DE8326593U1 - Kachelofen-brennkammer fuer rostlose verbrennung - Google Patents
Kachelofen-brennkammer fuer rostlose verbrennungInfo
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Description
Ulrich Brunner
Zellhub
8330 Eggenfelden
Die Neuerung bezieht sich auf eine rostlose Kachelofen-Brennkammer für
restlose Verbrennung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Insbesondere bei der Verwendung von Holz als Brennmaterial hat die
rostlose Verbrennung, die also auf einer vollkommen geschlossenen Unterlage erfolgt, gegenüber der Verbrennung auf einem Rost, durch
den Asche nach unten fällt und Luft νϋη unten an das Brennmaterial
herangeführt wird, spezifische Vorteile, kei der Verbrennung auf einem
Rost fallen zahlreiche noch unverbrannte Teile durch den Rost in den Aschentrog, was zu einer schlechten Ausnutzung des Brennmaterials und
zu einem hohen Aschenanfall, bei Holz in der Größenordnung von 15%, fällt. Bei rostloser Verbrennung können auch die schon vollkommen von
Asche umgebenen restlichen Brennstoffstücke noch glimmend zu Ende brennen, was den Wirkungsgrad im Vergleich zur Rostverbrennung auf
ca. 85% erhöht und den schließlichen Aschenanteil auf 2 bis 4% erniedrigt. Dieser Vorteil kann insbesondere bei Dauerbrandöfen ausgenützt
werden, da bei diesen die anhaltende Verbrennungswärme auch in den Verbrennungsrückständen noch für eine ausreichend lange Zeit zur
Verfügung steht.
Die rostlose Verbrennung wird im Kachelofenbau bei Grundöfen für
Strahlungswärme ausgenützt. Ein solcher Grundofen ist ein gemauerter Ofen mit gemauerten Zügen, der vom Ofensetzer an Ort und Stelle
errichtet wird und in seinen Steinen und Keramikmaterialien Wärme speichert, die ihrerseits vor dem Erlöschen des Ofens auf die Brennstoffreste
zurückwirkt und deren restliche Verbrennung begünstigt.
Im Kachelofenbau sind auch Warmluftöfen bekannt, die einen gußeisernen
Kachelofeneinsatz aufweisen, der unter Belassung eines als Luftkanal dienenden Zwischenraums innerhalb eines gemauerten Mantels
-u-
angeordnet ist. Der Luftkanal weist unten Lufteintrittsöffnungen und
•oben Luftaustrittsöffnungen auf. Derartige Kachelofeneinsätze sind, wie bei metallenen Öfen üblich, durchwegs mit einem Aschenrost ausgebildet,
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die Aufstellung eines für die
rostlose Verbrennung geeigneten Kachelofens zu erleichtern. Diese Aufgabe wird gemäß der Neuerung dadurch gelöst, daß die Brennkammer
ein vorgefertigter rostloser Dauerbrand-Kachelofeneinsatz ist. Ein solcher Einsatz hat einen wannenförmigen Grund, in dem die Fertigverbrennung
ebenso erfolgen kann wie in einer gemauerten Brennkammer. Der neuerungsgemäße Dauerbrand-Kachelofeneinsatz kann für die Neuerstellung
eines Kachelofens, aber auch zur Umrüstung eines vorhandenen Warmluftofens verwendet werden. Je nach der Annäherung der Einsatzwand
an die Innenwand des gemauerten Kachelofenteils überwiegt die Funktion des Strahlungsofens oder des Warmluftofens.
Die Maßnahmen nach den Ansprüchen 3 und 4 dienen der Anpassung an
unterschiedliche Wanddicken, hinter denen der Ofeneinsatz zu installieren ist. Liegt andererseits die Feuerungstüre mehr oder weniger in der
Ebene der vorderen Seitenwand, so eignet sich der Einsatz für Kachelofen,
bei denen die gesamte vordere Brennkammerwand freiliegt, beispielsweise wenn der Ofen in einem Zimmer steht, aber vom Gang aus
beschickt wird.
Die Ansprüche 5 und 6 beinhalten vorteilhafte Ergänzungen des vorgefertigten
Einsatzes, wobei insbesondere der über eine Gittertüre, die sich im allgemeinen, je nach Bauart des Ofens, über der Feuerungstüre
befindet, zugängliche Kochkasten sowohl dem Warmhalten von Speisen, wenn das Brennmaterial sich in der langen Phase des restlichen
Verglimmens befindet, als auch dem Aufstellen eines Wassertopfs zur
Luftbefeuchtung dienen kann.
Vorzugsweise weist zur Erzielung einer für einen Dauerbrandofen erwünschten
langen Restglimmzeit nach Anspruch 8 die Feuerungstüre einen Abstand vom Boden der Brennkammer auf, so daß das dort
glimmende Material nicht unmittelbar einem durch einen restlichen Spalt
der FeaerungstUre eindringenden Luftzug ausgesetzt wird. Bei Öfen, bei
denen hierauf jedoch weniger Wert gelegt wird, oder bei Einbau von sehr gut schließenden Türen kann die Feuerungstüre indessen auch bis
unten gezogen sein oder kann nach den Ansprüchen 9 und 10 unten noch eine Entleerungstüre bzw. eine LUft'ingsmöglichkeit, beispielsweise
eine LUftungsschraube, angeordnet sein, wodurch die Reinigung des Ofens erleichtert wird bzw. auch von unten her eine schnelle heiße
Verbrennung hervorgerufen werden k/Ann *
Der Kachelofeneinsatz kann nach Anspruch 11 ergänzt sein durch ein
vorgefertigtes oder zusammensteckbares mäanderndes Rauchrohr, das die üblichen gemauerten Züge des Grundofens ersetzt. Hierdurch ist auch
insoweit mittels einfach nachrüstbafer Bestandteile die Funktion des
Dauefbrand-Grundofens mit hoher Wärmeausnützung durch einfach errichtbare
Teile verbessert erzielbar.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Neuerung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines neuerungsgemäßen Kachelofeneinsatzes;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Kachelofeneinsatz nach Fig. 1;
Fig. 3 eine halbierte Draufsicht auf den Kachelofeneinsatz nach Fig. 1;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Kachelofeneinsatz nach Fig. 1;
Fig. 3 eine halbierte Draufsicht auf den Kachelofeneinsatz nach Fig. 1;
Fig· 4. 5 und 6 eine abgewandelte Ausführungsform in Darstellungen entsprechend
den Figuren 1 bis 3;
Fig. 7, 8 und 9 eine weiterhin abgewandelte Ausführungsform in Darstellungen
entsprechend den Figuren 1 bis 3;
Fig. 10, 11 und 12 eine nochmals abgewandelte Ausführungsform in Darstellungen entsprechend den Fig. 1 bis 3.
Gemäß den Figuren 1 bis 3 besteht ein Kachelofeneinsatz aus miteinander
verschweißten oder verschraubten Gußplatten aus Eisen, nämlich
einer vorderen Seitenwand 1, einem Boden 2, einer hinteren Seitenwand
3i zwei seitlichen Seitenwänden 4 und einer haubenartigen Deckwand 5.
Die zusammengefügten Wände des Ofeneinsatzes mit Ausnahme der Deckwand 5 sind an ihrer Innenseite nach dem Zusammenbau mit einer
Schicht aus Schamotte 6 versehen worden. In der vorderen Seitenwand 1 befindet sich in einem gewissen Abstand vom Boden 2 eine FeuerungstUre
7 und einwärts von derselben angeordnet eine die Form eines Gitters aufweisende Vortlire 8. Die FeuerungstUre 7 ist mit einer Zugregelschtaube
9 und mit einem Verschlußhebel 10 versehen. An ihrem oberen Ende steht die vordere Seitenwand 1 über die Anschlußlinie der
Deckwand 5 hinaus nach oben vor, um bei einem Kachelofen, in den der Einsatz eingebaut werden soll, die für das Einschieben des Einsatzes
erforderliche Öffnung vollständig zu schließen.
Die Deckwand 5 weist einen Rauchrohrstutzen 11 auf, an den ein Rauchrohr 12 anzuschließen ist. Zum Einsatz kann, wie in Fig. 1 nur
schematisch angedeutet ist, ein System von vorgefertigten Rauchrohrzügen gehören, die unter Darbietung einer möglichst großen Oberfläche
mäanderartig verlaufen und im Gehäuse des Kachelofens unterzubringen sind.
Ersichtlich stellt der Kachelofeneinsatz eine Brennkammer dar, die
keinen Rost aufweist. Der Boden, die Seitenwände und die D>?ckwand
umschließen einen Brennraum 13, in den das zu verbrennende Brennholz durch die Feuerungstüre 7 geschoben wird. Es fällt dort in einen
Unterteil 14 des Brennraums, wo es gegebenenfalls auf heiße Asche
niederfällt und selbst zunächst mit Flamme verbrennt, dann verglüht und verglimmt, bis praktisch sämtliche oxidationsfähigen Substanzen
verbrannt sind. Die Abmessungen des Kachelofeneinsatzes sind größenordnungsmäßig
80 bis 90 cm hoch, 40 bis 50 cm breit und 70 bis 80 cm tief.
Bei der Ausführungsform nach den Figuren 4 bis 6 sind gleiche Bestandteile mit gleichen Bezugszeichen versehen wie in den Figuren 1
bis 3. Die Ausführungsform nach den Figuren 4 bis 6 unterscheidet sich von der nach den Figuren 1 bis 3 durch unterschiedliche Außenmaße für
abweichende Einbaubedingungen. Insbesondere sitzt die Feuerungstüre 7
vorne an einer Feuerungstürzarge 18, die teleskopartig ausgebildet ist und einen Flansch 19 aufweist, der sich außen an das Kachelofengehäuse
anlegt. Je nach dessen Gehäuse-Wandstärke kann die teleskopartige Zarge weiter oder weniger weit ausgezogen werden, wie in Fig. 5
strichpunktiert eingezeichntet ist. Aufgrund der einzigen Feuerungstüre
hält sich der konstruktive Aufwand in Grenzen.
Weiterhin unterscheidet sich die Deckwand 5 von derjenigen nach den
Figuren 1 bis 3· Sie wird nicht von der vorderen Seitenwand 1 überragt und weist einen abnehmbaren Deckel 20 auf, durch den der Brennraum
13 zugänglich ist. Der Rauchrohrstutzen 11 sitzt auf breiter Basis auf der Deckwand 5, wobei er einen Teil dieser mehrteilig ausgeführten
Deckwand darstellt. Dieser Teil ist unmittelbar mit den angrenzenden
Seitenwandteilen verschraubt.
Die Ausführungsform nach den Figuren 7 bis 9, bei denen zur besseren
Übersichtlichkeit der Darstellung die Schamottierung nicht eingezeichnet
ist, entspricht in ihrem unteren Teil einschließlich der Feuerungstüre 7 der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3; durch eine entgegengesetzte
Blickrichtung auf die in Fig. 7 eingezeichnete Schnittebene von Fig. 8 wird eine noch vollständigere Veranschaulichung der Konstruktion,
insbesondere der Feuerungstüre 7, ermöglicht.
Die Konstruktion unterscheidet sich indessen von derjenigen nach den
Figuren 1 bis 3 in ihrem oberen Teil, also in der Deckwand 5 und dem die Deckwand überragenden Teil der vorderen Seitenwand 1.
Der über die Deckwand nach oben hinausgezogene Teil der vorderen Seitenwand 1 weist eine Türe 23 auf, in der ein Schiebegitter 24
gebildet ist. Hinter der Türe 23 ist ein Kochkasten 25 angeordnet, der etwa die Form eines quaderförmigen Backrohrs hat und über die Türe 23
zugänglich ist. Im Bereich des Kochkastens 25 besteht die Deckwand 5
bereichsweise aus einem Ringsatz 26, also aus konzentrischen und zur Erzielung einer Öffnung wählbarer Größe von innen nach außen nacheinander
herausnehmbaren Ringen. Mit Hilfe des Sichiebegitters 24 kann
der Kochkasten 25 be- bzw. entlüftet werden. Um die seitlichen Ränder
und den oberen Rand der Türe 23 setzt sich die Platte der vorderen Seitenwand 1 flanschartig fort, um einen Abschluß am Kachelofengehäuse
zu erzielen.
Bei der Ausführungsform nach den Figuren 10 bis 12 sind die Maßnahmen
der Ausführungsformen nach den Figuren 3 bis 6 und 7 bis 9 miteinander kombiniert. Die Feuerungstüre 7 sitzt also hier ebenso wie
nach den Figuren 4 bis 6 auf der Feuerungstürzarge 8, die teleskopisch
ausziehbar ist. Auf der Deckwand 5 ist der Kochkasten 25 angebracht.
Bei der Ausführungsform nach den Figuren 9 bis 12 ist die Türe 23 mit
dem Schiebegitter 24 nicht in der nach oben verlängerten Platte der vorderen Seitenwand 1 ausgebildet, sondern sitzt an einer Kochkastenzarge
25, die teleskopisch auf einem Teil der Deckwand 5 bzw. des Kochkastens 25 verschieblich und somit nach vorne a' sziehbar ist. Eine
in ausgezogenen Zustand einsetzbare Distanzleiste 30, die in Fig. 11 gestrichelt eingezeichnet ist, dient der Führung des Schiebegitters 24 im
ausgezogenen Zustand.
Wiederum ist bei dieser Ausführungsform im Deckel 20 der Deckwand 5
der Ringsatz 26 zum eventuellen Öffnen unter einem Kochtopf eingesetzt.
Claims (11)
1. Rostlose Kachelofen-Brennkammer für rostlose Verbrennung, mit einer
ein Volumen umschließenden Kammerwand aus Boden (2), Deckwand (5) und Seitenwänden (1, 3, 4), in der eine Rauchabzugsöffnung
(11) und in einer (1) der Seitenwände eine Feuerungstüre (7) gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer ein
vorgefertigter rostloser Dauerbrand-Kachelofeneinsatz ist.
2. Kachelofen-Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammerwand des Kachelofeneinsatzes aus Gußeisenplatten besteht und innen mit Schamotte (6) ausgekleidet ist.
3. Kachelofen-Brennkammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuerungstüre (7) von der sie tragenden Seitenwand (1) über eine nach vorne muffenartig vorspringende Zarge
(18) gehalten wird.
4. Kachelofen-Brennkammer nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet,
daß die muffenartig vorspringende Zarge (18) für einen verstellbaren Abstand der Feuerungstüre (7) von der sie tragenden Seiten-
ff *· ft*
wand (1) ein ausziehbares Teleskoprohr ist.
5. Kachelofen-Brennkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich, vom Brennraum (13) her gesehen, vor der Feuerungstüre (7) eine gitterartige Vortüre (8) befindet.
6. Kachelofen-Brennkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß oberhalb der Deckwand (5) ein Kochkasten (25) angeordnet ist, in dessen Bereich die Deckwand ber^ichswe.se durcn
einen Satz herausnehmbarer konzentrischer Ringe (2b) gebildet ist und dessen Innenraum an wenigstens einer seiner Seiten durch eine
Türe (23) begrenzt ist.
7. Kachelofen-Brennkammer nach dem auf Anspruch L rückbezogenen
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auch dei über der Feuerungstüre (7) befindliche Teil des Kochkastens (25) als ausziehbares
Teleskoprohr (29) ausgebildet ist.
8. Kachelofen-Brennkammer nach eii.em der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der untere Rand der Feuerungstüre (71 einen Abstand vom Boden (2) aufweist.
9. Kachelofen-Brennkammer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß sie unter der Feuerungstüre noch eine Aschenentnahmetüre aufweist.
10. Kachelofen-Brennkammer nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß sie unter der Feuerungstüre noch eine offen- und schließbare Lufteinlaßöffnung uuiweist.
11. Kachelofen-Brennkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß sich an der ^eckwand (5) ein mäanderndes
Rauchrohr (12) anschließt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838326593 DE8326593U1 (de) | 1983-09-15 | 1983-09-15 | Kachelofen-brennkammer fuer rostlose verbrennung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838326593 DE8326593U1 (de) | 1983-09-15 | 1983-09-15 | Kachelofen-brennkammer fuer rostlose verbrennung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8326593U1 true DE8326593U1 (de) | 1983-12-22 |
Family
ID=6757093
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19838326593 Expired DE8326593U1 (de) | 1983-09-15 | 1983-09-15 | Kachelofen-brennkammer fuer rostlose verbrennung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8326593U1 (de) |
-
1983
- 1983-09-15 DE DE19838326593 patent/DE8326593U1/de not_active Expired
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