DE33353C

DE33353C - Reibemaschine mit axial verschiebbarer Trommel

Info

Publication number: DE33353C
Application number: DENDAT33353D
Authority: DE
Original assignee: G. GRAUERT in Berlin W., Mohrenstr. 33
Anticipated expiration: 1905-03-24

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34: Hauswirthsghaftliche Geräthe.

GEORG GRAUERT in BERLIN. Reibemaschine mit axial verschiebbarer Trommel

Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. März 1885 ab.

Die bisher bekannte, in der Hauswirthschaft benutzte Reibemaschine für Kartoffeln, Mandeln u. dergl. besteht aus einer horizontalen Blechtrommel, gegen deren ä'ufseren, durch Zackenlöcher rauh gemachten Mantel das zu zerreibende Material mittelst eines in einem Fülltrichter geführten Stempels angedrückt wird. Derartige Reibemaschinen verstopfen sich sehr leicht, und es genügt erfahrungsgemä'fs selbst der für die Reibetrommeln übliche einseitige Hieb nicht, um den genannten Uebelstand vollständig zu beseitigen. Zur Verhütung dieser Verstopfungen und gleichzeitig zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Maschine wird der Reibetrommel während ihrer Rotation eine geringe axiale Hin- und Herverschiebung ertheilt, was auf verschiedene Weise bewirkt werden kann. Beiliegende Zeichnung veranschaulicht in Fig. ι und 2 eine solche Kartoffelreibe in zwei Ansichten als Beispiel.

Während der Umdrehung der Trommel A erhält diese die axiale hin- und hergehende Verschiebung durch, zwei auf der Trommelwelle angebrachte Flächen b und c in Gestalt kurzer, schief geschnittener Cylinder, von denen zweckmäfsig die eine Fläche c gleich an der Kurbel selbst angeordnet sein kann. Beide Flächen sind um 18o° gegen einander verstellt, und ihnen entsprechen zwei in ähnlicher Weise angeordnete Flächen α α¹ an dem die Welle tragenden Lager E des Ständers F. Es werden demnach bei der Rotation je zwei Flächen a b und a¹ c auf einander gleiten, und die gegenseitige Stellung der Flächen erzwingt die einmalige Hin- und Herverschiebung der Welle während einer Kurbelumdrehung, wie dies aus den Fig. 2 und 3 deutlich hervorgeht, welche die Kurbel C in zwei um i8o° von einander verschiedenen Lagen darstellen.

Das Mafs der Verschiebung xy hängt von der Gröfse der Abschrägung an den vier Flächen α a^l b c ab.

Zufolge der auf diese Weise erreichten Trommelverschiebung wird eine Art ziehenden Schnittes der Trommelzähne hervorgerufen, welcher in seiner gröfseren Leistungsfähigkeit noch dadurch unterstützt wird, dafs die bei einer Reibetrommel bekannter Art zwischen den Reibezähnen stehenbleibenden Streifen der zerriebenen Stoffe hier durch die seitliche Hin- und Herverschiebung von der Trommel mitgenommen werden und daher nicht durch Festsetzen an der inneren Mantelfläche eine Verstopfung herbeiführen können.

Die axiale Verschiebung der Trommelwelle kann selbstverständlich auch durch andere Mittel, beispielsweise dadurch erreicht werden, dafs ein an der Welle befestigter Stift in einer am Lager angebrachten schrägen oder wellenförmigen Nuth gleitet, oder umgekehrt ein am Lager befestigter Stift oder Vorsprung in einer an der Welle sitzenden Nuth gleitet. Auch könnte die Trommel selbst mit einem gewellten Kranz versehen sein, der gegen am Gestell angebrachte Ansätze unter Mitwirkung einer Feder sich vorbewegt. Wie schon angedeutet, können auf eine Trommelumdrehung auch mehrere axiale Hin- und Herverschiebungen der Trommel kommen.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Reibemaschine, deren rotirende Trommel während der Rotation axial hin- und herverschoben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BEHUN. GEDUUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.