DE332451C - Selbstschlussventil - Google Patents

Description

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Selbstschlußventil zum selbsttätigen Zu- und Abschalten des Betriebsmittels für Kraftmaschinen bei Änderungen ihrer- Belastung, und ist für alle Arten von Treibmitteln, wie Druckluft, Dampf, Druckwasser u. dgl. geeignet.

Bei bekannten Ausführungen, beispielsweise nach dem Gebrauchsmuster Nr. 506173, hat das Ventil die Form eines zylindrischen Schiebers von durchweg gleichem Durchmesser, so daß die beiden Endflächen gleich groß sind, wobei die Fläche an der Eintrittseite des Treibmittels ständig unter dem vollen Druck desselben steht, während die andere Fläche nur durch den durch die Drosselung im Ventildurchgang verminderten Druck und die Feder belastet ist und das Öffnen des Ventils beim Belasten der Kraftmaschine erst dann erfolgt, wenn der Druck zwischen Ventil und Maschine annähernd auf den vollen vor dem Ventil herrschenden Druck gestiegen ist. Im Gegensatz hierzu erhält nach der vorliegenden Erfindung das Ventil zwei Durchmesserstufen, so daß drei verschieden große Druckflächen entstehen, von denen eine im offenen Zustand voll belastet, im geschlossenen dagegen entlastet ist, so daß zum Öffnen schon eine geringe Drucksteigerung genügt.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise AusführungsformdesErfindungsgegenstandes dargestellt.

Fig. ι zeigt das Ventil im normalen Betrieb (geöffnet), Fig. 2 bei leerlaufender Kraftmaschine (geschlossen). Die zur Verwendung kommenden drei Druckflächen des Ventils sind (Fig". 1) die kleine Fläche c, die große Fläche el und die Ringfläche e.

In der geöffneten Stellung (Fig. r) strömt das Betriebsmittel, z. B. Preßluft, durch die Öffnungen α und die mittlere Bohrung b, wobei bei normaler Belastung und normaler Umdrehungszahl der Kraftmaschine nur ein geringer Druckabfall entsteht, der durch den Druck der Feder i ausgeglichen wird. Hier-

■ bei sind die erwähnten drei Ventilfläclien e, d, e sämtlich annähernd voll belastet. Die Belastung der Ventilfläche c erfolgt durch

; Überleitung des Druckmittels durch eine Nut Jt. Wird nun die Kraftmaschine entlastet, so steigt die Umdrehungszahl und damit auch der Luftverbrauch und der Druck-

! abfall, so daß der volle Druck auf die kleine Fläche c plus dem Druck auf die Ringfläche e den verminderten Druck auf die große Fläche d, vermehrt um den Federdruck, überwindet und das Ventil in die Scblußstellung

^! (Fig. 2) schiebt. Dadurch werden die öffnungen α durch die Steuerkante / vom Luftzutritt abgeschlossen, so daß nur noch durch die zentrale Bohrung b Luft zur Kraftmtschine

ι gelangt, wodurch diese bei stark vermindertem Druck mit geringer Umdrehungszahl weiterläuft. Beim Umsteuern des Ventils werden die Auspufflöcher g freigegeben, so daß die von Stellung Fig. 1 her durch eine Nut h auf

die Ringfläche e geleitete Luft ins Freie entweichen kann, die Ringfläche also entlastet wird und beide Ventilseiten annähernd gleich hoch belastet sind, die kleine Fläche c durch den vollen Druck, die große Fläche d durch den verminderten Druck.

Wird nun die Kraftmaschine wieder belastet, so sinkt ihre Umdrehungszahl zunächst noch weiter, weil die durch Bohrung b zuströmende Luftmenge nur für Leerlaufbe-"lastung ausreicht. Durch dieses weitere Sinken der Umdrehungszahl wird der Luftverbrauch und damit auch der Druckabfall so weit verringert, bis · der verminderte Druck auf der großen Fläche d zusammen mit dem Federdruck größer geworden ist als der volle Druck auf die kleine Fläche c und das Ventil in die Öffnungslage zurückschiebt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Selbstschlußventil zum selbsttätigen Zu- und Abstellen des Betriebsmittels für Kraftmaschinen bei Änderungen ihrer Belastung, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil durch stufenweise Ausbildung drei Flächen erhält, welche im geöffneten Zustand sämtlich durch das Betriebsmittel belastet sind, während im geschlossenen Zustand nur die kleine Fläche voll belastet ist, die Ringfläche, durch Verbindung mit der Außenluft entlastet ist und die große Fläche unter dem verminderten Druck steht, so daß der Druck auf die große Fläche nur wenig kleiner als der Druck auf der kleinen Fläche ist und eine geringe Drucksteigerung auf der großen Fläche das Öffnen des Ventils bewirkt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.