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Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen,
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insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen mit Gebühren-Zeitzählung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen,
insbesondere Fernsprechvermittlungssnlagen, mit Sendeeinrichtungen für Gebührenzählinformationen,
die nach Maßgabe von gespeicherten Gebührentarifdaten unter Zeitzählung zur Erfassung
der jeweiligen Dauer einer durchgeschalteten Verbindung für die pro Verbindung anhand
der Gebührentarifdaten zu bestimmenden Gebühren, insbesondere Gesprächsgebühren,
und unter dem Einfluß von Tarifwechselinformationen während des Bestehens einer
Fernmeldeverbindung erzeugt und zur Teilnehmerstelle des ruf enden Teilnehmers oder
zu seiner Teilnehmeranschlußschaltung oder zu einer teilnehmerindividuellen Gebührenzähleinrichtung
übertragen werden.
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In Fernmeldevermittlungsanlagen dieser Art tritt das Problem der Langzeitverbindungen
auf. Die Verkehrsleistung einer Vermittlungsanlage kann erheblich überzogen werden,
wenn einzelne Teilnehmer Verbindungen über extrem lange Zeiträume hinweg aufrechterhalten.
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Insbesondere tritt ein solches Problem an öffentlichen Fernsprechstellen
auf. Hier ist mitunter zu lesen "Fasse dich kurz - nimm Rücksicht auf Wartendetl.
Hierin
zeigt sich das Problem, daß öffentliche Fernsprechstellen
bei stärkerem Andrang nahezu blockiert sein können, wenn einzelne Benutzer Langzeitgespräche
führen.
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Bei oberflächlicher Betrachtung der Problematik könnte man zunächst
annehmen, daß es einer Fernsprechverwaltung einerlei sein könnte, welche Benutzer
ihrer Fernsprecheinrichtungen jeweils wie lange telefonieren, und daß es ihr nur
darum gehen mUßbB die anfallenden Gesprächsgebühren zu vereinnahmen, also aus der
Anlage einer öffentlichen Fernsprechstelle den entsprechenden finanziellen Nutzen
zu ziehen. Das vorstehend erwähnte Zitat deutet jedoch darauf hin, daß es einer
Fernsprechverwaltung nicht nur um die pekuniären Einnahmen geht, sondern auch um
eine Zufriedenstellung der Gesamtheit aller Benutzer von öffentlichen Fernsprechstellen.
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Durch die deutsche Auslegeschrift 1 193 113 ist es in dem angesprochenen
Zusammenhang bereits bekannt, im Falle einer starken Verkehrsbelastung besondere
Hinweiszeichen an die im Sprechzustand befindlichen Teilnehmerstellen zu geben,
um diese dadurch zur Beendigung ihrer Gespräche zu veranlassen. Solche Hinweiszeichen
haben jedoch bei den betreffenden Teilnehmern in den meisten Fällen nicht die erhoffte
Wirkung, nämlich die betroffenen Teilnehmer tatsächlich zur Gesprächsbeendigung
zu veranlassen. Damit wird aber die angestrebte Entlastung nicht erreicht.
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Für die Erfindung besteht die Aufgabe, durch geeignete technische
Maßnahmen Teilnehmern einen Anreiz zur Selbstbeschränkung hinsichtlich der Dauer
von von ihnen hergestellten Verbindungen zu geben.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß
Tarifwechselinformationen
in Abhängigkeit von der jeweils erreichten Dauer einer durchgeschalteten Verbindung
die der Zeitzählung derselben zugrundeliegenden Gebührentarifdaten dahingehend wechseln,
daß mit wachsender Verbindungsdauer Gebührentarifdaten für die Verbindung maßgebend
werden, aus denen sich pro Zeiteinheit eine mit der Verbindungsdauer progressive
Gebührenbelastung für den ruf enden Teilnehmer ergibt.
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Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß in teilnehmerindividuellen
Schalteinrichtungen oder in ihnen gemeinsamen Speichern in Zuordnung zu den teilnehmerindividuellen
Schalt einrichtungen pro Verbindung gewählte Teilnehmerrufnummern in Abhängigkeit
vom Melden des jeweils gerufenen Teilnehmers über mehrere danach hergestellte Verbindungen
hinweg gespeichert werden, daß die Herstellung einer Verbindung verhindert ist,
wenn die betreffende Teilnehmerrufnummer gespeichert ist und daß die Speicherung
wieder gelöscht wird, wenn danach eine vorgegebene Anzahl von anderen Verbindungen
durchgeschaltet worden ist und sich dabei der jeweils gerufene Teilnehmer gemeldet
hat.
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Dadurch wird erreicht, daß Teilnehmer die erfindungsgemäße Gebührenprogression
nicht dadurch umgehen können, daß sie vor Beginn des Ansteigens der Gebührenbelastung
eine jeweils durchgeschaltete Verbindung auslösen und anschließend die gleiche Verbindung
erneut herstellen.
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Im Zusammenhang hiermit ist gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung
weiterhin vorgesehen, daß Rufnummern von allgemeinem Interesse, z.B. Fernsprechauskunft,
Ansagedienste und dergleichen, von der Sperrung ausgenommen sind, und daß solche
Rufnummern hierzu in den teilnehmerindivieuellen Schalteinrichtungen gemeinsamen
Speichern an besonderen Speicherplätzen gespeichert sind. Hierdurch
wird
erreicht, daß eine Sperrung in unerwünschten Fällen unterbleibt.
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Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die ruf
enden Teilnehmerstellen öffentliche Fernsprechstellen sind, insbesondere Münzfernsprechstellen,
und daß ein Wechsel der Gebührentarifdaten in Abhängigkeit davon steht, daß die
Anzahl der besetzten von an einem Ort vorgesehenen Fernsprechstellen einen bestimmten
Prozentsatz der dort insgesamt vorgesehenen Fernsprechstellen erreicht oder übersteigt.Hierdurch
können die Einschränkungen auf solche Verkehrssituationen beschränkt werden, für
die im besonderen die erfindungsgemäßen Maßnahmen sich vorteilhaft für die Gesamtheit
der Benutzer, sowie für die Fernmeldeverwaltung auswirkt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nur in
wesentlich zu ihrem Verständnis beitragenden Bestandteilen dargestellt, worauf sie
Jedoch keineswegs beschränkt ist.
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Es handelt sich um eine zentralgesteuerte Fernsprechvermittlungsanlage
mit einem Koppelfeld K und einem Zentral steuerwerk Z. Zentralgesteuerte Fernsprechvermittlungsanlagen
sind an sich in großer Vielfalt bekannt und werden deshalb bei dieser Beschreibung
als bekannt vorausgesetzt.
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An das Koppelfeld K sind Teilnehmerstellen Ti, T2, bis Tn angeschlossen.
Dieser Anschluß besteht jeweils in an sich bekannter Weise über in der Zeichnung
nicht dargestellte Teilnehmeranschlußschaltungen. Außerdem
sind
an das Koppelfeld Internverbindungssätze V in größerer Anzahl sowie Leitungsabschlußschaltungen
L1 und L2, diese ebenfalls in größerer Anzahl und für Leitungen verschiedener Leitungsbündel,
angeschlossen.
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Bei den betreffenden Verbindungsleitungen kann es sich um Ortsverbindungsleitungen
und Fernverbindungsleitungen handeln. Dementsprechend sind die hergestellten Verbindungen
Ortsverbindungen (über internverbindungssätze V) und Fernverbindungen (über Fernrerbindungsleitungen).
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Die Gebührenzählung erfolgt in an sich bekannter Weise.
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Hierzu sind Sendeeinrichtungen für Gebührenzählinformationen vorgesehen,
die nach Maßgabe von gespeicherten GebUhrentarifdaten unter Zeitzählung zur Abfassung
der jeweiligen Dauer einer durchgeschalteten Verbindung für die pro Verbindung anhand
der Gebührentarifdaten zu bestimmenden Gebühren, im vorliegenden Falle also Gesprächsgebühren,
erzeugt und über den jeweils hergestellten Verbindungsweg zur Teilnehmerstelle des
rufenden Teilnehmers, zu seiner Teilnehmeranschlußschaltung oder zu einem der jeweiligen-TeiBehmerstelle
zugeordneten Gebührenimpulszähler übertragen werden.
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Solche Sendeeinrichtungen für Gebührenzählinformationen können verbindungsindividuelle
Schalteinrichtungen verschiedener Art sein, z.B. sogenannte Zählimpulsgeber, die
verbindungsindividuell in Fernverkehrsgassen vorgesehen sind; solche Sende einrichtungen
für Gebührenzählinformationen können jedoch a i Verbindungssätze V und Leitungsabschlußschaltungen
L1 und L2 sein.
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Außerdem ist eine Anzahl von Teilnehmerstelien Ta bis Th vorgesehen,
die über Teilnehmeranschlußschaltungen
Ua bis Uh an das Koppelfeld
K angeschlossen sind.
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Bei diesen Teilnehmerstellen handelt es sich um öffentliche Fernsprechstellen,
sogenannte Münzer. Dabei mögen die Fernsprechstellen Ta bis Tc an einem Ort aufgestellt
sein.
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Jede der Fernsprechstellen Ta bis Th empfängt während der Dauer einer
von ihr aus aufgebauten Verbindung vom Melden des jeweils angerufenen Teilnehmers
an eine Folge von Gebtihrenzählimpulsen. Die dafür erforderliche Zählimpulsgabe
erfolgt in einem Zählimpulsgeber, der eine verbindungsindividuelle Schalteinrichtung
in Fernverkehrsgassen ist. Die Zählimpulse entsprechen Gebühreneinheiten. Da diese
in ihrem Wert ungleich den gebräuchlichen Geldmünzen sind, erhalten Zählimpulsgeber,
sofern sie von einem Münzfernsprecher erreicht werden, ein Münzerkennzeichen, wodurch
im betreffenden Zählimpulsgeber eine andere Gebührenzählimpulsfreauenz zur Wirkung
gebracht wird. Da der Wert einer Gebühreneinheit größer ist als der Wert der kleinsten
Mür.zeinheit, ist dies Gebührenzählimpulsfolge zu Münzfernsprechern eine demgemäß
dichtere als zu anderen Teilnehmerstellen.
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Mit der vorstehend angeschnittenen Problematik befassen sich auch
die deutsche Auslegeschrift 1 197 937 und 1 537 841. Sie zeigen die Möglichkeit
auf, einen IIUnzfernsprechapparat wie eine normale Teilnehmerstelle an die Vermittlungs
stelle anschließen zu können und auf das besondere Münzerkennzeichen verzichten
zu können.
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In diesen bekannten Fällen erfolgt die Gebührenzählimpulsgabe vom
Zählimpulsgeber einheitlich für einerseits für Münzfernsprechstellen und andererseits
andere Teilnehmerstellen. Eine entsprechende Umsetzung der Gebührenzählimpulsfolge
gemäß dem Wertverhältnis zwischen
dem Wert einer Gebühreneinheit
einerseits und einer Münzeinheit andererseits erfolgt in den Münzfernsprechapparaten
selber.
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Die Gebührenzählimpulsgabe erfolgt mit verschiedenen Impulsfolgefrequenzen.
Die jeweilige impulsfolgefrequenz ergibt sich anhand von Gebührentarifdaten.
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Es sind mehrere Entfernungszonen vorgesehen. Jede Verbindung zwischen
zwei Teilnehmerstelen erstreckt sich über eine bestimmte Entfernung, wobei die Entfernung
zwischen den betreffenden beiden Ortsvermittlungsstellen maßgeblich ist. Somit fällt
Jede gewählte Verbindung in ein bestimmte Zone. JederZone sind Gebührentarifdaten
zugeordnet, die außerdem noch je nach Tageszeit unterschiedlich sind. Einzelheiten
hierüber beschreibt bereits die deutsche Offenlegungsschrift Dt-OS 29 25 794 (PA
79 P 6110).
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Darüber hinaus ist es auch bei Crtsverbindungen vorgesehen, eine Gebuhrenzählung
mit Hilfe einer Gebührenzählimpulsfolge durchzuführen, wobei jeweils zwei aufeinanderfolgende
Zählimpulse einen wesentlich größeren zeitlichen Abstand haben als die aufeinanderfolgenden
Gebührenzählimpulse bei Fernverbindungen.
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Die deutsche Offenlegungsschrift 3 305 978 beschreibt nun bereits
eine Gebührenzählimpulsgabe, die nach Maßgabe von gespeicherten Gebührentarifdaten
unter Zeitzählung zur Erfassung der jeweiligen Dauer einer durchgeschalteten Verbindung
für die pro Verbindung anhand der Gebührentarifdaten zu bestimmenden Gebühren und
unter dem Einfluß von Tarifwechselinformationen
während des Bestehens
einer Fernmeldeverbindung erzeugt werden. Maßgebend für die jeweilige Gebührenimpulsfolgefrequenz
ist in diesem bekannten Falle nicht nur die Jeweilige Entfernungszone, sondern auch
eine weitere tnformation, durch die bei jeweils gleicher Information unterschiedliche
Gebuhrentarifdaten zur Wirkung gebracht werden, und zwar in dem durch die letztgenannte
Offenlegungsschrift beschriebenen Fall in Abhängigkeit von der jeweiligen Verkehrsbelastung
eines entsprechenden Fernmeldevermittlungsnetzes. Solche Informationen, die in Abhängigkeit
von der Betriebssituation einen Gebuhrentarifwechsel herbeiführen, können auch als
"Tarifwechselinformationen" bezeichnet werden.
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fm Gegensatz zu dem durch die zuletztgannte Offenlegungsschrift beschriebenen
Fall ist nun erfindungsgemäß vorgesehen, daß Tarifwechselinformationen in Abhängigkeit
von der jeweils erreichten Dauer einer durchgeschalteten Verbindung die der Zeitzählung
derselben zugrundeliegenden Gebührentarifdaten dahingehend wechseln, daß mit wachsender
Verbindungsdauer Gebührentarifdaten für die Verbindung maßgebend werden. Dies kann
nun in den gebräuchlichen Zählimpulsgebern bewerkstelligt werden. Erhalten diese
das Münzerkennzeichen, so wird damit nicht nur die Gebührenzählimpulsgabe mit der
entsprechend höheren Impulsfolgefrequenz wirksam geschaltet, sondern es wird eine
Zeitmeßeinrichtung eingeschaltet, die nach Ablauf einer bestimmten Grundzeit von
z.B. einer Minute oder von zwei Minuten eine Umschaltung vornimmt, dahingehend,
daß eine schnellere Gebührenzählimpulsfolge wirksam geschaltet wird, also eine entsprechend
höhere
Gebührenzählimpulsfolgefrequenz. Es ist auch möglich, einer
Mehrzahl von Zählimpulsgebern einen gemeinsamen Speicher zuzuordnen und bei Herstellung
einer Verbindung von einem Münzfernsprecher für den betreffenden Zählimpulsgeber
einen Zeitwert in diesem Speicher verbindungsindividuell zu speichern und nach Ablauf
der genannten Grundzeit von dem betreffenden Speicher eine Tarifwechselinformation
zu dem Zählimpulsgeber hin abzugeben, wodurch dann dieser zu der genannton Umschaltung
veranlaßt wird, wodurch die der Zeitzählung für die Verbindung zugrundeliegenden
Gebührentarifdaten gewechselt werden.
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Aus dem genannten Wechsel der für jeweils eine Verbindung geltenden
Gebührentarifdaten ergibt sich eine pro Zeiteinheit mit der Verbindungsdauer progressive
Gebührenbelastung für den jeweils rufenden Teilnehmer. Dies kann in einer einzigen
Stufe,.also mit Hilfe eines einzigen Wechsels der betreffenden Gebührentarifdaten
geschehen, aber ebensogut auch in mehreren Stufen.
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Entsprechend der deutschen Auslegeschrift 1 197 937 und der deutschen
Patentschrift 1 537 841 kann auch vorgesehen werden, die Gebührenzählimpulsgabe
vom Zählimpulsgeber über die aufgebaute Verbindung zur Teilnehmerstelle des rufenden
Teilnehmers gleichartig erfolgen zu lassen, und zwar sowohl bei julünzfernsprechapparaten
als auch bei anderen Teilnehmerstellen, und eine entsprechende Umsetzung der über
die jeweilige Verbindung eintreffenden Gebührenzählimpulsfolge bei Verbindungen
von Münzfernsprechapparaten in diesen vorzunehmen. In diesem Falle erfolgt die Abmessung
der genannten
Grundzeit in dem betreffenden Münzfernsprechapparat
selber. Nach Ablauf der Grundzeit wird von einer entsprechenden Zeitmeßeinrichtung
eine Tarifwechselinformation in Abhängigkeit von der Jeweils erreichten Dauer der
durchgeschalteten Verbindung gebildet, wodurch eine Änderung im Impulsübersetzungsverhältnis
herbeigeführt wird. Auch dadurch erfolgt ein Wechsel hinsichtlich der Jeweils zum
Tragen kommenden Gebührentarifdaten.
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Darüber hinaus ist es auch möglich, einer Anzahl von Münzfernsprechstellen
einen gemeinsamen Speicher zuzuordnen, wie er in der Zeichnung dargestellt ist und
mit "G" bezeichnet ist. In diesem Speicher mögen pro Teilnehmer und je Verbindung
Gebührentarifdaten gespeichert werden, die während der Dauer der betreffenden Verbindung
zum Tragen kommen. Aus den pro Verbindung gespeicherten Gebührentarifdaten und der
jeweiligen Gesprächszeit ergibt sich die Anzahl von ausgesendeten Gebühreneinheiten.
Demgemäß werden Gebührenzählimpulse zu jeder der betreffenden Münzfernsprechstellen
ta bis th über ihre Teilnehmeranschlußschaltungen Ua bis Uh übertragen. in Verbindung
mit jeder durchgeschalteten Verbindung kann nun in dem Speicher G auch ein Zeitwert
gespeichert werden, mit dessen Hilfe die Abmessung der genannten Grundzeit für Jedes
Gespräch möglich ist.
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Darüber hinaus ist vorgesehen, daß in den Münzfernsprechstellen oder
im Speicher G - im letzteren Falle in Zuordnung zur jeweiligen Münzfernsprechstelle
- pro Verbindung gewählte Teilnehmerrufnummern gespeichert werden, und zwar in Abhängigkeit
vom Melden des jeweils gerufenen Teilnehers. Es werden also zunächst alle gewählten
Teileehmerrufnl1mmern gespeichert; sie bleiben nur dann gespeichert,wenn im Zusammenhang
mit
der jeweils gewählten Verbindung auch das Meldekennzeichen des gerufenen Teilnehmers
eingetroffen ist. Auf diese Weise werden nacheinander mehrere gewählte Teilnehmerrufnummern
gespeichert, wobei jeweils auch das Meldekennzeichen vom gerufenen Teilnehmer her
eingetroffen sein muß. im Zusammenhang hiermit ist ferner vorgesehen, daß die Herstellung
einerVerbindung verhindert ist, wenn die betreffende Teilnehmerrufnummer bereits
gespeichert ist. ist also ein Teilnehmer bereits einmal angerufen worden, hat er
sich gemeldet, und ist danach die Verbindung wieder ausgelöst worden, so ist eine
erneute Anwahl desselben Teilnehmers vorerst nicht möglich, und zwar aufgrund der
gespeicherten Teilnehmerrufnummer, worauf das Meldekennzeichen eingetroffen ist.
Diese Speicherung wird wieder gelöscht, wenn danach eine vorgegebene Anzahl, z.B.
von drei anderen Verbindungen durchgeschaltet worden ist und sich dabei der Jeweils
gerufene Teilnehmer gemeldet hat. Es kann also ein und dieselbe Teilnehmerstelle
erneut angerufen werden, wenn inzwischen von der betreffenden Münzfernsprechstelle
mehrere andere Verbindungen hergestellt worden sind, und hierbei jeweils das Meldekennzeichen
eingetroffen ist insbesondere wenn auch Gebührenzählimpulse für die betreffenden
anderen Verbindungen eingetroffen sind und zur Vereinnahmung von entsprechenden
rçfünzen geführt haben. Durch diese Maßnahme wird bewirkt, daß ein Teilnehmer nicht
mehrmals nacheinander von ein und derselben flünzfernsprechstenle zu ein und demselben
anderen l'eilnehmer mehrere Kurzzeitgespräche führen kann, um die erfindungsgemäße
Gebührenprogression zu umgehen.
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Außerdem ist vorgesehen, daß Rufnummer von allgemeinem
Interesse,
z.B. Fernsprechauskunft, Ansagedienste und dergleichen von der Sperrung ausgenommen
sind.
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Zweckmäßigerweise sind solche Rufnummern in den lOunzfernsprechstellen
selber oder an besonderen Speicherplätzen im Speicher G gespeichert.
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Mit Hilfe des Speichers G kann ein Wechsel der Gebührentarifdaten
auch in Abhängigkeit davon gebracht sein, daß die Anzahl der besetzten von an einem
Ort vorgesehenen Münzfernsprechstellen einen bestimmten Prozentsatz der dort insgesamt
vorgesehenen Fernsprechstellen erreicht oder übersteigt.
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Wie bereits ausgeführt wurde,-mögen sich z.B. die Münzfernsprechstellen
Ta bis Tc an ein und demselben Ort befinden. Erreicht oder übersteigt die Anzahl
der besetzten Münzfernsprechstellen z.B. den Prozentsatz von 66 °,b, so wird erst
dann die Zeitabmessung für die Grundzeit initialisiert. Ebensogut kann es sich auch
um eine größere Anzahl von iIünzfernsprechstellen an einem Ort handeln. Mit Hilfe
des Speichers G wird nebenbei die Anzahl der zur Zeit besetzten Münzfernsprechstellen
ermittelt. Erreicht oder übersteigt sie den betreffenden Grenzwert, so fallen alle
von da an neu aufgebauten Verbindungen unter die beschriebene Gebührenprogression.
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Wird dieser Grenzwert wieder unterschritten, so entfällt diese Gebührenprogression
wieder. Es ist ferner vorgesehen, daß der genannte Wechsel der Gebührentarifdaten
vom Normaltarif zu einem erhöhten Tarif an der jeweiligen Teilnehmerstelle signalisiert
wird, insbesondere durch ein optisches Signal, z.B. eine Signallampe.
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8 Patentanspruche 1 Figur
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