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Vorrichtung zum Aufnehmen einer mit einem
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Büroinformationsgerät verbundenen Tastatur Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Aufnehmen einer mit einem Büroinformationsgerät verbundenen
Tastatur, insbesondere einer Daten- oder Textverarbeitungsanlage und/oder von deren
Druckwerken und dergleichen, mit Einrichtungen zum Führen der Tastatur bei Hineinschieben
der Tastatur in und beim Herausziehen der Tastatur aus der Vorrichtung.
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Büroinformationsgeräte, z.B. Bildschirmgeräte werden heute in immer
größerem Umfang in erster Linie in Büros verwendet. Ein großes Problem ist dabei
die Tatsache, daß diese Geräte meist nur zeitweilig verwendet werden. Dadurch wird
der auf dem Schreibtisch zur Verfügung stehende Raum eingeengt. Man muß nämlich
das Bildschirmgerät mit der Tastatur verhältnismäßig nahe bei sich aufstellen, um
die Tastatur bequem bedienen zu können.
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Wird dann das Bildschirmgerät mit der Tastatur nicht benutzt, so steht
der vom Bildschirmgerät und Tastatur eingenommene Raum im vorderen Bereich des Schreibtisches
nicht mehr für andere Arbeiten zur Verfügung.
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Es ist daher bekannt, Bildschirmeinheit und Tastatur getrennt auszubilden.
Die Bildschirmeinheit kann ziemlich weit hinten auf dem Schreibtisch angeordnet
werden, wo sie nicht so stört.
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Die Tastatur selbst kann man an sich heranziehen, wenn man sie benötigt,
oder aber weiter nach hinten stellen, wenn sie nicht benötigt wird. Dieses Hin-
und Herstellen der Tastatur ist jedoch mühsam; außerdem hat man auf dem Tisch Kabel,
die ebenfalls störend wirken.
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Es ist zwar bekannt, die Tastatur unterhalb des Bildschirms in einer
Schublade anzuordnen, so daß sie herausgezogen werden kann, wenn sie benötigt wird
(DE-GM 82 12 927.4). Dabei besteht aber einmal der Nachteil, daß nur Tastaturen
unter dem Bildschirm angeordnet werden können, die schmaler sind als die Schublade
bzw. Bildschirmeinheit. Man kann also die Tastatur nicht durch eine breitere austauschen.
Außerdem ist die Schublade auf Rollen gelagert, so daß auch die Tastatur in der
ausgezogenen Stellung auf Rollen gelagert ist. Dies widerspricht den Bestimmungen
der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, daß die Aufstellpunkte der Tastatur rutschhemmend
sein müssen, damit die Tastatur während der Benutzung nicht unbeabsichtigt verschoben
werden kann (Abs. 4.3.1 der "Sicherheitsregeln für Bildschirm-Arbeitsplätze im Bürobereich",
Ausgabe 10.1980 (ZH 1/618) der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft).
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Die gleiche Problematik besteht auch bei anderen Büroiformationsgeräten
wie z.B. Schreibmaschinen, Mikrocomputern, Teletext-, Bildschirmtext-, Videotext-
und Mikrofilmsystemen.
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Außerdem kann mit dieser schubladenartigen Tastaturführung die Tastatur
entgegen der eben genannten Vorschrift nicht dem jeweiligen Arbeitsbedürfnissen
entsprechend umgestellt oder verschoben werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß die Tastatur möglichst einfach und freizügig
an verschiedenen Stellen angeordnet werden kann, wobei sie in der Ruhelage auf ihren
rutschhemmend ausgebildeten Füßen ruht.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß der Raum zum Aufnehmen
der Tastatur in Horizontalrichtung nach drei Seiten offen ist.
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Dadurch wird es ermöglicht, daß verschieden große Tastaturen in der
Vorrichtung untergebracht werden können, also auch
Tastaturen, die
breiter sind als die Vorrichtung bzw. der darüber anzuordnende bzw. angeordnete
Bildschirmteil. Aufgrund der Führung ist es dabei möglich, die Tastatur leichter
an einen anderen Ort zu stellen als dies ohne Führung möglich wäre. Insbesondere
kann durch die Führung das Hineinschieben der Tastatur in die entsprechende Ausnehmung
zum Aufnehmen erleichtert werden.
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Vorteilhafterweise ist die Tastatur um eine waagerechte Achse schwenkbar,
die im vorderen Bereich der Führungseinrichtung angeordnet ist.
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In der Ruhestellung wird die Tastatur durch die Schwerkraft so um
die waagerechte Achse geschwenkt, daß sie auf ihren normalen FUßen ruht und damit
rutschherrrrer und in der Höhe auf dem Tisch angeordnet ist, wie dies auch bei einer
freistehenden Tastatur der Fall ist. Will man nun aber die Tastatur an einen anderen
Ort bringen, insbesondere in die Vorrichtung einschieben, damit sie nicht stört,
braucht man nur durch Anheben der Tastatur im vorderen Bereich dieselbe um die waagerechte
Achse ein wenig zu schwenken, so daß sich die Füße der Tastatur von der Tischplatte
abheben. Die Tastatur kann dann, von der Führung geführt, leicht in ihre neue Stellung
bewegt werden.
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Dabei wird auf den vorderen Bereich der Führungseinrichtung, die beim
Verschieben einen Teil des Gewichtes der Tastatur tragen muß, eine verhältnismäßig
große Kraft einwirken. Damit die Führungseinrichtung nun nicht sehr stabil gebaut
werden muß (was vor allem für weit herausziehbare Führungseinrichtungen notwendig
wäre), kann vorgesehen werden, daß die Führungseinrichtung im vorderen Bereich durch
Gleiter, Rollen oder dergleichen auf der Unterlage abgestützt ist und die Grundplatte
des Gehäuses der Vorrichtung mit einer vorderen Ablauf schräge versehen ist. In
diesem Falle braucht die
Führungseinrichtung nicht mehr über ihre
gesamte ausgezogene Länge den Teil des Gewichtes der Tastatur im angehobenen Zustand
aufnehmen, da sie vorne durch Gleiter, Rollen oder dergleichen abgestützt wird.
Damit beim Einschieben der Tastatur die Gleiter oder Rollen in die entsprechende
Aufnahmeöffnung hineinbewegt werden können, ist die Grundplatte des Gehäuses der
Vorrichtung mit einer vorderen Ablauf schräge versehen.
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Das gleiche Ergebnis kann erzielt werden, wenn nicht die Führungseinrichtung1
sondern die Tastaturhalterung, dann allerdings in deren hinteren Bereich, mit solchen
Rollen, Gleitern oder dergleichen versehen ist.
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Als Führungseinrichtung kann z.B. eine Einrichtung mit Schwenkarmen,
die noch zusätzlich durch Steuerstangen geführt sein können, eine Einrichtung mit
ineinander verschiebbaren Teleskoprohren; eine Einrichtung mit Teleskopauszügen
verwendet werden.
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Damit die Tastatur nicht nur nach vorne aus der Vorrichtung herausgezogen
werden kann, sondern auch seitlich verschwenkt werden kann, kann sie vorteilhafterweise
um eine vertikale Achse relativ zur Führungseinrichtung schwenkbar sein Gleichzeitig
oder anstelle dessen kann auch die Führungseinrichtung um eine vertikale Achse relativ
zum Gehäuse der Vorrichtung schwenkbar sein.
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Insbesondere, wenn zwei solehe Schwenkpunkte vorgesehen sind, kann
es jedoch schwierig werden, die Tastatur wieder in die Vorrichtung einzuschieben,
da sie im geschwenkten Zustand an Seitenflächen anschlagen kann. Dieses Einschieben
kann erleichtert werden, wenn Einrichtungen zum selbsttätigen Verschwenken von Führung
und Tastatur in eine Grundstellung beim Einschieben der Tastatur in die Vorrichtung
vorgesehen sind.
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Dies kann auf folgende Weise vorteilhaferweise erreicht werden. Die
Führungseinrichtung kann scherengitterartig ausgebildet sein, wobei das Scherengitter
an in der Nähe seiner Enden angeordneten Gelenken mit nach oben und/oder unten gerichteten
Vorsprüngen versehen ist, die mit Führungsnuten zum Verschwenken in die Grundstellung
beim Einschieben der Tastatur in die Vorrichtung zusammenwirken. Auf diese Weise
wird immer erreicht, daß sich die Tastatur beim Einschieben automatisch in die nicht
verschwenkte Stellung bewegt.
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Insbesondere dann, wenn die Führungseinrichtung vorne mit Gleitern,
Rollen oder dergleichen versehen ist, braucht sie nicht besonders voluminös ausgebildet
zu sein. Da andererseits die Tastatur eine gewisse Mindesthöhe hat, verbleibt im
eingeschobenen Zustand der Tastatur oberhalb der Führungseinrichtung ein ungenutzter
Raum. Dieser Raum kann vorteilhafterweise dadurch ausgenutzt werden, daß ein hinter
der Tastatur angeordneter Konzepthalter vorgesehen ist, der in seiner waagerechten
Ruhelage den Raum unmittelbar über der Führungseinrichtung einnimmt oder bei herausgezogener
Tastatur um eine waagerechte Achse in eine aufrechte Arbeitsstellung schwenkbar
ist.
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Damit auch der Bildschirm in eine Stellung geschwenkt werden kann,
in der z.B. reflektiertes Licht nicht oder weniger stört, kann die gesamte Vorrichtung
mit dem darauf angeordneten Bildschirm auf einem Drehteller schwenkbar angeordnet
sein.
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Die Führungseinrichtung wird normalerweise über eine Tastaturhalterung
mit der Tastatur verbunden. Dabei kann bei einer vorteilhaften Ausführungsform die
Stellung, insbesondere Neigung der Tastatur in der Halterung und somit die Schrägstellung
der Tastatur veränderbar gemacht werden.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand von vorteilhaften
Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vor-Vorrichtung mit darauf angeordneter Bildschirmeinheit;
Fig. 2 die Vorrichtung der Fig. 1, teilweise im Schnitt, in einer Seitenansicht,
wobei zwei verschiedene Stellungen der Tastatur dargestellt sind; Fig. 3 bis 5 verschiedene
Möglichkeiten der schwenkbaren Befestigung der Tastatur an der Führungseinrichtung;
Fig.
6 die Tastatur im angehobenen Zustand, in dem sie auf der Tischplatte bewegt werden
kann; Fig. 7 in Draufsicht eine schematische Darstellung einer Führungseinrichtung
mit selbsttätiger Verschwenkung in die Grundstellung beim Hereinschieben der Tastatur
in die Vorrichtung; Fig. 8 die Vorrichtung der Fig. 7 in einer Seitenansicht; und
Fig. 9 in Seitenansicht eine weitere vorteilhafte Ausfahrungsform mit einem Konzepthalter.
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In Fig. 1 ist eine Bildschirmeinheit 1 gezeigt, die auf der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 2 ruht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 2 besteht dabei aus einer Grundplatte
3, einer Deckplatte 4 und Seitenwänden 5, die aber nur im hinteren Teil der Vorrichtung
vorgesehen sind. Die Rückwand 6 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 ist in Fig.
1 nicht sichtbar.
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Die Tastatur 7 ist mit Hilfe einer geeigneten Halterung 8 an einer
Führungseinrichtung befestigt, die hier die Form von schwenkbaren Armen 9 hat.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann die Tastatur 7 in den nach drei
Seiten offenen Raum 10 in der erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 eingeschoben werden,
wobei sich dann die Schwenkarme 9 entsprechend zusammenlegen. Diese Schwenkarme
sind dabei auf einem Rad 11 abgestützt. Dabei ist die Grundplatte 3 vorne mit einer
Ablauf schräge 32 versehen, um das Hineinrollen des Rades 11 zu erleichtern.
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InjFig. 2 ist links die Tastatur in der hineingeschobenen, rechts
der herausgezogenen Stellung gezeigt. Wie man sieht ruht in beiden Fällen die Tastatur
auf ihren Füßen 12, die wie üblich rutschhemmend ausgebildet sind. Soll dagegen
die Tastatur an eine andere Stelle verschoben werden, so wird sie angehoben, so
daß ein Teil des Gewichtes vom Rad 11 aufgenommen wird, wie dies nun unter Bezugnahme
auf die Fig. 3 bis 6 beschrieben werden soll.
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InlFig. 3 ist eine Platte oder Strebe 13 der Führungseinrichtubg durch
die Rolle 11 abgestützt, die eine Schwenkrolle sein kann und um eine Achse 14 schwenkbar
sein kann, um die seitliche Verschiebung der Tastatur 7 zu erleichtern. An der Platte
oder Strebe 13 ist ein Gelenk 15 angeordnet, an der die Tastaturhalterung 8 bzw.
ein Teil der Tastaturhalterung 8 schwenkbar befestigt ist. Bei der Ausführungsform
der Fig. 3 ist die Tastaturhalterung oberhalb der Strebe 13 der Führungseinrichtung
angeordnet, bei der Ausführungsform der Fig. 5 unterhalb dieser Strebe 13. Bei der
Ausführungsform der Fig. 4 ist die Tastaturhalterung 8 an einem größeren Element
16 der Führungseinrichtung bei 15 drehbar befestigt.
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Wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 2 erläutert wurde, ruht die Tastatur
7 in der Ruhestellung auf ihren rutschhemmend ausgebildeten Füßen 12. Wird sie jedoch
(Fig. 6) vorne in Richtung des Pfeiles 17 angehoben, so wird sie so um die Achse
15 verschwenkt, daß die Füße 12 von der Unterlage 18 abgehoben werden. Der Teil
des Gewichtes der Tastatur 7, der nicht durch das vorne stattfindende Hochheben
aufgenommen wird, wird dabei von der Rolle 11 und nicht etwa von der Führungseinrichtung
9 getragen.
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In Fig. 7 ist eine besondere Führungseinrichtung dargestellt, nämlich
eine scherengitterartige Führung 18. Diese besteht aus gleich langen Streben, von
denen jeweils zwei an ihren Enden bei 19 und jeweils zwei andere in der Mitte sich
überkreuzend bei 20 verbunden sind. Diese ganze scherengitterartige Führung ist
bei 21 schwenkbar an der Vorrichtung 2 und bei 22 schwenkbar an der Tastaturhalterung
8 befestigt, so daß die Tastatur 7 leicht verschwenkt werden kann. Damit nun beim
Einschieben der Tastatur die Schwenkung automatisch rückgängig gemacht werden kann,
sind auf den beiden vorletzten Schwenkpunkten 20 der scherengitterartigen Führung
18 bei dieser Ausführungsform nach unten zeigende stiftförmige Vorsprünge 23 bzw.
24 angeordnet, die bei anderen Ausführungsformen alternativ oder gleichzeitig auch
nach oben gerichtet sein könnten. Diese Stifte 23 bzw. 24 dringen beim Einschieben
der Tastatur und damit Zusammenschieben der scherengitterartigen Führung 18 in Schlitze
25 bzw. 26 von Führungsplatten 27 bzw. 28 ein, die an der erfindungsgemäßen Vorrichtung
2 bzw.
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der Tastaturhalterung 8 befestigt sind. Man wird ohne weiteres bei
Betrachtung der Fig. 7 und 8 verstehen, daß nur bei der gezeigten Orientierung von
Führungseinrichtung 18 und Tastaturhalter 8 der Tastaturhalter völlig in die Vorrichtung
2 eingeschoben werden kann. Stimmt die Orientierung nicht genau, so wird wegen der
vorderen Abschrägungen der Schlitze 25 oder 26 die Tastatur 8 bzw. die Führungseinrichtung
8 in die richtige Schwenkstellung geführt. Soll diese richtige Schwenkstellung auch
bei größeren Winkeln erreicht werden, müßten die entsprechenden Abschrägungen der
Schlitze 25 bzw. 26 sich über größere Winkelbereiche erstrecken.
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Wie in Fig. 9 dargestellt ist, kann der Raum über der Führungseinrichtung
9 bzw. 16 dadurch ausgenutzt werden, daß dort ein Konzepthalter 29 angeordnet wird,
der um eine Achse
30 schwenkbar ist. In der waagerechten Stellung
ruht der Konzepthalter dabei auf der Führungseinrichtung oder besonderen Rasten
derselben. In der aufrecht geschwenkten Arbeitsstellung, die in Fig. 9 ebenfalls
gezeigt, wird er durch eine Strebe 31 gehalten. Wie aus der Figur ersichtlich ist,
kann der Konzepthalter dabei noch so ausgebildet sein, daß er mehrere Platten aufweist,
so daß seine Fläche in der Arbeitsstellung vergrößert werden kann.
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Damit man z.B. Reflektionen auf dem Bildschirm vermeiden oder verkleinern
kann, kann die Vorrichtung zusammen mit dem Bildschirm mit einem in Fig. 2 bei 33
angeordneten Drehteller versehen sein, auf dem sie um eine vertikale Achse schwenkbar
ist.
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Die zwischen Tastatur und Bildschirmeinheit notwendigen Kabel können
an der Führungseinrichtung(z.B. den Schwenkarmen 9 oder der Scherengitterführung18)befestigt
sein, damit sie nicht frei herumliegen und beim Zurückschieben der Tastatur ebenfalls
in der Vorrichtung verschwinden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann im wesentlichen flach sein,
so daß eine Bildschirmeinheit oder eine andere Einheit eines Büroinformationsgerätes
darauf gestellt und gegebenenfalls damit mechanisch verbunden werden kann. Sie kann
aber auch einstückig damit ausgebildet sein-.
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