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Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung der
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Fadenspannung eines elastischen Fadens Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zur Überwachung der Fadenspannung von mindestens einem elastischen Faden,
der mit einer vorgegebenen Fadenspannung zur Weiterverarbeitung auf einem Träger
aufgewickelt wird.
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Beim vorliegenden Verfahren wird davon ausgegangen, daß es bei Verwendung
von elastischen Fäden oder Garnen, insbesondere von Textilgarnen, die anschließend
zu Geweben oder Stoffen weiterverarbeitet werden, die Fäden mehrmals um einen definierten
Prozentsatz gestreckt und anschließend wieder entspannt werden.
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Diese Streckungsangabe erfolgt in Prozent, bezogen auf die Längeneinheit.
Solche Fäden werden mit einer definierten Fadenspannung auf einem Träger aufgewickelt.
Die Fadenspannung wird als Kraftkenngröße in Gramm angegeben. Bei Textilfäden werden
in einem Schärprozeß von Spulen auf einen entsprechend breiten Baum gewickelt. Die
Kapazität des Baumes liegt pro Faden ungefähr bei 25.000 m.
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Bisher wurden die Fadenspannungen solcher Fäden mit einem Dehnungsmeßstreifen
im statischen Zustand gemessen, welcher an den Fäden angebracht ist. Die Messung
erfolgte
also direkt am Faden. Vom Meßergebnis ausgehend wurde dann der Maschinenstatus eingestellt.
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Der mit Hilfe eines Fadens und des an ihm angebrachten Dehnungsmeßstreifens
ermittelte Dehnungswert galt stellvertretend für den gesamten Aufwickelvorgang sowie
für die anderen Fäden.
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Ein solches Verfahren zur Feststellung der Fadenspannung erweist sich
als unsicher und nachteilig, da zwar eine Soll-Fadenspannungseinstellung an der
Maschine erfolgen kann, jedoch eine Istwert-Kontrolle bei der Ausübung des Verfahrens
nicht gegeben ist.
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Werden z. B. die Fadenspannungswerte innerhalb eines vorgegebenen
Toleranzbereiches nicht genau eingehalten, sei es daß die Maschineneinstellung nicht
genau ist, oder aber daß einige Fäden Fehler oder Schwachstellen aufweisen, so ergeben
sich nachteilige Folgewirkungen im Stoff, bei dem dann insbesondere nach dem Färben
Streifenbildungen aufgrund von zu dicken oder zu dünnen Fäden entstehen. Hieraus
ergeben sich wieder erhöhte Verarbeitungskosten. Besonders nachteilig sind solche
Streifenbildungen bei der Einfärbung des Stoffes mit blauer Farbe. Stärkere Abweichungen
in den Fadenspannungen haben daher gravierende Nachteile beim Wirken und Färben
zur Folge.
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Sind alle Fäden fehlerhaft, so stimmt das jeweilige Flächengewicht
nicht mehr mit dem Sollwert überein.
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Gleiches gilt auch für das Farbstoffaufnahmevermögen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Überwachung der Fadenspannung
von mindestens einem elastischen Faden zu schaffen, um eine vorgegebene Fadenspannung
nicht nur vor, sondern auch
während des Aufwickelvorganges zu überwachen
(On- Line-Messung) .Die Fadenspannungsüberwachung soll hierbei den Faden selbst
nicht angreifen und soll darüber hinaus einfach und trägheitsarm erfolgen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß vor und/oder
während des Aufwickelvorganges die vorgegebene Fadenspannung mit Hilfe einer Lichtschranke
durch Messung des von der Fadenspannung abhängigen Durchmessers des elastischen
Fadens im Wege der Schwächung des Strahlenbündels ermittelt und dieser Meßwert jeweils
mit einem dieser Fadenspannung zugeordneten Soll-Durchmesserwert verglichen wird.
Das Verfahren macht sich die Tatsache zu Nutze, daß beim Verstrecken eines Fadens
der Durchmesser sich mit zunehmender Verstreckung verringert. Trägt man den Fadendurchmesser
über die in Prozenten auf die Grundlänge bezogene Verstreckung auf, so ergibt sich
hierbei eine annähernd natürlich logarithmisch abnehmende Charakteristik. Dies gilt
innerhalb des elastischen Bereiches der elastischen Fäden, die auch Elastomerfäden
genannt werden. Ab einem bestimmten Verstreckungsgrad verhärten sich die Ringmoleküle
der Fäden mit der Folgewirkung, daß die Elastizität abnimmt und bei weiter erhöhter
Zugkraft der Faden verhärtet und reißt. Bei Elastomerfäden wurde durch Untersuchungen
und Messungen festgestellt, daß der Verstreckungsvorgang und damit die Dehnungsfadendurchmesseränderung
reversibel ist. Der Charakteristikverlauf folgt ungefähr der natürlichen logarithmischen
Funktion. Aufgrund dieser Reversibilität kann daher auf die Fadenspannung, insbesondere
auf die mit einer Restspannung bzw. Restverstreckung behafteten Qualitäten der Fäden
geschlossen werden, was durch
Versuche bestätigt wurde. Somit verhält
sich die Durchmesseränderung eines solchen Fadens in Abhängigkeit von der Verstreckung
in ähnlicher und vergleichbarer Weise wie in Abhängigkeit von der Fadenspannung
(in Gramm). Die Verwendung einer Lichtschranke mit insbesondere parallelen Lichtstrahlen
weist den Vorteil auf, daß die Schwächung der Lichtstrahlen durch die Fäden zu einer
Signalgröße führt, die als elektrische Signalgröße ein Maß für die Fadenspannung
ist. Da es jedoch vorkommt, daß einzelne oder mehrere Fäden aufgrund ihrer inneren
Struktur nicht die geforderte Elastizität aufweisen, ist es möglich, daß beim Verstrecken
der Fäden, um z. B. 120 % und beim anschließenden Entspannen keine oder unzureichende
Elastizität vorhanden ist mit der Folgewirkung, daß der aufgrund der erhöhten Versteckung
stark verringerte Durchmesser nicht mehr den für die jeweils vorgesehene Restverstreckung
oder Restspannung kennzeichnenden Durchmesserwert aufweist. Solche zu dünnen Fäden
werden dann in einer Auswerteschaltung ermittelt, gegebenenfalls gespeichert und
als Steuersignale für eine Anzeige oder für die Stillsetzung des Aufwickelvorganges
ausgenützt.
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Gemäß weiterer Ausbildung wird der Meßvorgang mehrmals wiederholt,
wobei in den Wiederholungsphasen die gemessenen Werte in einer Auswertestufe der
Auswerteschaltung aufaddiert bzw. integriert werden und wobei am Ende des Wiederholzyklus
eine Mittelwertbildung erfolgt, bevor die Vergleichsmessung vorgenommen wird.
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Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß nicht jede Messungsabweichung
zu einer Schaltmaßnahme führt, sondern daß der Mittelwert einer Aufaddierung von
ge-
messenen Werten für ein und denselben Faden herangezogen wird
für eine Vergleichsmessung. Bei elastischen Fäden, insbesondere bei Elastomerfäden,
erfolgt die Herstellung derart, daß sie aus mehreren Filamenten gesponnen und verklebt
werden. Auf diese Weise entsteht ein elliptischer und rauher Querschnitt.
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Wird nun dieser Faden von einem Lichtstrahl abgetastet, so wird der
Grad der Abschattung durch diesen Faden je nach Lage dieses elliptischen Querschnittes
zwischen der Hoch- und Querlage im Verhältnis 1 : 1,5 verändert. Da sich der den
Lichtstrahl durchlaufende Faden pro Meter einigemale dreht, müßte der Lichtstrahl
so lange über dem Faden verweilen, bis eine volle Drehung erfaßt wird. Da außerdem
der Faden vibriert, ist eine solche Messung besonders schwer.
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Durch mehrmalige Messung und anschließende Mittelwertbildung erzielt
man ein störunanfälligeres Meßergebnis.
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Das Meßergebnis wird zusätzlich verbessert, wenn die Lichtschranke
quer zum Fadenlauf hin und her bewegt wird. Besonders vorteilhaft ist dieses Verfahren
dann, wenn eine Vielzahl von eine Fadenschar bildenden Fäden vorgesehen sind. Die
Lichtschranke wird dann als Ganzes über die gesamte Fadenschar hin und her bewegt.
Während der Hin- und Herbewegung der Lichtschranke wird jeweils ein Meßwert für
einen Faden in der Auswerteschaltung gespeichert bzw. zum vorhergehenden Meßwert
des gleichen Fadens hinzuaddiert. In vorteilhafter Weise erfolgt die Bewegung der
Lichtschranke motorisch mit stetiger Geschwindigkeit. Als Auswerteschaltung wird
zweckmäßigerweise ein Mikrocomputer verwendet, der die Rechenoperationen für jeden
Faden durchführt.
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Bei Anwendung des Verfahrens in einer Schärmaschine, in der eine Vielzahl
von Fäden als Fadenschar zunächst gestreckt und anschließend entspannt auf einen
Baum aufgewickelt wird, wird in der Start- und/oder Einstellphase der Schärmaschine
nacheinander jeweils eine vorgegebene Anzahl von eine Gruppe bildenden Fäden gemessen,
wobei deren Werte zu einem Gruppenwert aufaddiert werden, wobei am Ende jeder Aufaddierung
der Gruppenwert gemittelt wird und wobei der jeweils gemittelte Wert mit dem Sollwert
verglichen wird und wobei bei vorgegebener Über- oder Unterschreitung des Sollwertes
eine Anzeige erfolgt oder die Schärmaschine abgeschaltet wird.
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Bei der Anwendung des Verfahrens für eine Schärmaschine der vorgenannten
Art, wird die Lichtschranke in der Betriebsphase der Schärmaschine zur Abtastung
über die Fadenschar in je einem Meßzyklus beliebig oft hin und her bewegt, wobei
in jedem Meßzyklus für jeden Faden getrennt in dem Mikrocomputer eine Aufaddierung
der gemessenen Durchmesserwerte und anschließend eine Mittelwertbildung erfolgt,
wobei diese Operation in den folgenden Meßzyklen fortgesetzt wird, und wobei bei
Abweichung eines Mittelwertes vom Sollwert entweder eine Anzeige und/oder Abschaltung
der Schärmaschine erfolgt.
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Gemäß weiterer Ausbildung ist für den Fadendurchmesser jeweils ein
oberer und unterer Toleranzwert als Eckwert in den Mikrocomputer eingebbar und speicherbar.
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Zur Durchführung des Verfahrens wird eine Lichtschranke verwendet,
die aus einer Laser-Infra-
rotstrahlungsquelle, aus einer aus zwei
Linsen bestehenden Kondensoroptik und aus einer zwischen den beiden Linsen vorgesehenen
Blende besteht mit gegenüber dem Optikdurchmesser kleiner Öffnungsweite. Des weiteren
ist ein trägheitsarmer Infrarot-Empfänger vorgesehen.
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Gemäß weiterer Ausbildung ist die Infrarot-Laser-Strahlungsquelle
mit einer Leistungsregelstufe verbunden, die die Abstrahlenergie konstant hält.
Der Infrarot-Laserstrahl-Durchmesser ist kleiner oder gleich dem Abstand zwischen
zwei benachbarten Fäden.
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Eine solche Lichtschranke weist den Vorteil auf, daß sie einen parallelen
Strahlengang bzw. ein Strahlenbündel mit parallelen Lichtstrahlen aufweist. Dies
trägt besonders zu einer hohen Genauigkeit bei. Bei z. B. 33 Fäden pro Zoll und
einem maximalen Fadendurchmesser von 0,3 mm ergibt sich ein Fadenabstand von ca.
0,45 mm. Der Durchmesser des Strahlenbündels sollte daher in diesem Falle ungefähr
0,35 mm breit sein. Durch die vorgenannte Anordnung und Ausbildung der Blendenöffnung
im Zusammenwirken mit der Kondensoroptik ergibt sich eine konstante Lichtstrahlbreite
über ca. 5 cm Höhe. Es hat sich gezeigt, daß normale Leuchtdioden und Blenden sowie
Kanten-Emitter-Strahler für diese Zwecke nicht geeignet sind. Bei einer Lichtstrahllänge
von 10 cm Länge ergibt sich ungefähr eine Divergenz von 1 %/cm. Wird die Leistung
des Infrarot-Lasersenders durch eine Regelschaltung konstant gehalten, so lassen
sich genaue und reproduzierbare Verhältnisse realisieren.
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Zur Durchführung des Verfahrens ist außerdem eine Überwachungsschaltung
vorgesehen, bei der der Infrarot
-Empfangsstufe eine die einzelnen
Infrarot-Empfangsimpulse der Impulsfolge periodisch speichernde getaktete Speichervorrichtung
nachgeordnet ist, in der nacheinander in Abhängigkeit vom Schwächungswert des Strahlenbündels
durch die Fäden dem Schwächungswert zugeordnete Signalwerte im Takt der Strahlengang-Schwächungen
gespeichert und gelöscht werden.
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Die Speichervorrichtung ist zweckmäßigerweise eine Spitzenwertspeichervorrichtung
bzw. Spitzenwertdetektorvorrichtung.
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Gemäß weiterer Ausbildung weist die getaktete Speichervorrichtung
eine erste Speicherstufe, ein steuerbares Löschschaltmittel für die erste Speicher
stufe, eine zweite Speicherstufe und ein zwischen der ersten und zweiten Speicherstufe
im Signalübertragungskreis vorgesehenes steuerbares Schaltmittel auf, wobei Impulsstufen
vorgesehen sind, um einerseits vor jedem Strahlengang-Schwächungsimpuls die erste
Speicherstufe zu löschen und um andererseits das steuerbare Schaltmittel für die
Dauer des Löschens und des anschließenden Signalanstieges bis zum Erreichen des
Spitzenwertes zu sperren.
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Gemäß weiterer Ausbildung wird die getaktete Speicherschaltung im
Takt von von den Infrarot-Empfangssignalen abgeleiteten Taktimpulsen abwechselnd
gelöscht und geladen. Die Taktimpulse liegen zeitlich vor den Infrarot-Empfangssignalen
und bestimmen die Löschzeit.
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Gemäß weiterer Ausbildung besteht die erste und zweite Speicherstufe
aus je einem Kondensator, während
das Löschschaltmittel ein zur
ersten Speicherstufe parallel geschalteter Halbleiterschalter ist.
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Gemäß weiterer Ausbildung ist ein monostabiler Multivibrator vorgesehen,
der jeweils am Ende der Infrarot-Laser-Empfangssignale angestoßen wird, wobei die
Kippzeit des monostabilen Multivibrators so eingestellt ist, daß sie um eine vorgegebene
Zeit kleiner ist, als die Periodendauer der Infrarot-Laser-Empfangssignale, wobei
diese Zeitspanne die Impulsphase der Taktimpulse sowie gleichzeitig die Löschphase
der Speicherstufe ist, wobei von den Taktimpulsen für den steuerbaren Halbleiter
der ersten Speicherstufe sowie von der monostabilen Multivibratorstufe über eine
Verknüpfungsstufe Taktimpulse für die Schaltstufe der zweiten Speicherstufe abgeleitet
werden. Auf diese Weise wird der Vorteil erzielt, daß im Zuge jeder Strahlengang-Schwächung
durch je einen Faden vom jeweiligen Durchmesser abhängige Gleichspannungsstufensignale
entstehen, die sich in einfacher Weise mit statischen Vergleichsspannungswerten
in der Auswerteschaltung vergleichen lassen.
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In vorteilhafter Weise ist der getakteten Speichervorrichtung eine
Signalabtast- und Halteschaltung (sample and hold) nachgeordnet.
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In besonders vorteilhafter Weise ist die getaktete Speichervorrichtung
über einen A/D-Wandler mit dem Mikrocomputer verbunden, der mit einem Tastenfeld
zur Vorgabe der Toleranzgrenzwerte für die Fadenspannungen, mit einem Leistungssteuerteil
für die Schärmaschine, mit einer Anzeige- oder Überwachungsvorrichtung,
insbesondere
einem Monitor, mit einer Antriebssteuerung für den Vorschub der Lichtschranke und
mit einem Drucker zur Ausgabe der in den Meßzyklen gemessenen Werte verbunden ist.
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Bei der Auswertung der einzelnen Infrarot-Laserimpulse können gewisse
Schwierigkeiten dann auftreten, wenn diese Impulse zu dicht beieinander sind.
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Dies ist dann möglich, wenn zwei benachbarte Fäden z.B. aufgrund statischer
Aufladung einen bestimmten unteren Mindestabstand unterschreitet. Solche Fadenannäherungen
können aufgrund von verschiedenen Ursachen auftreten. Unterschreiten zwei benachbarte
Fäden den Mindestabstand, dann erhält man aufgrund der vorgegebenen Stärke des Strahlendurchmessers
zwei ineinander übergehende Impulse, die als sogenannte Höckerimpulse von einer
Auswerteschaltung, insbesondere einer Zählschaltung als ein einziger Impuls wahrgenommen
werden. Der Grund hierfür liegt in der Regel darin, daß herkömmliche Komparatorschaltungen
einen Schwellwert aufweisen, der sich an dem unteren Umkehrpunkt der Impulse (Null-Spannung)
orientieren. Um nun solche Höcker impulse als zwei Impulse in einer Zählschaltung
auszuwerten, ist gemäß weiterer Ausbildung zur Erfassung solcher zu dicht aneinander
geratenen Fäden eine Impulsauswertestufe vorgesehen, deren Schwellwert selbsttätig
veränderbar ist in Abhängigkeit von dem Wert des jeweils unteren Signalumkehrwertes
zwischen den beiden Infrarot-Laser-Empfangssignalen.
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Gemäß weiterer Ausbildung weist die Impulsauswertestufe einen Komparator
auf, an dessen einem Eingang die Infrarot-Laser-Empfangssignale direkt gelangen,
während
der andere Eingang mit einer Vergleichsspannungsstufe verbunden ist, die in Abhängigkeit
von der unteren Umkehrspannung zwischen zwei Infrarot-Laser-Empfangssignale einen
entsprechenden Vergleichsspannungswert bzw. Schwellwert einstellt.
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In vorteilhafter Weise weist die Vergleichsspannungsstufe eine Spitzenwertdetektorstufe
auf, die aus einem Speicherkondensator und einer Diode besteht.
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Parallel zum Speicherkondensator ist ein Spannungsteiler geschaltet,
dessen Teilerspannung dem Komparator zugeführt wird. Parallel zur Diode der Spitzenwertdetektorstufe
befindet sich ein in Gegenrichtung zu dieser Diode gepoltes Schwellwertmittel.
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In vorteilhafter Weise ist der Eingang der Vergleichsspannungstufe
bzw. der Spitzenwertdetektorstufe mit dem Signaleingang der Infrarot-Laser-Empfangssignale
verbunden.
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Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß in Abhängigkeit von der Lage
und dem Wert des unteren Höckerumkehrsignals am Vergleichseingang der Komparatorstufe
entweder ein untere oder ein oberer Stellwert eingestellt wird. Bei normalen Infrarot-Laser
impulsen fällt die Spannung zwischen zwei Empfangssignalen auf den Wert 0 ab. In
diesem Fall weist die Komparatorstufe einen ersten unteren Vergleichswert auf. Wird
dieser Vergleichswert durch die abfallende Flanke eines Empfangsimpulses unterschritten,
so wird am Ausgang der Komparatorstufe ein Sprungsignal für die nachfolgende Zählschaltung
erzeugt.
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Wird aufgrund der Höckerbildung das Null-Niveau nicht
erreicht
und liegt das untere Umkehrhöckersignal innerhalb der Spannung des Schwellwertmittels,
so wird die im Speicherkondensator gespeicherte Spitzenspannung des Infrarot-Lasersignals
im Kondensator festgehalten, so daß am Vergleichseingang des Komparators eine um
das Teilerverhältnis verringerte obere Schwellwert bzw. Vergleichsspannung anliegt.
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Die Schwellspannung des Schwellwertmittels ist so gewählt, daß sie
bezogen auf den Spitzenspannungswert bei abfallender Impuls flanke vom unteren Höckerumkehrwert
nicht überschritten wird. Dies bedeutet, daß am Vergleichseingang des Komparators
die obere Vergleichs spannung während der gesamten Zeit der beiden Höcker impulse
gehalten wird. Unterschreitet die abfallende Höcker spannung des ersten Höckers
diese Vergleichsspannung so wird am Ausgang für den ersten Höcker ein erster Zählimpuls
erzeugt. Beim zweiten Höcker impuls fällt die Impuls flanke wieder auf den 0-Wert
ab, so daß in diesem Falle der untere Vergleichsspannungswert (Schwellwert) zum
Tragen kommt.
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Gemäß weiterer Ausbildung besteht das Schwellwertmittel aus Dioden
oder Transistoren.
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In vorteilhafter Weise ist der Spannungsteiler der Vergleichsspannungsstufe
so gewählt, daß die Eingangsspannung am Komparator um ein vorgegebenes Maß geringer
ist als die Spitzenwertspannung der Spitzenwertdetektorstufe, vorzugsweise 1 V.
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Rücken nun zwei benachbarte Höckerimpulse noch näher zusammen, so
hat man den Fall der Fadenberührung zweier benachbarter Fäden. In einem solchen
Falle tritt aufgrund der Berührung eine Signalverstärkung
auf,
da vom Laserstrahl die beiden sich berührenden Fäden als ein Faden mit annähernd
doppelter Breite wahrgenommen werden. Dies drückt sich in einer beträchtlichen Vergrößerung
des Empfangssignals (Amplitude) aus.
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Ein solcher erhöhter Impuls kann aufgrund einer Spannungskomparatormessung
als sogenannter Doppelfaden wahrgenommen und aufgrund der Spannungserhöhung als
zwei Fäden in einem Zähler ausgewertet werden. Dies kann in einfacher Weise z. B.
durch einen Zähler erfolgen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von in den Fig. 1 bis 11 dargestellte
Ausführungsbeispiele beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Schärmaschinen-Anlage
mit einer Infrarot-Laser-Abtastvorrichtung, Fig. 2 eine schematische Darstellung
der Fadenspannungsmeßschaltung, Fig. 3 eine Infrarot-Laser-Strahlungsquelle, Fig.
4 ein Infrarot-Laser-Strahlenbündel mit einem im Strahlengang befindlichen Faden,
Fig. 5 eine Spannungs-Fadendurchmesser-Charakteristik für ein Laser-Infrarotstrahlenbündel
von einem Durchmesser von ungefähr 0,35 mm,
Fig. 6 eine Charakteristik
für den Durchmesser eines elastischen Fadens in Abhängigkeit von der Verstreckung,
Fig. 7 eine Blockschaltung der Fadenspannungsmeß- und Auswerteschaltung Fig. 8 eine
Blockschaltung der getakteten Speichervorrichtung bzw. Spitzenwertdetektorschaltung
gemäß Fig. 7, Fig. 9 den Spannungsverlauf an sechs verschiedenen Anschlußstellen
der Schaltung nach Fig. 8 und Fig. 10 eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung eines
selbsttätig veränderlichen Schwellwertes für die Auszählung der einzelnen Fäden
und Fig. 11 Infrarot-Laser-Empfangssignale bei Unregelmäßigkeiten im Fadenabstand.
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Gemäß Fig. 1 gelangen eine Vielzahl von Elastomerfäden 1 von nicht
dargestellten Fadenrollen eines Gatters. Die einzelnen Fäden bewegen sich in Pfeilrichtung
A als Fadenschar 2 über eine Verstreckungseinrichtung 3, in der sie um ein vorgegebenes
Maß gestreckt werden, z. B. auf 150 %. Darauf erfolgt eine Entspannung auf einen
prozentualen Restspannungswert von z. B. 40 %. Während des weiteren Schärprozesses
wird die entspannte Fadenschar 4 mit der vorgenannten Restspannung auf einen Baum
5 aufgewickelt. Mit 6 ist eine Infrarot-Laser-Lichtschranke bezeichnet, die von
oben nach unten Laserstrahlen nahezu parallel überträgt und die senkrecht zum Fadenlauf
der Fadenschar bewegbar ist.
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Gemäß Fig. 2 sind zwei Spindeln 7 und 8 für den Laser-Infrarot-Sendeteil
9 und für den Infrarot-Laser-Empfangsteil 10 vorgesehen. Ein Antriebsmotor für beide
Spindeln 7 und 8 ist mit 11 bezeichnet. Die Fadenschar ist in Fig. 2 mit 12 bezeichnet.
Sie erstreckt sich senkrecht zur Zeichenebene. Die beiden Laser-Infrarot-Sende-
und -Empfangsteile sind mit einer Auswerte- und Steuer- bzw. Regelschaltung 13 verbunden.
Diese enthält Tasten 14 und 15 zur Eingabe der Fadendurchmesser bzw. Fadenspannungseckwerte.
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Eine Anzeigevorrichtung, die als Display-Anzeige ausgebildet ist,
ist mit 16 bezeichnet. Die Auswerteschaltung 13 enthält einen Drucker, der die für
die einzelnen Fäden der Fadenschar 12 gemessenen Werte auf einem Papier 17 ausdruckt.
Die Auswerteschaltung ist mit einem Monitor 18 verbunden.
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Mit der Fadenspannungs- bzw. Fadenquerschnittsüberwachungsvorrichtung
für Elastomer-Schäranlagen werden im Elastomer-Schärprozeß alle Fäden auf ihren
Durchmesser hin überprüft und vom jeweils gemessenen Durchmesser die Fadenspannung
abgeleitet. Daraus ergibt sich eine kontinuierliche Kontrolle und Überwachung der
Verstreckung bzw. der sich daran anschließenden Entspannung über den gesamten Verlauf
des Aufwickelvorganges auf dem Baum.
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Die Schärmaschine kann beim Überschreiten vorwählbare Eck- oder Grenzwerte
einzelne Fäden oder auch die gesamte Fadenschar überwachen und bei solchen Überschreitungen
einzelne Fäden oder die gesamte Fadenschar abschalten. Der angeschlossene Drucker
erstellt für jeden Baum ein On-Line-Protokoll mit den Messergebnissen für jeden
Faden.
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Die Überwachungseinrichtung läßt sich auf verschiedene Betriebsarten
einstellen, so daß auch spezielle Anfahr- oder Einstellphasen der Schärmaschine
überwacht und ausgewertet werden können. Die Auswerteschaltung 13 enthält nicht
dargestellter Weise einen Mikrocomputer, der die Ablaufsteuerung der gesamten Anlage
regelt. In dem Display werden Fadenzahl, Fadendurchmesser und Betriebsart angezeigt.
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Der verwendete Drucker ist zweckmäßigerweise ein Matrixdrucker, der
die ermittelten Werte und Fehlerquoten während des Betriebes ständig druckt.
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In Fig. 3 ist die Laser-Infrarotstrahlungsquelle 9 dargestellt, die
einen Laserstrahler 19 aufweist, der in einem Gehäuse 20 angeordnet ist. In einem
vorgegebenen Abstand von der Austrittsöffnung der Laser-Sendediode befindet sich
eine erste Linse 21, die mit einer weiteren Linse 22 eine Kondensoroptik bildet.
Zwischen den beiden Kondensorlinsen 21 und 22 ist eine Blende 23 angeordnet, die
gegenüber dem Durchmesser D der Austrittslinse 22 eine kleine Durchlaßöffnung E
aufweist. Die Laserstrahlungsquelle 19 wird durch eine Leistungssteuerschaltung
nach Fig.
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7 angesteuert, die dafür sorgt, daß während der Impulssendephasen
von ungefähr 200 /us ein Strom von 40 A fließt. Der Durchmesser der Aperturblende
23 beträgt ungefähr 0,31 mm. Der Laser-Sender arbeitet bei 3 kHz Sendefrequenz.
Aufgrund der Impulsbreite von 200 /us ergibt sich ein Impulstastverhältnis von 1
; 1.600. Die Ausgangsleistung von ungefähr 10 W Spitzenwert reduziert sich auf einen
Dauerleistungswert von ungefähr 10 mW. Infolge der geringen Austrittsöffnung der
Blende 23 wird die effektive Aus-
gangsleistung auf unter 1 mW
verringert. Aufgrund dieser einfachen Ausbildung der Laser-Infrarotstrahlungsquelle
ist die Divergenz bei ungefähr 10 cm Strahlenbündellänge ungefähr 1 %/cm.
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In Fig. 4 ist der Strahlenverlauf von der Laser-Infrarotstrahlungsquelle
zum Strahlungsempfänger 10 dargestellt bei einem im Strahlenbündel befindlichen
Faden 24. Bei ungefähr 33 Fäden pro Zoll und einem maximalen Fadendurchmesser von
ungefähr 0,3 bis 0,4 mm ergibt sich ungefähr ein Fadenabstand von 0,45 mm. Aus der
Spannungs-Fadendurchmessercharakteristik ist ersichtlich, daß die Spannung exponentiell
ansteigt und dann, wenn der Fadendurchmesser in dem Bereich des Strahlendurchmessers
gelangt, in die Sättigung kommt.
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In Fig. 6 ist für einen bestimmten Fadentyp der Durchmesser eines
Fadens in Abhängigkeit von der prozentualen Verstreckung und von der Fadenspannung
im Gramm aufgetragen. Hierbei ist ersichtlich, daß mit zunehmender Verstreckung
und Fadenspannung der Durchmesser kleiner wird. Die beiden Charakteristiken weisen
gleiches Verhalten auf, so daß über die Verstellung und den Durchmesser auf die
Fadenspannung geschlossen werden kann.
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Gemäß Fig. 7 ist an den Infrarot-Laser-Strahler 9 eine Laser-Ausgangssteuerschaltung
25 angeschlossen, die durch einen Oszillator 26 gesteuert wird. Die Laser-Ausgangssteuerschaltung
weist eine Regelverbindung 27 zu einem Mikrocomputer 28 auf. Mit 29 ist ein Elektromotor
bezeichnet, der die aus Infrarot-Laser-Sendequelle und Infrarot-Laser-Empfangs-
vorrichtung
bestehende Lichtschranke mit gleichmäßiger Geschwindigkeit v in Pfleilrichtung A
-zurückbewegt. Der Motor 29 wird durch eine Leistungselektronik 30 gesteuert. Die
Leistungselektronik 30 weist eine Verbindung mit dem Mikrocomputer 28 auf.
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Diese Verbindung dient einerseits zur Motorsteuerung und andererseits
zur Positionssteuerung des Motors mit Rückmeldung.
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Mit dem Mikrocomputer ist ein Drucker 31 verbunden, der eine Ausgabe
aufweist. Des weiteren ist der Mikrocomputer 28 mit einem Anzeigeteil 32 verbunden.
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Eine weitere Verbindung des Mikrocomputers 28 führt zu einem Tastenfeld
33 durch das z. B. Betriebsmoden einstellbar sind. Eine weitere Verbindung des Mikrocomputers
28 führt zu einer Einheit 34, durch die die Grenz- oder Eckwerte als Vorgabewerte
einstellbar sind. Eine weitere Verbindung des Mikrocomputers 28 führt zu einem Leistungsteil
35, welches über eine Regelverbindung 36 in nicht dargestellter Weise mit der Schärmaschine
verbunden ist. Eine weitere Verbindung des Mikrocomputers 28 führt zu einem Digital-Analog-Wandler
37, durch den ein Ausgabeschreiber 38 steuerbar ist.
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Vom Infrarot-Laser-Empfänger 10 führt eine Steuerverbindung zu einem
Verstärker 39, der einerseits mit der Laser-Aussteuerungsschaltung 25 und andererseits
mit einer getakteten Speichervorrichtung oder Impulsdetektorvorrichtung 40 verbunden
ist. Von der getakteten Speicher- oder Impulsdetektorschaltung führt eine Verbindung
zu einer Sampl- und Hold-Schaltung 41, in der die Signale abgetastet und gehalten
bzw.
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gespeichert werden. Die in dieser Schaltung 41 vor-
handenen
Analogwerte werden in einem nachgeordneten Analog-Digital-Wandler 42 in Digitalsignale
umgewandelt und über eine Verbindung 43 dem Mikrocomputer 28 zugeführt.
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In Fig. 8 ist die getaktete Speicherschaltung bzw.
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Impulsdetektorschaltung 40 näher dargestellt.
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Mit Al ist ein EingangsanschluB bezeichnet, der zu einem ersten Verstärker
49 führt. Am Ausgang des Verstärkers 49 befindet sich ein Spitzenwert-Speicherkondensator
50, dem ein steuerbarer Halbleiterschalter 51 parallel geschaltet ist. Die Steuerelektrode
dieses steuerbaren Halbleiterschalters ist mit dem Ausgang eines NAND-Gatters 52
verbunden. Ein erster Eingang dieses NAND-Gatters 52 ist mit dem Ausgang eines monostabilen
Multivibrators 53 verbunden, der eine Steuerverbindung zu einem Komparator 54 aufweist.
Dieser Komparator ist mit seinem Eingang mit dem Eingangsanschluß Al verbunden.
Der Komparator 54 erzeugt im Takt der Infrarot-Laser-Empfangssignale sauber geformte
Rechteckimpulse. Die Impulsphasen dieser Impulse sind gleich den Schwächungsphasen
des Laserstrahlenbündels.
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Vom Spitzenwert-Speicherkondensator 50 führt eine Verbindung zu einem
weiteren Verstärker 55, dessen Ausgang einerseits zum Verstärker 59 zurückgekoppelt
ist und andererseits mit einer steuerbaren Halbleiterstufe 56 verbunden ist. Diese
steuerbare Halbleiterstufe 56 befindet sich im Signalflußstromkreis des Infrarot-Lasersteuersingals
und verbindet den Verstärker 55 mit einem zweiten Speicherkondensator 57, der mit
einem hochohmigen Impedanzwandler 58 ver-
bunden ist. Der Ausgangsanschluß
dieser Spitzenwert-Speicherschaltung ist mit 59 bezeichnet.
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Die Funktionsweise dieser Spitzenwert-Speicher- oder Detektorschaltung
wird anhand von Fig. 9 näher erläutert. Mit Al ist der Impulsverlauf an dieser Anschlußstelle
bezeichnet, wobei die beiden ersten Impulse 2 gleich große Fadenquerschnitte signalisieren.
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Der Impulsverlauf zwischen den beiden Spannungsimpulsen zeigt die
jeweilige Freigabephase des Strahlenbündels. Der dritte Empfangsimpuls ist kleiner,
als die beiden vorhergehenden Impulse. Der Grund hierfür liegt in der stärkeren
Schwächung des Strahlenbündels durch einen Faden mit größerem Durchmessers.
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Der Impulsverlauf A2 zeigt den Impulsverlauf an der Stelle A2 gemäß
Fig. 8, wobei dieser Impulsverlauf das Ergebnis einer Impulswandlung ist. Impulsphase
und Impulspause sind jeweils gleich den entsprechenden Phasen des Impulsverlaufes
Al.
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Mit der fallenden Flanke jedes Impulses A2 wird der monostabile Multivibrator
53 angestoßen, dessen Kippzeit gleich groß TM ist. Diese Zeit TM ist um eine vorgegebene
Zeitspanne kleiner als die Impulspause T zwischen zwei Impulsen A2. Beim Zurückkippen
des monostabilen Multivibrators 53 nach der Zeit TM auf den Spannungswert "0" weisen
die beiden Eingänge der NAND-Schaltung 52 bis zum Zeitpunkt des Impulsanstieges
des nächsten Impulses der Impulsfolge A2 dem Spannungswert "0" auf. Folglich ist
für diese kurze Zeitspanne am Ausgang der NAND-Schaltung 52 das Potential "1" vorhanden.
Dieser Impulsverlauf ist auf
der Impulsleitung A4 in Fig. 8 zu
sehen. Die Impulse der Impulsfolge A4 steuern periodisch den steuerbaren Halbleiter
51, der während der Impulsphasen durchgesteuert ist, an. In den Durchsteuerungsphasen
entlädt sich der Speicherkondensator 50 schlagartig, was im Impulsdiagramm A5 in
Fig. 9 zu erkennen ist. Nach Verstreichen der Schaltzeit T5 lädt sich der Speicherkondensator
wieder auf den Spitzenwert auf. In der Aufladephase folgt daher die Spannung am
Kondensator 50 dem Kurvenverlauf gemäß der Impulsfolge Al. Bei der dritten Aufladung
ist der Spitzenwert niedriger, als bei den vorhergehenden Aufladungen, da aufgrund
der stärkeren Schwächung des Strahlenganges das Empfangssignal niedriger ist. Demzufolge
ist auch der gespeicherte Spitzenwert gemäß A5 entsprechend kleiner.
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Der Ausgang des monostabilen Multivibrators 53 steuert außerdem den
steuerbaren Halbleiterschalter 56, der während der Kippzeit TM durchgesteuert und
während der anschließenden Impulspause Tp gesperrt ist.
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Demnach wird die im Kondensator 50 gespeicherte Spitzenspannung während
der Kippzeit TM zum Kondensator 57 übertragen. In dieser Zeit ist demnach der Signalfluß
durchgeschaltet. In der Zeit Tp ist der steuerbare Halbleiterschalter 56 gesperrt,
so daß die Spitzenwertspannung des Kondensators 57 nicht verringert werden kann.
Die Pegelabsenkungen während der Löschzeit und Aufladezeit des Kondensators 50 überträgt
sich daher nicht auf den Kondensator 57. Als Ergebnis erhält man einen Gleichspannungsverlauf
A6 gemäß Fig. 9. Dieser Gleichspannungsverlauf A6 an der
Anschlußstelle
A6 gemäß Fig. 8 wird nur dann geändert, wenn der jeweilige Spitzenwert eines Empfangsimpulses
sich verringert, wie dies beim dritten Empfangsimpuls gemäß Al nach Fig. 8 der Fall
ist. Die Gleichstrom- bzw. Gleichspannungspegelabsenkung gemäß A6 wird zum Ausgang
59 der Schaltung 40 übertragen und mit den voreingestellten Eckdatenwerten verglichen.
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Mit Hilfe des Mikrocomputers 28 wird der Meßablauf gesteuert. Hierbei
wird z. B. der Motor gesteuert, werden Statusfragen durchgeführt, Meldefunktionen
berücksichtigt und Prüfprogramme durchgeführt.
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Die einzelnen Messungen werden in der Weise ausgewertet, daß z. B.
in jedem Meßzyklus zehn Messungen durch geführt werden, daß während der zehn Messungen
die einzelnen gemessenen Durchmesserwerte aufaddiert werden. Anschließend wird der
Mittelwert gebildet, und zwar für jeden einzelnen Faden getrennt. Bei der Messung
und Mittelwertbildung wird jeder Faden der Fadenschar berücksichtigt. Der Mittelwert
wird mit voreingestellten Werten verglichen. Die Schärmaschine wird dann abgestellt,
wenn in einem solchen Meßzyklus der voreingestellte Wert über- oder unterschritten
ist. Zweckmäßigerweise gewährt man jedem voreingestellten Wert einen bestimmten
Toleranzbereich nach oben und unten.
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Gemäß Fig. 10 ist mit E der Eingang einer Impulsauswertestufe bezeichnet,
an deren Ausgang U5 in nicht dargestellter Weise eine Zählschaltung für das Zählen
der Impulse der Infrarot-Laser-Empfangssignale angeschlossen wird.
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Mit 50 ist ein Komparator bezeichnet, dessen einer Eingang mit dem
Signaleingang E verbunden ist. Der andere Eingang G ist mit einem Spannungsteiler
verbunden, der aus zwei Widerständen 51 und 52 besteht.
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Der mit F bezeichnete Schaltungspunkt des Spannungsteilers 51,52 ist
mit einer Spitzenwertdetektorstufe verbunden, die aus einer Diode 53 sowie einem
Speicherkondensator 54 besteht. Parallel zur Diode 53 sind in Gegenrichtung zwei
in Reihe geschaltete Dioden 55 und 56 geschaltet. Die Spitzenwertdetektorstufe ist
ebenfalls mit dem Anschlußpunkt E verbunden. Der Spannungsteiler 51, 52 ist so eingestellt,
daß die am Eingang G auftretende Spannung um 1 V geringer ist als die Spannung an
der Anschlußstelle F. Die beiden in Reihe geschalteten Dioden 55 und 56 weisen eine
sogenannte Schwellspannung auf, die ungefähr 2 V beträgt.
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Wird nun ein Impulsverlauf nach Fig. 11 dem Eingang E zugeführt, so
werden diese Signale durch die Impulsauswertestufe folgendermaßen verarbeitet. Mit
der Anstiegsflanke des Impulses 57 wird der Kondensator 54 über die Diode 53 aufgeiaden.
Diese veränderliche Spannung tritt an der Anschlußstelle G um 1 V verringert gegenüber
der Anstiegsflanke auf. Beim Erreichen des Maximalwertes des Impulses 57 tritt dieser
Spannungswert auch am Kondensator 54 auf.
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Fällt nun die Impuls spannung wieder ab, so bleibt der Spitzenspannungswert
im Kondensator 54 zunächst gespeichert. Erst dann, wenn die fallende Impulsflanke
den Schwellwert der beiden Dioden 55 und 56 unterschreitet, kann die gespeicherte
Spitzenwertspannung nicht mehr gehalten werden. Der Kondensator entlädt
sich
über die beiden Dioden 55 und 56 und folgt in seiner Spannung nun der Abstiegsflanke
des Impulses 57. Wird die Schwellspannung der beiden Dioden 55 und 56 durch die
abfallende Impuls flanke unterschritten, so bleibt die Schwellwertspannung im Kondensator
54 gespeichert. Unterschreitet nun die Impulsflanke den um 1 V verringerten Vergleichswert
am Eingang G so wird am Ausgang Us ein Impuls abgegeben (Impulsflanke).
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Gelangt nun zum Eingang E der Doppelhöckerimpuls 58, so erfolgt in
gleicher Weise die Aufladung des Kondensators 54 wie beim Inpuls 57. Da die Spannungsdifferenz
zwischen dem Spannungsspitzenwert und dem unteren Umkehrwert in der Höcker-Senke
geringer ist als die Schwellspannung der beiden Dioden 55 und 56 bleibt während
der Höcker-Senkphase im Kondensator 54 die Spitzenwertspannung gespeichert, so daß
mit abfallender Impuls flanke in Richtung Höcker-Senke am Eingang G eine um 1 V
geringere Spannung als die Maximalspannung feststeht. Wird diese Spannung durch
die fallende Impulsflanke unterschritten, so wird am Ausgang U5 des Komparators
50 ein Impuls (Impulsflanke) erzeugt. Im vorgenannten Fall beträgt die Vergleichs-
oder Schwellwertspannung für den Komparator 50 USO. Nach Erreichen des zweiten Höckerwertes
wird mit abfallender Impuls flanke wieder der untere Schwellwert USU am Eingang
G eingestellt.
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Mit Hilfe dieser Auswertung der Messung lassen sich Langzeitstatistiken
der Meßwerte sowie Einstellkontrollen für die Schärmaschine durchführen.
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Mit Hilfe des Druckers erfolgt eine Druckerkontrolle
für
die Fadenqualität des Baumes. Schlechte Fäden werden erfaßt und durch den Drucker
während des gesamten Schärvorganges festgehalten. Auf diese Weise erhält jeder Faden
eines Baumes einen sogenannten Lebenslauf. Der Durchmesser wird angezeigt. Desweiteren
wird die Fadenzahl angezeigt. Auch sind Anzeigen über die Betriebszustände sowie
Fehlermeldungen möglich.
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Die Auswerteschaltung ist auch in der Weise verwendbar, daß insbesondere
in der Anfahr- oder Einstellphase der Schärmaschine je 100 Fäden der Fadenschar
bewertet werden, wobei auch hier für die jeweils 100 Fäden eine Mittelwertbildung
und ein Vergleich mit dem Eckwert erfolgt. Nach der Bewertung einer 100er-Gruppe
von Fäden erfolgt die Bewertung der nächstfolgenden 100er-Gruppe usw. Diese Art
der Messung weist den Vorteil auf, daß insbesondere beim Anfahren oder Ändern eines
Betriebszustandes der Schärmaschine eventuelle Fehler schnell erfaßt werden.