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Die Erfindung betrifft ein Golf-Tee
mit einem in einen Untergrund eindrückbaren unteren Teil und einem
eine Auflagefläche
für einen
Golfball aufweisenden oberen Teil, das zum Festlegen eines gewünschten
Abstands zwischen der Auflagefläche und
dem Untergrund vertikal verstellbar in eine von einer Abdeckplatte
umgebene Ausnehmung des unteren Teils einsteckbar ist.
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Beim Golfspielen wird für den Abschlag
ein Tee als Unterlage für
den Golfball benutzt. Golf-Tees werden zumeist aus Holz, seit einigen
Jahren jedoch auch aus Kunststoff hergestellt. Das Golf-Tee wird
in den Boden gesteckt und der Ball wird auf die Ablagefläche auf
der Oberseite des Tees gelegt.
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Als Golfschläger sind heutzutage Großkopfdriver
gebräuchlich,
die auch als Hölzer
bezeichnet werden und zusammen mit verlängerten Tees benutzt werden.
Problematisch ist jedoch, dass Tees aus Holz sehr häufig durch
den Schläger
zertrümmert werden.
Tees aus Kunststoff fliegen dagegen oft sehr weit fort und müssen dann
mühsam
gesucht werden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass der Spieler den
Schläger
sehr leicht verreißt,
wenn er das Tee nicht genau mittig mit dem Schlägerblatt trifft. Dadurch kommt
es zu einer ungewollten Verdrehung des Schlägers, die bereits bei einer
Verdrehung um einen Millimeter beispielsweise bei einem Par 3 mit einer
Länge von
etwa 150 m zu einer Abweichung von mehr als 6 m führt. Ferner
ist es nachteilig, dass bei der Verwendung herkömmlicher Tees mit dem Eisen
beim Abschlagen häufig
in den Boden geschlagen wird.
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Ein gattungsgemäßes Golf-Tee ist aus dem Dokument
DE 600 01 501 T2 bzw.
WO 01 /002063 bekannt. Das dort beschriebene mehrfach verstellbare
Tee besteht aus einem unteren Teil mit einem Stift, der sich in
die Erde drücken
lässt und
einem Tee-Kopf, der in verschiedenen Stellungen in eine Ausnehmung
des unteren Teils einsetzbar ist. Auch wenn dadurch bereits eine
gewisse Verbesserung erzielt wird, weist dieses Tee den Nachteil
auf, dass das untere Teil einen an der Abdeckplatte nach oben überstehenden
Zylinder zur Aufnahme des oberen Teils aufweist, sodass der Zylinder
zwangsläufig
vom Schläger
getroffen wird, und die erwähnte
Verdrehung des Schlägers
und in der Folge die unerwünschten
Abweichungen der Flugbahn des Golfballs verursacht.
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Der Erfindung liegt daher das Problem
zugrunde, ein Golf-Tee zu schaffen, das in der Höhe verstellbar ist und ein
sicheres und genaues Abschlagen des Golfballs ermöglicht.
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Zur Lösung dieses Problems ist bei
einem Golf-Tee der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die Ausnehmung des unteren Teils näherungsweise mit der Oberkante
der Abdeckplatte abschließt.
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Anders als bei dem im Stand der Technik
bekannten Golf-Tee ist die Oberseite der Abdeckplatte des unteren
Teils um die Ausnehmung herum flach ausgebildet, es besteht daher
nicht die Gefahr, dass irgendein Abschnitt des unteren Teils versehentlich mit
dem Schläger
in Kontakt kommt und die Schlagbewegung nachteilig beeinflusst.
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Vorzugsweise weist das untere Teil
des Golf-Tees einen in den Untergrund eindrückbaren Schaft auf, in dessen
Inneren die Ausnehmung für das
obere Teil angeordnet ist. Der Schaft des unteren Teils kann teilweise
hohl ausgebildet werden, wodurch sich eine Materialersparnis ergibt.
Um das Eindrücken
des unteren Teils in den Untergrund zu erleichtern und einen besseren
Halt zu erzielen, kann der Schaft oder dessen Ende konusförmig ausgebildet
sein.
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Es wird bevorzugt, dass ein Ende
des oberen Teils zur Bildung der Auflagefläche einen vergrößerten Durchmesser
aufweist. Durch die vergrößerte Auflagefläche wird
ein besonders sicherer Halt des Golfballs erzielt, selbst bei windigen
Verhältnissen. Andererseits
können
die übrigen
Bereiche des oberen Teils mit einem demgegenüber verringerten Durchmesser
ausgebildet werden.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn
das Ende des oberen Teils zur Bildung einer ringförmigen Auflagefläche hohl
ausgebildet ist. Dadurch ergibt sich eine linienförmige Auflage
des Golfballs auf dem oberen Teil, die verschmutzungs unempfindlich
ist, gleichzeitig wird weniger Material benötigt und der obere Teil ist
elastisch.
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Eine besonders gute Verstellmöglichkeit
ergibt sich, wenn das obere Teil im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet
ist und eine Mehrzahl von in Längsrichtung
nebeneinander angeordneten Verdickungen und/oder Vertiefungen aufweist,
wobei der Außendurchmesser
des oberen Teils an den Innendurchmesser der Ausnehmung des unteren
Teils angepasst ist. Das obere Teil kann mit seinen Verdickungen
mehr oder weniger tief in die Ausnehmung des unteren Teils eingesetzt
werden, um einen bestimmten Abstand zwischen der Auflagefläche für den Golfball
und dem Untergrund einzustellen. Durch die Klemmverbindung wird
ein sicherer Zusammenhalt des oberen und des unteren Teils erzielt,
falls erforderlich kann die gewählte
Höheneinstellung
jedoch auch leicht justiert oder geändert werden. Es wird besonders
bevorzugt, dass die Verdickungen und/oder Vertiefungen ring- oder wulstförmig ausgebildet
sind. Bei ringförmigen
Verdickungen wird das obere Teil beim Einsetzen in die Ausnehmung
des unteren Teils automatisch ausgerichtet.
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Das Golf-Tee weist den Vorteil auf,
dass das obere Teil an einer Vertiefung oder zwischen zwei Verdickungen
leicht auf eine gewünschte
Länge kürzbar ist.
Auf diese Weise kann jeder Spieler die von ihm bevorzugte Länge und
damit den Abstand der Auflagefläche
vom Untergrund einstellen. Gute Spieler bevorzugen eine hohe Einstellung
der Auflagefläche,
eine Kürzung
des oberen Teils ist dann nicht erforderlich. Spieler mit einem
schlechteren Handicap benötigen
jedoch ein niedrigeres Golf-Tee und können den oberen Teil auf die
gewünschte
Länge kürzen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Golf-Tee
kann das obere Teil eine hohe Elastizität aufweisen und vorzugsweise
biegsam sein. Es wird so ausgelegt, dass es gerade den Golfball
in seiner Position hält, dem
Golfschläger
jedoch praktisch keinen Widerstand entgegen setzt. Auf diese Weise
werden Beeinflussungen der Schlägerbewegung
vermieden und es kann nicht zu Schlagabweichungen kommen. Demgegenüber wird
bevorzugt, dass das untere Teil des Golf-Tees eine geringe Elastizität aufweist
und vorzugsweise starr ist. Das obere und das untere Teil können dementsprechend
aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden, wofür vorzugsweise Kunststoffmaterialien
in Frage kommen, aus denen das obere und das untere Teil durch Spritzgießen hergestellt
werden.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten
der Erfindung werden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen erläutert.
Die Zeichnungen sind schematische Darstellungen und zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines oberen Teils eines erfindungsgemäßen Golf-Tees;
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2 eine
geschnittene Seitenansicht eines unteren Teils eines erfindungsgemäßen Golf-Tees; und
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3 ein
aus dem oberen Teil von 1 und
dem unteren Teil von 2 zusammengesetztes erfindungsgemäßes Golf-Tee.
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Das in 1 dargestellte
obere Teil 1 weist im Wesentlichen eine zylinderförmige Form
auf, an einem Ende des oberen Teils 1 ist der Durchmesser kelchartig
erweitert, wodurch eine ringförmige
Auflagefläche 2 für einen
Golfball geschaffen wird. Das obere Teil 1 ist im Bereich
der ringförmigen
Auflagefläche 2 hohl
ausgebildet, sodass ein aufgelegter Ball auch bei eventuell vorhandenen
Verschmutzungen stets in der gleichen Position liegt.
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Das obere Teil 1 weist eine
Mehrzahl von ringförmigen,
quer zu seiner Längsrichtung
verlaufenden Verdickungen 3 und sich damit abwechselnden
Vertiefungen 4 auf. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besitzt das obere Teil vierzehn derartige Verdickungen 3,
es kann jedoch auch eine kleinere oder eine größere Zahl von Verdickungen
vorgesehen sein.
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2 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht eines unteren Teils 5 des
Golf-Tees.
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Das untere Teil 5 besteht
im Wesentlichen aus einer kreisförmigen
Abdeckplatte 6 und einem dazu senkrechten, sich konisch
verjüngenden
Schaft 7, der in einen Untergrund wie eine Rasenfläche eindrückbar ist.
Wenn das untere Teil 5 vollständig in den Untergrund eingedrückt ist,
liegt die Abdeckplatte 6 bündig auf dem Untergrund auf,
es gibt daher keine Bauteilabschnitte, die nach oben hervorragen. Wie
in 2 zu erkennen ist,
ist das untere Teil teilweise hohl ausgebildet. Die zentrale Ausnehmung 8 ist
zylinderförmig
ausgebildet, ihr Innendurchmesser ist an den Außendurchmesser der Verdickungen 3 des
oberen Teils 1 angepasst.
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Das untere Teil 1 und das
obere Teil 5 werden zu dem Golf-Tee zusammengesetzt, indem
das mit den Verdickungen 3 versehene Ende des oberen Teil 1 in
die Ausnehmung 8 eingesetzt wird. Der Abstand zwischen
der Auflagefläche 2 für den Golfball und
der Abdeckplatte 6 bzw. dem Untergrund kann dabei durch
unterschiedlich weites Einschieben des oberen Teils 1 in
die Ausnehmung 8 eingestellt werden.
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Da das obere Teil 1 und
das untere Teil 5 durch eine Klemmverbindung miteinander
verbunden sind, kann die von dem Spieler gewünschte Höhe des Tees exakt und feinfühlig eingestellt
werden. Das Verformungsverhalten des Golf-Tees wird durch die Einstellung
im Bereich der Abdeckplatte 6 beeinflusst. Wenn sich eine
Verdickung 4 am oberen Ende der Abdeckplatte 6 befindet,
sodass diese Verdickung 4 mit der Abdeckplatte 6 oberflächenbündig abschließt, besitzt
das obere Teil 1 ein bestimmtes elastisches Verhalten,
das von den Verhältnissen
an der „Einspannstelle", das heißt an dem
Berührpunkt zwischen
der Abdeckplatte 6 und der entsprechenden Verdickung 3 abhängig ist.
Falls eine noch höhere
Elastizität
des oberen Teils 1 gewünscht
wird, genügt
es, das obere Teil 1 etwas aus der Ausnehmung 8 herauszuziehen,
sodass sich am oberen Ende der Ausnehmung 8 eine Vertiefung 4 befindet.
In diesem Fall berührt
die Abdeckplatte 6 das obere Teil 1 an einer tieferen
Stelle, sodass die freie Länge
des oberen Teils erhöht
ist und sich das obere Teil 1 beim Abschlag elastischer
verhält
und dem Schläger
noch weniger Widerstand entgegensetzt.
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3 zeigt
das zusammengesetzte Golf-Tee 9, bestehend aus dem oberen
Teil 1 und dem unteren Teil 5. Spieler mit einem
schlechteren Handicap werden es bevorzugen, wenn der Ball niedriger
aufgelegt wird. In diesem Fall kann das obere Teil 1 einfach
gekürzt
werden, sodass der gewünschte
Abstand eingestellt werden kann.
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Das untere Teil 5 wird aus
einem vergleichsweise starren, harten Kunststoffmaterial hergestellt. Das
obere Teil 1 wird aus einem demgegenüber weicheren und elastischeren
Kunststoffmaterial hergestellt. Beide Teile 1, 5 können durch
Spritzgießen
hergestellt werden.