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K ach elofen-Brennk ammer für rostlose Verbrennung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine rostlose Kachelofen-Brennkammer
für rostlose Verbrennung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Insbesondere bei der Verwendung von Holz als Brennmaterial hat die
rost lose Verbrennung, die also auf einer vollkommen geschlossenen Unterlage erfolgt,
gegenüber der Verbrennung auf einem Rost, durch den Asche nach unten fällt und Luft
von unten an das Brennmaterial herangeführt wird, spezifische Vorteile. Bei der
Verbrennung auf einem Rost fallen zahlreiche noch unverbrannte Teile durch den Rost
in den Aschentrog, was zu einer schlechten Ausnützung des Brennrnaterials und zu
einem hohen Aschenanfall, bei Holz in der Größenordnung von 15%, fällt. Bei rostloser
Verbrennung können auch die schon vollkornmen von Asche umgebenen restlichen Brennstoffstücke
noch glimmend zu Ende brennen, was den Wirkungsgrad iin Vergleich zur Rostverbrennung
auf ca. 85% erhöht und den schließlichen Aschen anteil auf 2 bis 4% erniedrigt.
Dieser Vorteil kann insbesondere bei Dauerbrandöfen ausgenützt werden, da bei diesen
die anhaltende Verbrennungswärne auch in den Verbrennungsrückständen noch für eine
ausreichend lange Zeit zur Verfügung steht.
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Die rostlose Verbrennung wird iii Kachelofenbau bei Grundöfen für
Strahlungswärme ausgenützt. Ein solcher Grundofen ist ein gemauerter
Ofen
mit gemauerten Zügen, der vom Ofensetzer an Ort und Stelle errichtet wird und in
seinen Steinen und Keramikmaterialien Wärme speichert, die ihrerseits vor dem Erlöschen
des Ofens auf die Brennstoffreste zurückwirkt und deren restliche Verbrennung begünstigt.
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Irn Kachelofenbau sind auch Warmluftöfen bekannt, die einen gußeisernen
Kachelofeneinsatz aufweisen, der unter Belassung eines als Luftkanal dienenden Zwischenraums
innerhalb eines gemauerten Mantels angeordnet ist. Der Luftkanal weist unten Lufteintrittsöffnungen
und oben Luftaustrittsöffnungen auf. Derartige Kachelofeneinsätze sind, wie bei
metallenen Öfen üblich, durchwegs mit einem Aschenrost ausgebildet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Aufstellung eines für
die rostlose Verbrennung geeigneten Kachelofens zu erleichtern. Diese Aufgabe wird
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Brennkammer ein vorgefertigter rostloser
Dauerbrand-Kachelofeneinsatz ist. Ein solcher Einsatz hat einen wannenförmigen Grund,
in dem die Fertigverbrennung ebenso erfolgen kann wie in einer gemauerten Brennkammer.
Der erfindungsgemäße Dauerbrand-Kachelofeneinsatz kann für die Neuerstellung eines
Kachelofens, aber auch zur Umrüstung eines vorhandenen lRarluluftofens verwendet
werden. Je nach der Annäherung der Einsatzwand an die Innenwand des gemauerten Kachelofenteils
überwiegt die Funktion des Strahlungsofens oder des Warmluftofens.
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Die Liaaßnahmen nach den Ansprüchen 3 und 4 dienen der Anpassung an
unterschiedliche Wanddicken, hinter denen der Ofeneinsatz zu installieren ist. Liegt
andererseits die Feuerungstüre mehr oder weniger in der Ebene der vorderen Seitenwand,
so eignet sich der Einsatz für Kachelöfen, bei denen die gesamte vordere Brennkammerwand
freiliegt, beispielsweise wenn der Ofen in einem Zimmer steht, aber vom Gang aus
beschickt wird.
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Die Ansprüche 5 und 6 beinhalten vorteilhafte Ergänzungen des vorgefertigteii
Einsatzes, wobei insbesoiidere der über eine Gittertüre, die sich im allgemeinen,
je nach Bauart des Ofens, über der Feuerungstüre befindet, zugängliche Kochkasten
sowohl dem Warmhalten von Speisen, wenn das Brennmaterial sich in der langen Phase
des restlichen
Verglimmens befindet, als auch dem Aufstellen eines
Wassertopfs zur Luftbefeuchtung dienen kann.
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Vorzugsweise weist zur Erzielung einer für einen Dauerbrandofen erwünschten
langen Restglimmzeit nach Anspruch 8 die Feuerungstüre einen Abstand vom Boden der
Brennkammer auf, so daß das dort glimmende Material nicht unmittelbar einem durch
einen restlichen Spalt der Feuerungstüre eindringenden Luftzug ausgesetzt wird.
Bei Öfen, bei denen hierauf jedoch weniger Wert gelegt wird, oder bei Einbau von
sehr gut schließenden Türen kann die Feuerungstüre indessen auch bis unten gezogen
sein oder kann nach den Ansprüchen 9 und 10 unten noch eine Entleerungstüre bzw.
eine Lüftungsmöglichkeit, beispielsweise eine Lüftungsschraube, angeordnet sein,
wodurch die Reinigung des Ofens erleichtert wird bzw. auch von unten her eine schnelle
heiße Verbrennung hervorgerufen werden kann.
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Der Kachelofeneinsatz kann nach Anspruch 11 ergänzt sein durch ein
vorgefertigtes oder zusammensteckbares mäanderndes Rauchrohr, das die üblichen gemauerten
Züge des Grundofens ersetzt. Hierdurch ist auch insoweit mittels einfach nachrüstbarer
Bestandteile die Funktion des Dauerbrand-Grundofens mil hoher VJärrneausnützung
durch einfach errichtbare Teile verbessert erzielbar.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnung. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen
Kachelofeneinsatzes; Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Kachelofeneinsatz nach
Fig. 1; Fig. 3 eine halbierte Draufsicht auf den Kachelofeneinsatz nach Fig. 1;
Fig. 4, 5 und 6 eine abgewandelte Ausführungsform in Darstellungen entsprechend
den Figuren 1 bis 3;
Fig. 7, 8 und 9 eine weiterhin abgewandelte
Ausführungsform in Darstellungen entsprechend den Figuren 1 bis 3; Fig. 10, 11 und
12 eine nochmals abgewandelte Ausführungsform in Darstellungen entsprechend den
Fig. 1 bis 3.
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Gemäß den Figuren 1 bis 3 besteht ein Kachelofeneinsatz aus miteinander
verschweißten oder verschraubten Gußplatten aus Eisen, nämlich einer vorderen Seitenwand
1, einem Boden 2, einer hinteren Seitenwand 3, zwei seitlichen Seitenwänden 4 und
einer haubenartigen Deckwand 5.
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Die zusammengefügten Wände des Ofeneinsatzes mit Ausnahme der Deckwand
5 sind an ihrer Innenseite nach dem Zusammenbau mit einer Schicht aus Schamotte
6 versehen worden. In der vorderen Seitenwand 1 befindet sich in einem gewissen
Abstand vom Boden 2 eine Feuerungstüre 7 und einwärts von derselben angeordnet eine
die Form eines Gitters aufweisende Vortüre 8. Die Feuerungstüre 7 ist mit einer
Zugregelschraube 9 und rnit einem Verschlußhebel 10 versehen. An ihrem oberen lande
steht die vordere Seitenwand 1 über die Anschlußlinie der Deckwand 5 hinaus nach
oben vor, um bei einem Kachelofen, in den der Einsatz eingebaut werden soll, die
für das Einschieben des Einsatzes erforderliche Offnung vollständig zu schließen.
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Uie Deckwand 5 weist einen Rauchrohrstutzen 11 auf, an den ein Rauchrohr
12 anzuschließen ist. Zurn Einsatz kann, wie in Fig. 1 nur schematisch angedeutet
ist, ein Systern von vorgefertigten Hauchrohrzügen gehören, die unter Darbietung
einer möglichst großen Oberfläche niäanderartig verlaufen und im Gehäuse des Kachelofens
unterzubringen sind.
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Ersichtlich stellt der Kachelofeneinsatz eine Brennkanirner dar, die
keinen Rost aufweist. Der Boden, die Seitenwände und die Deckwand umschließen einen
Brennraum 13, in den das zu verbrennende Brennholz durch die Feuerungstüre 7 geschoben
wird. Es fällt dort in einen Unterteil 14 des Brennraums, wo es gegebenenfalls auf
heiße Asche niederfällt und selbst zunächst mit Flamriie verbrennt, dann verglüht
und vergliiinnt, bis praktisch sämtliche oxidationsfähigen Substanzen verbrannt
sind. Die Abnessungen des Kachelofeneinsatzes sind größenordnurlgslllä lsig 80 bis
90 crn hocti, 40 bis 50 cm breit und 70 bis 80. cm
tief.
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Bei der Ausführungsform nach den Figuren 4 bis 6 sind gleiche Bestandteile
mit gleichen Bezugszeichen versehen wie in den Figuren 1 bis 3. Die Ausführungsforln
nach den Figuren 4 bis 6 unterscheidet sich von der nach den Figuren 1 bis 3 durch
unterschiedliche Außenmaße für abweichende Einbaubedingungen. Insbesondere sitzt
die Feuerungstüre 7 vorne an einer Feuerungstürzarge 18, die teleskopartig ausgebildet
ist und einen Flansch 19 aufweist, der sich außen an das Kachelofengehäuse anlegt.
Je nach dessen Gehäuse-Wandstärke kann die teleskopartige Zarge weiter oder weniger
weit ausgezogen werden, wie in Fig. 5 strichpunktiert eingezeichntet ist. Aufgrund
der einzigen Feuerungstüre hält sich der konstruktive Aufwand in Grenzen.
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Weiterhin unterscheidet sich die Deckwand 5 von derjenigen nach den
Figuren 1 bis 3. Sie wird nicht von der vorderen Seitenwand 1 überragt und weist
einen abnehrnbaren Deckel 20 auf, durch den der Brennraurn 15 zugänglich ist. Der
Rauchrohrstutzen 11 sitzt auf breiter Basis auf der Deckwand 5, wobei er einen Teil
dieser mehrteilig ausgeführten Deckwand darstellt. Dieser Teil ist unmittelbar mit
den angrenzenden Seitenwandteilen verschraubt.
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Die Ausführungsform nach den Figuren 7 bis 9, bei denen zur besseren
ÜbersichtliChkeit der Darstellung die Schamottierung nicht eingezeichnet ist, entspricht
in ihrem unteren Teil einschließlich der Feuerungstüre 7 der Ausführungsforn nach
den Figuren 1 bis 3; durch eine entgegengesetzte blickrichtung auf die in Fig. 7
eingezeichnete Schnittebene von Fig. 8 wird eine noch vollständigere Veranschaulichung
der Konstruktion, insbesondere der Feuerungstüre 7, ermöglicht.
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Die Konstruktion unterscheidet sich indessen von derjenigen nach den
Figuren 1 bis 3 in ihrem oberen Teil, also in der Deckwand 5 und dem die Deckwand
überragenden Teil der vorderen Seitenwand 1.
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Der über die Deckwand nach oben hin ausgezogene Teil der vorderen
Seitenwand 1 weist eine Türe 23 auf, in der ein Schiebegitter 24 gebildet ist. Hinter
der Türe 23 ist ein Kochkasten 25 angeordnet, der
etwa die Form
eines quaderförmigen Lackrohrs hat und über die Türe 23 zugänglich ist. Irn Bereich
des Kochkastens 25 besteht die Deckwand 5 bereichsweise aus einem Ringsatz 26, also
aus konzentrischen und zur Erzielung einer Öffnung wählbarer Größe von innen nach
außen nacheinander herausnehrnbaren Ringen. Mit Hilfe des Schiebegitters 24 kann
der Kochkasten 25 be- bzw. entlüftet werden. Um die seitlichen Ränder und den oberen
Hand der Türe 23 setzt sich die Platte der vorderen Seitenwand 1 flanschartig fort,
urn einen Abschluß am Kachelofengehäuse zu erzielen.
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Bei der Ausführungsform nach den Figuren 10 bis 12 sind die Maßnahmen
der Ausführungsformen nach den Figuren 3 bis 6 und 7 bis 9 miteinander kombiniert.
Die Feuerungstüre 7 sitzt also hier ebenso wie nach den Figuren 4 bis 6 auf der
Feuerungstürzarge 8, die teleskopisch ausziehbar ist. Auf der Deckwand 5 ist der
Kochkasten 25 angebracht.
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Bei der Ausführungsform nach den Figuren 9 bis 12 ist die Türe 23
mit dem Schiebegitter 24 nicht in der nach oben verlängerten Platte der vorderen
Seitenwand 1 ausgebildet, sondern sitzt an einer Kochkastenzarge 25, die teleskopisch
auf einem Teil der Deckwand 5 bzw. des Kochkastens 25 verschieblich und somit nach
vorne ausziehbar ist. Eine in ausgezogenen Zustand einsetzbare Distanzleiste 30,
die in Fig. 11 gestrichelt eingezeichnet ist, dient der Führung des Schiebegitters
24 im ausgezogenen Zustand.
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ENiederum ist bei dieser Ausführungsform im Deckel 20 der Deckwand
5 der Hingsatz 26 zum eventuellen Öffnen unter einem Kochtopf eingesetzt.
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