DE3328480C1 - Vorrichtung zum Umblättern von Notenheften, Blattfolgen, Büchern und Zeitschriften - Google Patents

Vorrichtung zum Umblättern von Notenheften, Blattfolgen, Büchern und Zeitschriften

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DE3328480C1
DE3328480C1 DE19833328480 DE3328480A DE3328480C1 DE 3328480 C1 DE3328480 C1 DE 3328480C1 DE 19833328480 DE19833328480 DE 19833328480 DE 3328480 A DE3328480 A DE 3328480A DE 3328480 C1 DE3328480 C1 DE 3328480C1
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Hans H. Dr. 6240 Königstein Racké
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RACKE HANS H DR
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RACKE HANS H DR
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42DBOOKS; BOOK COVERS; LOOSE LEAVES; PRINTED MATTER CHARACTERISED BY IDENTIFICATION OR SECURITY FEATURES; PRINTED MATTER OF SPECIAL FORMAT OR STYLE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; DEVICES FOR USE THEREWITH AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; MOVABLE-STRIP WRITING OR READING APPARATUS
    • B42D9/00Bookmarkers; Spot indicators; Devices for holding books open; Leaf turners
    • B42D9/04Leaf turners
    • B42D9/06Leaf turners having an arm reset after each operation

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  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umblättern von Notenheften, Blattfolgen, Büchern, Zeitschriften ohne Benutzen der Hände mittels eines mit Greifelement(en) ausgerüsteten schwenkbaren Wendearms, der an einem Noten- oder Lesepult derart angeordnet ist, daß seine Drehachse bezüglich der Blattdrehachse in Umblätterrichtung seitlich und nach hinten versetzt ist.
Für zwei Personengruppen ist das Umblättern ein schwieriges Problem und bis heute noch nicht befriedigend gelöst:
a) Bei Pianisten, Organisten, Heimorgelspielern, sowie Spielern von Streich- und Blasinstrumenten ist das Umwenden der Notenblätter häufig an Stellen erforderlich, wo der Spieler keine Hand dafür frei hat. Dann sind Auslassungen die Folge, oder es muß eine eingearbeitete Hilfsperson das Umblättern übernehmen.
b) Bei Menschen mit fehlenden bzw. bewegungsunfähigen Händen oder Armen muß das Umblättern auf neuartigem Wege versucht werden.
Vorrichtungen dieser Art sind z. B. aus FR-PS 5 78 379 und US-PS 19 14 070 bekannt. Sie haben jedoch folgende Nachteile:
Es ist keine Vorsorge getroffen, daß ein beim Umblättern anhaftendes weiteres Blatt sich rechtzeitig ablöst und zurückfällt. Durch Versetzen der Drehachse des Wendearms nach hinten um einen Betrag, der nur etwa der seitlichen Versetzung entspricht, wird noch kein merkliches Bauschen hervorgerufen. Erst durch ein merkliches Bauschen erfolgt nämlich ein Abgleiten der Berührflächen benachbarter Blätter voneinander mit anschließendem Lösen. — Außerdem sind die dort beschriebenen Konstruktionen mit ihren vielen Einzelheiten allzu aufwendig. — Schließlich wird durch die Beschränkung auf ein magnetisches Greifelement für jedes zu wendende Blatt ein vorheriges Präparieren mit Metallklammern notwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehenden Nachteile zu vermeiden. Insbesondere sollte ein zuverlässiges Funktionieren jeder Blattwendung dadurch erreicht werden, daß ein etwa anhaftendes zweites Blatt (wie häufig der Fall) rechtzeitig abgelöst wird. — Außerdem sollte die Vielzahl der Konstruktionselemente reduziert und damit die Vorrichtung vereinfacht werden. — Schließlich wird dadurch, daß nicht mehr ein Magnet als Greifelement Verwendung findet sondern ίο eine Haftklebeeinrichtung, das vorherige Präparieren jedes Blattes mit einer Metallklammer hinfällig.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß die Versetzung des Wendearms bezüglich der Blattdrehachse nach hinten etwa zwei- bis zehnmal so groß wie die seitliche Versetzung ist
Das Prinzip der Erfindung ist in F i g. 1 dargestellt Darin ist eine Blattwendung bei liegendem Buch oder Heft, von vorne gesehen, skizziert Wesentlich und neu ist daß das Ergreifen des rechts liegenden Blattes (R) durch den Wendearm (W) bei A, das Abheben und das nachfolgende Bauschen des Blattes in der Umgebung von B, was für das Ablösen eines evtl. anhaftenden zweiten Blattes wichtig ist das beginnende Spannen des Blattes bei C, das Loslassen durch den Wendearm bei D, sowie das anschließende Herunterfallen des Blattes nach E und das gleichzeitige Ausweichen des Wendearms nach F durch folgende einfache geometrische Anordnung erreicht wird: Die Drehachse (M 2) des Wendearms liegt um den Betrag a in Umblätterrichtung seitlieh von der Drehachse (M 1) des Blattes und außerdem um den Betrag blcla dahinter. Der Betrag a richtet sich nach dem Abstand der Greifstelle des Wendearms von der rechten Blattbegrenzung sowie nach der Breite des Greifelementes und liegt im allgemeinen zwischen ca. 5 und ca. 30 mm. (Bei einem axialsymmetrischen Greifelement, wie z. B. bei einer Haftkleberolle, muß die seitliche Versetzung a mindestens so groß sein wie der halbe Radius des Greifelementes plus dem halben Abstand der Greifstelle vom Blattrand.) In F i g. 1 sind diese Vorgänge für das Beispiel a = 10 mm und b = 3a in allen Phasen skizziert: Ohne Ergreifen durch den Wendearm würde die Greifstelle des gespannten Blattes den Halbkreis K 1 beschreiben. Ohne ergriffenes Blatt würde das Greifelement des Wendearms den Halbkreis K 2 beschreiben. Infolge des Zusammenhaftens von Blatt und Greifelement wird von der Greifstelle von A bis C der Kreisbogen von K 2, und anschließend von C bis D (wegen der Elastizität des Wendearms) der Kreisbogen von K 1 beschrieben. Wegen wachsender Spannkraft so (evtl. auch wegen nachlassender Haltekraft) erfolgt dann bei D das Loslassen des Blattes mit seinem anschließenden Herunterfallen nach fund gleichzeitig das Auswärtsschnellen des Wendearms und sein Heruntersinken nach F.
Die genaue Position D der Trennung von Blatt und Greifelement wird vorwiegend von der Größe der Haltekraft zwischen Greifelement und Blatt, aber auch von der elastischen Nachgiebigkeit des Wendearms und von der Größe des am Wendearm wirkenden Drehmoments bestimmt. Aus geometrischen Gründen liegt D stets bei Coder etwas unterhalb von C, d. h. des Schnittpunktes von K 1 mit K 2.
Versuche ergaben, daß der für die Praxis brauchbare Bereich für b zwischen etwa 2a und etwa 10a liegt, s. es Kreisbogen K 2" mit Schnittpunkt C" sowie Kreisbogen K 2'" mit Schnittpunkt C". - Wird b kleiner als 2a, so erfolgt schließlich kein Bauschen des gewendeten Blattes mehr, so daß ein anhaftendes weiteres Blatt sich
nicht rasch genug ablöst, s. Kreisbogen K 2' für b » s. Außerdem erfolgt ein starkes Abheben des Heftes von seiner Unterlage, was bei den üblicherweise geneigten Pulten zum Herunterrutschen des Heftes führt Im Falle, daß b ungefähr gleich a wird, erfolgt — wegen der Papierelastizität — häufig ein Wieder-Zin ückschwenken des halbgewendeten Blattes nach rechts. — Wird b größer als 10a, so erfolgt das Ausweichen der Haftkleberolle zu weit unten, so daß sie bisweilen auf dem darunter befindlichen Blatt anhaftet Häufig wird auch das zuvor gewendete PJatt, das ja i. allg. nicht dicht auf den darunter liegenden Blättern aufliegt, bei der nächsten Schwenkung des Wendearms an seinem Rand mit zurückgenommen. Bei größeren Heft- oder Buchdicken verschiebt sich außerdem der Haftpunkt zwischen Greifelement und Blatt zu weit nach innen.
Ergänzende Versuche haben gezeigt, daß der bevorzugte Bereich für die Versetzung der Drehachse des Wtndearms nach hinten bei etwa 3a bis 5a liegt
Als Greifelement wird vorteilhafterweise eine Haftoder eine Klebeeinrichtung verwendet. Eine spezielle Klebevorrichtung wurde schon einmal früher bei einem Notenblattwender vorgeschlagen, vgl. AT-PS 21 223. Hier ergreift eine schwenkbare und drehbare Klebewalze aus einem kompakten Klebematerial das Blatt an seinem unteren Rand und wird gegen Ende der Blattwendung durch Abrollen von dem Blatt gelöst. Diese Vorrichtung benötigt jedoch einen zusätzlichen und komplizierten Mechanismus und ermöglicht nur wenige Blattwendungen mit einer Klebewalze.
Nach unseren Versuchen hat sich als Greifelemcnt eine Haftkleberolle mit umgekehrt aufgewickelten Gewebeband (Klebeschicht nach außen) gut bewährt. Mit einer einzigen Haftkleberolle (bei etwa 10 Wicklungen) lassen sich ca. 6000 sichere Blattwendungen durchführen. — Außerdem kann vorteilhafterweise der Haftkleberolle eine Magazinspule vorgeschaltet werden.
Die wichtigsten gemeinsamen Punkte zur Realisierung unserer Vorrichtung werden anhand eines auf einem Notenpult stehenden Notenheftes beschrieben, vgl. F i g. 2 Vorderansicht ^nd F i g. 3 Draufsicht. (In beiden Skizzen befindet sich der Wendearm in seiner linken Ausgangsposition.) Auf das Notenpult (1), das unten eine Halteleiste (2) beS'tzt, wird eine rutschfeste dünne Auflage geklebt. Geri«u in der Mittelachse des Pultes wird ein stark gespanntes Gummiband (3) angebracht. Unter dieses wird das Aufgeklappte linke Einbandblatt des Notenheftes hindui'ctigeschoben, so daß das Notenheft (4) genau mittig uni fest auf dem Pult anliegt. Alternativ kann auch eine Klartimer am rechten Pultrand das Fixieren des Heftes übernehmen. Oben — etwas links von der Pultmitte — wird ein Holzklötzchen von hinten angeschraubt. Auf diesem wird von oben her die gemeinsame Drehachse (5) für Schnurrolle (6) und Wendearm (7), welche fest miteinander verbunden sind, eingelassen. Als Wendearm wurde ein abgewinkeltes PVC-Rohr verwendet. Entscheidend ist, daß diese Drehachse — für die hier gewünschte Umblätterrichtung von rechts nach links — links hinter die Blattdrehachse (8) zu liegen kommt, z. B. ca. 10 mm links davon und ca. 30 mm dahinter. Als Schnurrolle ist zwecks Verdeutlichung eine solche mit zwei Rillen gezeichnet. In der oberen Rille läuft der nach rechts ziehende Schnurzug (9), der zu einem Pedal führt. Er bewirkt die Schwenkung des Wendearms aus seiner linken Ausgangsposition nach rechts — bis zum Ergreifen des rechten Blattes. In der unteren Rille läuft die Verlängerung einer Zugfeder (10), die — nach Loslassen des Pedals — die Rückschwenkung des Wendearms nach links bewirkt Es läßt sich auch eine Schnurrolle mit nur einer Rille verwenden, z. B. wenn der Federzug rechts anstatt links befestigt wird und die Schnurrolle von hinten her umschlingt,
5 oder wenn eine Torsionsfeder die Rückschwenkung bewirkt Schließlich kann die Schnurrolle auch ganz entfallen, wenn nämlich die Schwenkbewegung des Wendearms über ein Getriebe durch einen kleinen Elektromotor erzeugt wird. Der Beginn der Bewegung kann dann
ίο durch einen Fußschalter ausgelöst werden. Die Kraftübertragung vom Pedal zum Wendearm kann auch mittels eines Bowdenzugs oder mittels eines Gestänges — wie bei Pianos üblich — erfolgen. Damit der Wendearm nicht zu weit nach links hinten durchschwingt wird oben am Notenpult ein dämpfender Anschlag (11), z. B. aus Moosgummi, angebracht Das oder die Greifelemente (12) werden im allgemeinen auf dem abgewinkelten Teil des Wendearms befestigt Sie ergreifen — am Ende der Schwenkung nach rechts — das rechte Blatt an seinem unbedruckten rechten Randstreifen.
1. Ausführungsbeispiel, erläutert für Notenhefte
Greifelement:
Haftkleberolle, stramm auf Wendearm aufsitzend
Dieses Ausführungsbeispiel entspricht im wesentlichen F i g. 2 und F i g. 3, jedoch schließt der abgewinkelte Teil des Wendearms mit dem horizontalen Teil einen Winkel von ca. 30 Grad (anstatt 90 Grad) ein. Dadurch können die kleinen Abweichungen in der Breite unterschiedlicher Notenhefte (von 220 mm bis 230 mm) auf einfache Weise ausgeglichen werden. Die Anpassung erfolgt dann durch Verschieben des Greifelementes nach unten oder nach oben.
Als Greifelement wurde hier eine Haftkleberolle verwendet Diese wurde folgendermaßen hergestellt: Auf eine kreiszylindrische Hartgummihülse (Innendurchmesser 12,8 mm, Außendurchmesser 17 mm, Breite 20 mm), die stramm auf das PVC-Rohr des Wendearms (Außendurchmesser 13,0 mm) paßt, wurden 10 Lagen eines Klebebandes (Gewebeband, Breite 19 mm)gewikkelt, und zwar so, daß die klebende Seite nach außen zeigt Klebebänder (auf Gewebe) erwiesen sich als geeigneter als Klebefilme (auf Folie), da sie wesentlich länger klebefähig bleiben. Versuche zeigten, daß eine Klebestelle eines solchen Klebebandes 70 bis 80 Blattwendungen ermöglicht. Danach sinkt die Klebekraft deutlich ab. Zur Sicherheit sollte man aber schon nach
so ca. 50 Blattwendungen das Klebeband um etwa 30 Grad verdrehen, so daß man für jede Wicklung ca. 12 Klebestellen ausnützen kann. Mit einer Kleberolle von zehn Wicklungen erzielt man somit 10 · 12 · 50 = 6000 sichere Blattwendungen. Zum leichteren Ablösen der jeweils abgenützten Klebebandwicklungen wurden diese an den vorgesehenen Abreißstellen mit einer Perforierung versehen. Bei längerem Nichtgebrauch empfiehlt es sich, eine federnde Abdeckhülse aus einem Antihaftmaterial, z. B. Polytetrafluoräthylen, über die Kleberolle zu schieben. Hierdurch wird das Nachlassen ihrer Klebekraft infolge Staubablagerung und Austrocknung verhindert.
Bei diesem ersten Ausführungsbeispiel wurde — bei einer konstant gehaltenen seitlichen Versetzung von ca.
10 mm — durch Zwischenschalten von Distanzklötzchen die Versetzung der Wendearm-Drehachse nach hinten in einem weiten Bereich variiert. Dabei ergab sich ein für die Praxis braurhharpr RPrt»ioh 7iuic<-i,On „.,
20 mm und ca. 100 mm, d. h. ein brauchbares Verhältnis b/a zwischen ca. 2 und ca. 10. Es zeigte sich auch, daß man den Mittelbereich mit einem Verhältnis b/a zwischen ca. 3 und ca. 5 als bevorzugten Bereich ansehen kann. Analog wurde zusätzlich bei einer seitlichen Versetzung der Wendearm-Drehachse von ca. 5 mm sowie bei einer solchen von ca. 30 mm gleichfalls ein brauchbares Verhältnis b/a von ca. 2 bis ca. 10, sowie ein bevorzugter Bereich von ca. 3 bis 5 ermittelt.
2. Ausführungsbeispiel, insbesondere für große Bücher, Zeitschriften und Zeitungen
Greifelement: zwei Haftkleberollen, stramm auf Wendearm aufsitzend
Diese Ausführung ist derjenigen von Ausführungsbeispiel 1 ähnlich, jedoch wurden Lesepult und Wendearm so groß bemessen, daß auch Blätter von Büchern, Zeitschriften und Zeitungen bis zu einer Höhe von 600 mm und bis zu einer Breite von 400 mm gewendet werden können. Dabei wurde der horizontale Teil des Wendearms teleskopartig ausziehbar und verdrehfest ausgeführt Der abgewinkelte Teil des Wendearms wurde über die Blattmitte hinaus verlängert. Auf ihm wurden zwei Haftkleberollen angebracht, eine etwa auf Höhe der Mitte des oberen Blattdrittels, eine etwa auf Höhe der Mitte des unteren Blattdrittels.
Bücher und Zeitschriften lassen sich mit der beschriebenen Anordnung ohne weiteres umblättern. Zeitungen allerdings müssen zuvor in der Mitte mit einigen Heftklammern zusammengeheftet werden.
3. Ausführungsbeispiel,
in die Aktentasche passend, zum Aufstellen auf einen zusammenlegbaren Notenständer geeignet
Kleingerät
Um ein Blattwendegerät auch in der Aktentasche mitnehmen und gegebenenfalls auf einem zusammenlegbaren Notenständer aufstellen zu können, wurde ein Kleingerät gebaut, das sich in folgenden Punkten von Ausführungsbeispiel 1 unterscheidet, vgl. Fig.2: Die Breite des Notenpultes (1) beträgt nur noch 28 cm. Der linke Teil (d. h. etwas weniger als die linke Hälfte) kann nämlich völlig entfallen (oder auch mit einem Scharnierband umklappbar verbunden werden), wenn man den Anschlag (11) in die Nähe der Drehachse (5) des Wendearms (7) verlegt, und wenn anstatt des Federzugs (10) z. B. eine um die Drehachse (5) gelegte Torsionsfeder das Rückschwenken des Wendearms bewirkt Zum Transport in der Aktentasche wird der Wendearm ganz nach rechts geschwenkt und dort arretiert Die Höhe des Notenpultes beträgt bei dieser Ausführung nur noch 31 cm, so daß sich die Gesamthöhte des Kleingerätes auf etwa 35 cm reduziert Der Schnurzug (9) wird zwecbnäßigerweise etwa mittig, & h. etwa hinter der Blattdrehachse (8) nach unten zu einem Pedal geführt das man an dem Fuß des zusammenlegbaren Notenständers drehbar befestigt Statt des Schnurzugs können auch andere Vorrichtungen die Schwenkbewegung des Wendearms auslösen und betätigen, z. B. elektrisch, elektronisch oder pneumatisch wirkende Systeme.
4. Ausfuhrungsbeispiel, ähnlich Aasführungsbeispiel 1, F i g. 2 und 3, jedoch Haftkleberolle sich im Uhrzeigersinn selbsttätig drehend, in Gegenrichtung gesperrt
Siehe F i g. 4: Vorderansicht und Fig. 5:Schnittansicht Y-Y
Hier wurde der vertikale Teil des Wendearms (7) nur halb so lang ausgeführt wie in Fig.2, nämlich 100 mm. Sein Außendurchmesser betrug wiederum 13,0 mm. Auf diesen vertikalen Teil wird eine PVC-Hülse (13) von
ίο 80 mm Länge und mit einem Innendurchmesser von 13,1 mm geschoben, die sich dann sehr leicht verdrehen läßt. Der Außendurchmesser der Hülse beträgt 15 mm. Nahe dem oberen Rand der Hülse wurde zuvor ein schmaler Zahnkranz mit Sägezahnprofil (14) (12 Zähne) aufgeschrumpft. Am horizontalen Teil des Wendearms wurde eine in radialer Richtung als schwache Feder wirkende und in tangentialer Richtung sehr steife Sperrklinke (15) befestigt. Hiermit wird eine Drehung des Zahnkranzes nur im Uhrzeigersinn (von oben gesehen) ermöglicht während die Gegenrichtung stets gesperrt ist. Auf einer links oben am Pult angebrachten Leiste (16) wurde eine Mitnehmerklinke (17) gelenkig gelagert und mit einer kleinen Zugfeder (18) nach innen gezogen. Auf die Hülse (13) wird als Greifelement eine Haftkle berolle (12), wie in Ausführungsbeispiel 1 beschrieben, fest aufgesetzt. Ein unten am Wendearm befestigter Stellring (19) verhindert das Herabrutschen der Hülse (13).
Die Funktionsweise ist nun folgende: Unmittelbar bei
Beginn der Schwenkbewegung des Wendearms wird durch die Mitnehmerklinke (17) eine Drehung des Zahnkranzes (14) zusammen mit der Hülse (13) und der Haftkleberolle (12) um ca. 30 Grad bewirkt. Hingegen wird am Ende der Rückschwenkung durch die Sperrklinke
(15) ein Verdrehen in Gegenrichtung verhindert Außer dem verhindert die Sperrklinke beim Vorgang des Ablösens der Haftkleberolle von dem ergriffenen Blatt währenddessen ein Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn wirkt, eine Drehung in dieser Richtung — und das damit verbundene nachteilige Abrollen der Haftkleberolle auf dem gewendeten Blatt.
Die vorstehend beschriebene Ausführung mit einer in Uhrzeigerrichtung selbsttätig sich drehenden Haftkleberolle hat gegenüber derjenigen von Ausführungsbei- spiel 1 den Vorteil, daß nicht nach jeweils ca. 50 Blattwendungen das Greifelement von Hand weitergedreh werden muß. Erst nach jeweils ca. 600 Blattwendungen muß die äußere Wicklung des Klebebandes von Hand abgelöst werden.
5. Ausführungsbeispiel,
ähnlich Ausführungsbeispiel 4, jedoch Haftkleberolle mit vorgeschalteter Magazinspule Siehe F i g. 6: Vorderansicht und F i g. 7: Schnittansicht Z-Z
Gegenüber dem 4. Ausführungsbeispiel ergeben sich folgende Unterschiede:
a) Anstelle des Stellrings (19) von F i g. 4 wird unten am Wendearm ein U-förmig gebogenes Rohr (20) stramm aufgezogen und mit einer Stellschraube fi xiert b) Auf dem Außenschenkel dieses Rohres wird eine Magazinspule (21) leicht drehbar aufgesetzt und zwar auf gleiche Höhe mit der Haftkleberolle (12), welche zunächst nur mit einer Lage eines doppelseitig wirksamen Klebebandes umwickelt ist Au
der Magazinspule befindet sich ein handelsüblicher Haftklebefilm von z. B. 3 m Länge. Die Magazinspule wird unten durch einen fixierten Ring (22) stets in der richtigen Höhe gehalten. Zum Erzielen einer kleinen Bremswirkung besteht dieser vorteilhafterweise aus Hartgummi.
c) Der Zahnkranz (14) muß wesentlich mehr als 12 Zähne (siehe Ausführungsbeispiel 4) besitzen, z. B. etwa 60, so daß seine Verdrehung bei jeder Wendearmschwenkung nur ca. 6 Grad beträgt. Versuche haben nämlich gezeigt, daß die Klebekraft handelsüblicher Haftklebefilme gut ausreicht, um nach jeweils nur ca. 1 mm Bandvorschub sichere Blattwendungen zu gewährleisten. Zunächst wurde die Vorrichtung mit einem Klebefilm (Folienband) betrieben, da wesentlich dünner und leichter abspulbar als ein Gewebeband. Bei Verwendung eines Klebe-Gewebebandes muß — zum vollen Ausnutzen der viel intensiveren Klebekraft — z. B. mittels einer Zahnrad-Übersetzung der Bandvorschub auf ca. 0,1 mm je Wendearmschwenkung oder auf 1 mm nach jeweils 10 Wendearmschwenkungen reduziert werden. Mit 1 m Gewebeband lassen sich so ca. 10 000 Blattwendungen ausführen.
25
Ein beachtlicher Vorteil ergab sich dadurch, daß die Bandführung hier nicht wie bei Tonbandkassetten oder bei Fahrbbändern quasi parallel zur Verbindungslinie der beiden Spulendrehachsen erfolgte, sondern sozusagen diagonal gemäß F i g. 7, wodurch die Klebeschicht dann nach außen zu liegen kommt. Auf diese Weise lassen sich auch handelsübliche Haftklebebänder, die ja mit der Klebeschicht nach innen aufgewickelt sind, unmittelbar verwenden, und man spart das vorherige Umspulen.
Die vorliegende Ausführung mit Magazinspule bedarf während der gesamten ca. 3000 bis 10 000 Blattwendungen — je nach Bandart und Bandlänge — keines Handgriffs mehr und garantiert stets gleichbleibende Klebekräfte.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
45
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65

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Umblättern von Notenheften, Blattfolgen, Büchern und Zeitschriften ohne Benutzen der Hände mittels eines mit Greifelement(en) ausgerüsteten, schwenkbaren Wendearms, der an einem Noten- oder Lesepult derart angeordnet ist, daß seine Drehachse bezüglich der Blattdrehachse in Umblätterrichtung seitlich und nach hinten versetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Versetzung nach hinten etwa zwei- bis zehnmal so groß wie die seitliche Versetzung ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Versetzung nach hinten etwa dreibis fünfmal so groß wie die seitliche Versetzung ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das Greifelement eine Haftoder eine Klebeeinrichtung ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haft- oder die Klebeeinrichtung eine Haftkleberolle ist
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftkleberolle eine Magazinspule vorgeschaltet ist.
DE19833328480 1983-08-06 1983-08-06 Vorrichtung zum Umblättern von Notenheften, Blattfolgen, Büchern und Zeitschriften Expired DE3328480C1 (de)

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Cited By (2)

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DE10049165A1 (de) * 2000-09-27 2002-04-11 Christian Ose Vorrichtung zum Umblättern von Buchseiten
WO2004033226A1 (de) 2002-09-11 2004-04-22 Forma:Bene Gmbh Vorrichtung zum umblättern von seiten eines buches

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AT21223B (de) * 1904-12-06 1905-09-11 Franz Von Wocher Zu Oberlochau Blattwender.
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US1914070A (en) * 1929-10-02 1933-06-13 Boehler Adolph Music sheet turner

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