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Golfschläger
Die Erfindung betrifft Golfschläger mit
einem Kopf, dessen Hauptkörper einen Rohrstutzen zur Aufnahme eines Schaftes aufweist.
Golfschläger dieser Art haben Eisenköpfe zur Verwendung an Abschlagstellen und Fairways.
Die Erfindung ermöglicht eine Verbesserung solcher Golfschläger bei außermittigem
Zusammentreffen mit einem Golfball.
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Bekanntlicb verhält sich ein Golfschläger trotz seiner vom Spieler
gesteuerten Bewegung beim Aufprall mit seinem Kopf wie eine freie Masse, die sich
mit einer bestimmten Geschwindigkeit bewegt. Der größte Teil der Energie dieser
Masse wird innerhalb etwa einer halben Millisekunde auf den Ball übertragen, wonach
der an der Kopffläche komprimierte Ball von ihr abprallt und seine kugelige Form
wieder annimmt.
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Im idealfall liegt der Stoßmittelpunkt zwischen dem Schlägerkopf und
dem Ball unter dem Schwerpunkt, so daß der Kopf beim Zusammenprall abwärts gedreht
wird. Hierdurch wird der normalerweise durch den Hochschlag des Kopfes erzeugte
Rückeffet verstärkt.
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Zum besseren Verständnis des normalerweise auf den Ball ausgeübten
Rückeffets muß man den Schlägerkopf als einen Keil ansehen, der zwischen den Boden
und den Ball getrieben wird, nicht jedoch als einen Halumer, wie er zum Schlagen
eines Balls beim Croquet oder Polo verwendet wird. Während der Ball mit dem Kopf
in Berührung ist, gleitet er an dessen Fläche aufwärts, und durch die Reibung wird
der Rückeffet entgegengesetzt zu der Drehung erzeugt, die der Ball hätte, wenn er
auf dem Boden vom Spieler wegrollen würde. Somit hat der Ball beim Abspringer von
der Kopffläche einen beachtlichen Rückeffet.
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Dieser Rückeffet ist erwünscht, damit der Ball beim Auftreffen auf
den Boden nicht weiter@ollt, insbesondere
wenn er auf das Grün trifft.
Durch eine Formgebung des Schlägerkopfes derart, daß der Stoßmittelpunkt normalerweise
unter dem Schwerpunkt liegt, wird die vorstehend beschriebene Drehwirkung erzeugt.
Diese unterstützt den normalerweise erzeugten Rückeffet. Die Drehwirkung führt aber
manchmal zu einer Schwingung des Schlägerkopfes, die sich über den Schaft fortsetzt
und zu einem "Stechen" in den Händen des Spielers führt. Außerdem stört jede Schwingung,
die in dem Schlägerkopf erzeugt wird, auch die normale Biegung des Schaftendes Beim
Aufprall. Diese Biegung ist erwünsont, da sich der gebogene Schaft beim Anspringen
dea Balls strckt und noch eine zusätzliche Kraft auf den Ball ausübt.
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Es ware deshalb günstig, dic Drehwirkung des Schlägerkopfes vom Schaft
zu entkoppeln. Dann würden Schwingungen des Kopfes die Biegung des Schaftes nicht
beeinträchtigen. Der Kopf würde sich freier drehen können und einen stärkeren Rückeffet
erzeugen. Eine solche Beeinflussung des Rückeffets kann man dadurch erreichen, daß
bei jedem Schlag der Stoßmittelpunkt der Kopffläche je nach Erfordernis höher oder
niedriger gelegt wird.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Golfschläger anzugeben, der Eigenschaften
vorstehend beschriebener Art hat, bei dem also die Schwingungen des Kopfes das Biegen
des Schaftes nicht beeinträchtigen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Gollschläger der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß der Rohrstutzen mit dem Hauptkörper
über einen schmalne Hals verbunden ist, der seine engste Stelle in einem mittleren
Abschnitt hat, dessen maximale Abme@@@ung Kleiner als der Durchmesser des Rohrstutzens
ist.
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Bei einem Golfschläger dieser Art hat der Hals, der in seinem mittleren
Abschnitt enger als der Durchmesser des Rohrstutzens und auch des Hauptkörpers ist,
die Funktion einer Torsionsstange und absorbiert die Kraft aus jeglicher Drehbewegung
des Kopfes, so daß diese das Biegen des Schaftes praktisch nicht mehr heeinflußt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine schematisch, diagrammartige Darstellung der Drehwirkung bei
einem Schlägerkopf bisheriger Art beim Auftreffen auf einen Ball, Fig. 2 die Vorderansicht
des Schlägerkopfes nach Fig. 1, Fig. 3 die Vorderansicht eines Schlägerkopfes gemäß
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 4 eine Rückansicht des Schlägerkopfes
nach Fig. 3, Fig. 5 eine Seitenansicht des Schlägerkopfes nach Fig. 3, Fig. 6 eine
Draufsicht auf den Schlägerkopf nach Fig. 3 mit der Schlagfläche in einer vertikalen
Ebene, Fig. 7a und 7b eine Vorder- bzw. Seitenansicht eines Schlägerkopfes Nr. 2
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fiy. 8a und 8h eine Vorder- hzw.
Seitenansicht eines Schlägerkopfes Nr. 5 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
iind
Fig. 9a und 9b eine Vorder- bzw. Seitenansicht eines Schlägerkopfes
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung für einen Schleuderkeil.
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In Fig. 1 und 2 ist ein Schlägerkop@ 10 bisnen@ger Ba@art gezeigt,
der auf einem Ball 12 auftrifft, wol@@ der Stoßmittelpunkt zwischen dem Schläuerkopf
und dem Ball an einer Stelle 14 unter dem Schwerpunkt CG des Kopfes liegt. Wenn
sich der Kopf in den Ball hineinbewegt, so neigt der Ball zum Aufgleiten auf die
schräge Fläche 1 des Kopfes, jedoch wird er durch die Reibung aufwärts rollen, wodurch
ein Riickeffet erzeugt wird. Das Aufprallen auf den Ball erzeugt auch eine Drehbewegung
des Schlägerkopfes um seinen Schwerpunkt im Uhrzeigersinn, wie angedeutet, wodurch
wiederum eine Drehung des Balls im Gegenuhrzeigersinn durch das Eingreifen zwischen
der Kopffläche und der Ballfläche erzeugt wird. Diese Drehung des Schlägerkopfes
verstärkt den Rückeffet, der ohnehin auf den Ball ausgeübt wird.
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Der Grad der Drehung des Schlägerkopfes hängt davon ab, wie weit der
Stoßmittelpunkt unter dem Schwerpunkt liegt.
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Diesen Faktor kann der Spieler steuern, und da er den Pückeffet beeinflussen
will wird ein Golfschläger angestrebt, bei dem die Drehung des Schlägerkopfes von
dem Schaft 16 ferngehalten wird.
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Wie bereits ausgeführt, verbiegt sien das untere Ende des Schaftes
beim Aufprallen in det in Fig. 1 gezeigten Weise rückwärts, wodurch Energie gespeichert
wird, die freigegeben wird, wenn der Ball den Schlägerkopf verläßt und der gebogene
Schaft vorwärts federt. Der Ball verläßt den Schlägerkopf somit nicht nur mit zusätzlichem
Rückeffet durch die Drehwirkung des Kopfes, sondern auch mit zusätzlich Geschwindigkeit.
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Diese beiden Effekte sind bei bisherigen Golfschläyern der in Fig.
1 gezeigten Form in Folge eines dicken Halses 18 miteinander gekoppelt, der den
Ilauptkörper 20 des Kopfes mit einem Rohrstutzen 22 verbindet, wie es deutlicher
in Fig. 2 dargestellt ist, die eine Vorderansicht des Kopfes 10 nach Fig. 1 zeigt.
Die Oberkante 24 und die Sohle 26 des Schlägerkopfes laufen zum Hals 18, der dann
scharf nach oben gekrümmt ist und in den Rohrstutzen 22 überceht.
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Aus den beiden Darstellungen nach Fig. 1 und 2 ist zu erkennen, daß
der Hals absichtlich sehr stabil ausgeführt ist. Der Hauptkörper 20 des Schlägerkopfes
ist also mit dem Rohrstutzen 22 über einen sehr stabilien Hals 18 verbunden. Somit
wird jedes Drehen des Schlägerkopfes den Rohrstutzen nach vorn bewegen, wodurch
sich der Schaft 16 nahe dem Rohrstutzen 22 verbiegt.
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Beim Auftreffen auf den Ball unter dem Schwerkpunkt ei folgt eine
Biegung in derselben Richtung wie die Biegung des Schaftes (Fig. 1), wobei jedoch
auch Schwingungen erzeugt werden, die durch den Schaft in die Hände des Spielers
geleitet werden. Ein noch nachteiligerer Effekt besteht darin, daß die Drehung des
Schlägerkopfes und die Biegung des Schaftes durch den stahilen Hals 18 behindert
werden, so daß ein optimaler Rückeffet und bestmögliche Geschwindigkeit des Balls
nicht erreicht werden. Beim Aufprallen auf den Ball oberhalb des Schwerpunkts zur
Erzeugung eines Voreffets des Balls dreht sich der Schlägerkopf entgegengesetzt
zu der in Fig. 1 gezeigten Richtung, d.h. im Gegenuhrzeigersinn, durch der Rohrstutzen
entgegen der normalen Biegung des Schaftes verschwenkt wird. Hierbei können starke
Schwingungen im Schlägerkopf and im Schaft erzeugt werden. Die Erfindung führt nun
zu einer Entkoppelung des Schlägerkoples gegenüber dem Rohrstutzen, so daß die Diehung
des Schlägerkoptes die normale @@@@@@@@ des Schalles
nicht beeinträchtigt
und ein optimaler Effet (vor oder rück) auf den Ball ausgeübt werden kann.
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In Fig. 3, 4 und 5, die eine Vorder-, Rück- und Seitenansicht eines
Kopfes 3() fiir einen Eisenschläger Nr. 8 zeigen, ist ein Hauptkörper 32 mit einem
Rohrstutzen 34 über einen schmalen Hals 36 verbunden. Eine Oberkante 38 verläuft
über mindestens den gekerbten Teil der Kopf flüche und danach schräg abwärts zum
Übergang in eine obere Krümmung 40 des Halses 36. Eine Sohle 42 verläuft über die
Länge des Schlägerkopfes und geht in eine untere Krümmung 44 des Halses 36 über.
Die obere und die untere Krümmung sind so gewählt, daß ein Hals 36 entsteht, der
in einem mittleren Abschnitt 46 am engsten ist, d.h. dessen Querschnitt in diesen
mittleren Abschnitt 46 eine maximale Abmessung hat, die kleiner als der Durchmesser
des Rohrstutzens 34 ist. Der hals 36 wirkt dann als Torsionsstange, die sich im
die Mitte des mittleren Abschnitts 46 dreht, wenn der Hauptkörper 32 des Kopfes
30 in einer Richtung gedreht und der Rohrstutzen nicht gedrecht oder in entgegengesetzter
Richtung gedreht wird.
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Diese Drehung tritt nur unter der sehr starken Kraftwirkung ein, die
beim Aufprall des Schlägerkopfes auf einen Ball mit sehr hoher Geschwindigkeit (ca.
160 km/h) frei wird.
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Da der mittelere Abschnitt 46 einen klienere Querschnitt als der überige
Teil des Halses 36 hat, wird sich der Hauptkörper 32 des Schlägerkopfes um ein Achse
48 drehen, die durch die Mittr-- 47 des mittleren Abschnitts 46 und den Schwerpunkt
CG des Schlägerkopfes 30 läuft. Um also den Effekt einer Torsionsstange zu erhalten,
die die Drehung des Hauptkörpers 32 des Schlägerkopfes 30 von dem Rohrstutzen 34
entkoppelt, ist der enge Hals 36 an dem mittleren Abschnitt 46 schmaler ausgeführt,
so daß seine größte Abmessung kleiner als der Durchmesser des Rohrstutzens 34 und
seine kleinste Abmessung (Fig. 6) noch
wesentlich kleiner ist.
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In Fig. 7a, 8a und 9a sind Schlägerköpfe Nr. 2, Nr. 5 und eines Schleuderkeils
dargestellt, die zu einem Schlägersatz gehören. Jeder Schlägerkopf hat einen engen
Hals, wie er vorstehend anhand der Fiq. 3 bis 6 für einen Eisenkopf Nr. 8 beschrieben
wurde. In Fig. 7b, 8b und 9b sind Seitenansichten der Schlägerköpfe nach Fig. 7a,
8a und 9a dargestellt.
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