Phosphortrichlorid zugeführt (das heißt,
daß je 100 Masseanteile des Gemisches aus 1,3-Diaminopropanol-2
und seinem Derivat 283 Masseanteile Formaldehyd und
454 Masseanteile Phosphortrichlorid eingesetzt werden). Nach
der Beendigung der Zugabe wird die Temperatur im Reaktor
auf 35°C gebracht und die Reaktionsmasse während 4 Stunden
gehalten. Durch die Phosphonomethylierung erhält
man 262 kg Inhibitor.
In den in Beispiel 1 genannten Reaktor werden 116,5 kg
10%iger wässeriger Ammoniaklösung aufgegeben und bei einer
Temperatur von 20°C 3,08 kg Epichlorhydrin eingeführt
(Molverhältnis des Epichlorhydrins zum Ammoniak 1 : 10).
Zwecks Neutralisation des sich entwickelnden Chlorwasserstoffes
werden im weiteren dem Reaktor 1,39 kg Natriumhydroxid
in kleinen Portionen zugeführt (Molverhältnis des
Epichlorhydrins zum Natriumhydroxid 1 : 1,05) und die Reaktionsmasse
wird während 4 Stunden gehalten. Dann erfolgt die Abdestillation
des überschüssigen Ammoniaks.
Hierdurch erhält man 100 kg stickstoffhaltigen Kondensationsproduktes
folgender Zusammensetzung in Gew.-%:
Gemisch aus 1,3-Diaminopropanol-2 und 1,3-Diaminopropanol-2-Derivat der genannten allgemeinen Formel (75% - n =1,15% - n =2,5% - n =3,3% - n =4,2% - n =5) | |
3 | |
Natriumchlorid | 2 |
Wasser bis zur Auffüllung auf | 100. |
Im weiteren werden dem Reaktor unter Vermischen 9 kg
Formaldehyd und 15 kg Phosphortrichlorid zugeführt (das
heißt, daß je 100 Masseanteile des Gemisches aus 1,3-Diaminopropanol-2
und seinem Derivat 300 Masseanteile Formaldehyd
und 500 Masseanteile Phosphortrichlorid eingesetzt werden).
Nach der Beendigung der Zugabe wird die Temperatur im
Reaktor auf 50°C gebracht und die Reaktionsmasse während
6 Stunden gehalten. Durch die Synthese erhält man 124 kg Inhibitor.
In den in Beispiel 1 genannten Reaktor werden 302 kg
25%iger wässeriger Ammoniaklösung aufgegeben und bei einer
Temperatur von 15°C werden 33,9 kg Epichlorhydrin eingeführt
(Molverhältnis des Epichlorhydrins zum Ammoniak 1 : 5). Zwecks
Neutralisation des sich entwickelnden Chlorwasserstoffes
werden im weiteren dem Reaktor 19 kg Natriumhydroxid portionsweise
zugeführt (Molverhältnis des Epichlorhydrins zum
Natriumhydroxid 1 : 1,1). Die Reaktionsmasse wird während
3 Stunden gehalten. Dann erfolgt das Abdestillieren des überschüssigen
Ammoniaks.
Hierdurch erhält man 100 kg stickstoffhaltigen Kondensationsproduktes
folgender Zusammensetzung in Gew.-%:
Gemisch aus 1,3-Diaminopropanol-2 und 1,3-Diaminopropanol-2-Derivat der genannten allgemeinen Formel (86% - n =1,12% - n =2,1% - n =3, 0,75% - n =4, 0,25% - n =5) | |
33 | |
Natriumchlorid | 25 |
Wasser bis zur Auffüllung auf | 100. |
Weiterhin werden in den Reaktor 84 kg Formaldehyd und 132 kg
Phosphortrichlorid unter Vermischen zugegeben (das heißt,
daß je 100 Masseanteile des Gemisches aus 1,3-Diaminopropanol-2
und seinem Derivat 255 Masseanteile Formaldehyd und
400 Masseanteile Phosphortrichlorid eingesetzt werden).
Nach der Beendigung der Zugabe wird die Temperatur im Reaktor
auf 40°C gebracht und die Reaktionsmasse während 3
Stunden gehalten.
Hierdurch erhält man 316 kg Inhibitor.
Inhibitor wird in Beispiel 1 hergestellt.
Der Unterschied besteht darin, daß man zwecks Neutralisation
des Chlorwasserstoffes, der sich durch Umsetzung
des Epichlorhydrins mit Ammoniak, genommen in Form
einer wässerigen Lösung, entwickelt, Kaliumhydroxid
nimmt.
Hierdurch erhält man 265 kg Inhibitor.
Die Umsetzung des Epichlorhydrins mit dem Ammoniak,
genommen in Form einer wässerigen Lösung, erfolgt ähnlicherweise
wie in Beispiel 1, aber bei einer Temperatur
von 15°C. Die Phosphonomethylierung führt man ähnlich Beispiel
1 während 4 Stunden, aber bei einer Temperatur von
45°C durch. Danach erhält man 264 kg Inhibitor.
Die Umsetzung des Epichlorhydrins mit dem Ammoniak; genommen
in Form einer wässerigen Lösung, erfolgt ähnlich Beispiel
1, aber bei einer Temperatur von 20°C während 4 Stunden.
Die Phosphonomethylierung führt man ähnlich Beispiel 1
während 4 Stunden, aber bei einer Temperatur von 50°C durch.
Man erhält 265 kg Inhibitor.
Die Umsetzung des Epichlorhydrins mit dem Ammoniak,
genommen in Form einer wässerigen Lösung, erfolgt ähnlich
Beispiel 2 lediglich mit dem Unterschied, daß das Molverhältnis
des Epichlorhydrins zum Ammoniak 1 : 15 beträgt.
Im weiteren werden dem Reaktor 8,6 kg Formaldehyd und
13,6 kg Phosphortrichlorid unter Vermischen zugeführt (das
heißt, daß je 100 Masseanteile des Gemisches aus 1,3-Diaminopropanol-2
und 1,3-Diaminopropanol-2-Derivat genannter
allgemeiner Formel 283 Masseanteile Foraldehyd und 454 Masseanteile
Phosphortrichlorid eingesetzt werden). Nach der
Beendigung der Zuführung wird die Temperatur im Reaktor auf
40°C gebracht und die Reaktionsmasse während 4 Stunden gehalten.
Hierdurch erhält man 122 kg Inhibitor.
Die Umsetzung des Epichlorhydrins mit dem Ammoniak,
genommen in Form einer wässerigen Lösung, erfolgt wie in
Beispiel 1, aber bei einem Molverhältnis des Epichlorhydrins
zum Ammoniak gleich 1 : 10 und bei einer Temperatur von 20°C.
Die Phosphonomethylierung führt man ähnlich Beispiel 1,
aber bei einer Temperatur von 40°C während 4 Stunden durch.
Hierdurch erhält man 260 kg Inhibitor.
Die Umsetzung des Epichlorhydrins mit dem Ammoniak in
Form einer wässerigen Lösung, erfolgt genauso wie in Beispiel
3, aber bei einer Temperatur von 20°C und bei einem
Molverhältnis des Epichlorhydrins zum Ammoniak 1 : 15.
Die Phosphonomethylierung führt man ähnlich Beispiel 3
bei einer Temperatur von 40°C, aber während 4 Stunden. Dabei
werden in den Reaktor 99 kg Formaldehyd und 165 kg Phosphortrichlorid
aufgegeben (das heißt, daß je 100 Masseanteile
des Gemisches aus 1,3-Diaminopropanol-2 und 1,3-Diaminopropanol-2-Derivat
der genannten allgemeinen Formel 300 Masseanteile
Formaldehyd und 500 Masseanteile Phosphortrichlorid
eingesetzt werden).
Durch die Synthese erhält man 360 kg Inhibitor.
Der erfindungsgemäß hergestellte Inhibitor wurde auf
den Schutzeffekt gegen die Ablagerungen von Mineralsalzen,
solchen wie Calciumsulfat und Calciumcarbonat, geprüft.
Die Beurteilung des Schutzeffektes erfolgte durch die
Einführung von 10 mg/l (bezogen auf das Gemisch der phosphonomethylierten
Amine) Inhibitors in die 750 ml mineralisierten
Schichtwassers.
Hierfür wurden in eine Hülse aus nichtrostendem Stahl
200 ml mineralisierten Schichtwassers, das den Inhibitor
in einer Menge von 10 mg/l enthielt, eingegossen, wonach ein
Teil dieses Wassers durch Erwärmen verdampft wurde. Bei der
Verdampfung erfolgte eine kontinuierliche allmähliche Hinzufügung
der verbliebenen 550 ml mineralisierten Schichtwassers,
das mit dem Inhibitor behandelt wurde, wodurch das
Arbeitsvolumen konstant (gleich 200 ml) gehalten wurde.
In allen Versuchen betrug die Multiplizität der Eindampfung
2,75. Als mineralisiertes Schichtwasser wurde ein Wasser
eingesetzt, das durch folgende Kennziffern gekennzeichnet ist:
Wasserdichte, g/cm³ | |
1,055 | |
Gesamtmineralisierung, mVal/l | 2717,596 |
K⁺+Na⁺, mVal/l | 1149,022 |
Ca2+, mVal/l | 135,763 |
Mg2+, mVal/l | 74,013 |
Cl-, mVal/l | 1277,595 |
SO₄2-, mVal/l | 77,991 |
HCO₃, mVal/l | 0,196. |
Zum Vergleich wurde nach der gleichen Methodik der
gemäß dem bekannten Verfahren nach der SU-PS
7 26 123 hergestellte Inhibitor geprüft.
Über die Effektivität der Inhibitoren der Ablagerungen
von Mineralsalzen, die gemäß dem bekannten und dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt wurden, beurteilte man
nach der Menge des entstandenen Niederschlags an den Wandungen
der Hülse. Zum Vergleich wurde ein Kontrollversuch
gemäß der beschriebenen Methodik ohne Einführung des Inhibitors
in das mineralisierte Schichtwasser durchgeführt.
Die Berechnung des Schutzeffektes des Inhibitors der
Mineralsalzablagerungen erfolgte nach der Formel:
worin
E - Schutzeffekt des Inhibitors, in %;
A - Gewicht der Mineralsalzablagerungen an den Wandungen der Hülse im Kontrollversuch (ohne Inhibitor, g;
B - Gewicht der Mineralsalzablagerungen an den Wandungen der Hülse unter Einsatz des Inhibitors, g;
A - Gewicht der Mineralsalzablagerungen an den Wandungen der Hülse im Kontrollversuch (ohne Inhibitor, g;
B - Gewicht der Mineralsalzablagerungen an den Wandungen der Hülse unter Einsatz des Inhibitors, g;
ist.
In der Tabelle sind die Angaben über den Schutzeffekt des
Inhibitors, der erfindungsgemäß nach Beispielen 1-9 hergestellt
wurde, und des Inhibitors, der im bekannten Verfahren
(SU-PS'e 7 26 123 und 8 76 666) hergestellt wurde.
Aus den in der Tabelle angeführten Angaben geht hervor, daß
der erfindungsgemäß hergestellte Inhibitor der Mineralsalzablagerungen
der bekannten technischen Lösung wesentlich
überlegen ist.
Man verfügt heute über reiche praktische Erfahrung bezüglich
der Inhibierung der Salzablagerungen bei verschiedenen Prozessen.
So etwa kann zum wässerigen System kontinuierlich
ein Zusatz zudosiert werden. Ferner können Hängecontainer
mit Inhibitoren im Borlochstrang eingesetzt werden (bei der
Erdöl- und Erdgasförderung) sowie die Verwendung von schwerlöslichen
Inhibitoren.
Am aussichtsreichsten und wirtschaftlich am ehesten vertretbar
ist derzeit in der Erdöl- und Erdgasförderung die Inhibierung
der Salzablagerung durch Einspritzen einer wässerigen
Inhibitorlösung in die abbaunahe Zone einer Förderbohrung
unter Druck. Nach dem Einspritzen wird dabei die Sonde für
13 bis 16 Stunden verschlossen. In dieser Zeit wird der in
die Schichtenfolge eingespritzte Inhibitor auf der Gesteinsoberfläche
adsorbiert und nach der Inbetriebnahme der Bohrung
durch die mineralisierten Schichtwässer von der Gesteinsoberfläche
langsam desorbiert und beginnt die Salzablagerung
zu inhibieren.
Der Salzablagerungsinhibitor hat somit für die Bedürfnisse
der Erdgas- und Erdölindustrie nicht nur eine hohe Schutzwirkung
aufzuweisen, sondern auch gute adsorbierende und desorbierende
Eigenschaften, anderenfalls er, selbst wenn er
hochwirksam ist, rasch durch die mineralisierten Wässer ausgetragen
wird und die Erdöl- oder Erdgasbohrung ungeschützt
bleibt.
Es wurden zusätzlich Untersuchungen zur Beurteilung der adsorbierenden
und desorbierenden Eigenschaften der nach dem SU-Urheberschein
8 76 666 und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen Salzablagerungsinhibitoren durchgeführt.
In ein mit Quarzsand mit einer Teilchengröße von 0,25 bis
0,5 mm gefülltes Glasrohr von einer Länge von 100 cm und
einem Durchmesser von 20 mm mit einem Porenvolumen von 25 cm³
wird die Inhibitortestlösung gegossen und 24 Stunden lang
gehalten. Danach wird der nicht adsorbierte Inhibitor aus der
Sandsäule mit einem Wasservolumen, das einem Porenvolumen
von 25 cm³ entspricht, verdrängt. Danach wurde durch die Säule
eine übersättigte wässerige Calciumsulfatlösung geschickt,
die durch Mischen äquivalenter Mengen Natriumsulfat und Calciumchlorid
erhalten wurde. Die anfängliche Calciumsulfatübersättigung
betrug 10g/l. Die übersättigte wässerige
CaSO₄-Lösung wurde durch die Säule mit Hilfe eines Vakuums
geschickt, das an dem der Lösungszufuhr entgegengesetzten
Ende erzeugt wurde.
Der Versuch wurde abgebrochen als der Restdruck am Säulenausgang
auf 15 mmHg gefallen war. Die Zeit, während der
sich dieser Restdruck einstellte, kennzeichnete den Grad des
Verschlusses der Sandsäule durch die CaSO₄-Ablagerung.
Der Grund der Beibehaltung der Durchlässigkeit (GDB) wurde
nach folgender Formel ermittelt:
worin
t min o =Dauer des Kontrollversuchs
t min i =Dauer der Versuche unter Verwendung der Salzablagerungsinhibitoren.
t min o =Dauer des Kontrollversuchs
t min i =Dauer der Versuche unter Verwendung der Salzablagerungsinhibitoren.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Aus Tabelle 2 geht hervor, daß die bei den erfindungsgemäßen
Verhältnissen der Ausgangskomponenten Amin : CH₂O : PCl₃ erhaltenen
Produkte einen höheren Grad der Beibehaltung der
Durchlässigkeit der Sandsäule gewährleisten, was ein langsameres
Auswaschen des an der Sandoberfläche adsorbierten
Inhibitors bedeutet.
Auf diese Weise wurde somit nachgewiesen, daß sich innerhalb
der beanspruchten Grenzen der Komponentenverhältnisse des Verfahrens
neben der Erhöhung der Schutzwirkung vor den Salzablagerungen
auch eine neue positive Wirkung einstellt, die
für eine große Zahl von bekannten Lösungen nicht offensichtlich
ist und auch nicht aus den bekannten Druckschriften
hervorgeht.
Diese Tatsache könnte dadurch erklärt werden, daß die Synthese
der phosphonomethylierten Produkte in unterstöchiometrischen
Verhältnissen, bezogen auf das Ausgangsamin, die Bildung
und die Anhäufung von teilweise substituierten phosphorylierten
Produkten, Aminmethylolderivaten und Salzsäureresten
im Reaktionsgemisch bewirkt, was möglicherweise
auch zur Bildung komplexer Polyelektrolytkomplexone
führt, die in anwendungstechnischer Hinsicht wertvollere
Eigenschaften aufweisen als die einzelnen vollständig phosphonomethylierten
Produkte.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung eines Mittels zur Inhibierung von Mineralsalzablagerungen durch Umsetzung von Formaldehyd mit Phosphortrichlorid und einem stickstoffhaltigen 1,3-Diaminopropanol- 2-Derivat der Formel wobei die Reaktion bei einer Temperatur von 35 bis 50°C erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß ein stickstoffhaltiges Kondensationsprodukt verwendet wird, das durch Umsetzung von Epichlorhydrin mit Ammoniak genommen in Form einer wäßrigen Lösung bei einer Temperatur von 5 bis 20°C und einem Molverhältnis der Reagenzien von 1 : 5 bis 1 : 15 und anschließender Behandlung mit Alkalimetallhydroxid in einer Menge von 1,0 bis 1,1 Mol je 1 Mol des Epichlorhydrins und Abdestillieren des nicht umgesetzten Ammoniaks gewonnen worden ist, wobei das genannte Produkt folgende Zusammensetzung in Gew.-% aufweist: je 100 Masseanteile des Gemisches aus 1,3-Diaminopropanol-2 und 1,3-Diaminopropanol-2-derivat der genannten allgemeinen Formel 255 bis 300 Masseanteile Formaldehyd und 400 bis 500 Masseanteile Phosphortrichlorid genommen werden.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD83255717A DD245336A3 (de) | 1983-10-12 | 1983-10-12 | Verfahren zur herstellung eines inhibitors gegen mineralsalzablagerungen |
DE19833337523 DE3337523A1 (de) | 1983-10-12 | 1983-10-14 | Verfahren zur herstellung eines inhibitors der mineralsalzablagerungen |
NL8303604A NL8303604A (nl) | 1983-10-12 | 1983-10-19 | Werkwijze voor het bereiden van een middel voor het tegengaan van het zich afzetten van minerale zouten. |
GB08328328A GB2148266B (en) | 1983-10-12 | 1983-10-24 | Process for producing an inhibitor of mineral salt deposition |
BE0/211776A BE898090A (fr) | 1983-10-12 | 1983-10-27 | Procede de preparation d'un inhibiteur de depots de sels mineraux et produit obtenu par ledit procede. |
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD83255717A DD245336A3 (de) | 1983-10-12 | 1983-10-12 | Verfahren zur herstellung eines inhibitors gegen mineralsalzablagerungen |
DE19833337523 DE3337523A1 (de) | 1983-10-12 | 1983-10-14 | Verfahren zur herstellung eines inhibitors der mineralsalzablagerungen |
NL8303604A NL8303604A (nl) | 1983-10-12 | 1983-10-19 | Werkwijze voor het bereiden van een middel voor het tegengaan van het zich afzetten van minerale zouten. |
GB08328328A GB2148266B (en) | 1983-10-12 | 1983-10-24 | Process for producing an inhibitor of mineral salt deposition |
BE0/211776A BE898090A (fr) | 1983-10-12 | 1983-10-27 | Procede de preparation d'un inhibiteur de depots de sels mineraux et produit obtenu par ledit procede. |
Publications (2)
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