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Bildschirmarbeitstisch
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Die Erfindung betrifft einen Bildschirmarbeitstisch nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Solche Bildschirmarbeitsplätze oder -tische,auch als Datenterminal
bezeichnet, sind bekannt z.B. ist auf 5.53 der Sonderveröffentlichung der Stuttgarter
Nachrichten, Nr. 220 vom 23.September 1978, ein Bildschirmarbeitsplatz abgebildet,
bei dem das Bildschirmgerät und davor die Tastatur für Ein- und Ausgabe auf einem
rechteckigen Tisch angeordnet sind. Gerät und Tastatur sind nach einer Seite des
Tisches verschoben, so daß daneben noch eine kleine Schreib- und Ablagefläche für
Papiere, Telefon und dgl.
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verbleibt. Für die bedienende Person ergibt sich daraus die Notwendigkeit,
zwischen ihrem Platz vor der Tastatur und vor der Schreibfläche hin und her zu wechseln.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, einen Bildschirmarbeitsplatz zu schaffen,
der es der Bedienungsperson erspart, den Platz vor dem Bildschirm und der Tastatur
mit dem vor der Schreib- und Ablagefläche häufig wechseln zu müssen, der ergonomisch
besser gestaltet ist und den Arbeitsablauf für die Bedienungsperson erleichtert.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Durch die getroffenen
Maßnahmen wird erreicht, daß ein vollwertiger Bildschirmtisch mit einem vollwertigen
Schreibtisch kombiniert einen leichten Wechsel zwischen beiden für die Bedienungsperson
ermöglicht, ohne daß diese
ihren Stuhl dazu fortbewegen muß. Die
schwenkbare Tastatur stellt dabei einen ergonomisch wichtigen Faktor dar. Die konstruktive
Lösung der Anlenkung der Schwenkplatte ist ebenso einfach wie zweckmäßig: die kurbelartige
Gestaltung des Gelenkes ist sehr kostengünstig zu fertigen und erspart andererseits
Abrundungen an der Schwenkplatte, z.B. an der Ecke, an der das Gelenk angebracht
ist. Dadurch bleibt eine geschlossene, harmonische Tischfläche erhalten. Rastvorrichtungen
fixieren die beiden Endstellungen der Schwenkplatte. Eine weitere Arbeitserleichterung
stellt die winklige Anordnung der beiden Tischteile Bildschirmtisch und Schreibtisch
dar. Bei ausgeschwenkter Tastatur schließt 0 diese mit dem Schreibtisch einen Winkel
von etwa 130 ein, wodurch einem Sachbearbeiter während der Schreibtischtätigkeit
kurze Zugriffe zum Datenterminal möglich sind, ohne die Sitzposition am Schreibtisch
zu verändern.
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Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das
in den zugehörigen Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigen Fig.1 bis 3 die abschwenkbare
Platte mit der Tastatur eines Bildschirmarbeitstisches im eingeschwenkten, ausgezogenen
und ausgeschwenkten Zustand, jeweils in Draufsicht; Fig.4 einen Querschnitt entsprechend
Linie IV-IV in Fig.3 durch den Anschlag und eine ihm benachbarte Rastvorrichtung
der Schwenkplatte in deren ausgeschwenktem Zustand;
Fig.5 und 6
das Gelenk der Schwenkplatte im ein- und im ausgeschwenkten Zustand, perspektivisch
und teilweise geschnitten.
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In den Fig.1 bis 3 ist hauptsächlich der Teil eines Bildschirmarbeitstisches
in Draufsicht zu sehen, der die Tastatur für die Eingaben enthält. Die mit 1 bezeichnete
Tastatur ist in einer Schwenkplatte 2 untergebracht, die bei 3 an dem Tisch angelenkt
ist. Der benachbarte Teil des Tisches dient als Schreibtisch 4 und schließt mit
dem Bild-0 schirmtisch 6 einen stumpfen Winkel von ca. 160 ein. Durch das Ausschwenken
der Platte 2 kann dieser Winkel um 300 verkleinert werden. Hinter der Schwenkplatte
2 befindet sich das in zwei Ebenen schwenkbare Bildschirmgerät 5 im feststehenden
Teil des Tisches 6.
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Die rechteckige Schwenkplatte 2 ist an der linken vorderen Ecke durch
das Gelenk 3, das in den Fig.5 und 6 vergrößert dargestellt ist, mit dem Tischgestell
20 verbunden. An der schmalen, rechten Außenkante 19 der Schwenkplatte 2 ist ein
Griff 7 angebracht, der das Ausschwenken der Platte erleichtert.
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An der Unterseite der Schwenkplatte 2 sind Rastvorrichtungen angebracht,
die die Schwenkplatte im ein- und im ausgeschwenkten Zustand verrasten. Sie sind
zweckmäßig in der Nähe des hinteren Randes der Schwenkplatte 2 angeordnet und werden
von handelsüblichen Kugelrasten 8 gebildet, die in entsprechende Bohrungen 9 der
Tischplatte 1o, die unter der Schwenkplatte 2 liegt, einschnappen. In den Fig.1
bis 3 ist die Lage der Rastvorrichtungen erkennbar, während- in
Fig.4
eine der Kugelrasten 8 und ihre Befestigung an der Schwenkplatte 2 im Querschnitt
vergrößert dargestellt ist. Dort ist auch das Einrasten der Kugel in eine entsprechende
Bohrung 9 der Tischplatte 10 verdeutlicht.
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Die Fig.1 zeigt die Schwenkplatte 2 im eingeschwenkten Zustand. Sie
liegt dann konturengleich auf der Tischplatte 10. Wird der Schwenkvorgang durch
Ziehen am Griff 7 eingeleitet, so erfährt die Schwenkplatte 2 zunächst eine Verschiebung
bis zu einer Stellung, wie sie die Fig.2 zeigt. Zwischen den Stoßkanten von Schwenkplatte
und Tisch klafft dann überall ein etwa gleich breiter Spalt bzw. stehen die beiden
Außenkanten der Schwenkplatte 2 über die des Tische etwa gleichermaßen über. Erst
danach führt die Schwenkplatte eine größere Drehbewegung um das Gelenk 3 aus, die
schließlich in der in Fig.3 gezeigten Stellung durch einen Anschlag 11 begrenzt
wird, der unter der Schwenkplatte 2 an der Tischplatte 10 befestigt ist. In dieser
Stellung rasten die Kugelrasten 8 ebenfalls in Bohrungen 9 ein.
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Während die Lage des Anschlags 11 in Fig.3 angedeutet ist, ist seine
Gestaltung aus dem vergrößerten Querschnitt in Fig.4 erkennbar. Beim dargestellten
Beispiel besteht der Anschlag 11 aus einem Klotz mit L-förmigem Profil, der mittels
Schrauben 12 an der Tischplatte 10 befestigt ist.
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Ihm steht eine an der Schwenkplatte 2 angebrachte Leiste 13 mit ebenfalls
L-Profil gegenüber. Die freien Schenkel des Anschlages 11 und der Leiste 13 sind
so gegeneinander gerichtet, daß sie beim Aufeinanderstoßen einander hintergreifen.
Durch die dabei entstehende Reibung wird eine Bremswirkung erzielt, die den Aufprall
mildert.
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Die zuerst geringe Verschiebung, dann bogenförmige Bewegung der Schwenkplatte
2 beim Ausschwenken wird durch das Gelenk 3 erzielt, das nach Art einer Kurbel exzentrisch
ausgebildet ist. Die Fig.5 zeigt das Gelenk 3 vergrößert und aufgeschnitten in perspektivischer
Ansicht bei eingeschwenkter Schwenkplatte 2, während in Fig.6 die Stellung des Gelenkes
bei entsprechend Fig.2 ausgezogener Schwenkplatte abgebildet ist.
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Das Gelenk 3 besteht aus einem Gelenkarm 14 aus z.B. Flachstahl, in
den in bestimmtem Abstand voneinander zwei Stifte 15 und 16 eingesetzt sind, die
in entgegengesetzte Richtungen weisen und mittels Nieten, Schweißen oder dgl.
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mit dem Gelenkarm verbunden sind. Der nach unten weisende Stift 15
stellt den Drehzapfen für den Gelenkarm 14 dar, der nach oben weisende Stift 16
den Drehzapfen für die Schwenkplatte 2. Im folgenden wird der Stift 15 als Gelenkdrehzapfen,
der Stift 16 als Plattendrehzapfen bezeichnet.
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Der Gelenkdrehzapfen 15 steckt in einer Lagerbuchse 17, die in dem
Tischgestell 20 befestigt ist, was besonders gut aus Fig.S hervorgeht. Der Plattendrehzapfen
16 steckt in einer in der Schwenkplatte 2 eingepreßten Lagerbuchse 18.
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Greift nun am Griff 7 zum Ausschwenken eine Zugkraft an, so dreht
sich zunächst der Gelenkarm 14 um etwa 900 um die Achse seines Gelenkdrehzapfens
15 in die in Fig.6 gezeigte Stellung und erst dann um die Achse des Plattendrehzapfens
16. Im ersten Teil des Bewegungsablaufes durchmißt die Schwenkplatte einen Viertelkreis
mit kleinem, dem Abstand der beiden Drehzapfen 15 und 16 voneinander
entsprechenden
Radius, im zweiten Teil einen Winkel von 300 mit einem Radius, der der Breite der
Schwenkplatte entspricht.
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Beim Einschwenken der Schwenkplatte 2 dreht sich zuerst der Gelenkarm
14 um die Achse seines Gelenkdrehzapfens 15 nach hinten, dann folgt die Drehung
der Schwenkplatte um die Achse des Plattendrehzapfens. 16.