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Gießereianlage. Die Erfindung betrifft solche Gießereianlagen, in
welchen zwecks Kostenersparnis und Erhöhung der Erzeugung die Herstellung der Formen,
ferner das Abgießen und Entleeren derselben in einem ununterbrochenen Arbeitsgang
vor sich geht.
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Obgleich derartig arbeitende Anlagen schon bekannt sind, waren die
bekannten Vorschläge oder Ausführungen doch zur Herstellung von Gußstücken aus hochwertigem
Metall noch nicht hinlänglich geeignet, weil keine dieser Anlagen so angeordnet
und ausgerüstet war, daß der Formsand von seiner erstmaligen Veiwendung bis zu seiner
Wiederverwendung in wirksamer, sparsamer und richtiger Weise wieder formfähig gemacht
werden konnte.
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So bezweckt die Erfindung in erster Linie, die einzelnen Arbeitsstätten
einer Gießereianlage so anzuordnen und zu verbinden, daß der gebrauchte Sand wieder
formfähig gemacht und zur Formerei in einfacher, schneller und sparsamer Weise und
in dem für hochwertigen Güß erforderlichen Zustand zurückgebracht wird.
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Ein weiterer Erfindungszweck besteht darin, eine ununterbrochen arbeitende
Gießereianlage zu schaffen, in der gleichzeitig, aber getrennt voneinander, zwei
vollständig verschiedene Arten von Sand bearbeitet und verarbeitet werden.
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Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß das Herstellen,
Abgießen und Entleeren der Gußformen sowie die Wiederaufarbeitung des Formsandes
in ununterbrochenem Arbeitsgang ermöglicht wird durch ein endloses, mit senkrecht
herabhängenden Formenträgern ausgerüstetes und in senkrechter Ebene umlaufendes
Förderband, neben dessen unterem wagerechten Strang die Formerei und Abgußstelle
angelegt ist, und deren senkrecht aufsteigender Strang die abgegossenen Gußformen
nach oben zu der Entleerungsstelle befördert, die neben dem oberen wagerechten Strang
des Förderbandes angeordnet ist, @vährend der nach abwärts laufende senkrechte Strang
des letzteren die vom Formsand befreiten Gußstücke, Formkasten und Kerne nach unten
auf die Gießereisohle zurückbefördert, wobei diese Gegenstände gleichzeitig ein
Gegengewicht gegen die auf der anderen Seite nach oben wandernden abgegossenen Formen
bilden.
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Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Zeichnungen, in welchen zeigen
Fig. z eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt
für das Gebäude,
das die verschiedenen Einzeleinrichtungen in ihrer gegenseitigen Beziehung zeigt,
Fig. 2 einen Querschnitt des Gebäudes von links gesehen, Fig.3 einen Grundriß des
unteren Fußbodens, der die Form- und Gießstellen zeigt, Fig. 4. einen Gruiidriß
der Ausrüstung des Zwischenstockes, der gleichzeitigeinen Teil des Oberstockes zeigt,
Fig. 5, 6, 7 Einzelansichten für die bewegte Plattform an der Gießstelle, Fig.8
eine Seitenansicht eines der Sandventile, durch welche der Sand in abgemessenen
Mengen den Formmaschinen zugeführt wird, Fig. g einen Querschnitt des Antriebes
an einer Seite der Ausstoßstellen, an welcher der Sand gesiebt und auf das Führungsband
abgelegt wird, Fig. io einen Grundriß der Einzelheiten für die Sandsiebe und Zuführungsvorrichtungen,
Fig. ir einen Schnitt nach der Linie ii-ii der Fig. i2, Fig. 12 eine Seitenansicht
der in Fig. io gezeigten Teile, Fig. 13 ein Schaubild der Ansicht für einen der
Pflüge, die zum Ebenen auf dem Sandführungsband gebraucht werden, wobei der parallele
Balken herausgeschnitten ist, Fig. 14, 15, 16, 17 Einzelheiten für das Formführungsband
und die Träger, Fig. 18 den Grundruß einer Drehscheibe für die Überführung der Förderschnecke,
wobei die letztere in der Überführungsstellung gezeigt ist, Fig. ig Seitenansicht,
Fig. 2o Endansicht, Fig. 21 Rückansicht der in Fig. 18 dargestellten Teile.
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In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die verschiedenen
arbeitenden Teile in einem langgestreckten Gebäude untergebracht, in dessen Erdgeschoß
A die Formerei liegt, in dessen Zwischengeschoß B der Sand hergerichtet wird, während
das Obergeschoß C unter dem Dache D die Einrichtungen zum Ausstoßen der Formen enthält.
In einer senkrechten Ebene, etwa in der Mitte des Gebäudes, arbeitet ein endloses
Band zum Befördern der Formen, das einen wagerechten Strang i (Fig. i), einen senkrechten
aufsteigenden Strang 2 (links), einen oberen wagerechten Strang 3 und einen senkrechten
absteigenden Strang 4 (rechts) besitzt. Der obere sowie der untere Strang des endlosen
Formbandes verlaufen längs des oberen und unteren Geschosses, während die auf- und
absteigenden Strange in senkrechten Schächten 5 und 6 laufen, die an den Enden des
Gebäudes angeordnet sind.
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Gemäß Fig. 14 bis 17 besteht das Formband aus zwei parallelen endlosen
Ketten 7, 7, von denen jede eine Reihe von abwechselnd innen und außen angeordneten
Gliederpaaren 8: 8 besitzt, deren Enden Bolzen g umfassen, auf welchen Rollen io
gelagert sind. An den Ketten hängen in Abständen Formträger ii, von denen jeder
einen hohlen Querbalken 12 besitzt, an dessen Mitte das obere Flanschenende eines
röhrenförmigen Teiles 13 befestigt ist, der an dem unteren Ende einen flachen Formträger
14 trägt.
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An dem Ende des Balkens i2, .sitzen Drehzapfen 15 in Lagern zwischen
den Enden eines Gliederpaares B. Der Lagerteil des Bolzens 15 ist von einer Hülse
16 umgeben, und die freien Enden sind mit Gewinden versehen zur Aufnahme von Muttern
17 (Fig. 17). Jeder der Balken 12 mit diesem Zubehör von Bolzen 15, Hülsen 16 und
Muttern 17 dient als Verbindungsstange, tun die Ketten 7, 7 in entsprechendem seitlichen
Abstand zu halten. Flanschenräder 18 sind auf dem Zapfen ig drehbar gelagert, die
zwischen den offenen Enden eines Querstangenpaares 2o an jedem Ende des Balkens
i2 befestigt sind. An der Säule 13 sitzen zwei Arme 21, die zur Aufnahme von Zubehörteilen
dienen und von der Ausstoßstation nach der Formereistation gebracht werden sollen
(Fig. 15).
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Die Räder 18 laufen auf parallelen Kopfschienen 22, 22, die von den
inneren Flanschen der L-förmigen Hänger 23 getragen werden, deren obere Enden. an
den Balken 24, 24 befestigt sind. Bei den wagerechten Strängen dienen die Ketten
7, 7 nur dazu, die Formträger zu ziehen, sie werden also vollständig von den Zapfen
15 getragen. Da jeder Formträger während seiner Fahrt durch den unteren und oberen
Strang auf vier Rädern ruht, so sind die Träger 14 sehr standhaft und schwingende
oder kippende Bewegungen sind für sie ausgeschlossen.
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Während ihrer Fahrt durch den senkrechten Strang hängen die Formträger
ii vollständig von den Ketten 7, 7 herab und können frei um die Zapfen 15 schwingen
(Fig. 14). In jedem Schacht 5, 6, von welchen die senkrechten Stränge rangeben werden,
befinden sich zwei senkrechte Schienenpaare 25, 26 (Fig. 16), die zur Führung für
die Rollen io dienen. In dem aufsteigenden Strang 2 ist der obere und untere Endteil
dieser Führungsschiene gekrümmt und endigt in den kurzen Bogen 27, 27 (Fig. i).
An dem Aufgabeende des aufsteigenden Stranges treten die Rollen io zwischen die
Bogen 27, 27 und werden allmählich in Berührung mit der Schiene 26 gebracht. Nahe
dem Abgabeende des aufsteigenden Stranges 2 legen sich die Rollen io gegen einen
ähnlich gekrümmten Teil der Schiene 26. Gerade bevor die Rollen io die Schienen
25, 26 verlassen, fahren die Räder 18 über die wagerechten Schienen
22 auf dem oberen Sträng 3 und nehmen wieder ihre unterstützende Wirkung auf.
An
den Abgabeenden des oberen wagerechten Stranges 3 laufen die Ketten 7, 7 über die
Antriebsräder 28, 28 (Fig. i) der Welle 29, die in dem, von dem oberen Geschoß getragenen
Gerüst 3o gelagert ist. Ein Motor 1I überträgt seine Kraft durch ein Vorgelege 31,
das seine Bewegung durch Riemen auf die Wechselräder 32, 3a überträgt, die
mit der' Antriebswelle 29 verbunden sind. Von den Antriebsrädern laufen die Rollen
io zwischen den Führungsschienen im Schacht 6 hindurch und werden so während ihres
- Abstieges zu den unteren Enden des Schachtes geführt, während sie über die unteren
konvex gekrümmten Teile der Schienen 26 laufen, lind verlassen diese, kurz nachdem
die Räder r8 auf die unteren wagerechten Schienen 22 gelangen.
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In der Formerei F (Fig. i und 3) befindet sich zu jeder Seite des
unteren wagerechten Stranges des Führungsbandes eine Reihe von Formmaschinen 33
bekannter Bauart, in welchen die Formen in herkömmlicher Weise schnell hergestellt
werden. Unmittelbar über jeder Reihe der Formmaschinen liegt eine Reihe von Sandkästen
34, die oben zu Trichtern 35 erweitert sind, so daß sie eine ununterbrochene Aufnahmerinne
längs des Stockwerkes B (Fig. i, 4.) bilden. An der unteren Austrittsöffnung trägt
jeder Sandkasten ein Paar Ventile 36, die unmittelbar über den einzelnen Formmaschinen
33 liegen und die genaue Sandmenge für die Form abmessen und sie unmittelbar in
die Formkasten fallen lassen. Gemäß Fig. 8 besitzt jedes Ventil 36 eine hohle, zylindrische
Trommel 37, an deren Welle 38 vier gekrümmte Radialflügel39 sitzen und die Trommel
in vier gleiche Abteile trennen. Die obere Seite der Trommel ist mit einer Fallrinne
verbunden, die zu einem Sandkasten führt, während die untere Seite der Trommel eine
Austrittsöffnung 4o aufweist. Mit der Welle 38 ist eine Scheibe 41 mit vier Zähnen
42 versehen, auf die die Sperrklinge 43 eines Hebels 44 einwirkt, dessen
Drehpunkt auf der Welle 38 liegt und dessen freies Ende mit der Kolbenstange 45
des Kolbens 46 eines pneumatischen Zylinders 47 verbunden ist. Luftdruckleitungen
48 an den beiden Enden des Zylinders 47 steuern den Hebel 44 pneumatisch, um den
Flügel 39 um eine 1/,i Umdrehung zu schalten und dadurch eine abgemessene Sandmenge
nach der unteren Seite der Trommel 37 zu führen, aus welcher sie durch die Öffnung
40 in die darunter befindliche Form fällt.
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Für hochwertige Gußstücke ist es wünschenswert, eine dünne Schicht
von besonders feinem Sand oder Glättsand auf das Modell zu bringen, bevor der Formkasten
mit dem gröberen Sand gefüllt wird. Zu diesem Zwecke sind eine Reihe Stände 49 in
einer Reihe abwechselnd mit den Formmaschinen 33 aufgestellt (Fig. i und 3), so
daß ein Zwischenstand leicht von den Arbeitern zweier benachbarter Formmaschinen
erreicht werden kann. Der Glättsand wird den Ständen 49 durch Rinnen 50 zugeführt,
die sich durch die Sandkästen nach oben erstrecken und mit dem Boden des Stockwerkes
B abschneiden. Deckel 51 sind über die oberen Enden der Rinnen 5o gesetzt (Fig.
4), um den Eintritt von gröberem Sand während des Umlaufes der Förderschnecke zu
verhindern, wie. später beschrieben werden wird. Der Glättsand wird in dem gewöhnlichen
Kollergang 52 (Fig.'4) und in einem Zentrifugalmischer 521 vorbereitet, die an dem
ei4en Ende des Stockwerkes B aufgestellt sind; Sand wird im vorliegenden Falle von
Hand in die Rinnen 5o aufgegeben.
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Nachdem die Formen hergestellt und auf die Formträger ii gestellt
sind, werden sie der Abgußstelle F (Fig. i) zugeführt. Deren Fußboden ist etwas
erhöht, damit die Gießer nicht gezwungen werden, die schweren Gießpfannen auf eine
ungewöhnliche Höhe zu heben, und mit einer Grube 53 versehen, in welcher sich die
Vorrichtung zum Antreiben eines Plattformpaares 54, 55 befindet, das zu beiden Seiten
der senkrechten Mittellinie des Führungsbandes angeordnet ist. Da beide Plattformen
gleich sind, so genügt die Beschreibung einer einzigen. Gemäß Fig. 3, 5, 6 und 7
besteht die Plattform 54 aus einer Reihe ähnlicher rechteckiger Abschnitte oder
Gitter 55, die an ihren vier Ecken mit nach abwärts gerichteten Augen 56 zur Aufnahme
von Querwellen 57 versehen sind (Fig. 5 und 7), um benachbartes Gitter drehbar zu
verbinden. Gelenkbänder 59, 59, von denen jedes, im Abstande abwechselnd, innen
und außen übergreifende Gelenke besitzt, verbinden die freien Enden der Querwellen
57. Flanschenräder 6o@' sind auf den Wellen 57 befestigt und können auf den Schienen
6o laufen, die von Querbalken 61 innerhalb der Gießgrube 53 getragen werden. Lose
Kettenräder 62 für die Gelenkbänder 59 dienen dazu, die Gitter von der unteren nach
der oberen Ebene der Plattform zu bewegen. Treibende Kettenräder 63, die an dem
anderen Ende der Schiene öo angeordnet sind, sind auf einer Antriebswelle 63 gelagert,
welche vermittels Zahngetriebes 64 von einem nicht dargestellten Motor langsam angetrieben
werden (Fig. 3). Das Verhältnis des Zahngetriebes und der Geschwindigkeit des Motors
ist so gewählt, daß die Plattform sich im wesentlichen mit derselben Geschwindigkeit
bewegt, wie die Formträger ii. Die Gießereiausrüstung besitzt ferner Handpfannen,
wie bei 66 dargestellt, die mit geschmolzenem Metall aus Gießpfannen gefüllt werden
können. Die gefüllten Formen wandern, während sie abkühlen, langsam zu dem aufsteigenden
Strang 2 und längs des. oberen
Stranges 3 zu der Ausstoßstelle G.
Die an dieser Stelle aufgestellten Arbeiter setzen die Formen von dem Führungsband
auf die Gitter 68 (Fig. 12), die an- den Mündungen der Ausstoßtrichter
69 zu beiden Seiten des Führungsbandes angeordnet sind. Die Gitter 68 lassen
den Sand in den Trichter 69 fallen, halten aber die Gußstücke zurück, welche
dann wieder zusammen mit den Formkasten oder Kernen auf das Band gebracht werden.
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Gemäß Fig. 2, g und 12 enthält jeder Ausstoßtrichter 69 einen
unteren Teil 7o, der in eine verengte Auslaufmündung 71 endet, die über einem Schüttelsieb
72 liegt. - In jedem Trichter 69 ragt durch eine Seitenöffnung 73 (Fig. 12)
unterhalb der Mündung das untere Ende einer Saugleitung 74 hinein, dessen oberes
Ende mit einer wagerechten Leitung 75 verbunden ist, die zu dem Sauger 76 führt,
an welchem sich eine Sammelkammer 77 anschließt. Die durch den Sauger 76 bewirkte
Ansaugung läßt die Luft nach abwärts strömen in die Mündungen der Trichter
69 und von da durch die Leitungen 7:1, 75 in die Sammelkammer 77. Diese Luftströme
führen den schädlichen Dampf, Staub und die erhitzten Gase, von dem abfallenden
Sand befreit, fort. Die kleinen Sandteilchen werden auch in die Leitung 74 gesaugt.
Wenn der Saugstrom in die Sammelkammer eintritt,. dann wird seine Geschwindigkeit
bedeutend verringert, und die kleinen Sandteilchen, die schwerer als Luft sind,
setzen sich zu Boden und können wieder gewonnen worden. Ein Abzug 78 verbindet die
Sammelkammer mit der Außenluft. Der Sauger 76 kann von dem Vorgelege 31 durch einen
Riemen 78Y angetrieben werden (Fig. 4.).
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Damit die Vermischung der beiden Sandarten, die zu beiden Seiten der
Anlage gebraucht worden sind, vermieden wird, sind zu jeder Seite der senkrechten
Mittellinie des Führungsbandes zwei besondere Einrichtungen vorgesehen, um den gebrauchten
Sand zu sieben und ihn in Form von zwei besonderen Längshaufen abzulegen. Da diese
Einrichtungen von gleicher Bauart sind, so genügt die Beschreibung der an einer
Seite der Anlage angeordneten: Der Sandschüttler 72 (Fig. ro und 12) besteht aus
einem rechteckigen Rahmen zum Tragen des Siebes 79. Zwei Wangen 8o, 8o und
eine Stirnleiste 81: verhindern das Verstreuen von Sand über die Kanten des Siebes
79. Der Schüttler ist an den vier Ecken aufgehängt, vermittels vier Flachfedern
82, die an der Decke unterhalb des Fußbodens C befestigt sind, und zur Horizontalen
geneigt (Fig. i2). Die Schüttelbewegung wird dem Schüttler erteilt durch Exenter
83, 83, die durch Gelenke 8q., 84. mit den Enden einer Querstange 85 verbunden sind,
die unterhalb des Rahmens der Schüttler befestigt ist. Die Exzenter 83 sitzen auf
der Welle 86, die von dem Z orgelege 31 (Fig. i) durch Riemen 87 (Fig. ia) angetrieben
wird. Der Sand fällt durch den Trichter 6g auf den Schüttler 72 und zerfällt dabei
in seinen ursprünglichen feinen Zustand und tritt durch das Sieb 79 hindurch.
Stücke von Eisen oder erhärtetem Sand, die auf den Sieben zurückbleiben, gelangen
an sein unteres Ende und fallen in die Rinnen 88, die zu dem Abfallhaufen führen.
Unter dem Schüttler 72 befindet sich ein Trichter 89 mit der Austrittsöffnung
go, die dicht über der oberen wagerechten Bahn eines endlosen Führungsbandes gi
liegt. Die vordere @'i'and g2 des Trichters 89 (Fig, g) ist mit einem Schieber
93 und einem Handgriff g.,. vergehen, um die Dicke der Schicht zu regeln,
die von dem Band gi abgeführt wird, wenn der Sand aus der Mündung go austritt. Das
Band gi wird von einer Reihe von Rollen 95 getragen, die in Lagern
96 (Fig. 13) gelagert sind, welche an den Querbalken 97 der Längsbalken
98 befestigt sind. Das Band läuft schließlich über die Treibscheiben 9g und
die Losscheiben Zoo (Fig. i2). Die Treibscheibe .9g ist auf der Welle ioi befestigt,
deren Zahnrad io2 in Eingriff steht mit dem Zahnrad 103 auf der Vorgelegewelle
104., die durch Riemen 105 von der @@Telle 86 angetrieben wird. Aus Fig.
i und 2 ist ersichtlich, daß das Band gi sich längs des Zwischenstockes B erstreckt
und in einigem Abstande über dem Boden gehalten wird.
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Damit der Sand, der von der Schüttelstelle durch das Band gi abgeführt
wird, in Form eines sich über den Zwischenboden B erstrekkenden Haufens abgelegt
wird, ist ein Pflug oder Kratzer so angeordnet, daß er sich langsam längs der oberen
Seite des Bandes gi hin und her bewegt. Gemäß Fig. 13 besteht-dieser Pflug aus einem
rechteckigen Rahmen io6, der an den vier Ecken durch Räder io7 getragen wird, die
auf der Schiene- io8 laufen und mit einem schrägen Schaber zog ausgestattet sind.
Eine das Band unterstützende Plattform iio hängt von dem Rahmen herab vermittels
Laschen iii, und die obere Fläche der Plattform liegt in einem Absiand von dem Band,
der etwas größer ist als die Dicke des Bandes gi. Die Plattform tio dient dazu,
das belastete Band gr dicht gegen den Schaber zog zu halten. Ohne diese Plattform
würde das Band zwischen den Rollen 95 durchhängen und und von dem Schaber
nicht bestrichen werden. Eine schräg angeordnete Bürste iig ist hinter dem Schaber
iog durch Stangen 113 befestigt, die an dem Rahmen io6 sitzen und dient dazu, den
Sand abzubürsten, der sich der Einwirkung des Schabers iog entziehen könnte.
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Über die Länge der Bewegungsbahn des Pfluges erstrecken sich drei
parallele Balken 114., an deren unteren Flächen drei Metallstreifen i15 befestigt
sind, die etwas breiter, als
die Balken 114 sind und zwei parallele
Schlitze iZ6 freilassen. Diese Metallstreifen tragen die beiden parallelen Stränge
einer endlosen Kette 117, die an einer Reihe kurzer Laschen 118 hängen, die ihrerseits
die Schlitze 116 überbrücken und auf den Streifen -115 entlanggleiten. Die Kette
117 (Fig. 1 und 12) läuft um das lose Kettenrad iig- und das feste .Kettenrad i2o
; dieses wird von einer senkrechten Welle izi getragen, die durch Kegelräder 122
mit der Vorgelegewelle 123 verbunden ist, welche durch die Zahnräder UM und Schraube
125 von der Welle 126 angetrieben wird (Fig. io) ; die letztere trägt die Stufenscheibe
127, welche mit der Stufenscheibe 128 der Welle 86. durch Riemen verbunden ist.
Eine Kupplungsstange 129 (Fig. 13), welche an dem Rahmen io.6 bei i3o und mit der
Kette 117 durch den Bolzen 131 drehbar verbunden ist, dient dazu, um die langsame
Bewegung der Kette auf den Pflug zu übertragen.
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Wenn der Sand auf dem Band gi gegen den schrägen Schaber iog stößt,
dann wird er nach der einen Seite abgestreift und fällt über die Kanten des Bandes
in Form eines dünnen Schleiers auf den Boden B. Der Sand wird so gelüftet und in
derselben `"eise abgekühlt, als wenn er in einer Brause von einem Haufen zum anderen
bei dem bekannten Verfahren mit der Schaufel in der Gießerei umgeschaufelt werden
würde. Nachdem der Sand in einem Haufen auf den Boden B abgelegt ist, besprüht ein
geschickter Arbeiter verschiedene Teile des Haufens mit Wasser aus dem Wasserrohr
h; die angewendete Wassermenge hängt von dem Zustande des Sandes und der Abkühlung
ab, die man den Gußstücken geben will.
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Nachdem der Sand in diesem Zustande eine gewisse Zeit gelagert hat,
um das Kühlen, zu vollenden- und das Wasser in die Sandmsse sich einsaugen und sie
durchdringen zu lassen, wird er nach außen über den Boden bewegt und in die 11Zündung
der Sandkästen 34 durch eine Schnecke (Fig. 18, 19, 20) geführt; diese besteht aus
Schneckenflügeln 132 auf der Welle 133. deren abgesetzte Enden in Lagern 134 laufen,
die von Hängearmen 135 des Rahmens 136 getragen werden; -dieser ist mit Flanschenrädern
137 ausgestattet, die auf den Schienen 138, 139 laufen (Fig. 18), welche längs des
Fußbodens B verlegt sind. Die Welle 133 erstreckt sich quer zum Fußboden B und ist
so gelagert, daß die Kanten der Flügel 132 hart über ,dem Fußboden liegen. An dem
einen Ende trägt die Welle 133 das Kettenrad 40, das durch Kette 141 mit dem Treibkettenrad
142 der -Welle 143 verbunden ist (Fig. 18), die durch Zahnräder 144 vom Motor 145
angetrieben wird; die Umdrehungsrichtung und die Geschwindigkeit wird durch die
übliche Steuerung 146 bestimmt. Der Rahmen 136 kann auf den Schienen 138,
tag
durch einen zweiten Motor Z47 bewegt werden, der durch Wechselräder 148 mit der
Vorgelegewelle 14 verbunden ist; auf dieser sitzt eine Schnecke 150, die mit einem
Schnekkenrad 151 auf der Welle 152 kämmt, welche ein Kettenrad 153 trägt, das durch
Kette 1s4 mit einem Kettenrad 155 der Welle i56 verbunden ist (Fig. 2o) ; diese
Welle ist längs des mit den Rädern 137 versehenen Rahmens 136 gelagert. Der elektrische
Strom für die Motoren 145, 146 kann durch zwei parallele Zuleitungsdrähte zugeführt
werden, von denen einer mit 157 in Fig. i bezeichnet ist. Die beiden Pole 158, 158
dienen dazu, die Zuleitungsdrähte 157 mit dem Motorstromkreis in der gewöhnlichen
Weise zu verbinden.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist an dem einen Ende der
Schienen 138, 139 eine Drehvorrichtung T angeordnet, damit die Förderschnecke von
dem einen Ende des Bodens B nach dem anderen übergeführt werden kann. Diese Vorrichtung
besteht aus einem wagerecht angeordneten rechteckigen oberen Rahmen i6o, an dessen
einem Ende ein Tragring 161 befestigt ist (Fig. 21), der den festen Drehständer
162 umgibt und von dem Bund 163 getragen wird, der bei 164 mit dem Ständer verbolzt
ist. Ein U-Eisen 165 erstreckt sich quer unter dem Rahmen 16o und zwar an einer
von dem Ständer 162 entfernten Stelle und wird an den Enden von einem halbkreisförmigen
I-Eisen 166 vermittels eines Stangenpaares 167 gehalten, das von den Gleitrollen
168 herabhängt. Der I-Träger 166 ist an der unteren Seite des Rahmens 169 (Fig.
4 und ig) befestigt.
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Von dem Ende des Rahmens 16o neben dem Ständer 162 hängt ein senkrechter
Rahmen i7o herab, der mit einem Schenkel 171 versehen ist und an seinem unteren
Ende einen Führungsring 172 trägt, der den Ständer 162 umgibt. Von dem anderen Ende
des oberen Rahmens 16o hängt ein Rahmen 174 herab, der einen Schenkel 175 trägt.
Auf den Schenkeln 171 und 175 liegen zwei kurze Schienen 176, 177, welche mit den
Schienen 138, 138 oder 139, 139 (Fig. 18) zusammenlaufen. Die Förderschnecke kann
so auf die Drehscheibe T gebracht und von dem einen Gleis räch dem benachbarten
Gleis übergeführt werden..
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Die Arbeitsweise der Anlage ist folgende Das Förderband wird mit gleichförmiger,
langsamer Geschwindigkeit durch die Kettenräder z8, 28 angetrieben. Die Formen werden
in den verschiedenen Formmaschinen 33 in der üblichen Weise hergestellt, dann dem
Tische 14 des Trägers ii zugeführt und vorsichtig abgelagert. Da die Träger ii starr
in einer wagerechten Ebene gehalten werden, während sie an den wagerechten Strängen
entlanglaufen, so werden die Formen ruhig und sicher stehen.
Selbstverständlich
werden die auf der einen Seite der- Anlage hergestellten Formen auf derselben Seite
des Formbandes abgelegt.
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Da die gefüllten Tische 14 langsam durch die Abgußstelle F hindurchgeführt
werden, füllen die Gießer die Formen aus Handgußlöffeln, die mit geschmolzenem Metall
aus den Gußpfannen 67 gefüllt werden. Da die Plattform 54 mit derselben Geschwindigkeit
wandert wie die Formträger ii, so ist die Stellung der Gießer, welche ebenfalls
auf der Plattform 54 stehen, zu den Formträgern konstant. Die Formen können daher
mit derselben Leichtigkeit und Genauigkeit gefüllt werden, als wenn sie auf dem
Boden ruhen. Wenn die Träger frei schwingen könnten, während sie durch die Gießereistation
geführt werden, dann würde das Eingießen äußerst schwer und unsicher sein. Viel
Metall würde verspritzt werden, wenn die Gießer versuchten, die Ströme geschmolzenen
Metalles aus den Handlöffeln in die Eingußlöcher der schwingenden Formen zu gießen.
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Während die vollgegossenen Formen auf dem aufsteigenden Strang,-,
und längs des oberen wagerechten Stranges 3 laufen, kühlt das Metall genügend ab,
um zu erstarren. Wenn die Formen die Ausstoßstation G erreichen, werden sie von
dem Band durch Arbeiter abgenommen, die an dieser Stelle aufgestellt sind, und auf
die Gitter 68 der Trichter 69 umgestülpt. Der Sand fällt durch die Gitter
hindurch und läßt die Formkasten, Kerne und Gußstücke zurück, die auf das Band zur
Beförderung nach dem unteren Stockwerk gelegt werden. Der Sand, der an der einen
Seite der Anlage gebraucht wurde, kann daher nicht nach der anderen hier abgelenkt
werden. Während die Gußstücke und die Formteile, die beim Gießen gebraucht werden,
auf dem abwärts wandernden Teil q. des Formbandes nach unten befördert werden, bilden
sie gleichzeitig ein Gegengewicht für die Gußformen, welche an dem aufsteigenden
Strang an dem entgegengesetzten Ende des Gebäudes aufwärts wandern. Die Folge davon
ist, daß der Antriebsmotor iyl nur angelassen zu werden braucht, um genug Kraft
zu liefern, damit die Reibung der Anlage überwunden und der Sand in Formen von dem
unteren nach dem oberen Stockwerk gehoben wird.