DE3330120A1 - Nachbehandlungsverfahren fuer gefaerbtes textilmaterial - Google Patents

Nachbehandlungsverfahren fuer gefaerbtes textilmaterial

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DE3330120A1 DE19833330120 DE3330120A DE3330120A1 DE 3330120 A1 DE3330120 A1 DE 3330120A1 DE 19833330120 DE19833330120 DE 19833330120 DE 3330120 A DE3330120 A DE 3330120A DE 3330120 A1 DE3330120 A1 DE 3330120A1
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Description

  • Nachbehandlungsverfahren für gefärbtes Textilmaterial
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Nachbehandlung von mit anionischen Farbstoffen gefärbtem, foulardiertem oder bedrucktem oder von mít optischen Aufhellern aufgehelltem, hydroxylgruppenhaltigem Textilmaterial oder natürlichem oder synthetischem Polyamidmaterial unter gleichzeitiger oder stufenweiser Verwendung A) einer polybasischen Verbindung, hergestellt durch Umsetzen eines mono- oder polyfunktionellen primären oder sekundären Amins mit Cyanamid, Dicyandiamid, Guanidin oder Biguanidin, wobei bis zu 50 Molprozent des Cyanamids, Dicyandiamids, Guanidins oder Biguanidin durch eine Dicarbonsäure oder einem Mono- oder Diester der Dicarbonsäure ersetzt werden kann, solange das Produkt A) mindestens ein reaktives Wasserstoffatom an einem N-Atom gebunden aufweist, und B) eines Umsetzungsproduktes bzw. eines Vorkondensates einer Verbindung vom Typus A) mit C) einer N-Methylolverbindung eines Harnstoffs,-Melamins, Guanamins, Triazinons, Urons, Carbamates oder Säureamides, wobei das genannte Umsetzungsprodukt bzw.
  • Vorkondensat B) zusammen mit einem Katalysator D) für die Vernetzung einer solchen N-Methylolverbindung auf das Substrat aufgebracht und die Nachbehandlung unter Erwärmen durchgeführt wird.
  • Die einzusetzenden Mengen sind im wesentlichen von der Tiefe der Färbung abhängig.
  • Als geeignetes Textilmaterial verwendet man mit Direkt- oder Reaktivfarbstoffen gefärbte, foulardierte oder bedruckte, natürliche oder regenerierte Cellulose, insbesondere Baumwolle, welche im Gemisch mit anderem natürlichem oder synthetischem Textilmaterial, z.B. natürlichem oder synthetischem Polyamid, wie Wolle, Seide, Nylon, oder wie z.B.
  • 2 1/2-Acetat, Triacetat oder Viscose, erfindungsgemäss nachbehandelt werden kann.
  • Ein geeignetes Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man die Nachbehandlung gleichzeitig mit den Produkten A) und B) durchführt; man kann aber auch die Nachbehandlung, insbesondere im Ausziehverfahren, z.B.
  • in einem pH-Bereich von 4 bis 7, vorteilhaft zwischen 4 bis 4,5 und bei Temperaturen von 30-700C während etwa 10 bis 30 Minuten, vorteilnaft tun einer Menge ,Jn 0,5-2- bezogen auf das Trockengewicht des Substrat, zuerst mit dem Produkt A) durchführen und anschliessend die vorfixierte Färbung nach bekannten Methoden, siehe PCT-Offenlegungsschrift 81/2423, mit dem Produkt B) nachbehandeln. Sowohl bei der gleichzeitigen als auch bei der stufenweisen Verwendung der Produkte A) und B) tritt eine synergistische Wirkung ein, insbesondere bei der Vorfixierung mit dem Produkt A) und der anschliessenden Nachbehandlung-mit dem Produkt B!.
  • Sowohl bei der gleichzeitigen als auch bei der stufenweisen Verwendung der Produkte A) und B) kann man die beim Färben, Foulardieren oder Bedrucken, bzw. Nachbehandeln bekannten Hilfsmittel einsetzen, z.B. Weichmacher, Griffmittel, Netzmittel, Hydrophobiermittel, Produkte zum Ver- -bessern der Vernähbarkeit, usw.
  • Das Produkt B) wird vorteilhaft mit einem Abcuetscheffekt von 70-100 aus einer Lösung foulardiert, wobei diese Lösung 10-80 g/l, vorteilhaft 20-60 g/l und insbesondere 20-50 g/l des Produktes B) enthält. Das Produkt A) wird zweckmässig falls es in einer Lösung mit dem Foulard aufgebracht wird, in einer Menge von 3-30 g/l, vorteilhaft 5-10 g/l eingesetzt.
  • Falls das Produkt A) in einer Ausziehflotte eingesetzt wird, verwendet man Mengen von 0,5-2 bezogen auf das Trockengewicht des Substrates.
  • Das Produkt A) ist vorteilhaft ein Umsetzungsprodukt aus einem Amin der Formel R - NH - R (1), oder vorzugsweise aus einem Amin der Formel RRN - (Z-X)n - Z - NRR (II), worin R unabhängig voneinander Wasserstoff oder einen gegebenenfalls durch Hydroxy, (l-4C)-Alkoxy oder Cyan substituierten (l-10C)-Alkylrest, mit der Massgabe, dass wenigstens ein R in der Formel I verschieden ist von Wasserstoff, n eine Zahl von 0 bis 100, Z unabhängig voneinander, wenn n>O ist, (l-4C)-Alkylen oder -hydroxyalkylen und X unabhängig voneinander, wenn n =>1 ist, -0-, -S- oder -NR-bedeuten, mit der Massgabe, dass das Amin der Formel II wenigstens eine -NH- oder -NH2-Gruppe enthält, mit Cyanamid, Dicyanamid, Guanidin oder Bisguanidin oder einem Derivat derselben, bzw. ein Additionssalz von organischen Säuren oder Mineralsäuren der Amine.
  • Vorteilhaft setzt man Verbindungen der Formel II ein, worin jedes R Wasserstoff, (l-4C)-Alkyl oder Hydroxyalkyl, insbesondere Wasserstoff, n eine Zahl von 0 bis 30, besonders 1 bis 6 und insbesondere 1 bis 4, X unabhängig voneinander -NR-, besonders -NH- oder -N(CH3)- und Z unabhängig voneinander, wennNull zu Null ist, (l-4C)-Alkylen, insbesondere 1,2-Aethylen, 1,3-Propylen oder 1,3-(2-Hydroxy)-propylen bedeuten.
  • Besonders geeignete Verbindungen der Formel II sind Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin, 2-Aminoäthyl-3-aminopropylamin, Dipropylentriamin oder N,N-Bis-(3-amino-propyl)-methylamin und höhere Polyäthylenpolyamine, Polypropylenpolyamine oder Polyhydroxypropylenpolyamine mit bis zu 8 und vorteilhaft bis zu 6 N-Atomen.
  • Eine gute Verbindung (A) ist ein Umsetzungsprodukt von Dicyandiamid mit Diäthylentriamin oder Triäthylentetramin.
  • Die Produkte A) und die entsprechenden Ausgangsverbindungen sind aus der PCT-Offenlegungsschrift 81/2423 bekannt, bzw. können nach den dort genannten Patentschriften hergestellt werden; ebenso sind dieUmsetzungsprodukte 3) aus einer Verbindung (A) und einer N-Methylolverbindung (3? aus der PCT-Offenlegungsschrift 81/2423 bekannt, bzw. können nach den dort genannten Angaben hergestellt werden. Man kann bei der Nachbehandlung auch ein Vorkondensat aus (A) und einer N-Methylolverbindung (B) und einen Katalysator (D) einsetzen, bzw. man kann das Vorkondensat aus (A) und (3) in Gegenwart eines Katalysators (D) bilden.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel zur Nacnoehandlung von Textilmaterial, enthaltend als Aktivkomponente ein Gemisch der Komponenten-A) und B) in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 2 bis 1 : 19.
  • Als N-Methylolverbindungen (B) eignen sich insbesondere die als Ver netzer für Cellulose bekannten Verbindungen, wie sie aus der PCT-Offenlegungsschrift 81/2423 bekannt sind.
  • Als Katalysatoren (D) verwendet man vorteilhaft Härtungs- bzw. Vernetzungskatalysatoren, wie sie bei der Veredlung von Cellulose bekannt sind, z.B. aus der PCT-Offenlegungsschrift 81/2423.
  • Die N-Methylol-Verbindung C) wird im allgemeinen in Form einer wässrigen Lösung erhalten, welche etwa 40-50 Gewichtsprozente an C) enthält; sie kann direkt für die Umsetzung mit (A) verwendet werden oder kann mit Wasser verdünnt werden.
  • Die Umsetzung einer Verbindung A) und C) wird vorteilhaft in wässrigem Medium durchgeführt, beispielsweise durch Zufügen von A) in fester Form oder in einer konzentrierten wässerigen Form zu einer wässerigen Lösung von C), welche vorteilhaft 30-50 Gewichtsprozente an C) und 50-70 Gewichtsprozente Wasser enthält. Das wässerige Medium besitzt einen pH-Wert zwischen 4 und 6.
  • Es ist besonders zu empfehlen, dass der Katalysator D Dei der 'Jmsetzunssreaktion von A) und C) zur Bildung des Vorkondensates B) -anwesend ist Zweckmässig ist er in der wässerigen Lösung von C) gelöst bevor A) zugegeben wird. A) und C) können aber gleichwohl miteinander reagieren ohne D); in diesem Fall muss der Katalysator D anschliessend zum Vorkondensat zugegeben werden. Die günstigsten Gewichtsverhältnisse von AB, C) und D) sind der PCT-Offenlegungsschrift 81/2423 zu entnehmen.
  • Die Machbehandlung, bzw. die Fixierung des Machzenandlungsmittels wird, auch bei gleichzeitiger Verwendung von A) und B), gemäss der genannten PCT-Offenlegungsschrift durchgeführt, z.B. durch ein Schockverfahren, bei dem Vortrocknen und Kondensieren in einer Operation bei Temperaturen von 1200 bis 2000C, besonders von 140° bis 1800C durchgeführt werden.
  • Man kann auch bei Temperaturen von 700 bis 1200C vortrocknen und anschliessend bei 1200 bis 2000C, vorteilhaft von 1400 bis 1SOOC, während 5 Sekunden bis 8 Minuten, vorzugsweise 30 Sekunden bis 1 Minute, bei 1700 bis 1800C umsetzen bzw. vernetzen. Man kann auch ein mit einem anionischen Farbstoff bedrucktes Textilmaterial auf dem Foulard oder aus kurzer langer Flotte nachbehandeln, hierzu verwendet man Mengen von 0,5-2 bezogen auf das Trockengewicht des Substrates. Das hydroxylgruppenhaltige Textilmaterial wird nach bekannten Methoden mit den anionischen Farbstoffen gefärbt, foulardiert oder bedruckt; als solche anionische Farbstoffe eignen sich die in der PCT-Offenlegungsschrift 81/02423 oder-die in der DOS 31 37 404 oder 32 03 548 genannten anionischen Farbstoffe. Vorteilhaft setzt man Direktfarbstoffe, besonders 1:1- oder l:2-metallkomplexhaltige Direktfarbstoffe oder Reaktivfarbstoffe ein.
  • Als geeignete anionische Farbstoffe setzt man insbesondere die üblichen Handelsfarbstoffe ein, wie sie aus dem Colour Index bekannt sind, z.B.
  • C.I. Direct Dyes, C.I. Reactive Dyes, insbesondere solche, -wie -sie nach dem in der DOS 32 p3 548 beschriebenen Testverfahren bestimmt werden können.
  • Die Reaktiv'arbstoffe tragen, neben einer bis 4 Sulfonsauregruppen, insbesondere einen Mono-, Di- oder Trihalogenpyrimidyl-' oder Mono- oder Di--halogentriazinylrest als Reaktivgruppe. Die anionischen Direktfarbstoffe gehören meistens der Azoreihe, wie der Mono- oder insbesondere Polyazoreihe oder der Anthrachinon- oder Phthalocyaninreihe an und weisen in der Regel eine bis vier wasserlöslich machende Gruppen, wie - S03H-GruPpen auf.
  • Das Polyamidmaterial, sei es als einheitliches Substrat oder m Gemisch mit nydroxyl3ruppenhalti3em Textilmaterial wird ebenfalls nach bekannten Methoden gefarbt, foulardiert oder bedruckt, z.3. auch mit Reaktivfarbstoffen.
  • Das Polyamidmaterial wird vorteilhaft mit anionischen mono- oder polysulfonierten Woll- oder Nylonfarbstoffen mit einem Molekulargewicht vpn 400-1000, gegebenenfalls in Metallkomplexform gefärbt, foulardiert oder bedruckt, insbesondere mit solchen anionischen, mindestens disulfonierten Farbstoffen mit einem Molekulargewicht zwischen 600-1000, gegebenenfalls in Metalikomplexform mit einem Molekulargewicht von 800-1000, wobei die Farbstoffe in doppelter (2x 1/1) Richttypstärke in einem wässrigen Bade mit einem Flottenverhältnis von 1:30 in einem pH-Bereich von 3 bis 11 Dei Temperaturen zwischen 30 bis 98"C nach 60 Minuten Kochzeit auf synthetischem Polyamid (Nylon 6) einem Aufziehquotient,Verhältnis zwischen ausgezogenem Farbstoff und Farbstoff im Bade, von 50 bis 100% aufweisen.
  • Solche Farbstoffe sind als "CI Acid Dyes" bekannt.
  • Geeignete solche Farbstoffe sind aus den folgenden Patentschriften bekannt: DP 1'644'356 DP 2'013'783 DP 2'153'548 DOS 2'202'419 DOS 2'400'654 DOS 2'631'830 DOS 2'729'915 FP 7.624.658 FP 7.506.109.
  • Es ist überraschend, dass bei der gleichzeitigen oder stufenweise Verwendung der angegebenen Mengen der bekannten Produkte A) und B) bei der Nachbehandlung von gefärbtem Textilmaterial eine synergistische Wirkung eintritt. Dies zeigt sich in einer deutlichen Verbesserung der Echtheiten, insbesondere der Nassechtheiten, ferner der Griff und die Reissfestigkeit, beim hydroxylgruppenhaltigen Textilmaterial, gegentiber einer Nachbehandlung mit den einzelnen Komponenten A) und B).
  • Das Produkt 5) wird normalerweise für Baumwolle in Mengen von QO-130 g/l in einer Fouiard-Flotte verwendet. Bei diesen Konzentra'lonen ergih Produkt eine Knitterfestechtheit, welche nicht immer gi,rstig ist. wie Verwendung des Produktes A) zusammen mit dem Produkt B) bewirkt, dass das Produkt 3) in Mengen von 20-60 g/l oder weniger eingesetzt werden kann, wobei ebenso gute Nassechtheiten erhalten werden wie bei höheren Mengen des Produktes B) allein.
  • Es wurde beispielsweise bei Waschechtheitstests (mehrfache Wäsche bei 60°C)gefunden, dass in einem kombinierten Prozess 5 g/l von A) plus 20 g/l von B) bessere Resultate erhalten werden, als entweder 10 g/l von A) allein oder 40 g/l von B) allein.
  • In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente; die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
  • Beispiel 1 a) Nach bekannten Methoden wird ein Popelin-Baumwollgewebe mit dem Farbstoff C.I. Direct Red 83 in einer 2,2eignen Färbung gefärbt, der Farbstoff nach bekannten Methoden fixiert, die Färbung gespült und kochend geseift.
  • b) Die gemäss a) erhaltene Baumwollfärbung wird nach dem Foulardverfahren wie folgt nachbehandelt: Eine Lösung, enthaltend 5 9/7 des Produktes (al), welches man durch Umsetzen von 1 Mol Diäthylentriamin mit 1 Mol Dicyandiamid bei etwa ;i10O bis 1600 erhält (siehe PCT-Auslegeschrift 81/2423, Beispiel 1) und 40 g/l des Produktes 51 welches man durch Umsetzen des Produktes (al) mit Dimethylol-dihydroxyäthylenharnstoff gemäss PCT-Offenlegungsschrift 81/2423, Beispiel 1 erhält, wird auf einem Foulard imprägniert und auf eine Flottenaufnahme von etwa 80t abgequetscht. Auf einem Spannrahmen wird das Textilgut bei einer Temperatur von 1800 schockgetrocknet und die Fixierung 1 Min. lang durchgeführt. (Nachbehandlung analog PCT-Offenlegungsschrift 81/2423). Die fixierte rote Färbung besitzt eine gute Waschechtheit, die auch nach mehrfachen 60"-Wäschen ihre guten Echtheiten beibehält; es tritt auch nach den Mehrfachwäschen keine Nuancenänderung ein. Die Echtheiten sind besser als gleiche Färbungen§ die entweder mit der Verbindung (a1) allein oder nur mit dem Produkt nachbehandelt wurden.
  • Beispiel 2 Ersetzt man die 5 g/l des Produktes (a1) im Beispiel 1 durch 10 g/l des gleichen Produktes und verfährt nach den Angaben in Beispiel 1, so erhält man ähnlich gute Nassechtheiten.
  • Beispiel 3 Eine 2'-ige Baumwolifärbung mit dem Farbstoff C.I. Direct Blue 90 wird nach den Angaben in Beispiel 1 mit denselben Produkten gleichzeitig gemäss PCT-Offenlegungsschrift 81/2423 nachbehandelt, jedoch unter Verwendung von 5 g/l des Produktes (al) und 20 g/l des Produktes (51). ). Man erhält eine blaue Färbung mit ähnlich guten Nassechtheiten.
  • Beispiel 4 Auf einem Gewebe aus 100% Baumwolle wird nach bekannten Methoden eine 3-ige Färbung mit dem Farbstoff C.I. Direct Blue 251 hergestellt, die blaue Färbung gespült und anschliessend aus dem gleichen Bad mit 1,5-des Produktes (al) gemäss Beispiel 1 im Ausziehverfahren vorfixiert.
  • Diese Vorfixierung wird während 20 Min. bei 600 und bei einem pH-Wert von 4,3 durchgeführt. Die vorfixierte Baumwollfärbung wird getrocknet und anschliessend mit einer Lösung, enthaltend 30 g/l des Produktes (B1) gemäss Beispiel 1 auf einem Foulard imprägniert und nach Angaben in Beispiel 1 nachfixiert.
  • Die nachbehandelte Färbung besitzt bessere Nassechtheiten gegenüber einer Nachbehandlung mit den einzelnen Komponenten (al) oder (B1).
  • Beispiel 5 Eine 8-ige Baumwolltricot-Färbung mit dem Farbstoff C.I. Reactive Blue 79 wird nach den Angaben im Beispiel 1 mit denselben Produkten gleichzeitig gemäss Beispiel 1 nachbehandelt.
  • Es werden 5 g/l des Produktes (al) und 40 g/l des Produktes (51) ) eingesetzt.
  • Man erhält eine blaue Färbung mit einer wesentlichen Verbesserung der Nassechtheiten, gegenüber den Nassechtheiten der gleichen Färbung, welche- aber mit' dem Produkt (al) oder (51) einzel nachbehandelt wurden.
  • Beispiel 6 Ein Baumwolltricot wird mit einer Kombination v-on 16 C.I. Reactive Yellow 111 und 25 C.I. Reactive Blue 116 nach bekannten Methoden auf ein brillantes Grün gefärbt.
  • Die grüne Färbung wird etwa 5 Minuten gespült, so dass es sich um eine ungenügend gereinigte Ware mit unfixiertem Farbstoff handelt.
  • Das gefärbte Gut wird nach den Angaben im Beispiel 1 mit den dort genannten Produkten nachbehandelt unter gleichzeitiger Verwendung von 10 g/l von Produkt (a1) und 20 g/l von Produkt (51) Die Waschechtheiten der nachbehandelten Färbung sind besser als Vergleichsfärbungen, welche nur mit den einzelnen Produkten nachbehandelt wurden.
  • Beispiel , Ein Fasergemisch aus 50 Teilen Polyamid 6 und 50 Teilen Baumwolle wird nach bekannten Methoden mit den Farbstoffen CI Acid Blue 296 und CI Acid Blue 225 für den Polyamidanteil und CI Direct Blue 251 für den Baumwollanteil gefärbt.
  • Das gefärbte Mischgewebe wird nach den Angaben im Beispiel 1 nachbehandelt, unter gleichzeitiger Verwendung von 5 g/l des Produktes (al) und 40 g/l des Produktes Sowohl der Polyamid- als auch der Baumwollanteil besitzen eine bessere Nass- und Waschechtheit, als wenn das Mischgewebe entweder nur mit der Verbindung (al) oder mit der Verbindung (B1) nachbehandelt wurde.
  • Ebenso gute Echtheiten erhält man, wenn man die Färbung mit einer Nachbehandlung zuerst mit 5 9/1 des Produktes (al) gemäss Beispiel 1 bzw. 4 im Ausziehverfahren vorfixiert und anschliessend mit 40 g/l des Produktes gemäss Beispiel 1 nachfixiert.
  • Beispiel 8 Ein Gewirk aus Polyamid 6 wird nach bekannten Methoden mit dem Farbstoff CI Acid Red 128 gefärbt.
  • Das gefärbte Gewebe wird mit einer Flotte mit einem pH-Wert von etwa 4,5 bis 5 mit Essigsäure eingestellt, die in 1000 Teilen die folgenden-Komponenten enthält, imprägniert: 5 Teile des Produktes (a1) und 40 Teile des Produktes (B1).
  • Das imprägnierte Gewebe wird getrocknet und mit Heissiuft 40 Sekunden lang bei 1800 kondensiert. Man erhält praktisch die gleich guten Nassechtheiten, wie wenn das Gewebe zunächst mit dem Produkt (al) und anschliessend mit dem Produkt (51) ) nachbehandelt wird.
  • Die Nassechtheiten der gemäss Beispiel 8 erhaltenen nachbehandelten Färbung sind besser als die Nassechtheiten der gleichen Nylonfärbung, die entweder einzel mit dem Produkt (al) oder dem Produkt (B1) ) nachbehandelt wurden.
  • Dieselben verbesserten Echtheiten, z.B. auch eine verbesserte Lichtechtheii erhält man, wenn man das Polyamidgewebe, das mit den Farbstoffen CI Acid Blue 113, CI Acid Red 399 oder CI Acid Blue 310 gefärbt wurde, nach den Angaben im Beispiel 8 nachbehandelt.

Claims (9)

  1. Nachbehandlungsverfahren für gefärbtes Textilmaterial Patentansprüche 1-. Verfahren zur Nachbehandlung von mit anionischen Farbstoffen gefärbtem, foulardiertem oder bedrucktem oder von mit optischen Aufhellern aufgehelltem hydroxylgruppenhaltigem Textilmaterial oder natürlichem oder synthetischem Polyamidmaterial unter gleichzeitiger oder stufenweiser Verwendung A) einer polybasischen Verbindung, hergestellt durch Umsetzen eines mono- oder polyfunktionellen primären oder sekundären Amins mit Cyanamid, Dicyandiamid, Guanidin oder Biguanidin, wobei bis zu 50 Molprozent des Cyanamid, Dicyandiamids, Guanidins oder Biguanidin durch eine Dicarbonsäure oder einem Mono- oder Diester der Dicarbonsäure ersetzt werden kann, solange das Produkt A) mindestens ein reaktives Wasserstoffatom an einem N-Atom gebunden aufweist, und B) eines Umsetzungsproduktes bzw. eines Vorkondensates einer Verbindung vom Typus A) mit C) einer N-Methylolverbindung eines Harnstoffs, Melamins, Guanamins, Triazinons, Urons, Carbamates oder Säureamides, wobei das genannte Umsetzungsprodukt bzw.
    Vorkondensat B) zusammen mit einem Katalysator D) für die Vernetzung einer solchen N-Methylolverbindung auf das Substrat aufgebracht und die Nachbehandlung unter Erwärmen durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Substrat Baumwolle einsetzt, welche mit einem Direkt- oder Reaktivfarbstoff gefärbt wurde.
  3. 3. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Produkte A) und B) zusammen mit D) gleichzeitig im Foulardverfahren auf das Substrat aufbringt.
  4. 4: Verfahren gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Foulardflotte eine Menge von 5-10 g/l des Produktes A) und eine Menge von 20-50 g/l des Produktes B) enthält und mit einem Abquetscheffekt von 70-100% foulardiert wird.
  5. 5. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Produkt A) im Ausziehverfahren und anschliessend das Produkt B) zusammen mit D) im Foulardverfahren auf das Substrat aufbringt.
  6. 6. Verfahren gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,-dass das Produkt A) in einer Menge von 0,5-2% bezogen auf das Trockengewicht des Substrates im Ausziehverfahren eingesetzt wird.
  7. 7. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Produkt A) ein Umsetzungsprodukt aus Diäthylentriamin mit Dicyandiamid ist, und das Produkt B) ein Produkt ist, welches hergestellt wird aus dem zuvor genannten Umsetzungsprodukt A) und Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoff in Gegenwart von Magnesiumchlorid.
  8. 8. Färbereihilfsmittel, enthaltend als Aktivkomponente ein Gemisch der Komponenten A) und B) in einem Gewichtsverhältnis von 1:2 bis 1:12.
  9. 9. Das gemäss Anspruch 1 nachbehandelte Textilmaterial.
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